Greif, der mächtige Raubvogel

[greatorg]

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Hallo Füllerfreunde,

Ich möchte hier mal etwas vorstellen, was mir bisher unbekannt war - einen Greif Gold
Der Füller wirkt groß, massiv und wertig. Das Besondere ist der grüne Malachit-Ring an der Kappe, der meines Wissens zwischen 1935 und 1955 hergestellt wurde. Das Teil liegt gut in der Hand, die Original-Goldfeder hat einen schönen Flex (semi) und das prägnante Logo auf dem Kappenkopf wirkt ein wenig düster. Die Greif-Werke wurden wohl 1965 von Pelikan aufgekauft.

Weiß jemand von euch mehr über das Unternehmen - und vor allem, ob es weitere so schöne Füller dieser Marke gibt?

Gero

[werner]

Hallo Gero,

bereits 2007 habe ich diesen Aufruf gepostet. Leider kam damals keine Antwort
auf die Anfrage.

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... =18&t=1553

Mein damaliger Wissensstand ist leider nicht viel größer geworden. Aber über
"Tante Google" und die Suchanfrage "greif werke goslar" bringt doch für das Erste
einiges an Antworten.

Viele Grüße
Werner

[Frodo]

........... und vor allem, ob es weitere so schöne Füller dieser Marke gibt?
.......

Ja, aber Ariel Zuninga hat mal wieder alles aufgekauft
Gruss, Frodo
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... 512-greif/

[Pennino]

@ Werner
@ Frodo

Danke für die Links !

Gruß
Pennino

[greatorg]

Danke für die Links,

da kann ich ja froh sein, dass mir jedenfalls einer zugeflogen ist.

Gero

[Zollinger]

Ja, aber Ariel Zuninga hat mal wieder alles aufgekauft
Gruss, Frodo
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... 512-greif/

Nicht ganz....Ich habe auch einen Greif gefunden.Vermutlich 1950-er Jahre?



Bin um Hinweise dankbar.

Z.

[Frodo]

..............Vermutlich 1950-er Jahre?
.................

Ja Christof, das ist die hohe Schule akademischer Sprachführung: Man gibt ganz bewusst eine Ungenauigkeit dazu und sofort werden sie wie Tiger darüber herfallen und die Diskussion anfachen. Meine Hochachtung, wirklich ganz "Alte Schule". Nur schade, dass es sonst niemand gemerkt hatte, ich hatte extra ein paar Tage Zeit gelassen, es ist halt leider so, das Interesse an alten Füllern läuft mit sehr gebremstem Schaum.
Natürlich hattest Du es gewusst, obwohl Du (entgegen Deinem sehr guten tatsächlichen Fachwissen) zuweilen beteuerst, von alten Füllern wenig Ahnung zu haben und das Fragezeichen am Ende hätte wohl heutzutage ein Smaili ersetzt: In den 50er Jahren sind eigentlich keine Federn mit Herzloch mehr hergestellt worden. Die Atemlöcher wurden nämlich von Hand ausgefeilt und das war in den Zeiten der zunehmenden Automatisierung, nicht nur der Füllhalterindustrie personalintensiv und deshalb kostenträchtig.
Ich würde Deinen goldenen Greif weiter in die Vorkriegszeit hin verorten, so 33 bis 37, das ist aber nur eine Schätzung. Kurz davor und danach wurde es mit dem Gold problematisch und vor 30 hatte sich der Kolbenfüller noch nicht durchgesetzt. (Diese Füllmethode hiess dann allerdings noch lange Zeit: "der Pelikanhalter"). Während Kriegszeiten war Greif zu klein um in grösserer Stückzahl Füller herstellen zu dürfen. Wo steht eigentlich die Firmenbezeichnung? Auf dem Clip wäre sie einfacher anzubringen, auf dem Schaft müsste sie elektrisch graviert werden, was bei Walzgold nicht so einfach ist. Was steht auf der Feder?
Schöner Stift übrigens!
Gruss, Frodo

[Zollinger]

Lieber Frodo

Du überschätzst mich - so raffiniert bin ich nicht.
Das Interesse an alten Füllern ist bei einigen Mitgliedern schon vorhanden, aber das Wissen halt bei einigen wenigen konzentriert. Ehrlich gesagt, ich mag's lieber wenn keine Antworten kommen als soche die nicht zu gerauchen sind, schnell vom Thema abweichen und man sich schon 10 posts später in einer Diskussion um Hühnerbrühe wieder findet.

Dein Hinweis auf die 30'er, und die Frage nach der Feder hat mich bewogen den Füller rasch auseinander zu nehmen und ein paar Bilder zu schiessen. Hier sind sie:





Der Name ist allerdings nirgends graviert, und auch sonst keine Hinweise, nur auf der Feder.

Was mich zur ursprünglichen Vermutung der 50'er Jaher bewogen hat ist das Design des Kolbenmechanismus. Jetzt wo ich ihn auseinandergenommen habe, und feststellte das alle Teile aus Hartgummi sind, kann ich mir auch ein früheres Datum vorstellen.



Das einzige was mich irritiert ist der Tintenleiter, der ist nämlich mit löchern für ein Luftröhrchen ausgestattet. Das brauchts aber nur bei Schlauchfüllern oder Vacs.

[Frodo]

Hi Christof
Ja, Du hast recht. Manche Themen können innerhalb einer Seite nahtlos von "Kuchen backen" auf "Arschbacken" übergehen.
Das Loch im Tintenleiter ist tatsächlich interessant und man könnte mal ein kurzes Rohrstückchen aufsetzen. Das vergrössert das Druckdifferenzial zwischen dem Tintenaustritt und dem Eintritt der in den Tank zurückströmenden Luftbläschen. Das ablösen einer Blase ist dann allerdings nur noch von der Oberflächenspannung der Tinte abhängig. Beim ablösen grösserer Blasen ist eine kurzzeitige Änderung des Tintenflusses merkbar, welche als "schlucken" bezeichnet wurde. Es ist möglich, dass die Bohrung, mit oder ohne Röhrchenaufsatz, diesen Zustand verbessert hat. Allerdings würde ein Röhrchen den Kolben behindern und das nutzbare Volumen verringern.
Die Feder ist wunderschön, möglicherweise noch handgeschmiedet. An der Spitze etwas dicker und mit etwas Spannungskorrosion am Schaftaustritt. Die Punze ist schön scharfkantig.
Ich denke schon, dass es ein Greif ist. Ich hatte zwar kurzzeitig an einen Mercedes gedacht doch findet sich der Doppelrändel an der Blindkappe auch bei weiteren Füllern der Zuniga- Sammlung.
Gruss, Frodo

[Frodo]

doppel, sorry

[ostfüller]

Hallo allseitig,

auch ich hatte mal einige Greif in meiner Sammlung. Allerdings hatte ich noch keinen aus farbigen Zelluloid, wie auf FPN zu sehen ist.
@Zollinger: Ich bin sehr schwer überzeugt, dass der Füller ein Greif ist. Mechanik und Abdeckkappe sind typisch dafür. Ich vermute hier als Grundlage einen Greif-Gold. Das läßt auch die Kappenform vermuten. Der Tintenleiter sieht für mich nicht original aus. Die seitlichen Lamellen bei den Greif-FH die ich hatte waren alle breiter mit breiteren Zwischenräumen. Ich habe am Wochenende auch wieder einen großen Greif-Gold bekommen, der auch den für mich typischen Greif-Tintenleiter hat.
Greif wurde 1964 von Pelikan übernommen. Damals war Herr Dittmar (Pelikan-Buch) noch bei Greif angestellt und war für die Eingliederung für Greif tätig. Leider kann ich gerade den Artikel aus der Zeitschrift Büromarkt nicht finden. Es war ein kleiner Artikel mit einem Foto von Jürgen Dittmar.

Beste Grüße aus Dresden,
Marco.

[Zollinger]

Vielen Dank Euch beiden!
Z.