Spurensuche auf einem Druckbleistift...

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Panou
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Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Panou »

Hallo zusammen!

Ich hoffe sehr, dass ich hier richtig bin und mir geholfen werden kann...

Ich habe vor kurzem von meiner Freundin einen Druckbleistift geschenkt bekommen, den wir zuvor gemeinsam in einem Antiquitätengeschäft gesichtet haben. Nachdem ich ihn nun poliert habe, lassen sich einige interessante Details erkennen, die mir vielleicht verraten, wo dieser Stift denn herkommt, wer ihn gebaut hat, aus welcher Zeit er stammt etc.

Eingraviert ist ein Wort, was sich nicht genau erkennen lässt (Kolboss oder Kollvoss?) - möglicherweise gibt das Aufschluss auf die Herkunft?

Des Weiteren gibt es eine Prägung mit der Nummer 830, was sich wohl auf den Silbergehalt bezieht. Kann jemand das einordnen?

Vielen Dank schonmal! :)



Hier gibts einige Bilder (Klick auf das Bild = volle Größe):
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Melmac
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Melmac »

...das Wort selber sieht nach »Kollooss« aus. Der Begriff an sich sollte keinerlei Erklärung bedürfen, obwohl er richtig nur mit einem »l« und am Ende mit einem »o« geschrieben wird. Das könnte auf die Größe hindeuten oder der Unternehmensname sein.

Ist aber nur ein Gedankengang.

Viele Grüße
Peter
Zuletzt geändert von Melmac am 13.01.2016 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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amarti
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von amarti »

Man kann die Fotos anklicken und sieht es dann sehr gross.

Für mich sind da zu viele Fehler in dem Schriftzug, sodaß ich es für eine Namensgravur halte. Besonders das zweite kleine "s" wirkt irgendwie hinten angeklatscht.

Ob der erste Buchstabe überhaupt ein "K" ist, kann ich nicht genau erkennen. Da ist mir für ein "K" zu viel Luft.

Ich sehe nur ein "l". Danach kommt ein L-ähnlicher Buchstabe, vielleicht ein kleines "h" mit falschem Übergang zum "a" oder "o"

Andreas
Melmac
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Melmac »

Hi Andreas,

da stimme ich dir zu. Hoch professionell sieht die Gravur nicht aus.

Viele Grüße
Peter
ostfüller
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von ostfüller »

Hallo,

ein hübscher Stift in einem ordentlichen Zustand.Die Gravur wirkt auf mich doch sehr interessant, da es so aussieht, als hätte die Schreibschrift eine Linienvarianz. Zur Bedeutung der Gravur könnte ich nur spekulieren.

Schreibt und funktioniert der Stift auch so wie er aussieht?

Beste Grüße,
Marco.
Panou
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Panou »

Ich hätte nicht gedacht, dass mir so schnell geantwortet wird - toll, dass ich auf ein so aktives Forum gestoßen bin :)

@Andreas: Ja, das zweite 's' sieht tatsächlich irgendwie angehängt aus. Ein zweites 'o' sehe ich da aber nicht, da der Buchstabe nach dem 'l'-ähnlichen Etwas oben nicht geschlossen ist. Ich hab verschiedene Varianten gegooglet, aber noch immer nichts gefunden. Somit spricht mittlerweile viel für eine Namensgravur.

@Marco: Was meinst du mit einer "Linienvarianz"? Der Stift an sich hat eine sehr interessante Innenmechanik, die ich noch nicht vollkommen verstanden habe, mich aber darum bemühe :/ Nach vielem Ausprobieren konnte ich feststellen, dass sich 0,9mm Minen am Besten eignen. Aber schön, dass er dir gefällt :)
ostfüller
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von ostfüller »

Die Linienvarianz beziehe auf die Gravur am Kopf. Für mich sieht es nicht nach einer dünnen Linie, sondern nach Schrift mit Varianz in der Liniendicke aus.

Beste Grüße,
Marco.
minimax
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von minimax »

Da steht ...voss.
Also offenbar Kollvoss.
Ein Name.
Solche ähnliche Stifte von A.W. Faber (nein, haben die nie hergestellt, nur Faber gemarkt) sind aus den 1930er Jahren.

PS das ist kein Druckbleistift, richtig? Man kann nicht drücken.

Das ist ein Drehbleistift.
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stift
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von stift »

Hallo
Ist Alt Silber dh. 830 ist viel in Österreich punziert worden,also kein Sterlingsilber mit 925 Karat Silber.
Der Drehbleistift ist so 20/30er Jahre und ohne Amtspunze nicht leicht einzuordnen.
Ein Bild wie er zerlegt aussieht würde auch mehr sagen.
Hast du Minen dazu???
Letzt Woche habe ich einen gekauft mit der Telefunken Werbung auf dem Kopf auch ohne Punzierung.
Grüße aus Wien
Harald
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Panou
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Panou »

minimax hat geschrieben:Das ist ein Drehbleistift.
Das stimmt wohl, drücken kann man da nix. Ich wusste nicht, dass es da eine Unterscheidung gibt...
stift hat geschrieben:Ist Alt Silber dh. 830 ist viel in Österreich punziert worden,also kein Sterlingsilber mit 925 Karat Silber.
Der Drehbleistift ist so 20/30er Jahre und ohne Amtspunze nicht leicht einzuordnen.
Ein Bild wie er zerlegt aussieht würde auch mehr sagen.
Hast du Minen dazu???
Danke für die Einordnung, die geforderten Bilder folgen sogleich:
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stift
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von stift »

Hallo
Du brauchst für deinen Drehbleistift 0,18mm Minen das war früher der Standard.
Auch für Montblanc ,Waterman,Kaweco,Pelikan,usw.
Geladen wird der Drehbleistift von vorne und der lange Metallstift schiebt die Mine nach vorne.
Grüße Harald
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stift
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von stift »

Wenn du den Kopf runter schraubst dann ist da die Minen Kammer möglich das noch Minen vorhanden sind.
Grüße Harald
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Panou
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Panou »

stift hat geschrieben:Hallo
Du brauchst für deinen Drehbleistift 0,18mm Minen das war früher der Standard.
Auch für Montblanc ,Waterman,Kaweco,Pelikan,usw.
Ohje, so dünn? Aber die 0,7er sind schon rausgefallen bzw. hatten arg viel Spielraum. Mit 0,9mm war ich eigentlich ganz zufrieden...
Panou
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von Panou »

stift hat geschrieben:Wenn du den Kopf runter schraubst dann ist da die Minen Kammer möglich das noch Minen vorhanden sind.
Grüße Harald
Tatsächlich waren noch Minenreste vorhanden!! Was es nicht alles für Geheimnisse in diesem Stift gibt.

Aber so wie ich das sehe, haben die eine Stärke von mindestens 1,3mm - also noch dicker als meine Minen.
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patta
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Re: Spurensuche auf einem Druckbleistift...

Beitrag von patta »

stift hat geschrieben:Du brauchst für deinen Drehbleistift 0,18mm Minen das war früher der Standard.
Ich glaube, Du meintest 1,18 mm, oder?

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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