Ich hatte vor längerer Zeit auch einmal Glück...
Ich konnte ich einen Klio GII "B" erwerben, welchen ich immer gene benutze.
Daß ich mehrere Klio´s besitze (auch mit traumhaften Federn in Stahl) hatte
ich ja schon an anderer Stelle einmal erwähnt.
Klio ist zwar eine der älteren doch schon bekannten deutschen Firmen - nur fällt mir die zeitliche und hierarchische Verortung - des noch sehr ordentlich erhaltenen Füllfederhalters Klio GII - schwerer.
Der Füllfederhalter hat eine "Warrented, 14k, 585" Feder. Bildmarke ist ein (vollständiger) Büffel oder Bison in einem Kreis.
Hier ist die Frage, ob es die org. Feder ist - oder - ob diese verändert wurde.
Die Feder besitzt sehr viel Flex (von "F" bis "BB"), sie läuft recht gut und naß, gleitet sehr gut (minimal rau, aber absolut kein Kratzen), erzeugt ein sehr schönes shading und "Singt" bei dem Schreiben.
Auf dem Füllfederhalter wird die Federbreite mit "B" angegeben. Allerdings ist die Breite ohne Druck eher "F" und wechselt mit etwas Druck bis zu "BB".
Natürlich frage ich mich, ob "B" dann die richtige Bezeichnung ist bzw. ob die Feder hier korrekt ist...
Der Kolben funktioniert noch wunderbar und die Dichtung ist noch einwandfrei (Kork). Zur Reinigung ließ sich der Füller sehr leicht öffnen - das Gewinde war tadellos. Am Gewinde des Mundstückes zum Korpus habe ich (ist zwar dicht, saß aber ganz leicht locker) etwas Teflon-Dichtband unterfüttert. Korrekterweise hätte ich zwar Schellack benutzen müssen, aber so ist es für eine gelegentliche Reinigung einfacher. Auch sitzt diese Variante ebenso "Bombenfest"...
Der Korpus ist noch einwandfrei, die Vergoldungen sind noch recht gut erhalten (Korpus und Vergoldungen könnten evtl. etwas Politur vertragen, aber hier mag ich die Patina).
Die Kappe zeigt an einer Stelle ganz, ganz leichen "Schrumpf" ist aber noch sehr gut erhalten. Ich habe lediglich dem Clip und der Krone etwas Politur gegönnt...
Die Imprints haben noch leichte Goldfarbe und sind lesbar (Klio/GII/B).
Der Füller ist nicht ausgeblichen, das Tintenfenster ist klar und auch die Endstücke sind noch wunderbar, alle Gewinde laufen gut.
Der Füllfederhalter hat für mich eine optimale Größe und ein optimales Gewicht und liegt wunderbar in der Hand - wenn es nun noch ein "Farbiger" wäre - nun man kann ja nicht "Alles" haben ...
Wer von Euch kann mir hier weiter helfen?
Anbei ein leider recht schlechtes Bild (leider habe ich im Büro nur eine sehr schlechte Kamera)
mit nur etwas Krakelei auf schlechtem Papier...
Explizit noch der Hinweis: Der Füller soll nicht verkauft werden - ich schreibe gerne damit!!!
Noch eine Frage (Auch diese Füller sollen nicht verkauft werden!):
Ich besitze auch einige Böhler-Gold 56 mit wunderbar leicht gleitenden und flexenden Federn (hatte ich ebenfalls schon einmal erwähnt).
Ich habe unter der Bezeichnung Böhler-Gold 56 allerdings 3 verschiedene Modelle.
Ein Modell mit "HB" Logo duf der Kappe (blau mit goldenem "HB") , runder Zigarrenform und Kappengewinde hinter der Feder. Ein Modell mit "HB" Logo in "Flat" Bauweise und Kappengewinde hinter dem Griffstück. Ein drittes Modell in "Flathead" Bauweise ohne Kappenlogo mt Gewinde hinter dem Griffstück.
Daneben besitze ich noch einen Reco-Gold 512 mit passendem Bleistift.
Kennt Ihr die Bauzeit und die Modellvarienten des Böhler- Gold 56?
Wie ist hier die Verortung der Modellvarianten?
Wieviele Varianten des 56´ers gab es?
Für mich sind es wunderbare Stücke, sowohl in Größe als auch im Gewicht - die Federn sind auch super...
Herman Böhler arbeitete meines Wissens nach bei der Firma Osmia zu der Zeit, als Parker dort das "Sagen" hatte. Anschließend schied er dort aus und produzierte in Dossenheim eigene Füllfederhalter mit guter bis sehr guter Qualität.
Zitat von Frodo:
"1913 wurde die Firma Böhler & Cie in Dossenheim bei Heidelberg gegründet. Georg und Hemann Böhler waren ursprünglich bei Kaweco beschäftigt gewesen. In den frühen 20er Jahren wurde die Firma in "Osmia" umbenannt. 1928- 1930 gab es ein joint venture mit der Firma Parker, Leiter der Parker- Verkaufsabteilung war C. J. Lamy. Dieser machte sich, nachdem Parker die Osmia wieder verlassen hatte, in Heidelberg selbständig. Die Federnproduktion wurde an die DEGUSSA verkauft. Seit 1935 war Faber- Castell an der Osmia beteiligt. 1938 gründete Hermann Böhler seine eigene Schreibgerätefabrik in Dossenheim, Das Firmenlogo war HB. Hauptsächlich wurden schwarze guillochierte Hartgummi- Kolbenfüller hergestellt, z.B. Glorex oder Gold, auf jeden Fall sehr gute handwerkliche Ware. Die Degussa- Feder ist original."
Leider ist mir nichts über die vorhandenen Modellvarianten (bis auf einige Modelle 54/56) bekannt...
Über diesbezügliche Infos würde ich mich freuen.
Meine Vermutung zu den Füller wäre diese:
Vorkiegsmodell bzw. Kriegsmodell und Nachkriegsmodell?
Ein 54´er Modell welches bis auf die Größe ebenso wie mein zweiter 56ér ausschaut, findet sich unter:
http://www.penboard.de/pb/3/30314g.jpg
Dort wird als Produktin Ende der 30´er Jahre angegeben.
Meiner hat ebenso eine Stahlfeder - somit könnte dieser Böhler wohl auch aus Kriegszeiten
(Goldfederverbot) Anfang der 40´er stammen?
Die Feder würde auch passen - es ist (laut Bildmarke) eine Degussa Stahlfeder...
Das dritte Modell ist - bis auf den Goldüberzug - vergleichbar mit:
http://www.penboard.de/pb/3/30661g.jpg
Hier vermute ich denn Mitte bie Ende der 30´er Jahre? Allerdings spricht die Stahlfeder auch eher für eine Kriegsproduktion..
Mein erster 56´er hat eine etwas modifizierte Kappe, einen anderen Clip und das HB Logo. Der Füller ist abgerundet (Zigarre) - hier wäre meine Vermutung, daß es ein Modell aus den 50´er Jahren ist...
Allerdings wundere ich mich hier, daß der Füller eine org. Böhler Goldfeder trägt (Bezeichnung Böhler, HB-Logo, 14K, 585)!
Verwunderlich - von der Feder her müßte die Zigarrenform dann doch älter als die Flathead Version sein...
Macht aber doch eigentlich keinen Sinn????
Oder liege ich völlig falsch?
Ich versuche noch Bilder einzustellen - kann aber etwas dauern...
Beste Wünsche aus Berlin,
Manuel
