Kleine deutsche Hersteller

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stift
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jaja

Beitrag von stift » 22.03.2008 19:55

hallo robert

na jetzt klingelt es schon,das freut mich aber sehr,ich habe ja eure seite schon gesucht und nicht mehr gefunden.
gefunden schon aber die seite über eurer haus..............ist schööön!

die safetys habe ich noch und halte ich in ehren,einer hat ja eine hammer-feder also so irgendwo bei obb sehr breit aber zum schreiben eine wucht.
send mir deine adresse und ich schick in dir und du überlegst dir was du mir gibst.
im moment sammle ich waterman am liebsten aus den 20iger jahren.
mlg und natürlich an deine frau
harald

Frodo
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Beitrag von Frodo » 24.03.2008 20:39

Hallo Robert
Das ist wirklich keine leichte Hausaufgabe für über Ostern...
Also bei dem roten Füller hätte ich sofort auf einen Mercedes getippt. Ich habe auch zwei davon und die sind wirklich identisch bis auf die Nummer. Was dabei aber etwas hakt: Mercedes hat meines Wissens nach nie ein Emblem verwendet. Dem Kappenkopf des schwarzen Stifts nach würde ich auf einen Füller der Firma "Irex" Peter Jungmann aus Dossenheim tippen. Zumindest wäre er dann auf etwa 10 Kilomerter eingekreist.
Gruss Frodo

gepe
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Beitrag von gepe » 25.03.2008 13:49

Hallo,
ich habe gerade einen Merlin Elegant in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen blau-grau-gestreiften Stoßfüller mit vergoldeten Applikationen und einer ebenfalls vergoldeten Stahlfeder in F. Der Füller sieht relativ unbenutzt aus, lediglich mit dem Füllmechanismus gab es anfänglich Probleme. Der Füller dürfte es den 50igern stammen.

Der Merlin schreibt ganz ausgezeichnet und ist optisch sehr ansprechend. Leider habe ich ansonsten nicht sehr viel über diese Marke herausfinden können. Es dürfte allerdings eine Verbindung zum jetzigen deutschen Füllerproduzenten Lindauer geben. Weiß jemand hier im Forum mehr über die Marke Merlin?

Grüße
Gerhard

Frodo
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Beitrag von Frodo » 25.03.2008 15:11

Hi Gerhard
Dazu gabs eine Note von Lambrou veröffentlicht vor über 2 Jahren bei fountainpennetwork:
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... topic=7995
Lindauer verkauft noch von einigen historischen Produktionen die Restbestände ab, zeitweise ist auch noch ein Zelluloid- overlay zu sehen, doch hat der Händler meines Wissens nach nichts mit Merlin zu tun.
Gruss Frodo

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Gehaha
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Merlin und Lindauer

Beitrag von Gehaha » 27.03.2008 1:08

Hallo, nachträglich FROHE OSTERN AN ALLE MITGLIEDER!

Ich habe vor einiger Zeit einen schönen grauen Merlin bei Ebay gesteigert. Der Verkäufer hat mir seine Papiere dazugelegt: er hatte den Füller Weihnachten 1992 bei Greenpeace für 158,-DM gekauft. Es liegt ein Echtheitszertifikat von Lindauer bei mit folgendem Text:

Mit dem Kauf dieses Merlin-Füllfederhalters haben Sie sich für einen Original Zelluloidfüller aus den 50er Jahren entschieden. Bei den Merlin - Füllfederhaltern handelt es sich um einen begrenzten, hochqualitativen, historischen Bestand. Die Merlin-Füllfederhalter sind deshalb exclusive Raritäten. Durch ihre Schönheit und Farbbrillianz sind die M - F selbst unter Sammlern begehrt und hochgeschätzt. Durch außerordentlich günstige Umstände ist dieser alte Bestand erhalten geblieben und Sie können sich glücklich schätzen, zu den Besitzern dieser Rarität zu gehören."

Mein Exemplar brauchte einen neuen Tintensack.
Auch wenn diese Information jetzt nicht gerade hilfreich zur Geschichte von Merlin ist, so ist doch klar, daß Lindauer mit der Vermarktung des alten Bestandes (teilweise) zu tun hatte.
Ich habe zwei (sehr bunte) Füller von Lindauer, die als Spaßfüller durchgehen mögen, mit allen "Made in China" - Qualitäten. Irgendeine Produktverwandtschaft mit dem schönen kleinen Merlin halte ich für ausgeschlossen. Insgesamt habe ich von "Lindauer" eher den Eindruck, daß es sich um eine Vertriebs-, als um eine echte Herstellerfirma handelt.

Liebe Grüße,
Annette

gepe
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Beitrag von gepe » 27.03.2008 11:33

Hallo Annette,
hallo Frodo,
auch wenn wir das Geheimnis um die Marke Merlin noch nicht vollständig gelöst haben, bedanke ich mich für eure Infos. Diese haben schon etwas mehr Licht in die Sache gebracht. Firmenhistorie hin oder her, ich habe viel Freunde mit dem kleinen Merlin Elegant, da er ganz ausgezeichnet schreibt und optisch eine Augenweide ist.

Grüße
Gerhard

Frodo
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Re: Merlin und Lindauer

Beitrag von Frodo » 27.03.2008 14:06

Gehaha hat geschrieben:....Merlin..... Füller Weihnachten 1992 bei Greenpeace für 158,-DM gekauft.
Hallo Annette
Sieht man sich diese Preissteigerungsraten an, dann kann man fast blind werden 8) . Es ist durchaus wahrscheinlich, dass der Füller zu dem Lot gehört hatte, das am Anfang der Händlerkette noch für 1,50$ pro Stück über den Tisch ging. J Perlson hat einige Merlin 33 für 10 - 20$ verkauft, der Preis geht vollkommen in Ordnung.
Gruss Frodo

hotap

Beitrag von hotap » 04.05.2008 19:24

gepe hat geschrieben: auch wenn wir das Geheimnis um die Marke Merlin noch nicht vollständig gelöst haben,
…kann ich doch vielleicht das Geheimnis (wenn es denn ein Geheimnis sein sollte) etwas entzerren.

Doch zuerst mal, Tach zusammen.

Der heutige Tag bestand größtenteils aus Müßiggang. Das heißt, auffem Balkon innem Liegestuhl unterde Markise dumm rum liegen. Kein Telefonbimmeln störte, kein Freund/in kam unangemeldet vorbei. Nachbars Hunde linkerseits tollten herum, Nachbarskinder rechterseits kläfften…oder war das andersherum? Ab und zu fielen die Augen zu. Also ein wirklich entspannender Tag. :lol:
Äääähh, was wollte ich denn jetzt eigentlich schreiben? :oops: Ach ja.

Ich hatte mir das Buch „Füllfederhalter“ von Andreas Lambrou (allerdings die kleine Ausgabe vom Heyne Verlag) http://community.fountainpen.de/content/view/109/86/
zur Hand genommen, da ich etwas über Osmia und Faber Castell suchen und nachlesen wollte. Hat auch funktioniert.
Dieses Buch hat ja Stefan Wallrafen übersetzt und ich glaube, auch den deutschen Teil (außer einem Artikel) dazugeschrieben. Direkt auf der zweiten Seite des deutschen Teils (hier Seite 172) unter „Kurzer Überblick“ sind mehrere Merlin Füllfederhalter abgebildet. Also den Artikel durchlesen, ob und was über Merlin drinsteht. Bin auch fündig geworden.

Hier steht, dass nach Ende des Ersten Weltkriegs viele Exportmärkte für deutsche Füllhalter verloren gingen. Um dann anschließend so nach und nach den Export wieder anzukurbeln, der in den 30er Jahren dann den Höhepunkt erreichte. Es wurden Füllernamen gewählt, die das Publikum in den jeweiligen Ländern ansprechen sollten. In den Niederlanden erhielten deutsche Füllhalter oft Namen, die in keiner Beziehung zum Hersteller standen. Akkermann Füllhalter (holl. Großhändler) wurden von Osmia hergestellt, sowie Merlin und Ciba, die von kleineren Familienunternehmen gefertigt wurden, sind dafür bekannte Beispiele.
Weiter steht noch, dass man weiß, dass allein vom Modell Merlin 33 mehr als 40 Farben und Ausführungen existieren. Dies ist nachzulesen auf der Seite 173 in oben erwähntem Buch.

Tja, jetzt wissen wir zwar immer noch nicht, von welchem Hersteller die Merlin Füllfederhalter stammen. Aber immerhin, dass es damals Exportartikel waren.

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich mit meinem kleinen Merlin 33 Druckkopffüller mit einer kratzenden F-Feder sehr zufrieden bin.

Schönen Gruß
Günter

Frodo
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Beitrag von Frodo » 04.05.2008 22:25

hotap hat geschrieben: (Aus: Lambrou)..........Hier steht, dass nach Ende des Ersten Weltkriegs viele Exportmärkte für deutsche Füllhalter verloren gingen. Um dann anschließend so nach und nach den Export wieder anzukurbeln, der in den 30er Jahren dann den Höhepunkt erreichte. ............................Es wurden Füllernamen gewählt, die das Publikum in den jeweiligen Ländern ansprechen sollten. In den Niederlanden erhielten deutsche Füllhalter oft Namen, die in keiner Beziehung zum Hersteller standen........
Hallo Günter
Ich bin gerade dabei mich durch die wirtschaftlichen Bedingungen der Weimarer Republik durchzuwühlen, zumindest soweit es die deutsche Füllhalterindustrie betrifft und der erste Teil des obigen Zitats ist ein Allgemeinplatz, den ich so nicht mehr unterschreiben könnte. Obwohl ich jahrelang selbst gerne den Lambrou zitiert hatte. Es gibt da eine Reisebeschreibung von Heinrich Hebborn, der in der ersten Hälfte der 20er Jahre noch ganz hervorragende Geschäfte mit Kaweco- Füllern ausgerechnet in England gemacht hatte. Allerdings sind vor einiger Zeit dort auch fabrikneue Füller aus dieser Zeit aufgetaucht, bei denen das Kaweco imprint möglicherweise entfernt worden ist, was wiederum den zweiten Teil des Zitats bestätigt.
1932 war übrigens das schlechteste Jahr der deutschen Füllhalterindustrie.
Unter der katastrophalen Misswirtschaft der eigenen Regierungen von 1914 - 1930 hatte die Füllhalterindustrie (nicht nur die) nach meinen jetzigen Recherchen vermutlich erheblich mehr zu leiden als unter dem Wegbruch von Teilen der Exportmärkte.
Gruss, Frodo

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