Gestern habe ich mal wieder die Vitrinen-Füller ausprobiert und festgestellt, dass ich zu diesem hier so gar nichts weiß. Er hat einen braunen Gummi- oder Ebonit?-Kappenkopf, der Kolbenkopf genauso.
Kann jemand vielleicht sagen, welche ein Modellbezeichnung er hat und wann er hergestellt wurde? Meine Recherchen im Netz gehen Richtung Null,nur dass er vermutlich er in der Zeit zwischen 1920 (als Faber-Castell mit der Füllerproduktion begann) und 1931-40 entstanden, bevor Osmia dazu kam, hergestellt wurde...
Gespannte Grüße,
Cordula
AW Faber-Castell: welches Modell
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Re: AW Faber-Castell: welches Modell
Tach!
Das alte Faber Castell-Waagen-Medaillon auf dem Kappenkopf erinnert mich an die "Wertfüller", von denen der ein oder andere auch schon hier einmal vorgestellt oder/und repariert wurde.
Tschö, Thomas
Das alte Faber Castell-Waagen-Medaillon auf dem Kappenkopf erinnert mich an die "Wertfüller", von denen der ein oder andere auch schon hier einmal vorgestellt oder/und repariert wurde.
Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: AW Faber-Castell: welches Modell
Hallo Cordula,
da hat der Thomas recht.
Die Blindkappe am Ende des Füllers hat einen kleinen Absatz, eine kleine Kante.
Auf dem goldenen Zierband der Kappe wird dick und deutlich „Castell“ stehen.
Wenn sich unter der Blindkappe ein dicker, mattschwarzer Druckknopf befindet und der Tintenleiter unter der Feder prägnant geformt ist, sollte es sich um einen „Wertfüllhalter“ in schwarz im Originalzustand handeln.
Vergleichsfotos habe ich angehängt.
Der Wertfüllhalter in schwarz hat die Typenbezeichnung 36/56 und wurde im Jahr 1936 anlässlich des 175jährigen Jubiläums von A.W. Faber Castell aufgelegt.
Die ebenfalls seltene schwarzgrau-marmorierte Variante hat die Typenbezeichnung 36/50.
Die Variante mit Doublé Überzug hat die Typenbezeichnung 36/51.
Die Variante mit 14 Karat Gold-Überzug hat die Typenbezeichnung 36/52.
Und dann gab es mit der Variante 36/55 noch die schwarzgrau-marmorierte Variante mit Durchschreibfeder.
Das sollte eigentlich der Großteil der Informationen sein, die relevant sind. Ich bin der Meinung, dass in der Gestaltung des Wertfüllhalters deutlich der Einfluss von Osmia sichtbar wird. Im Jubiläumsbuch wird von der Herstellung in der Dossenheimer Produktionsstätte gesprochen, das sollte wohl ehemals Osmia sein.
Ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass als Produzent für den Wertfüllhalter noch Osmia genannt war, kann das aber gerade nicht belegen.
Ich habe auch in der Bucht mal einen Wertfüllhalter mit geprägtem Castell Schriftzug in Osmia Raute auf der Feder gesehen. Inwiefern das eine Variante der ersten Modelle oder der direkte Bezug zu Osmia sein kann, kann ich natürlich nicht sagen.
Einen Kolben wirst Du im Inneren übrigens nicht finden. Der Druckknopf betätigt eine Druckplatte und einen Tintensack.
Wenn das Füllprinzip nicht bekannt und nicht genutzt wird, gehe ich davon aus, dass Dein Füller nicht schreibbereit ist?
da hat der Thomas recht.
Die Blindkappe am Ende des Füllers hat einen kleinen Absatz, eine kleine Kante.
Auf dem goldenen Zierband der Kappe wird dick und deutlich „Castell“ stehen.
Wenn sich unter der Blindkappe ein dicker, mattschwarzer Druckknopf befindet und der Tintenleiter unter der Feder prägnant geformt ist, sollte es sich um einen „Wertfüllhalter“ in schwarz im Originalzustand handeln.
Vergleichsfotos habe ich angehängt.
Der Wertfüllhalter in schwarz hat die Typenbezeichnung 36/56 und wurde im Jahr 1936 anlässlich des 175jährigen Jubiläums von A.W. Faber Castell aufgelegt.
Die ebenfalls seltene schwarzgrau-marmorierte Variante hat die Typenbezeichnung 36/50.
Die Variante mit Doublé Überzug hat die Typenbezeichnung 36/51.
Die Variante mit 14 Karat Gold-Überzug hat die Typenbezeichnung 36/52.
Und dann gab es mit der Variante 36/55 noch die schwarzgrau-marmorierte Variante mit Durchschreibfeder.
Das sollte eigentlich der Großteil der Informationen sein, die relevant sind. Ich bin der Meinung, dass in der Gestaltung des Wertfüllhalters deutlich der Einfluss von Osmia sichtbar wird. Im Jubiläumsbuch wird von der Herstellung in der Dossenheimer Produktionsstätte gesprochen, das sollte wohl ehemals Osmia sein.
Ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass als Produzent für den Wertfüllhalter noch Osmia genannt war, kann das aber gerade nicht belegen.
Ich habe auch in der Bucht mal einen Wertfüllhalter mit geprägtem Castell Schriftzug in Osmia Raute auf der Feder gesehen. Inwiefern das eine Variante der ersten Modelle oder der direkte Bezug zu Osmia sein kann, kann ich natürlich nicht sagen.
Einen Kolben wirst Du im Inneren übrigens nicht finden. Der Druckknopf betätigt eine Druckplatte und einen Tintensack.
Wenn das Füllprinzip nicht bekannt und nicht genutzt wird, gehe ich davon aus, dass Dein Füller nicht schreibbereit ist?
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Grüße.
Stephan
Stephan
Re: AW Faber-Castell: welches Modell
Hallo Tom und Stephan,
herzlichen Dank für Eure Auskunft! Der schwarze Füllknopf ist noch da, ich habe ihn zwar ein paar mal in der Luft gedrückt, aber ohne Tinte aufzusaugen, die Feder zum Schreiben nur getaucht. Weil ich nicht weiß, in welchem Zusatand der Tintensack ist, belass ich es vielleicht auch dabei. Da er ja nicht allzu leicht zu reparieren ist, wie ich nun weiß...
herzlichen Dank für Eure Auskunft! Der schwarze Füllknopf ist noch da, ich habe ihn zwar ein paar mal in der Luft gedrückt, aber ohne Tinte aufzusaugen, die Feder zum Schreiben nur getaucht. Weil ich nicht weiß, in welchem Zusatand der Tintensack ist, belass ich es vielleicht auch dabei. Da er ja nicht allzu leicht zu reparieren ist, wie ich nun weiß...
Grüße von Cordula
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Ein Optimist ist jemand, der Kreuzworträtsel mit Tinte löst.
(Marcel Achard, 1899-1974)
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Re: AW Faber-Castell: welches Modell
Das stimmt.
Allerdings:
Wenn Du den Druckknopf tatsächlich (vorsichtig aber tief) durchdrücken konntest und auf keinen Widerstand gestoßen bist und der Druckknopf dann auch federnd in die Ursprungsposition zurückgleitet, dann scheint im Inneren die Feder/Tintensack Kombination vielleicht noch schadfrei zu funktionieren.
Ich würde es mal mit Wasser probieren, ob tatsächlich eine Ansaug- und Ausstoßfunktion sichtbar ist.
Sollte da etwas undicht sein, würde das Wasser bestimmt auch etwas am Druckknopf austreten.
Und tritt nichts aus, könntest Du ja tatsächlich Glück haben und einen tollen funktionierenden Wertfüllhalter haben…
Grüße.
Stephan
Stephan
Re: AW Faber-Castell: welches Modell
Hi Stephan,
das scheint tatsächlich der Fall zu sein. Und die Feder schreibt sich recht flexig, so man will...
Grüße von Cordula
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Ein Optimist ist jemand, der Kreuzworträtsel mit Tinte löst.
(Marcel Achard, 1899-1974)
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