Geha 715

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shooter0425
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Geha 715

Beitrag von shooter0425 »

Hallo,

kann mir jemand etwas über den Kolbenfüller Geha 715 erzählen?
Der Füller ist beim aufräumen des Dachbodens aufgetaucht und muß aus den 50ern stammen. Er hat scheinbar einen Reservetank (schwarzer Riegel unter dem Tintenleiter).
Der Füller ist zwar komplett eingetrocknet, aber ich bekomme den schon wieder frei.

Ich bin für jede Info über das Gerät dankbar (Feder, Wert...), da ich ihn überhaupt nicht einordnen kann.

Die SuFu habe ich schon bemüht, aber leider nichts gefunden. auch Google hat mir nicht wirklich geholfen.

Bin mal gespannt, ob hier jemand den Füller kennt...
werner
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Beitrag von werner »

Hallo,

der Geha 715 stammt so ungefähr aus der Zeit um 1962. Er war ein Kolbenfüller mit Schraubkappe, schwarz, die Beschläge waren aus Walzgolddoublè. Der Füller hat seinerzeit DM 15,00 gekostet und war ein Geha-Standard-Füller der mittleren Preisklasse. Er sollte eigentlich eine verdeckte 14 Karat Goldfeder haben.

Es gab zu dieser Zeit auch den 715CP mit Metallsteckkappe verchromt zum selben Preis. Außerdem noch den 715 P als Patronenfüller in der schwarzen Ausführen wie der 715.

Ich hoffe, das hilft für's erste weiter.

Viele Grüße
Werner
shooter0425
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Beitrag von shooter0425 »

Hallo Werner,

das nenne ich doch mal eine schnelle Antwort.
Danke für die Infos. Es handelt sich um die Ausführung in schwarz, und die 14k Feder kommt auch hin.

Ich würde ihn gerne als "Arbeitsgerät" nutzen, sofern er dazu taugt. Das ich mit einem Füller geschrieben habe ist bestimmt schon 15 Jahre her, aber jetzt habe ich wieder Lust dazu bekommen.

Wie schätzt du denn die Qualität des Geräts ein?
Lohnt es sich, den Füller wieder in Ordnung zu bringen?

Grüße
Marko
werner
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Beitrag von werner »

shooter0425 hat geschrieben:Wie schätzt du denn die Qualität des Geräts ein?
Lohnt es sich, den Füller wieder in Ordnung zu bringen?
Hallo Marko,

als "Arbeitsgerät" ganz sicher ein bemerkenswertes Objekt. Es stammt aus einer Produktionsperiode in der von fast allen namhaften Herstellern sehr gute Schreibgeräte hergestellt wurden. Aus dieser Zeit stammen auch noch sehr gut schreibende zum teil flexible Federn.

Es lohnt sich daher auf alle Fälle den Füller wieder reparieren zu lassen. Und ich denke, man hat danach sehr viel Freude daran.

Viele Grüße
Werner
shooter0425
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Beitrag von shooter0425 »

Danke für die Einschätzung. So etwas in der Art hatte ich vermutut/gehofft.

Ich habe ihn inzwischen komplett zerlegt und gereinigt. Jetzt muß ich nur noch den Antrieb für den Kolben neu fetten (fettet man den Kolben selber eigentlich auch und wenn ja mit was?) und mit Tinte besorgen.

Bin schon auf das Schreibgefühl/Ergebnis gespannt.

:thanks:
werner
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Beitrag von werner »

shooter0425 hat geschrieben: .... fettet man den Kolben selber eigentlich auch und wenn ja mit was? ......
Hallo Marko,

da bin ich leider überfragt, da müssen wohl die "Praktiker" eine Antwort geben. :cry:

Viele Grüße
Werner
G_Paesold
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Beitrag von G_Paesold »

Hallo miteinander

Dank eurer Diskussion und dem WWW bin ich jetzt ziemlich sicher, dass ich unlängst einen Geha 715CP erstanden habe :wink: War teil eines Sets von 5 FHs aus einer Brockenstube.
Nach mehrtägigen Wasserbädern, habe ich ihn heute das erste mal richtig in Betrieb genommen und kann sagen, dass er sehr gut als Arbeitsgerät taugt! Schreibt sehr schön und macht Spass!

Ich hoffe, Du wirst mit Deinem auch Spass im täglichen Einsatz haben.

Grüsse
Günther
Autodidakt
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Beitrag von Autodidakt »

Hallo Günther,

wenn du schreibst "Nach mehrtägigen Wasserbädern" will ich Dir den Tipp geben: Vorsicht!!
Wenn Du Füller aus den 60 Jahren ins Wasserbad oder Ultraschallbad gibst, wirst du wahrscheinlich keine Bösen Überraschungen erleben.

Aber bedenke, wenn du Füller aus den 30 bis 50 Jahren ins Wasser legst, kann sich der Hartgummi rehbraun verfärben, oder der Füller kann aufquellen.

Gruß Robert
G_Paesold
Beiträge: 122
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Beitrag von G_Paesold »

Danke für Deinen Hinweis Robert!

Darf ich Dich, obwohl das in diesem Thread off topic ist, wie Du dann vorgehst um einen FH zunächst mal zu reinigen? Das mit dem Hartgummi leuchtet mir ein, aber für die anderen Materialien sollte Wasser doch eigentlich 'unschädlich' sein, oder übersehe ich da was?

Schon mal Besten Dank für Deine Ratschläge

Grüsse
Günther
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