Welche Radiergummis?

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meinauda
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von meinauda »

Hier ein Negativbeispiel:
die Radierer auf den tollen Bleistiften von Blackwing nerven echt!
Aber es gibt ja bessere:
hier ein Renner, der Faber-Castell!
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Johnson-Leser

Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Johnson-Leser »

Das ist auch meine Erfahrung mit dem Blackwing Palomino. Keine Ahnung, warum der so gehypt wird, aber der Radiergummi ist schlecht. Sowohl was die Radierleistung anbetrifft, die wenigstens bei den eigenen Minen ordentlich sein sollte, als auch die Form betreffend. Mich hat nämlich auch gestört, dass ich den Radiergummi immer erst ausrichten musste. Schreibautomatismen wie schnell aufsetzen und losradieren gehen jedenfalls nicht. Man muss immer erst hingucken, ausrichten. Ich finde, das stört flüssiges Arbeiten. Zur Ehrenrettung muss man allerdings sagen, dass besonders auf glatteren Papieren die Radierer des Faber-Castell 1112 zum Schmieren neigen.

Die Minen des Blackwing fand ich auch nicht so proppe. Keine Ahnung, was die da reinmischen, aber verglichen mit den Faber-Castell 9000 und 111x ist die Mine spürbar weicher und das Schreibgefühl geht ein bisschen in Richtung Wachsmalstift (um das Gefühl mal ein bisschen zu überzeichnen). Vermutlich lässt der Bleistift sich wegen der Beimischungen, die für dieses Schreibgefühl verantwortlich sind, auch nicht so gut radieren. Die Faber-Castell sind da direkter. Kann mir deswegen auch nicht vorstellen, dass die Blackwing sich besser zum Zeichnen eignen. Für Skizzen bevorzuge ich jedenfalls ein direktes Gefühl.

Auch gemessen am Preis eine Enttäuschung. Eine Zwölferpackung 1112er kostet bei meinem Händer 6,99 €, 12 Blackwings haben mich 30 Euro gekostet, plus Versand. In meinen Augen eher ein Lifestyleprodukt.
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RolandD
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von RolandD »

Ich persönlich finde den Radierer der Blackwings seit der Überarbeitung durchaus in Ordnung. Die alten sind jedoch wirklich eine Katastrophe. Und mit dem Faber-Castell 18 71 20 kann auch der Neue nicht mithalten. Vermutlich möchte Palomino nicht so eine stark abnutzende Mischung für ihren Radierer, obwohl es sich beim Blackwing geradezu anbieten würde.

Dass die Blackwings wie ein Lifestyleprodukt vermarktet und bepreist werden lässt sich imho schwerlich abstreiten. Gerade für unterwegs nutze ich den Blackwing 602 aber recht gerne. Er ist ein guter Kompromiss aus weichem Schreibgefühl, Radierer, dunkler Linie und Spitzen-Erhalt. Und da ich für diesen Zweck keinen großen Verbrauch habe, schlägt der hohe Preis nicht so ins Gewicht.
meinauda
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von meinauda »

Ich finde leider auch die neuen Radierer nicht besser im Ergebnis. Sie habe sie wohl verändert, jedoch mit dem Ergebnis, dass sie sich noch schneller abnutzen! :mrgreen:
Ich brauche gute Radierer, weil ich monatlich auf ca. 50 Briefumschlägen mit Bleistift das Geburstdatum des Empfängers draufschreibe, um passgenau den Brief in den Postkasten werfen zu können. Und da darf nichts, aber auch gar nichts von dem Bleistiftstrich stehen bleiben. Und das schaffen die Radierer von Palomino alle nicht. Die Bleistifte finde ich sonst interessant und habe ja auch eine schöne Sammlung hier.
Schopenhauer
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Schopenhauer »

Gute Erfahrungen habe ich mit dem Läufer Plast-0120 gemacht. Ein sehr gutes Radiergummi, das einfach zu bekommen ist.
Tintenklex

Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Tintenklex »

Um keinen neuen Fred zu eröffnen, erlaube ich mir, diesen hier mal für eine Zwischenfrage zu kapern:

Der Sohn (12) einer Freundin, dem ich vor einigen Wochen je einen Satz Bleistifte und GarphitPure unterschiedler Härtegrade zum Zeichnen geschenkt hatte, fragte mich heute nach einem Radierer, mit dem man lange vor allem exakt radieren kann. Er meinte, der Radierer solle "spitz" sein und auch mal "punktgenau" radieren können. Habe ich ihm auch erstmal den FaberCastell DustFree empfohlen - für das punktgenaue fielen mir dann noch diese stiftförmigen ein, deren Spitze man wie einen Druck-/Fallbleistift (weiss nicht genau, wie die arbeiten - hab noch nie einen in der Hand gehabt) nachschieben kann. Eignen die sich überhaupt fürs "punktgenaue" Radieren und könnt Ihr da was empfehlen, was man in D problemlos bekommt?
ritchey
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von ritchey »

Hallo,

du meinst so etwas hier: Tombow Mono Zero. Der funktioniert ähnlich einem Druckbleistift.
Doch sicherlich bekommt man ihn nicht in jedem Laden.
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WP_20170907_03_24_12_Pro_1_1.jpg (205.98 KiB) 5501 mal betrachtet
Eventuell wäre noch der gezeigte und besser verfügbare Faber Castell Perfection 7056 eine Alternative.

Oder gar eine Radierschablone.

VG Jörg
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JulieParadise
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von JulieParadise »

Genau, die gute alte Radierschablone wäre auch mein Tipp. Dann ist der Radierer selbst nämlich erst einmal ziemlich egal (am liebsten Staedtler Mars Plastic oder Faber-Castell, ein weißer quaderförmiger, gibt es leider nicht mehr).
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RolandD
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von RolandD »

Alternativ zum Tombow Radierer gibt es von Faber-Castell einen Radierstift und von Staedtler einen Radierminenhalter.

edit: Der Faber-Castell ist der von Jörg erwähnte Perfection. Habe ich überlesen...
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JulieParadise
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von JulieParadise »

Wobei ich den Faber-Castell Perfection (gibt es auch doppelseitig) nicht empfehlen würde. Der radiert in etwa so wie die Radierer auf den Blackwings, sieht also m.M.n. zwar durchaus dekorativ aus, radiert aber nicht zufriedenstellend.
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Tintenklex

Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Tintenklex »

Super, danke für die Tipps, ich arbeite mal der Reihe nach ab:

Radierschablone: Da der Knirps, soweit ich das beurteilen kann, schon sehr gut frei zeichnen kann, fände ich es irgendwie blöd, dass er jetzt beim Radieren eine Schablone nutzen soll. Aber ich mach ihn auf jeden Fall drauf aufmerksam.

Tombow Mono Zero: Genau sowas schwebte mir vor und der ist auch bei A***on direkt zu ordern; allein der Preis ist nicht taschengeldkompatibel, fürchte ich. Er hat ja auch andere Interessen.

Diese Radierstifte im Holzschaft hatte ich vor vielen Jahren mal selbst angetestet und schnell entsorgt, da diese mir nicht taugten und dauernd die Radiermasse beim Gebrauch abbrach. Vielleicht sind die heutigen ja besser, aber der

STAEDTLER Mars plastic 528 wird sicher als erster mal auf Tauglichkeit geprüft. Kann jemand sagen, ob man den Radiereinsatz auch behutsam anspitzen könnte?
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JulieParadise
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von JulieParadise »

Ich glaube, Du unterschätzt die kleine, billige Radierschablone. :wink:

Die ist nicht für Grobmotoriker gedacht, sondern hilft tatsächlich enorm, punktgenau bzw. an einer gerade Kante präzise zu radieren.
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Tintenklex

Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Tintenklex »

OK, ich gehe in mich und schau mal, wo ich hier eine bekomme ;-)

Einen Faber-Castell DustFree hab ich noch in Folie hier und einen Mars Plastic sollte er dann auch mal antesten, welcher ihm besser taugt.

Nochmal danke für die Tipps.
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Pelle13
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Pelle13 »

JulieParadise hat geschrieben:Wobei ich den Faber-Castell Perfection (gibt es auch doppelseitig) nicht empfehlen würde. Der radiert in etwa so wie die Radierer auf den Blackwings, sieht also m.M.n. zwar durchaus dekorativ aus, radiert aber nicht zufriedenstellend.
Hallo Sina,

da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht! - Ich benutze fast nur den zweiseitigen Faber Castell Radierstift bei allen meinen Zeichnungen und bin bisher sehr zufrieden! :D Er radiert ziemlich gut, immer punktgenau und vollständig ... die weiße Seite ist eher fürs Grobe, die rosa Seite fürs Feine. Ist die Spitze schmutzig (ich radiere damit ja auch meine Aquarellstift-Zeichnungen) hilft dagegen einfaches Radieren auf weißem Papier oder neues Anspitzen (sonst schmiert man sich natürlich die Farbe, die noch an der Radiererspitze hängt, wieder auf das Zeichenpapier). Radierstifte kann ich wirklich nur empfehlen!

Liebe Grüße,
Dagmar
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Pelle13
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Re: Welche Radiergummis?

Beitrag von Pelle13 »

Tintenklex hat geschrieben:Super, danke für die Tipps, ich arbeite mal der Reihe nach ab:

Diese Radierstifte im Holzschaft hatte ich vor vielen Jahren mal selbst angetestet und schnell entsorgt, da diese mir nicht taugten und dauernd die Radiermasse beim Gebrauch abbrach. Vielleicht sind die heutigen ja besser, aber der
Ich denke, da hat sich wirklich etwas an der Qualität getan ... ich nutze den Faber Castell viel und oft mit Druck (lasse ihn auch schon mal fallen :oops: ), aber abgebrochen ist mir da absolut noch nie irgendetwas :shock: . Klar wird er relativ schnell stumpf und verbraucht sich beim Radieren auch, dafür ist er klein, handlich, preiswert, überall zu kriegen und passt in jeden billigen Anspitzer.

Liebe Grüße,
Dagmar
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