Lamy-Orthos

(älter als 30 Jahre)

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Antworten
admin
Site Admin
Beiträge: 487
Registriert: 04.08.2003 14:26

Lamy-Orthos

Beitrag von admin »

Ich habe im Nachlass meines Grossvaters eine Füllfeder Typ "Orthos"
gefunden. Ganz offensichtlich handelt es sich um ein Modell der Firma Lamy.
Das Spezielle ist, dass die Feder am oberen Ende üner eine kleinere Uhr
verfügt, welche mit einem (fehlenden) Schlüssel aufgezogen werden kann.
Ich bedanke mich im Voraus für weiterführende Informationen.

Alain Schaer
a.schaer@hispeed.ch
Axel Hübener

Beitrag von Axel Hübener »

... von einem Lamy Artos (oder Artus?) habe ich schon mal was gehört 8) , aber ein Lamy Orthos :?:

Auch hat Lamy meines Wissens kein Schreibgerät mit einer Uhr, weder mechanisch noch digital, gebaut!

Schreibgeräte mit Uhren sind mir nur aus England bekannt. Berühmt sind da die Uhrenschreibgeräte von Cartier, aber auch andere (u.a. Dunhill) sollen so etwas mal gemacht haben. Die Variante mit Schlüsselaufzug deutet außerdem auf ein Teil hin, welches deutlich vor dem WW2 gebaut wurde und Lamy fing erst nach dem WW2 an zu produzieren.

Mach doch mal ein paar Bilder und gib uns dafür den Link.

Besten Gruß,
Axel
Zuletzt geändert von Axel Hübener am 13.09.2005 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Martin Lesny
Beiträge: 38
Registriert: 16.01.2004 16:41
Wohnort: 73728 Esslingen

Ortos ist Vorgaengerfirma von Lamy

Beitrag von Martin Lesny »

Auch wenn ich meinem Freund Axel nur ungern widerspreche, bei der Firmengeschichte von Lamy irrt er.

Carl Josef Lamy hat 1929/1930 angefangen unter dem Namen Orthos Fuellhalter zu produzieren, anfangs im Stile von Parker (dort war er zuvor als Exportleiter taetig).

Erst Ende der 30er Jahre hat er die Fuellhalterfirma Kaufmann mit der Marke Artus uebernommen und so ist die Marke allmaehlich verschwunden.

Auch wenn mir eine Kombination mit einer Uhr nicht bekannt ist, weiss ich, dass Herr Lamy sehr erfindungsreich war, schon frueh Patente anmeldete und auch Kombinationsfuellhalter herstellte.

Mit besten Gruss

Martin
Ich besitze in Esslingen am Neckar ein Fachgeschäft für hochwertige Schreibgeräte.
Auch wenn ich meine Kunden am liebsten in meinem Laden persönlich berate, bearbeite ich auch gerne telef. Anfragen (0711 5774436) oder e-mails.
Axel Hübener

Beitrag von Axel Hübener »

Da bin ich Dir, Martin, sehr dankbar für die Aufklärung.

Du, als ausgewiesener Lamy Sammler, weisst das natürlich viel besser und ich habe freudig wieder mal etwas dazugelernt.

Ich selber kenne mich nur mit den neueren Lamy Produkten seit den 60er Jahren aus, als Manfred Lamy das Unternehmen seines Vaters übernahm und mit Gerd A. Müller als Designer den neuen Lamy Stil begründete.

Nun wird die Sache mit dem Uhren-Schreibgerät natürlich - insbesondere für Dich - sehr interessant! - Ein Bild wäre wirklich sehenswert!!!

Besten Gruß nach Esslingen,
Axel
JW70
Beiträge: 34
Registriert: 12.02.2009 20:43
Wohnort: Ludwigshafen

Beitrag von JW70 »

Hallo liebes Forum!

Um keinen neuen Thread zu eröffnen hänge ich meine Frage einmal hier an.

Vor einiger Zeit habe ich über ebay einen Füllhalter der Marke Artus erworben. Es war ein 1-Euro-Kauf, weshalb ich dachte, nicht viel verkehrt machen zu können. Der Füllhalter hat eine sehr weiche, angeschrägte Stub-Feder - Strichbreite etwa einen Millimeter - die meiner Art zu schreiben sehr entgegenkommt. Leider aber ist wohl der Kolben nicht mehr ganz dicht. Es wird kaum noch Tinte aufgenommen und das bißchen, daß sich im Kolben befindet tropft sofort heraus, während hörbar Luft zum Ausgleich durch die hintere Mechanik gesogen wird. Da ich gerne versuchen würde, den Halter zu reparieren, ich ihn aber bisher nicht zerlegen konnte möchte ich die Experten unter Euch gerne um Tips zur Vorgehensweise bitten. Wo kann ich das Gehäuse öffnen, ohne etwas zu zerstören? Und besteht überhaupt Hoffnung, Ersatzteile für den Füller zu bekommen? Vielleicht könnt Ihr mir auch nur sagen, ob und wie ich die Feder ausbauen kann, das Angebot an Artus-Füllhaltern bei ebay ist ja nicht unbedingt klein, vielleicht kann ich hier auch einen Austausch vornehmen. Wie gesagt, wenn ich die Feder "retten" könnte würde mich das sehr freuen.

Ich wäre für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße
Jochen
Man glaube ja nicht, dass der Genuß dem Können proportional sei. Siegbert Tarrasch
Frodo
Beiträge: 775
Registriert: 16.10.2005 0:31

Beitrag von Frodo »

Hi Jochen
Ja, das ist ein altes Problem. Der online- Verkäufer presst den Kolben mit Gewalt gegen die eingetrocknete Tinte und zerreibt dabei die Dichtung oder den Kork. Schwupps, schon hat man ein Qualitätsmerkmal eines Gebrauchtfüllers: Kolben bewegt sich sehr leicht. Dabei ist es doch recht einfach vorher etwas Wasser in den Kolben zu befördern um die Dichtung nicht zu ruinieren: Wird der Füller zunächst einige Minuten in warmes und dann in kaltes Wasser einelegt, dann saugt die Luft. die sich im Kolben zusammenzieht, etwas Wasser nach. Das geht allerdings nur, wenn der Kolben dicht ist. Oder man spritzt mit einer Munddusche mit Höchstdruck Wasser ins Loch der Feder.
Artusse hat es mehrere Jahre lang gegeben und selbst von derselben Untermarke, wie "Favorit", gab es mehrere ziemlich verschiedene Ausgaben. Ich schätze mal, dass Du eine ältere Version mit Korkkolben hast. Allerdings ist mir hier der Reparaturmechanismus nicht bekannt. Wenn Du die Blindkappe für den Füllmechanismus abschraubst, kannst Du das überstehende Gewinde vorsichtig herausdrehen. Der Füllmechanismus ist aber scheinbar durch einen ziemlich tief liegenden Sprengring gesichert. Ich hätte keine Idee, wie ich diesen herausbringen könnte.
Die Feder sollte sich eigentlich nach einzwei Tagen Einweichen herausziehen lassen
Gruss, Frodo
Antworten

Zurück zu „Alte Schreibgeräte/Oldies“