Lamy 27 Loch in der Kappe?
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Lamy 27 Loch in der Kappe?
Hallo zusammen,
Ich hab hier im Forum einen Lamy 27 erstanden und mag ihn sehr! Die Kappe ist ein wenig lädiert und mir ist aufgefallen, dass sie hier ein Loch hat. Das sieht aber so aus, als wäre das gewollt so.
Ist das so? Aber ist das nicht eher schlecht, weil es die Kappe ja undicht macht? Oder muss das so?
Viele Grüße!
David
Ich hab hier im Forum einen Lamy 27 erstanden und mag ihn sehr! Die Kappe ist ein wenig lädiert und mir ist aufgefallen, dass sie hier ein Loch hat. Das sieht aber so aus, als wäre das gewollt so.
Ist das so? Aber ist das nicht eher schlecht, weil es die Kappe ja undicht macht? Oder muss das so?
Viele Grüße!
David
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- JulieParadise
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Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Darf ich mich hier selbst zitieren?
JulieParadise hat geschrieben: ↑17.04.2021 14:35*hust* Die kleinen Löcher in der Kappe sind so positioniert, dass sie bei geschlossenem Füller auch abgeschlossen/bedeckt sind, damit der Füller eben nicht austrocknet. Sie sollen lediglich verhindern, dass beim Abziehen der Kappe zu starker Unterdruck entsteht, der zu Klecksen und Spritzern führen würde.
Ansonsten wäre es schon ziemlich schräg, wenn Füllerhersteller auf der ganzen Welt seit nun 100 Jahren so doof oder fies wären, nach der Herstellung eines einwandfreien Produktes extra kleine Löchlein in ihre Kappen zu bohren, damit den Leuten ihre Stifte austrocknen.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Ahhhhh! Das macht total Sinn, danke! Dann ist das bei modernen Füllern nur besser versteckt?
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Auch bei "vintage" Füllern ist das Loch oft etwas versteckt, nämlich unter dem Clip.FlyingDuckman hat geschrieben: ↑06.05.2021 10:50Ahhhhh! Das macht total Sinn, danke! Dann ist das bei modernen Füllern nur besser versteckt?
Vielleicht war das auch bei deinem ursprünglich so und der Clip hat sich nur im Laufe der Zeit etwas weggedreht.
Es ist aber nicht so, dass alle Füller solch ein seitliches Loch in der Kappe haben.
Gerade bei heutigen Füllern scheint es mir eher selten.
Edit: Und ob sie nur wegen Unterdruck da sind, bin ich mir nicht so sicher, denn sie sind ja sehr oft an Schraubkappen zu finden, wo beim Öffnen ja eigentlich kein so großer/plötzlicher Unterdruck entsteht.
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Tach zusammen!
Nuja, so janz Unrääsch hett dä "Fliejende Echpel" nich mit siener Froch, denn bei meinen 27ern und 99ern habe ich keine Luftlöcher entdecken können. Aber das weiß Zollinger sicherlich besser. Bestimmt hat es bei der Baureihe unterschiedliche Auflagen gegeben, und bei der ein oder anderen gab es eben diese Luftlöcher, deren Nutzen du - liebe Sina (hö-ömm) - so nett erläutertest.
Machtet jut, Thomas
Nuja, so janz Unrääsch hett dä "Fliejende Echpel" nich mit siener Froch, denn bei meinen 27ern und 99ern habe ich keine Luftlöcher entdecken können. Aber das weiß Zollinger sicherlich besser. Bestimmt hat es bei der Baureihe unterschiedliche Auflagen gegeben, und bei der ein oder anderen gab es eben diese Luftlöcher, deren Nutzen du - liebe Sina (hö-ömm) - so nett erläutertest.
Machtet jut, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Tatsache, der Clip verdeckt das Loch wunderbar, wenn man hin wieder korrekt hindreht.
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Bestimmt. Ob das aber einer Regelmässigkeit oder Ordnung folgt, weiss ich leider auch nicht. Wenn Ihr Euch erinnert, bin ich schon beim Datieren der einzelnen Generationen gescheitert. Bis zum Mysterium der Luftlöcher bin ich gar nicht erst gekommen....
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Hallo,
eine kleine Anmerkung noch zu den Löchern, vor allem bei alten Füllern.
Meist trocknen die mit löchrigen Kappen langsamer aus als Füllfederhalter mit Kappen ohne Loch.
Das liegt daran, daß es früher üblich war in die durchlöcherte Kappe noch eine Innenkappe einzupassen, welche quasi nur die Feder umschließt und gegen die Stirnseite der Sektion stößt, wenn die Kappe geschlossen ist. Durch das geringere Luftvolumen trocknet der Füller nicht so schnell ein - beim Öffnen der Kappe, vor allem bei einer Gewindeverbindung, würde sehr wohl ein Unterdruck entstehen, da die Luft durch das (noch teilweise ineinandergreifende) Gewinde strömen müsste! Durch die Innenkappe ist das Luftvolumen auch entsprechend gering, so daß sich der Unterdruck noch schneller aufbaut.
Deshalb die Löcher!
Bei "modernen" Füllfederhaltern ist die Innenkappe oft "wegrationalisiert" - das Luftvolumen in der Kappe größer und damit der Aufbau eines Unterdruckes geringer. Darüber hinaus haben "Spritzgussplastiktintenleiter" neueren Datums viel mehr Lamellen (als kurzzeitiges Tintenreservoir) als die guten alten Tintenleiter aus Ebonit, so daß ein Tintenüberschuss beim Öffnen aufgefangen werden kann...
Damit sind sie ohne Loch und Innenkappe billiger zu produzieren, dafür trocknen sie schneller ein.
Wenn nicht, sieht es zumindest von außen aus, als ob...
eine kleine Anmerkung noch zu den Löchern, vor allem bei alten Füllern.
Meist trocknen die mit löchrigen Kappen langsamer aus als Füllfederhalter mit Kappen ohne Loch.
Das liegt daran, daß es früher üblich war in die durchlöcherte Kappe noch eine Innenkappe einzupassen, welche quasi nur die Feder umschließt und gegen die Stirnseite der Sektion stößt, wenn die Kappe geschlossen ist. Durch das geringere Luftvolumen trocknet der Füller nicht so schnell ein - beim Öffnen der Kappe, vor allem bei einer Gewindeverbindung, würde sehr wohl ein Unterdruck entstehen, da die Luft durch das (noch teilweise ineinandergreifende) Gewinde strömen müsste! Durch die Innenkappe ist das Luftvolumen auch entsprechend gering, so daß sich der Unterdruck noch schneller aufbaut.
Deshalb die Löcher!
Bei "modernen" Füllfederhaltern ist die Innenkappe oft "wegrationalisiert" - das Luftvolumen in der Kappe größer und damit der Aufbau eines Unterdruckes geringer. Darüber hinaus haben "Spritzgussplastiktintenleiter" neueren Datums viel mehr Lamellen (als kurzzeitiges Tintenreservoir) als die guten alten Tintenleiter aus Ebonit, so daß ein Tintenüberschuss beim Öffnen aufgefangen werden kann...
Damit sind sie ohne Loch und Innenkappe billiger zu produzieren, dafür trocknen sie schneller ein.
Also David - schau doch mal von unten, mit einer Lampe, in die Kappe - wenn im Inneren noch ein Einsatz oder Absatz zu erkennen ist, braucht die Kappe das Loch. Dann hast Du die technisch beste und aufwendigste Lösung an Deinem Füllfederhalter!FlyingDuckman hat geschrieben: ↑06.05.2021 10:23...Die Kappe ist ein wenig lädiert und mir ist aufgefallen, dass sie hier ein Loch hat. Das sieht aber so aus, als wäre das gewollt so.
Ist das so? Aber ist das nicht eher schlecht, weil es die Kappe ja undicht macht? Oder muss das so?
Viele Grüße!
David
Wenn nicht, sieht es zumindest von außen aus, als ob...
Grüße Andi
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Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Mega, danke für die Erklärung.
Aber meine Kappe ist wohl eher ein günstigeres Ding, da is nichts innen drin. Aber ich bin recht happy mit dem Stift! Das ist die Hauptsache.
Aber meine Kappe ist wohl eher ein günstigeres Ding, da is nichts innen drin. Aber ich bin recht happy mit dem Stift! Das ist die Hauptsache.
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Danke für die ErklärungWurmbunt hat geschrieben: ↑06.05.2021 23:41beim Öffnen der Kappe, vor allem bei einer Gewindeverbindung, würde sehr wohl ein Unterdruck entstehen, da die Luft durch das (noch teilweise ineinandergreifende) Gewinde strömen müsste! Durch die Innenkappe ist das Luftvolumen auch entsprechend gering, so daß sich der Unterdruck noch schneller aufbaut.
Deshalb die Löcher!
Bei "modernen" Füllfederhaltern ist die Innenkappe oft "wegrationalisiert" - das Luftvolumen in der Kappe größer und damit der Aufbau eines Unterdruckes geringer.
Dass moderne Steckkappen geringe(re)n Unterdruck aufbauen, entspricht allerdings nicht unbedingt meiner Erfahrung.
Ich hatte schon ein paar Füller (oft "günstige") bei denen beim Kappeabziehen fast schon ein *plopp* zu hören war. Und bei einem konnte man dank transparenter Kappe ohne Innenkappe quasi zusehen wie beim Öffnen Tinte rausgezogen wurde.
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Hallo Leute,
nur so eine Idee: Vielleicht geht es gar nicht um Luft oder Unterdruck? Ich habe heute einen alten Montblanc 3-42 sauber gemacht. Die Kappe ließ sich blitzschnell unter dem Wasserhahn abspülen, weil da dieses Loch in der Mitte der Kappe ist. Da kann ein Teil des Wassers heraus fließen. Vielleicht war es früher wichtig, dass die Füllhalter regelmäßig mit Wasser gereinigt wurden? Wenn damals die Tinten nicht so gut waren wie heute -- oder wenn sogar Eisengallustinten eingesetzt wurden. Unter dem Aspekt war es möglicherweise es sogar ein Verkaufsargument, dass sich eine Kappe schnell reinigen lässt.
Bei meinem Parker UK Victory sind sogar 2 Löcher in der Kappe, genau gegenüber. Das könnte vielleicht auch ein Hinweis sein, dass es nicht (nur) um Luftdruck geht.
Bei den heutigen Tinten ist das nicht mehr so wichtig: also werden heutzutage die Kappen ohne Loch hergestellt.
Viele Grüße, Daniel
nur so eine Idee: Vielleicht geht es gar nicht um Luft oder Unterdruck? Ich habe heute einen alten Montblanc 3-42 sauber gemacht. Die Kappe ließ sich blitzschnell unter dem Wasserhahn abspülen, weil da dieses Loch in der Mitte der Kappe ist. Da kann ein Teil des Wassers heraus fließen. Vielleicht war es früher wichtig, dass die Füllhalter regelmäßig mit Wasser gereinigt wurden? Wenn damals die Tinten nicht so gut waren wie heute -- oder wenn sogar Eisengallustinten eingesetzt wurden. Unter dem Aspekt war es möglicherweise es sogar ein Verkaufsargument, dass sich eine Kappe schnell reinigen lässt.
Bei meinem Parker UK Victory sind sogar 2 Löcher in der Kappe, genau gegenüber. Das könnte vielleicht auch ein Hinweis sein, dass es nicht (nur) um Luftdruck geht.
Bei den heutigen Tinten ist das nicht mehr so wichtig: also werden heutzutage die Kappen ohne Loch hergestellt.
Viele Grüße, Daniel
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Hallo,
wäre es nicht auch möglich, dass dieses Loch angebracht wurde, für den Fall, dass ein Kind die Kappe verschluckt?
Es gibt ja auch Füller, insbesondere Schul- und Jugendfüller, bei denen Löcher am Schaftende angebracht sind. In dem Fall wäre es aber blöd, wenn mal eine Patrone undicht wird. Könnte dann eine Sauerei in der Tasche geben.
Und natürlich gehört das Loch in der Kappe unter den Clip. Sonst würde man evtl. beim Abziehen der Kappe das Loch zuhalten.
Gruß
wäre es nicht auch möglich, dass dieses Loch angebracht wurde, für den Fall, dass ein Kind die Kappe verschluckt?
Es gibt ja auch Füller, insbesondere Schul- und Jugendfüller, bei denen Löcher am Schaftende angebracht sind. In dem Fall wäre es aber blöd, wenn mal eine Patrone undicht wird. Könnte dann eine Sauerei in der Tasche geben.
Und natürlich gehört das Loch in der Kappe unter den Clip. Sonst würde man evtl. beim Abziehen der Kappe das Loch zuhalten.
Gruß
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
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- Beiträge: 3883
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Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Gab es "Atemlöcher" schon zu der damaligen Zeit?
(Diese blöden Löcher sind an den unmöglichsten Stellen angebracht. Z. B. an einem Pelikan Style, der sich design- und größenmäßig an Jugendliche richtet, ist die Kappe so undicht, dass er mit einer Glitzertinte nicht benutzbar ist - trocknet ein und verstopft. Dagegen ein Lamy ABC für Grundschüler der 2. Klasse hat eine Kappe ohne Löcher. Die ist dicht, die sollte man wirklich nicht verschlucken. Muss man das verstehen?)
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
Durch diese Löchen kann man nicht atmen. Dazu sind sie zu klein. Wer es ausprobieren will: Kuli aufschrauben, Kuli-Spitze in den Mund nehmen, Mund fest verschließen, Nase zu halten und atmen. Mehr als ein paar Atemzüge sind da nicht drin, bevor sich das Gefühl der Atemnot einstellt. Deshalb kann man nur in Filmen den Hals mit einem Kugelschreiber offen halten.
Selbst kleine Kinder brauchen einen Innendurchmesser von 3 mm oder mehr.
Viele Grüße, Daniel
Selbst kleine Kinder brauchen einen Innendurchmesser von 3 mm oder mehr.
Viele Grüße, Daniel
- RichardRoss
- Beiträge: 208
- Registriert: 03.02.2018 19:46
Re: Lamy 27 Loch in der Kappe?
ich bin gerade ziemlich begeistert, endlich mal eine plausible Erklärung dafür zu haben! Danke!JulieParadise hat geschrieben: ↑06.05.2021 10:38Darf ich mich hier selbst zitieren?
JulieParadise hat geschrieben: ↑17.04.2021 14:35*hust* Die kleinen Löcher in der Kappe sind so positioniert, dass sie bei geschlossenem Füller auch abgeschlossen/bedeckt sind, damit der Füller eben nicht austrocknet. Sie sollen lediglich verhindern, dass beim Abziehen der Kappe zu starker Unterdruck entsteht, der zu Klecksen und Spritzern führen würde.
Ansonsten wäre es schon ziemlich schräg, wenn Füllerhersteller auf der ganzen Welt seit nun 100 Jahren so doof oder fies wären, nach der Herstellung eines einwandfreien Produktes extra kleine Löchlein in ihre Kappen zu bohren, damit den Leuten ihre Stifte austrocknen.
„Wer lieben kann, ist glücklich.“