Drei kleine Fragen um Federn :)

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Thom

Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Thom » 10.05.2017 15:17

JulieParadise hat geschrieben:Und zack, springe ich aus dem Gebüsch...
Was ich persönlich begrüße! :)
Ich möchte aber mal ganz generell und kurrentunabhängig anmerken, dass ich für meinen Blackbird (+Tintensack)
und den MabieTodd 6260 zusammen ca. 100€ bezahlte.
Was ist denn mit den Noodlers Federn, gehen die für Kurrent oder nicht?

V.G.
Thomas

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JulieParadise
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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von JulieParadise » 10.05.2017 15:52

Thom hat geschrieben:[...] MabieTodd 6260 zusammen ca. 100€ bezahlte.
Was ist denn mit den Noodlers Federn, gehen die für Kurrent oder nicht?
Ausflüge zu Vintage-Füllern sind aber auch nicht jedermanns Sache oder evtl. mit ein wenig Glück verbunden.

Noodler's gehen schon für Kurrent mit ein bissel Linienvarianz, aber wenn es wirklich fein sein soll, sind sie doch zu breit, finde ich, und auch viel zu nass, jedenfalls die, die ich hatte.
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agathon
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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von agathon » 10.05.2017 17:13

Mit den Noodler's und anderen Improvisiereien habe ich letztlich keine guten Erfahrungen gemacht. Optimal - wenn es nicht die Spitzfeder sein soll, die einfach das Optimun schlechthin ist - sind möglichst feine Federn mit ein wenig Flex auf einem Ebonit-Leiter. Da kommt dann so was raus wie die Pelikane aus den 50ziger Jahren mit einer ef-Feder. Das ist meiner Erfahrung nach deutlich besser als die modernen japanischen Lösungen. und auch gar nicht so teuer zu haben. Bei noch älteren Füllern habe mitunter das Problem, dass der Timntenfluss so exorbitant gut ist, dass zum Beispiel eine f-Feder mir fürs kurrenteln einen dann doch breiten Strich macht.

Grüße

agathon

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von patta » 10.05.2017 17:22

agathon hat geschrieben:Optimal [...] sind möglichst feine Federn mit ein wenig Flex auf einem Ebonit-Leiter.
Hast du da zwei, drei gute Beispiele parat?

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von agathon » 10.05.2017 17:44

Patta,

meinst du Schriftbeispiele oder Füller-/Federkombinationen?

Grüße

agathon

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von patta » 10.05.2017 17:48

Ich meinte Beispiele von Füller-Ebonitleiter-Feder-Kombinationen, die man erwerben kann.
Wenn du von diesen welche abgeben magst, bitte per PN.

Für Schriftbeispiele würde ich pejole anfragen :oops: :wink: 8)

Gruß patta

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von agathon » 10.05.2017 18:01

Patta,

grundsätzlich würde ich zu Pelikanen der Baureihen 400, 140 und 100N raten, jeweils mit einer ef-Feder. Hinsichtlich der Flexibilität habe ich die Erfahrung gemacht, dass die sehr unterschiedlich ausfallen kann, da kommt es leider ein wenig immer auf den Einzelfall an. Was man aber so einigermaßen generalisierend wohl sagen kann ist, dass diese Feder biegsamer sind als die Federn aus gegenwärtiger Produktion. Noch einmal deutlich flexibler sind die Federn des Pelikan 100 gegenüber denen des Pelikan 100N, weswegen die Leiter hier auch mehr transportieren müssen und das auch können. Damit kann man dann zwar wunderbar flexen, mir ist das fürs eigene Kurrentlen aber zu viel. Daher rate ich da eher zum 100er als zum 100Ner. Erwähnenswert finde ich auch die Steno-Federn, die es z.B. für den 140ziger gibt. Die isind jetzt nicht unbedingt biegsam, ein wenig wundert man sich, wie hart die sind, aber sie vertragen Druck und können schöne vbstriche zaubern. Das sind so meine Erfahrungen und Empfehlungen. Meiner Erfahrung nach funktioniert das damit auch noch einmal eine ganze Klasse besser als z.B. mit einem Custom 74 mit soft-fine-Feder, den ich mal hatte (der aber auch schon ganz schön gut war). Hilft das weiter? Vielleicht kann der ein oder andere ja auch noch ein paar Erfahrungen beitragen. Was die älteren Füller anbelangt, bin ich ja erst seit ein paar Monaten dabei.

Grüße

agathon

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von patta » 10.05.2017 18:12

Ja, agathon, das hilft mir weiter. Wenn die beschriebenen alten Pelikane noch ein Klasse besser sind als die modernen Pilots mit SEF-Feder, dann werde ich mich dort einmal umsehen.

Besten Dank und Sonnengrüße aus Köln (19 Grad immer noch :wink: )
patta

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von pejole » 10.05.2017 23:21

Hallo Leo,

habe gelesen dass du auch auf die 404 gestoßen bist, das war mal meine Favoritenfeder für Spitzfederschreiberei, stimmt, aber da kannte ich die Nikko G noch nicht oder es gab sie noch nicht, ich kann dir die Nikko nochmals nur empfehlen, sie schreibt sich erheblich einfacher als die 404 die sich in nicht so glattem Papier doch mal gerne festfrisst, das passiert besonders am Anfang der Schreiberei, die Nikko G hingegen kannst du auch auf grobem Aquarellkarton schreiben, macht die anstandslos mit, für Anfänger erheblich einfacher zu schreiben als die 404.

Lies dir die Beschreibung und die Erfahrungen von anderen in dem Link den ich dir gestern mitteilte mal durch, des weiteren hänge ich mal ein Foto bei welches Schrift mit der Nikko auf sehr weichem Silberburg Bütten zeigt,da lassen sich die Linien fast nicht ausradieren, das kriegst du mit keiner Spitzfeder so hin, ich denke mal mit der Nikko kannst du auch auf Toilettenpapier schreiben, das macht die mit.

Wahrscheinlich bist du jetzt auch durch einige Beiträge angefixt worden es mal mit einem Füller zu versuchen, nochmals, der Ackerman sieht zwar nicht besonders aus, aber was das Schriftergebnis mit der Manga G seinerzeit anbelangt das lässt sich schon sehen, und die neueren Ackermänner kommen auch nicht mehr wie eine Zigarillodose daher, die waren echt schrecklich.

Als Alternative zum Ackerman habe ich auf Instagram den Ospreypen Milano mit Zebr G Federteil entdeckt, geschrieben habe ich den nicht, habe keinen, hoffe auch mal dass die Feder und der Tintenleiter nicht so versiffen und ihren Dienst aufgeben wie es beim Jinhao 450 war den ich mal ausprobiert habe, allerdings ist die Zebra G erheblich weicher als die Nikko, aber mit 60.-€ und 10.-€ für den Federteil ist der doch preiswerter als die alten Pelikanfüller mit ihren herrlichen flexiblen Federn.


https://www.instagram.com/p/BTl7a8jlcp8 ... ospreypens Findest du bei https://www.ospreypens.com/search?type= ... no+zebra+g das ist der Milano mit dem Zebra G Teil.

Die preiswerteste und vom Schreibergebnis her beste Lösung sind immer noch Federhalter und Spitzfeder, versuchs einfach mal mit der Nikko G, was das G jetzt bei den ganzen Federn zu bedeuten hat weiß ich auch nicht, Hauptsache die schreiben gut, und die
Leonardt Principal EF ist auch zu weich für dich wenn du momentan härtere Federn bevorzugst.

Gruß, Martin
P1000640.jpg

pejole
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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von pejole » 10.05.2017 23:44

patta hat geschrieben:Ja, agathon, das hilft mir weiter. Wenn die beschriebenen alten Pelikane noch ein Klasse besser sind als die modernen Pilots mit SEF-Feder, dann werde ich mich dort einmal umsehen.

Besten Dank und Sonnengrüße aus Köln (19 Grad immer noch :wink: )
patta

Hallo Johannes,

für dich 4mal patta zum Vergleich, 3x Pelikan und 1x Pilot Falcon, leider das P groß geschrieben. Schlimm???

Gruß, Martin

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Inun-Ea » 11.05.2017 11:54

Wohooow hier passt man mal einen Abend lang nicht auf und … wow, was für eine Resonanz! Vielen Dank nochmal, vor allem an Pejole!

Das mit den Federn und den Füllern ist so eine Sache… Ich habe zwar schon immer ein Fable für alles, was mit dem Schreiben zu tun hat, aber vor allem auch eines für alles Alte. Insofern habe ich Kurrent als Schüler zum ersten Mal im Poesiealbum meiner Urgroßmutter bewundern können und fand es bezaubernd schön, aber wenn ich heute mit der Feder schreibe, dann ist das zum Teil auch ein bisschen "Experimentalarchäologie", die Feder gehört einfach zum "Erlebnis". Wenn man die billig in einen Füller montieren kann, den man mal in die Uni mitnehmen könnte, wär das natürlich auch was. Danke für die Links!

Wenn ich im Alltag in meiner ganz normalen Handschrift schreibe – es muss ja nicht immer Kurrent sein :) – , schreibe ich natürlich auch am Liebsten mit Füllern, aber als Student habe ich mir nie – und als Schüler schon gleich nicht – erlaubt, viel Geld in Füller zu investieren, daher sind das höchste der Gefühle Schreibgeräte, die noch von meinen Eltern oder evtl. meinem Großvater da sind. Besonders dünne Linien oder gar Varianz in der Breite kann aber keiner von meinem Füllern. Mittlerweile bin ich am sparen, für etwas hochwertiges, insofern freue ich mich auch über jeden Füllerimpuls hier! :)
Grüßle, Hannes

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Inun-Ea » 11.05.2017 11:56

Ah ja: Martin, die Schriftprobe sieht wirklich super aus! Ich werd's mal probieren =)

Und die Seite von Ospreys schau ich mal genauer an. Man kann den Milano für 60 haben + den Zebra-Aufsatz für 10. Man kann aber auch die Scholar-Variante mit gleich Zebra G bestellen, das macht 40. (https://www.ospreypens.com/products/osp ... 8524330316 – wem Orange zu knallig ist, kann ihn auch in Schwarz haben). Klingt tatsächlich ganz interessant…
Grüßle, Hannes

Thom

Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Thom » 11.05.2017 12:16

Kurrent wurde schon mit Federkiel und Spitzfeder geschrieben, das wäre sozusagen der "echte" Weg :), die Gleichzugfedern (Redis aber vor allem die Kugelspitz) haben diese Schrift gekillt. Die haben ja nicht dem Sütterlin schnell mal gesagt, erfinde uns eine Gleichzugschrift, sondern als erstes waren die dafür erforderlichen Schreibgeräte vorhanden. Die Geräte und manchmal Beschreibstoffe legen vor (auf Pergament hält nicht alles, was auf Papyrus hält) und das andere zieht nach. Der Federkiel wird von der Metallfeder abgelöst und die Alizarintinten, Chemical Writing Fluids (das ist immer das Gleiche) entstehen, weil die Tinten dünnflüssiger wurden. Das Wissen dazu gab's schon im 18. Jh., aber keinen Grund. Na und bei den Kulis und Tintenstrahldruckern hast Du's wieder. Das Schreibgerät verändert die Tinten und im Rahmen des Möglichen auch die Schrift.

V.G.
Thomas

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Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Inun-Ea » 11.05.2017 12:33

Die Stahlfedern waren ja schon eine Herausforderung an die Kurrent, deren Schreiber eigentlich einen "Bandzug" gewöhnt waren, der von einem (abgenutzten) Federkiel herrührte und jetzt einen "Fake"-Bandzug durch Variierung des Drucks hinbekommen mussten, einen Schwellzug eben… Und dann war das für die Kleinen in der Schule doch eine rechte Herausforderung, Feder gerade, Schrift schräg, zickige Federn… und die Sütterlinschrift sollte da Abhilfe schaffen soweit ich weiß? Insofern waren eigentlich, ironischerweise, die Stahlfedern der Untergang der Kurrentschrift…
Schreibt hier jemand auch manchmal mit einem richtigen Federkiel?
Grüßle, Hannes

Thom

Re: Drei kleine Fragen um Federn :)

Beitrag von Thom » 11.05.2017 15:34

Soweit ich das feststelle, sind's meistens Projekte für Kinder oder Filmproduktionsleute,
die wollen dann auch entsprechendes Pergament.

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