Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

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Tenryu
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Tenryu »

Ich frage mich, ob man beim Schreiben einen Unterschied zwischen den teuereren und günstigeren Modellen des selben Herstellers merkt. Oder sind die teuereren nur etwas aufwendiger lackiert und hübscher verpackt?
Bei Farbstiften gibt es durchaus merkliche Unterschiede, aber bei Bleistiften ist mir das noch nicht so aufgefallen. :?
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reduziert
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von reduziert »

Ich finde, man merkt es definitiv. Besonders, wenn man viel mit Bleistiften schreibt. Passt das Papier, dann wird es noch deutlicher.

...

Die Tombow 100 sind klasse, habe HB, 2B und 4B hier, 4B als Kistchen, ist jetzt aber schon leer. Muss wohl bald nachordern.
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Fisherman65
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Fisherman65 »

reduziert hat geschrieben:Ich finde, man merkt es definitiv...

Die Tombow 100 sind klasse, habe HB, 2B und 4B hier, 4B als Kistchen, ist jetzt aber schon leer. Muss wohl bald nachordern.
Ich habe hier reichlich Bleistifte unterschiedlichster "Kajüte" und merke den Unterschied sehr deutlich.
Die Tombow Mono 100, die Mitsubishi Uni und die Palomino Blackwing spielen da in einer völlig anderen Liga als die Feld-, Wald- und Wiesenstifte, die hier sonst so rumfliegen - von den regelmäßigen Ikea-Mitbringseln ganz zu schweigen :wink:

Von obigen Marken habe ich aber nur ausgesuchte Härtegrade und kann kein Gesamturteil abgeben. Der Tombow Mono 100 B ist jedenfalls mein momentaner Liebling, dicht gefolgt vom Blackwing 602 (bzw. die Variante "334 Dorothea Lange").

Meine persönliche Referenz sind die Faber-Castell 9000, von denen ich alle Härtegrade habe. Sie sind verlässlich gut, schreiben fast auf dem Niveau der obigen und sind in der Regel günstiger zu bekommen.
Staedtler ordnet sich für mich (jedenfalls mit dem Noris HB, den ich früher häufig nutzte) ein deutliches Stück dahinter ein.

An den Blackwings stört mich (neben dem Hype), dass der Härtegrad recht unspezifisch ist (soft, balanced, firm und extra-firm) und ich sie einfach nicht vernünftig einordnen kann (in etwa 4B,2B,B,HB) - härtere Minen gibt's gar nicht.

Tombow hat seine (End-)Produktion nach Vietnam verlagert, die Minen sollen aber weiterhin aus Japan kommen.
Mal schauen, ob sich irgendwann Qualitätsschwankungen einstellen.

Viele Grüße

Thorsten
Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz,
und am Ende wird nicht die Propaganda sein, sondern wieder das Wort.

Gottfried Benn (1886-1956)
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Tenryu
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Tenryu »

Der Unterschied zwischen verschiedenen Marken ist klar ersichtlich. Auch wenn sie den gleichen Härtegrad aufweisen, gibt es große Unterschiede in der Weichheit und Schwärze..
Aber wie groß mag der Unterschied zwischen einem gleich harten Tombow 8900, einem Mono und einem Mono 100 sein?
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Fisherman65
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Fisherman65 »

Tenryu hat geschrieben:Der Unterschied zwischen verschiedenen Marken ist klar ersichtlich. Auch wenn sie den gleichen Härtegrad aufweisen, gibt es große Unterschiede in der Weichheit und Schwärze..
Aber wie groß mag der Unterschied zwischen einem gleich harten Tombow 8900, einem Mono und einem Mono 100 sein?
Das gehört, wie ich finde, zu den Dingen, die sich ganz schlecht beschreiben lassen.
Du wirst mit allen Stiften eines Härtegrades eine nahezu gleiche Schwärzung erzielen können, aber wie sehr man den Druck dazu variiert (variieren muss), merkt man meinem Empfinden nach ja selber kaum.
Die Weichheit beim Schreiben lässt sich wohl noch schwerer in Worte fassen...

Der beste Tipp, den ich da geben kann: Selber ausprobieren :wink:
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reduziert
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von reduziert »

Schreibe gerade mit Begeisterung die Archers und die Snake&Ladders von BaronFig. Sind beide im Härtegrad HB zu Hause.
GinTonic
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von GinTonic »

Fisherman65 hat geschrieben:
Meine persönliche Referenz sind die Faber-Castell 9000, von denen ich alle Härtegrade habe. Sie sind verlässlich gut, schreiben fast auf dem Niveau der obigen und sind in der Regel günstiger zu bekommen.
Staedtler ordnet sich für mich (jedenfalls mit dem Noris HB, den ich früher häufig nutzte) ein deutliches Stück dahinter ein.
Woran machst du fest, dass die Faber Castell 9000 qualitativ vor Staedtler einzuordnen sind?
Ich war zu Schulzeiten und auch danach immer Faber Castell Kind. Habe mal gewühlt und habe in meinem Fundus ausschließlich Faber Castell Bleistifte gefunden.
Ich habe sie nach langer Abstinenz mal probiert. Der HB ist furchtbar hart und blass, auch etwas kratzig, mag ich gar nicht. Der B ist angenehmer.
Interessanterweise habe ich noch billige Faber Castell 1111 in HB gefunden. Die fallen weicher bzw. zumindest dunkler aus als die 9000. Und bis auf dass das Finish schlichter ist und das Holz etwas billiger aussieht, kann ich keine schlechteren Schreibeigenschaften feststellen.
Nun habe ich mal einen Noris in B probiert. Schön dunkel und smooth, gefällt mir. Nun steht doch ein Test der blauen Staedtler Luminograph aus. Vielleicht sind die eher mein Ding als die grünen Castells und vielleicht muss es nicht immer Japan sein. Obwohl eine Schachtel Tombow Mono 100 schon unterwegs ist.
Ex Libris
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Ex Libris »

Hallo,

ich empfinde es ebenso: die FC 9000er Bleistifte fallen insgesamt sehr hart aus. Der 9000 HB schreibt sich wesentlich härter und daher blasser als der Noris 120 HB. Jedoch bevorzuge ich auch durchaus die etwas weicheren, wobei mir Noris 120 B reicht – wofür ich bei Faber-Castell 9000 ungefähr zur 2B oder 3B greifen müsste.

Ich gestehe, dass ich mit den ausländischen Marken überhaupt keine Erfahrungen habe (ich hoffe da mal auf einen Stammtisch und Thorsten 8) ), da ich mir nicht vorstellen kann, Bleistifte international zu kaufen – was mir bei Füllern und Tinten überhaupt nichts ausmacht.

Viele Grüße,
Florian
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Jürgen K
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

unter anderem dank diesem Fred bin ich wieder etwas stärker
auf dem Bleistift-Trip und achte etwas mehr darauf.

In der Tat erscheint auch mir der orangene 1111 etwas dunkler als die 9000er im Schriftbild.
Die 9000er sind mir auch weitgehend ein wenig zu blass oder glänzend, dafür gleiten sie sanfter und halten auch (gefühlt) länger. Von den Mars Lumograph habe ich noch zwei übrig, die sind viel kohliger, also schwärzer, aber auch kratziger, von daher kaum vergleichbar, da eine andere Baustelle, je nachdem, was der Schreiber wünscht.

Ich habe leider nicht nur bei den Ausländern ein Problem, sondern auch beim Mars Lumograph: kein Laden, den ich persönlich betrete, hat sie vorrätig. Ja, man kann alles bestellen, aber Probieren vor Ort ist doch irgendwie anders, vor allem haptisch und auch optisch (und vielleicht sogar akustisch).

Dennoch ist mir jetzt doch wieder mehr nach schwarzen Stiften (das Schriftbild, nicht die Lackierung), weil ich öfter mal Noten schreibe und da stört das Geglänze und man mag dann beim Lesen auch lieber etwas Kontrastreiches.

Muss ich jetzt nach Übersee, um mir mal einen Thomasbogen oder Schwarzflügel zu probieren oder wie mache ich das, ohne ein Palette im Container zu bestellen und ohne Angst, dass mir dann ein Haufen Graphithölzer ungeliebt die Schublade verstopfen?

Grüße
Jürgen

PS
Zum Thema: Schreiben mit ab B, lieber 2B, gerne auch mal 3B, dabei bleibt es, bei Noten dann ab 4B,
die Harten sind für den Garten (oder den Zeichner des Gartens), mein Härtester ist F, wenn ich mal Linien ziehen will.
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reduziert
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von reduziert »

Momentan schreibe ich sehr gerne die Edelweiß-Bleistifte von Caran d´Ache, sowohl in HB als auch in 3B. Großartige Stifte.
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Tenryu
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Tenryu »

Die mag ich auch. Die roten N°2 haben wir damals in der Grundschule zum Schreibenlernen bekommen. :)
Schreibliesel
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Schreibliesel »

Hallo,

entschuldigt bitte wenn ich es überlesen haben sollte, aber wie schnell bleicht mit Bleistift geschriebenes aus?
Kann man es auch noch nach Jahren in einem Büchlein lesen, oder verhält sich das ähnlich wie bei manchen Tinten. Ist es vielleicht auch von dem Härtegrad und Firma der Bleistifte abhängig?
Habt Ihr da Erfahrungen?
Ihr habt mich in Bezug des Bleistiftes auf den Geschmack gebracht. :lol:

LG
Martina
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Edelweissine
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Edelweissine »

Dass Bleistiftgeschriebenes verbleicht, habe ich noch nicht gesehen. Mag das vom verwendeten Härtegrad abhängen? Verwischen kann es wohl, je nach Härtegrad und Papiersorte, noch nach Jahren, aber Verbleichen scheint mir ausgeschlossen.
Gruß,
Heike
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Tenryu
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Tenryu »

Graphit besteht weitgehend aus reinem Kohlenstoff. Der kann sich nur verflüchtigen, wenn er mit Sauerstoff zu CO2 oxydiert wird, was bei normalen Temperaturen praktisch ausgeschlossen ist. Allerdings geht Graphit keine so enge Verbindung mit dem Papier ein, wie Tinte, weshalb man es auch leicht wegradieren kann.
Schreibliesel
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Re: Bleistift: Härtegrad zum Schreiben

Beitrag von Schreibliesel »

Danke Euch, das hört sich ja gut an. Nun werde ich mal verschiedene ausprobieren. Kenne bisher nur die grünen von Faber Castell.

VG
Martina
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