Mabie Todd

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agathon
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Re: Mabie Todd

Beitrag von agathon »

Man muss das schon ein wenig üben, wenn man das nicht so gewohnt ist. Am Besten übt es sich mit den Spitzfedern. Das Schreiben mit den flexiblen Füllfedern ist dann vergleichsweise ein Klacks, weil man gelernt haben wird, vorsichtig zu schreiben.

Grüße

agathon
Inun-Ea
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Inun-Ea »

Ah, so hab ich mir das in etwa vorgestellt. Vielen Dank! Jetzt bin ich jedenfalls neugieriger denn je…
Grüßle, Hannes
agathon
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Re: Mabie Todd

Beitrag von agathon »

... und Spaß wird es machen! (Besorg dir vielleicht drei, vier Spitzfedern unterschiedlicher Breite und Elastizität. Beim Hantieren damit lernst du schnell die Unterschiede kennen. Und wenn du dann eine für dich passende Richtung gefunden hast, würde ich im nächsten Schritt mir ein paar unterschiedliche Feder ähnlicher Spezifität besorgen.)

Grüße

agathon
pejole
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Re: Mabie Todd

Beitrag von pejole »

[quote=Inun-Ea

Daran schließt sich eine Frage, die ich auch noch habe: Inwiefern lässt sich denn eine wirklich flexible alte Füllhalterfeder im Schreibverhalten mit einer Spitzfeder vergleichen? Mir scheinen die in den Test ja trotzdem noch einmal zumindest ein Stück rigider und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man eine Füllhalterfeder in derselben Frequenz austauschen müsste – oder schreibt es sich tatsächlich wie mit einer Spitzfeder?

Liebe Grüße,
Leo
[/quote]

@Inun-Ea

Um deinen Appetit auf flexible Federn anzuregen habe ich dir mal ein Foto von Schreibproben angehängt von einem Füller, allerdings einem mit einer sehr spitzen Feder die du wahrscheinlich nicht so schnell finden wirst (Pelikan 400NN mit EEF Feder) und einer Spitzfeder, Sommerville Typ Alfred groß EF. Es ist sofort zu sehen dass die Schrift mit der Spitzfeder dunkler und intensiver ist durch die erheblichen Tintenmassen welche die Spitzfeder mehr aufs Papier bringt gegenüber dem Füller, logisch, dafür sind die feinen Anstriche mit dem Füller aber genauso fein oder z.T. noch minimal feiner als die der Spitzfeder, die Schwellzüge dafür fetter als die vom Füller, obwohl der Füller bestimmt fetter schreiben würde aber total ausreizen wollte ich den Flex vom Füller nu wieder auch nicht, der soll mir noch länger erhalten bleiben. Auch wenn die Spitzfeder absolut neu ist gleitet diese nicht ganz so sanft übers Papier wie die Füllerfeder, und nach dem fetten Abstrich wenns in die Linkskurve aufwärts vom S geht liegt die Füllerfeder vorn, sie gleitet besser. Dafür braucht die Spitzfeder je nach Fabrikat erheblich weniger Druck für Schwellzüge als die Füllerfeder, ein Vorteil, je leichter der Druck desto besser lässt sich das Schreibgerät führen, besonders wenn die Schrift doch kleiner sein soll. Ich bevorzuge absolut Spitzfedern, allein schon durchs Üben kommen reichlich Seiten zusammen und diese Belastungen möchte ich den Füllerfedern nicht zumuten. Dazu würde ich dir für die erste Zeit auch absolut raten, eine kaputte Spitzfeder ist schnell und preiswert ersetzt.
20180814_175930.jpg

In diesem Foto siehst du mal die Spitzen von der Füllerfeder und der Spitzfeder, es ist ein Größenunterschied zu sehen aber so riesig ist der nun auch nicht.
20180814_181434.jpg
20180814_181835.jpg


Und wenn die Spitzfeder aussieht wie in diesem Foto - mit dem bloßen Auge ist das kaum zu sehen - aber du wirst es beim Schreiben merken an der Kratzerei und der Hakelei im Papier, sofort weg damit, es macht absolut keinen Spaß mit so einem Ding noch weiter zu schreiben. An gutem Papier und Federn solltest du nie sparen, das erhält die Freude am Schreiben.
20180814_230837.jpg
Die Füllerfeder sieht in Natura sowas von schön glänzend und poliert aus, aber in der Vergrößerung sieht man dann doch dass dem nicht ganz so ist.

Gruß, Martin
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Schaumburger
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Schaumburger »

Hallo,

Ich habe mal zwei flexfreudige Swan Federn je von oben und unten aufgenommen:
Federasymmetrie_Swan.jpg
Federasymmetrie_Swan.jpg (177.77 KiB) 3968 mal betrachtet
Riesig ist der Unterschied nicht...

Viele Grüße
Jens
Pennino hat geschrieben:
13.08.2018 23:03
Ciao Jens,
Schaumburger hat geschrieben:
11.08.2018 23:16
Wie erkenne ich eine Feder mit viel Flex? (Ausnahmen bestätigen die Regel)
…….
- Die beiden Schenkel sind unterschiedlich dick (die ... linke Seite ist verstärkt)
…….
Kannst du das bitte genauer erklären ?
Ich habe 2 Swan Hebelfüller und kann nicht festtstellen, daß die beiden Schenkel unterschiedlich dick sind. Die Federn würde ich als recht flexibel einschätzen.
Auch bei anderen alten Füllern mit sehr flexiblen Federn ist mir das noch nicht aufgefallen.

Grüße
Pennino
.....................................................................................................
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Schaumburger
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Schaumburger »

Hallo Martin,

Das ist eine faszinierende Feder im 400NN! :-)
Und wieder links "massiver", wie bei mir auch.

Danke fürs Zeigen!

Jens
pejole hat geschrieben:
15.08.2018 0:33
Um deinen Appetit auf flexible Federn anzuregen habe ich dir mal ein Foto von Schreibproben angehängt von einem Füller, allerdings einem mit einer sehr spitzen Feder die du wahrscheinlich nicht so schnell finden wirst (Pelikan 400NN mit EEF Feder)
...
In diesem Foto siehst du mal die Spitzen von der Füllerfeder und der Spitzfeder, es ist ein Größenunterschied zu sehen aber so riesig ist der nun auch nicht.

20180814_181434.jpg
20180814_181835.jpg
...
Gruß, Martin
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Inun-Ea
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Inun-Ea »

Vielen Dank für die Fotos und v.a. die Schreibprobe! Wie gesagt habe ich in letzter Zeit schon recht viel mit Spitzfedern herumexperimentiert – bzw. geschrieben – und frage unter anderem auch genau deshalb nach den Unterschieden. Schreibe mittlerweile übrigens am liebsten mit Federn von Hunt, die scheinen mir allerdings aus irgendeinem Grund nicht so beliebt zu sein…?
Es wäre nun natürlich herrlich, dieses (bzw. ein sehr ähnliches…) Schreiberlebnis transportabel zu machen und das Füllfederhaltererlebnis zu starten. Unsicher bin ich mir noch immer vor allem in der Frage, wie viel ich ausgeben möchte, aber ihr wart mir da schon eine sehr große Hilfe!

Und insbesondere was das Geld angeht, wäre da auch schon die nächste Frage: Ich habe beim rumlesen hier so das Gefühl, dass man mit einigem Know-How einiges an Geld sparen könnte. Stimmt das? Immer wieder z.B. finden sich ja auch Federn so zum Kauf, die man in einen billiger erworbenen – da nicht flexenden – Füller einsetzen könnte. Ich frage mich also, ob man als Anfänger wirklich besser erst einmal ein liebevoll wieder hergerichtetes Exemplar kaufen sollte, oder ob man sich von vorn herein ans Basteln wagen sollte. Und à propos Basteln: Habt Ihr Eure Expertise hauptsächlich in langen Jahren "mühsam" erworben oder gibt es da gute Literatur? Oder ist der beste Weg tatsächlich, sich einmal ein billiges, nicht restauriertes Modell von "irgendwas altem" zu besorgen und als "Studienmodell" zu benutzen? Ich bin ja in der Anatomie von Füllern noch gänzlich unzulänglich bewandert. Was mich übrigens auch interessieren würde, ist, wie alt ein Füller sein muss, damit eine alte Feder einsetzbar ist. Ich habe z.B. einen Artus Ballit Schulfüller frage mich gerade, ob man eine alte flexible Feder da hinein bekommen könnte…

Fragen über Fragen… Ich hoffe, das ist okay :D

Vielen lieben dank nochmal und schonmal und einen schönen Abend Euch allen,

liebe Grüße,

Leo
Grüßle, Hannes
Thom

Re: Mabie Todd

Beitrag von Thom »

Ja, Leo, ein Haufen Fragen und die wichtigste fehlt. Was möchtest Du damit machen? :)

V.G.
Thomas
Inun-Ea
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Inun-Ea »

"damit"? Was genau meinst Du?
Grüßle, Hannes
Thom

Re: Mabie Todd

Beitrag von Thom »

Was willst Du mit dem Füller machen? Willst Du den als "normales" Schreibgerät, wie ich das z.B. mache (und wofür diese Füller auch ursprünglich gebaut wurden) oder als Kalligraphiewerkzeug? Dann lies Dir auf alle Fälle diese Forumseite durch. Wenn Du mich fragst, bist Du für Letzteres mit den Spitzfedern schon einen Schritt weiter. Du kannst für so einen Spitzenfüller 1000€ ausgeben, das ist gar kein Problem. Für ein funktionierendes Modell würde ich mal mit 50 bis 100€ kalkulieren. Achte vor allem auf die Feder, Tintensack kannst Du ggbf. selbst einbauen.

V.G.
Thomas
Inun-Ea
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Inun-Ea »

Ah! Ja, der Füller soll durchaus vor allem alltägliches Schreibgerät sein. D.h., ich schreibe viel und gerne und habe zwar weder Zeit noch wohl Talent, mich irgendwie kalligraphisch zu betätigen, achte aber durchaus im Alltag auf meine Schrift und freue mich, wenn auch heute noch Briefe, Notizhefte etc. in einer ansehnlichen Handschrift geschrieben sind. Und mit einer flexiblen Feder ist natürlich in Sachen Ästhetik noch einmal ein bisschen mehr drin als mit einer rigiden Feder oder gar einem Kugelschreiber. Der Füller also hauptsächlich deswegen, weil man eine Spitzfeder im Alltag so schlecht gebrauchen kann.
Grüßle, Hannes
Thom

Re: Mabie Todd

Beitrag von Thom »

Was man auf diesen Produktfotos halt nicht sehen kann, diese Füllermodelle setzen häufig zum Abdichten mit dem Mundstück auf der inneren Kappe auf. Wenn das nicht mehr richtig dicht wird, dann kann's schon Anschreibprobleme nach längerer Liegezeit geben.
agathon
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Re: Mabie Todd

Beitrag von agathon »

Inun-Ea hat geschrieben:
16.08.2018 19:46
Ah! Ja, der Füller soll durchaus vor allem alltägliches Schreibgerät sein. D.h., ich schreibe viel und gerne und habe zwar weder Zeit noch wohl Talent, mich irgendwie kalligraphisch zu betätigen, achte aber durchaus im Alltag auf meine Schrift und freue mich, wenn auch heute noch Briefe, Notizhefte etc. in einer ansehnlichen Handschrift geschrieben sind. Und mit einer flexiblen Feder ist natürlich in Sachen Ästhetik noch einmal ein bisschen mehr drin als mit einer rigiden Feder oder gar einem Kugelschreiber. Der Füller also hauptsächlich deswegen, weil man eine Spitzfeder im Alltag so schlecht gebrauchen kann.
Bei dem Anforderungsprofil bist du mit einem der schon angeratenen Mabie Todds schon ziemlich gut bedient.

Grüße

agathon
agathon
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Re: Mabie Todd

Beitrag von agathon »

Gut sind auch die alten Füller „Pelikan 100“ und „Pelikan 100n“ mit möglichst feiner und flexibler Feder. Wenn Du irgendwie sicherstellen und ersehen kannst, dass die dir angebotene Feder tatsächlich auch flexibel ist, kannst du da nicht allzu viel falsch machen. Das zum Thema Schreibeigenschaften. Achten musst du auch darauf, dass der Kolben nicht nur beweglich, sondern auch dicht ist, idealerweise sollte die Dichtung erneuert worden sein. Das zum Thema Zuverlässigkeit.

Grüße

agathon
Inun-Ea
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Re: Mabie Todd

Beitrag von Inun-Ea »

Vielen vielen Dank! Ich geh mich dann mal umsehen :)
Grüßle, Hannes
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