Druckkolbenfüller

(älter als 30 Jahre)

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Antworten
bin-in-berlin
Beiträge: 22
Registriert: 08.05.2017 20:54

Druckkolbenfüller

Beitrag von bin-in-berlin »

Hallo an alle.
Ich bin ganz frisch in diesem Thema und bin auch hier ein "Neuer".
Meine erste Frage wäre folgende: Ich habe einen Druckkolbenfüller - Druckknopf hinten wird gedrückt und ein Kolben saugt die Tinte ein. Also er hat keinen Tintensack! Kann mir jemand die Funktion erklären - ich habe es trotz Wasserbad nicht geschafft ihn zu öffnen. Also den Kolben konnte ich nicht ausbauen. Wenn ein Foto hilfreich wäre - dann mache ich natürlich eins.
Das wäre nun meine erste Frage - die nächste kommt bestimmt.
Grüße an alle "Füllfederhalter Liebhaber und Liebhaberinnen".
Karl
Benutzeravatar
Alced
Beiträge: 297
Registriert: 05.02.2015 0:08

Re: Druckkolbenfüller

Beitrag von Alced »

Hallo Karl,
herzlich willkommen.
Dein Druckknopffüller, auch Selbstfüller genannt, hat sicherlich einen Tintensack. Zumindest meiner hat einen. :wink:
Die Funktionsweise kannst du hier sehen. http://www.penexchange.de/sites/klassik ... eller.html

Mit den Jahren können die Tintensäcke auch porös werden, dann kann man durch das Drücken auch keinen Unterdruck mehr erzeugen und der Füller funktioniert nicht mehr. Bei den Selbstfüllern die mir bisher untergekommen sind konnte man den Tintensack auswechseln.

Lieben Gruß, Winni.
Zuletzt geändert von Alced am 15.05.2017 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Krazy Kat
Beiträge: 422
Registriert: 02.09.2014 20:49
Wohnort: Schlummerland

Re: Druckkolbenfüller

Beitrag von Krazy Kat »

welcome :D

Wasserbäder würde ich bei alten Füllern vermeiden. Ich nehme nicht an, dass Deiner aus Kasein war, sonst hätte er sich nämlich in seine Bestandteile aufgelöst :twisted: und Hartgummi verfärbt sich.

Vermutlich ist das Griffstück mit Schellack an den Korpus geklebt. Da musst Du mit Hitze ran (welche das Schellack quasi auflöst o. brüchig macht). Nimm einen Föhn (Haartrockner), stelle den Stift in ein Glas und erhitze das Griffstück. Dabei darf das Griffstück nicht zu heiss werden. Halte Dir das Griffstück immer mal zwischendurch an die Lippen - es darf nicht so heiss werden, dass Du Dir die Lippen verbrennst.

Noch zu beachten ist, dass Griffstücke entweder in den Korpus gesteckt oder gedreht werden. Es ist hilfreich, wenn man das vorher weiss. Wenn nicht, immer wieder vorsichtig drehen (bei Mabie Todd`s in die Gegenrichtung).

Das wären so meine unprofessionellen DIY tips :D

PS: Es gibt hartnäckige Fälle, bei denen man es immer wieder versuchen muss. Einmal war ich überzeugt, die Sektion wäre mit Super Glue festgepappt worden, doch schliesslich löste es sich doch.

Zen-gleiche Geduld ist in solchen Fällen nötig!
Thou art so like a fountain penne my love; Mine eyes gaze rapt upon thy flexy tines. Thy nibbe is smoother far than silk'n glove. And naught may match the boldeness of thy lynes.
W.S.
bin-in-berlin
Beiträge: 22
Registriert: 08.05.2017 20:54

Re: Druckkolbenfüller

Beitrag von bin-in-berlin »

Erstmal danke für die Antworten.
Ich habe mal drei Fotos eingestellt um es zu verdeutlichen. Es muss irgendwas mit "saugen" zu tun haben. Wenn ich drücke fährt der Kolben runter. Vielleicht kann es jemand erläutern.
Auf dem Füller steht "Buschle Patent" Kompaktor Doppelsicht"
Bis später hoffe ich.
Grüße,Karl
11.jpg
11.jpg (146.43 KiB) 2383 mal betrachtet
22.jpg
22.jpg (246.72 KiB) 2383 mal betrachtet
33.jpg
33.jpg (248.91 KiB) 2383 mal betrachtet
Benutzeravatar
stift
Beiträge: 3062
Registriert: 05.12.2004 13:00
Wohnort: Wien

Re: Druckkolbenfüller

Beitrag von stift »

Hallo
Was ist das hinten,sieht aus wie ein Gummitank ?
Ein Foto vom ganzen Füller ohne Kappe und vor allem der Hinterteil ist wichtig zu sehen ob da überhaupt etwas aufgeht.
Mundstück würde ich einmal lassen,ist nicht einfach runter drehen und nicht hoha jetzt kann ich den Kolben machen. :roll:
Wer weiß was das für eine Überraschung verbirgt.
VORSICHT !!Den sonst ist der Füller hin .
Es gibt Füller die kann man nicht mehr restaurieren,weil sie nicht dazu gemacht wurden.Diese Erfahrung hatte ich erst vor kurzem mit ARTUS-LAMY aus den 1930er Jahren wieder gemacht.

Grüß Harald
#Non, je ne regrette rien#
Antworten

Zurück zu „Alte Schreibgeräte/Oldies“