Werbung
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Wieder viel Neues und Interessantes hier aufgetaucht, vielen Dank dafür!
Ich muß gestehen, daß ich ein wenig eigennützig handele mit dem Werbethread. Die genauen Datierungen der Inserate helfen mir nämlich, Füller und andere Schreibgeräte aus lange zurückliegenden Jahrzehnten besser zeitlich einordnen zu können. Ich habe bislang noch nicht viel Zeit gehabt, mich mit diesem Thema intensiver auseinanderzusetzen, aber diese wunderbaren Inserate, Postkarten und dergleichen erleichtern mir den Einstieg in die Welt der Oldies sehr.
Nein, ich kaufe mir keine Bücher mehr, das habe ich mir verboten. Ansonsten hätte ich die Möglichkeit gehabt, mir Nachschlagewerke im Bereich "Füller" zuzulegen. Das mit der Werbung finde ich spannender und lustiger.
Als Nachtrag zu gestern habe ich noch weitere Wahl-Eversharp-Inserate in der Saturday Evening Post zu bieten:
.
.
R.G.Arnold
.
.
Mary Johnston
.
Beide Inserate stammen ebenfalls aus dem Jahre 1930 und unterstreichen sowohl mit der Unterschrift der abgebildeten Person als auch mit der Wahl der jeweiligen Feder die "Personal Point Feder" der Herstellers. Morgen dann das letzte Inserat aus dieser beeindruckenden Serie.
Gruß,
Tomm
Ich muß gestehen, daß ich ein wenig eigennützig handele mit dem Werbethread. Die genauen Datierungen der Inserate helfen mir nämlich, Füller und andere Schreibgeräte aus lange zurückliegenden Jahrzehnten besser zeitlich einordnen zu können. Ich habe bislang noch nicht viel Zeit gehabt, mich mit diesem Thema intensiver auseinanderzusetzen, aber diese wunderbaren Inserate, Postkarten und dergleichen erleichtern mir den Einstieg in die Welt der Oldies sehr.
Nein, ich kaufe mir keine Bücher mehr, das habe ich mir verboten. Ansonsten hätte ich die Möglichkeit gehabt, mir Nachschlagewerke im Bereich "Füller" zuzulegen. Das mit der Werbung finde ich spannender und lustiger.
Als Nachtrag zu gestern habe ich noch weitere Wahl-Eversharp-Inserate in der Saturday Evening Post zu bieten:
.
.
R.G.Arnold
.
.
Mary Johnston
.
Beide Inserate stammen ebenfalls aus dem Jahre 1930 und unterstreichen sowohl mit der Unterschrift der abgebildeten Person als auch mit der Wahl der jeweiligen Feder die "Personal Point Feder" der Herstellers. Morgen dann das letzte Inserat aus dieser beeindruckenden Serie.
Gruß,
Tomm
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Ich bin überzeugt davon, daß es noch wesentlich mehr individualisierte Werbung für die Wahl-Eversharps aus dieser 30er-Jahre-Serie gab, aber das ist alles, was ich aus den U.S.A. erwerben konnte. Immerhin, das gezeigte ist sehr aussagekräftig.
.
.
Carol Shaw.
Leider die letzte Person aus der Reihe. Was diese Mini-Serie an gezeigten Menschen ausmacht, ist eine zurückhaltend freundliche und aufmerksam gediegene Sozialkompetenz. Kann sein, daß ich diese unglaublich aufwendige Werbekampagne damit überinterpretiere, aber so kommt sie mir vor. Vielleicht bin ich ja das geborene Opfer für so eine Werbestrategie? Auf alle Fälle habe ich eine große Freude daran, und das ist schließlich die Hauptsache.
Ich werde noch andere Inserate hier einstellen, aber jene schaffen diese Kampagne aus dem Jahre 1930 bei Weitem nicht; für mich das Highlight an Füllerwerbung.
Gruß,
Tomm
.
.
Carol Shaw.
Leider die letzte Person aus der Reihe. Was diese Mini-Serie an gezeigten Menschen ausmacht, ist eine zurückhaltend freundliche und aufmerksam gediegene Sozialkompetenz. Kann sein, daß ich diese unglaublich aufwendige Werbekampagne damit überinterpretiere, aber so kommt sie mir vor. Vielleicht bin ich ja das geborene Opfer für so eine Werbestrategie? Auf alle Fälle habe ich eine große Freude daran, und das ist schließlich die Hauptsache.
Ich werde noch andere Inserate hier einstellen, aber jene schaffen diese Kampagne aus dem Jahre 1930 bei Weitem nicht; für mich das Highlight an Füllerwerbung.
Gruß,
Tomm
Re: Werbung
Werbung mit Bleistift für Bleistift:
Re: Werbung
Hallo Füllerfreunde
Vielen Dank für die wunderschönen Werbeblätter und vielen Dank insbesondere an Tomm "Knorzenbach" für die Darstellungen und die Überlassung der Originale an unser Museum. Tatsächlich sind diese Zeitungsausrisse wichtig für die Datierung historischer Füller aber die Inhalte geben interessante Einblicke in die Denkungsweise der damaligen Zeit. Vielen Dank Tomm für die Hinweise. Der sehr personenbezogene Stil der amerikanischen Werbung erscheint uns heute als sehr angenem, das Federaggregat aus das aus dem mannigfaltigem Angebot wird vom noch federlosen Füllhalterschaft geradezu eingezogen und maßgeschneidert für Frau und Mann präsentiert, das ist schon ein bischen wie im Film. Kein Wunder, dass Kenneth Parker auf seiner ersten Reise zur Osmia über die rückständige Werbung schimpfte (sinngemäß): Die Deutschen Vertreter reisen mit übervollen Musterkoffern über Land und preisen ihre Waren überschwänglich mit blumigen Floskeln an. Wir müssen andere Repräsentanten für unsere Waren erziehen, am besten in den USA.
Tatsächlich sah die 1928er Werbung (2) (3 von 1930) anders als die (1) von 1923 (ca.) aus: Bunt und locker, überzeugend aber immer noch ein bischen erzieherisch. Im Nachkriegsdeutschland vereinfachte sich die Werbung: Der Erinnerungswert der Marke sollte mit kurzen Slogans gefestigt werden und ein flächiger Stil, vielleicht ein Ausblick des Kubismus, berherrschte die Welt der Bilder (4). Das gefällt mir aber auch sehr gut.
Gruss F
Vielen Dank für die wunderschönen Werbeblätter und vielen Dank insbesondere an Tomm "Knorzenbach" für die Darstellungen und die Überlassung der Originale an unser Museum. Tatsächlich sind diese Zeitungsausrisse wichtig für die Datierung historischer Füller aber die Inhalte geben interessante Einblicke in die Denkungsweise der damaligen Zeit. Vielen Dank Tomm für die Hinweise. Der sehr personenbezogene Stil der amerikanischen Werbung erscheint uns heute als sehr angenem, das Federaggregat aus das aus dem mannigfaltigem Angebot wird vom noch federlosen Füllhalterschaft geradezu eingezogen und maßgeschneidert für Frau und Mann präsentiert, das ist schon ein bischen wie im Film. Kein Wunder, dass Kenneth Parker auf seiner ersten Reise zur Osmia über die rückständige Werbung schimpfte (sinngemäß): Die Deutschen Vertreter reisen mit übervollen Musterkoffern über Land und preisen ihre Waren überschwänglich mit blumigen Floskeln an. Wir müssen andere Repräsentanten für unsere Waren erziehen, am besten in den USA.
Tatsächlich sah die 1928er Werbung (2) (3 von 1930) anders als die (1) von 1923 (ca.) aus: Bunt und locker, überzeugend aber immer noch ein bischen erzieherisch. Im Nachkriegsdeutschland vereinfachte sich die Werbung: Der Erinnerungswert der Marke sollte mit kurzen Slogans gefestigt werden und ein flächiger Stil, vielleicht ein Ausblick des Kubismus, berherrschte die Welt der Bilder (4). Das gefällt mir aber auch sehr gut.
Gruss F
- Dateianhänge
-
- P1110348 (2).JPG (261.39 KiB) 4432 mal betrachtet
-
- P1110354 (2).JPG (333.25 KiB) 4432 mal betrachtet
-
- P1110357.JPG (359.34 KiB) 4432 mal betrachtet
-
- P1110360 (2).JPG (231.54 KiB) 4432 mal betrachtet
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Liebe Freunde alles Schönen und Guten,
vielen lieben Dank für all die Werbebeiträge! Frodo, da hast Du ja ein paar schöne Exemplare von Parker und Osmia hervorgezaubert, große Klasse! Der Osmia-Blumenstrauß ist eine Liga für sich, wie ich finde. Ich glaube, wenn man die vielfältige Werbung für Füller mal zusammenfassen könnte, würde da eine kunst- und kulturgeschichtliche Doktorarbeit am Ende bei rauskommen. Falls das nicht längst geschehen ist.
Heute ein weiteres Inserat von Wahl-Eversharp vom 16. Mai 1925. Von Personalisierung ist da noch keine Rede, und wie bei Frodos Beispielen geht es nur um die Beschreibung der Vorzüge. Interessant ist hier die Zuordnung von Eversharp an die Bleistifte, und Wahl an die Füller. Die Werbung ist zu diesem Zeitpunkt kopflastig, da geht nur um das Aufzählen der Vorzüge gegenüber der Konkurrenz (und die war mächtig):
.
.
Interessant auch die Positionierung eines "mechanical pencil" gegenüber einem "wooden". Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, aber jetzt. Und dazu braucht es eine Werbung, die knapp 100 Jahre alt ist...
Gruß,
Tomm
vielen lieben Dank für all die Werbebeiträge! Frodo, da hast Du ja ein paar schöne Exemplare von Parker und Osmia hervorgezaubert, große Klasse! Der Osmia-Blumenstrauß ist eine Liga für sich, wie ich finde. Ich glaube, wenn man die vielfältige Werbung für Füller mal zusammenfassen könnte, würde da eine kunst- und kulturgeschichtliche Doktorarbeit am Ende bei rauskommen. Falls das nicht längst geschehen ist.
Heute ein weiteres Inserat von Wahl-Eversharp vom 16. Mai 1925. Von Personalisierung ist da noch keine Rede, und wie bei Frodos Beispielen geht es nur um die Beschreibung der Vorzüge. Interessant ist hier die Zuordnung von Eversharp an die Bleistifte, und Wahl an die Füller. Die Werbung ist zu diesem Zeitpunkt kopflastig, da geht nur um das Aufzählen der Vorzüge gegenüber der Konkurrenz (und die war mächtig):
.
.
Interessant auch die Positionierung eines "mechanical pencil" gegenüber einem "wooden". Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, aber jetzt. Und dazu braucht es eine Werbung, die knapp 100 Jahre alt ist...
Gruß,
Tomm
Re: Werbung
Hallo zusammen,
an amerikanischer Werbung kann ich auch etwas beisteuern, nicht so alt wie die Werbung
von Wahl Eversharp. Modern 1959 - 1968 aber trotzdem schön ... Classic Design ....
Sheaffer PFM I bis V
Viel Spaß damit
Werner
. .
an amerikanischer Werbung kann ich auch etwas beisteuern, nicht so alt wie die Werbung
von Wahl Eversharp. Modern 1959 - 1968 aber trotzdem schön ... Classic Design ....
Sheaffer PFM I bis V
Viel Spaß damit
Werner
. .
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Hach Werner,
ich wollte, ich hätte mehr von den Füllern, die Du uns heute vorgestellt hast! Danke dafür!
Ich schaue heute zurück auf den 1. Januar 1927. Neujahr. Und zu diesem Tag präsentiert Wahl-Eversharp uns eine "gezielte" Werbung mit seinen schönen Füllern. Ich hatte mich immer gefragt, was mit dem Spruch "Put it on paper" gemeint sein könnte. Also, hier steht´s...
.
.
Gruß,
Tomm
ich wollte, ich hätte mehr von den Füllern, die Du uns heute vorgestellt hast! Danke dafür!
Ich schaue heute zurück auf den 1. Januar 1927. Neujahr. Und zu diesem Tag präsentiert Wahl-Eversharp uns eine "gezielte" Werbung mit seinen schönen Füllern. Ich hatte mich immer gefragt, was mit dem Spruch "Put it on paper" gemeint sein könnte. Also, hier steht´s...
.
.
Gruß,
Tomm
Re: Werbung
Das ist lustig! Ich besitze exakt denselben Bleistift wie in der Werbung abgebildet:
...and you know what? The lead turns and wobbles as in every other pencil!
Ich misstraue Marketing grundsätzlich, ob 90 Jahre alt oder aktuell.
Re: Werbung
Das ist auch lustig! Soennecken scheint diese Werbung ebenfalls gefallen zu haben:
Re: Werbung
Hallo Werner
Der PFM ist ein klasse Füller. Auf den schnittigen Zeichnungen welche Deine Werbung zeigt, sieht er gleich noch schnittiger aus als in Natura!
Z.
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Lieber Christof,
Hach, hat Soennecken die Dart-Scheiben "wiederverwendet"? Gute Ideen sind einfach unverwüstlich, woll?
Gruß,
Tomm
So isses. Mit Werbung befinden wir uns bekanntlich in "Phantasy", und nicht in "Reality". Das ist ja das Schöne an der Werbung, sie soll ja verführen....and you know what? The lead turns and wobbles as in every other pencil!
Hach, hat Soennecken die Dart-Scheiben "wiederverwendet"? Gute Ideen sind einfach unverwüstlich, woll?
Gruß,
Tomm
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Hallo an alle Interessierten,
eine der Wahl-Eversharp-Werbungen aus den 30ern konnte ich noch ergattern, und hier ist sie:
.
.
.
Susan P. Hunt, sie hat einen Manifold-Füller in F für ihre Büroarbeiten. So, wie sie schaut, könnte sie aus der Buchhaltung kommen. Da gibt es kein Vertu, kein Versehen, alles hat seine Ordnung.
Mich erinnert Frau Hunt an Fräulein Wörner, unsere Lehrerin in der zweiten Klasse, lang ist´s her. Sie fuhr jeden Tag mit ihrer Isetta von Karlsruhe zu unserem Kuhkaff, um uns Lesen und Schreiben beizubringen. Das ist dem Fräulein Wörner gut geglückt, und dafür sei ihr nachträglich Dank. Ich erinnere mich andererseits auch an eine Einladung von der Schulbehörde, wo die beiden Klassen 2 zum Lichttheater eingeladen wurden, um kostenlos Walt-Disney-Filme am Nachmittag zu schauen. Wer konnte da widerstehen? Fräulein Wörner wußte wohl auch nicht so genau, worum es dabei ging, denke ich mir heute. Aber an die Zehntelsekundeneinblendungen an Coca-Cola-Werbung erinnere ich mich noch recht gut.
Gruß,
Tomm
eine der Wahl-Eversharp-Werbungen aus den 30ern konnte ich noch ergattern, und hier ist sie:
.
.
.
Susan P. Hunt, sie hat einen Manifold-Füller in F für ihre Büroarbeiten. So, wie sie schaut, könnte sie aus der Buchhaltung kommen. Da gibt es kein Vertu, kein Versehen, alles hat seine Ordnung.
Mich erinnert Frau Hunt an Fräulein Wörner, unsere Lehrerin in der zweiten Klasse, lang ist´s her. Sie fuhr jeden Tag mit ihrer Isetta von Karlsruhe zu unserem Kuhkaff, um uns Lesen und Schreiben beizubringen. Das ist dem Fräulein Wörner gut geglückt, und dafür sei ihr nachträglich Dank. Ich erinnere mich andererseits auch an eine Einladung von der Schulbehörde, wo die beiden Klassen 2 zum Lichttheater eingeladen wurden, um kostenlos Walt-Disney-Filme am Nachmittag zu schauen. Wer konnte da widerstehen? Fräulein Wörner wußte wohl auch nicht so genau, worum es dabei ging, denke ich mir heute. Aber an die Zehntelsekundeneinblendungen an Coca-Cola-Werbung erinnere ich mich noch recht gut.
Gruß,
Tomm
Re: Werbung
Lieber Tomm und alle, die sich hier beteiligen,
was für ein fantastischer Faden und welch wundervolle Werbeanzeigen. Ich besitze solche leider nicht, doch finde ich diese hochinteressant und faszinierend. Am Kontext einer Werbung lässt sich viel erkennen. Die neuste vermittelt mir z. B. Seriösität, Zuverlässigkeit und trotzdem Individualität. Dies alles, ohne eine Zeile des Textes zu lesen. Die Aufmersamkeitsspanne war früher offensichtlich höher. Heute fände sich auf der Seite kaum mehr als ein recht kurzer Satz.
Ich danke Dir und Euch sehr herzlich für den tollen Faden.
Liebe Grüße
Gerd
was für ein fantastischer Faden und welch wundervolle Werbeanzeigen. Ich besitze solche leider nicht, doch finde ich diese hochinteressant und faszinierend. Am Kontext einer Werbung lässt sich viel erkennen. Die neuste vermittelt mir z. B. Seriösität, Zuverlässigkeit und trotzdem Individualität. Dies alles, ohne eine Zeile des Textes zu lesen. Die Aufmersamkeitsspanne war früher offensichtlich höher. Heute fände sich auf der Seite kaum mehr als ein recht kurzer Satz.
Ich danke Dir und Euch sehr herzlich für den tollen Faden.
Liebe Grüße
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Werbung
Wahre Schätze, an denen Ihr uns hier teilhaben lasst, bitte macht weiter so!
herzlichen Dank
Thomas
herzlichen Dank
Thomas
- Knorzenbach
- Beiträge: 1421
- Registriert: 19.11.2017 0:37
- Wohnort: Nordbaden
Re: Werbung
Werte Füllerliebhaber,
heute trudelte von einem antiquarischen Händler folgende Luxor-Werbung bei mir ein, wobei mir sogleich Frodos o.g. Bemerkung einfiel. Laut Händler stammt sie aus dem Jahre 1940. Sie zeigt eine geradezu groteske Darstellung eines "Füllervertreters" als Strichmännchen:
.
.
Der Werbetext in Sütterlin lautet in Reinschrift:
Das ist Vertreter
"Leberfleck", mit
Luxor schreibt er
flott und nett.
Reim dich oder ich freß dich.
Weiter:
"Luxor" sind die
formschönen
Füllhalter, die
in jedem guten
Fachgeschäft zu
haben sind.
Hersteller:
H. Hebborn u. Co.
Heidelberg-H.
Ende der Durchsage. Hm, was will uns diese "Werbung" vermitteln? Ich setze "Werbung" in Gänsefüßchen, weil mir der Sinn derselben hierbei abhanden kommt. Das sieht mir eher nach Antiwerbung aus; ich habe gut reden nach 80 Jahren. Aber was mich verstört - neben dem selten dämlichen Werbetext - ist die Darstellung des Werbemännchens. Das sieht doch mit dem völlig verunstalteten, abgewandten Gesicht voller schwarzer "Leber"-Flecken und dem fetten Schlagschatten an der Wand eher aus wie eine Szene aus "M - Eine Stadt sucht einen Mörder".
Ich täusche mich höchstwahrscheinlich mit meiner heutigen Einschätzung. Das war 1940 bestimmt ganz doll lustig.
Gruß,
Tomm