KUM Anspitzer

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ManU
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KUM Anspitzer

Beitrag von ManU »

Moin,

ich habe vor einiger Zeit einen Anspitzer geschenkt bekommmen, den Kum Masterpiece.
Ein toller Spitzer mit dem es Spaß macht zu arbeiten. Er ist super verarbeitet und er macht einen wertigen Eindruck. Hier ein Auszug von der Homepage des Herstellers über die Funktionsweise:

Der KUM® Masterpiece spitzt in zwei Phasen. In der ersten wird nur das Holz des Stiftes abgenommen. Die Spanabnahme ist auf ein TC-System eingestellt (Thin Cut). In Phase zwei wird die Mine gefühlvoll angeschärft und ausgeformt. Ziel ist eine lange und präzise Stiftspitze.
Das Ergebnis ist eine an 8 Grad angelehnte Konusausformung.
Voraussetzung für diese Perfektion ist eine zentrierte Mine und erstklassiges Holz. Stifte zweiter und dritter Qualitätsstufe scheitern hier.


Da ich mich erst seit kurzem mit Bleistiften und ihrem Zubehör beschäftige, konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, worin der Unterschied des Masterpiece zum Automatic Longpoint liegt. Es sehen doch beide sehr identisch aus, zumindest im Inneren. Hier möchte ich euch kurz die Verschiedenheit der beiden Modelle zeigen.
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Ich wollte den Unterscheid wissen und habe mir den Automatic Longpoint (AS2M) bestellt. Am Automatic Longpoint befinden sich zwei zusätzliche Minenanspitzer und es ist leicht zur erkennen, dass er in eine schicke Kunststoffdose verpackt ist, die bestens für den Transport geeignet ist.
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Der wesentliche Unterschied dieser beiden Spitzer liegt im Detail.
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Beide Spitzer besitzen die automatische Stop-Funktion. Das Messer der ersten Phase des Masterpiece sitzt jedoch etwas tiefer als das des Automatic Longpoint. So lässt sich nach der ersten Phase des Anspitzens folgendes Ergebnis erzielen:
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Der Masterpiece legt ein ganzes Stück mehr Graphit frei als der Automatic Longpoint. Nun folgt also die zweite Phase, in der das Graphit in Form gebracht wird
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Hier ist nun deutlich zu erkennen, dass der Masterpiece eine längere und präzisere Spitze herstellen kann.
Viele Grüße,
Manuel
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NicolausPiscator
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von NicolausPiscator »

Danke für die detailreiche Vorstellung!
Johnson-Leser

Re: KUM Anspitzer

Beitrag von Johnson-Leser »

Ein Dankeschön auch von mir für diese Vorstellung. So wie auf dem vorletzten Bild links spitze ich meine Bleistifte schon ewig an, allerdings mit dem Messer. Zum Schreiben mit einem gleichbleibenden Schriftbild finde ich die zylindrische Minenform mit langer freigelegter Mine viel besser als die Kegelform.
DioSanto
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von DioSanto »

Der Masterpiece ist seit dieser Woche wieder lieferbar!

Gruß
Max
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dr.snooze
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von dr.snooze »

So langsam kann ich verstehen, dass Bleistift&Spitzer nicht nur ein Bleistift&Spitzer sein müssen :mrgreen:

Spontan würde ich sagen, dass Spitze des Automatic Longpoint für den Alltagsgebrauch besser geeignet ist...
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Benny
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von Benny »

den Longpoint habe ich nicht. Mir reicht der Masterpiece aus, vor allem passt der einzeln ohne die Neoprenhülle auch gut ins Mäppchen.
Dateianhänge
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Johnson-Leser

Re: KUM Anspitzer

Beitrag von Johnson-Leser »

Ich habe auch noch einige Anmerkungen zu den o. a. reviews.

Ich habe inzwischen den Masterpiece und finde ihn in Ordnung. Die Verarbeitungsqualität könnte durchaus besser sein, das Metallkorpus wirkt unsauber, weil halbrunde Frässpuren sichtbar sind. Warum der Spitzer in einer für den Anspitzer eigentlich zu großen Stoffhülle und darin zusätzlich noch in einer Plastikdose verpackt ist, erschließt sich mir nicht. Plastikschachtel weg und dafür eine Hülle, die passt, hätte ich besser gefunden. Ich transportiere den Anspitzer in der Dose, die Hülle fliegt unbenutzt irgendwo herum.

Bisher habe ich meine Bleistifte mit dem Messer angespitzt. Nicht auf long point, aber lang und dafür über die gesamte Länge mit annähernd gleichbleibend dicker Minenspitze. Warum? Weil ich für lange Schreibsitzungen eine lange Mine brauche und weil ich über die gesamte Dauer mit möglichst gleichbleibender Minenbreite schreiben möchte.

Der KUM Masterpiece kann das im wahrsten Sinne "out of the box". Denn das blaue Plastikstück (das übrigens zwei Ersatzmesser enthält, sehr gut!) lässt sich herunterschieben, sodass sich danach die Mine auf beliebiger Länge freilegen lässt. Beim zweiten Schritt kann es dazu kommen, dass man eine Stufe in den Bleistift spitzt, hier muss man danach eventuell nochmal mit Stufe 1 nachhelfen.

Der Anspitzer ist in Stufe 1 nicht so präzise wie das Taschenmesser, aber eine gute und schnelle Alternative dazu.
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reduziert
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von reduziert »

Den Masterpiece nutze ich zu Hause und unterwegs, neben vielen anderen Spitzern ist er für mich mittlerweile zum Favoriten geworden.
jablo
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von jablo »

Weiß einer der Masterpiece-Besitzer, ob sich damit auch der kannelierte "perfekte" Bleistift von GvFC spitzen lässt?

Ich schreibe sehr gerne mit einem langkonus-gespitzen Bleisitft und habe bisher den M+R Pollux mit den grauen Guilloche Bleistiften genutzt. Die ließen sich problemlos mit dem Pollux spitzen. Der kannelierte ist minimal "dicker" und passt nicht in den Pollux.

Da ich mal irgendwo gelesen habe, dass auch das Masterpiece von KUM nicht jeden Bleistift aufnimmt, wollte ich hier mal fragen.

Grüße an alle,
Jan
Johnson-Leser

Re: KUM Anspitzer

Beitrag von Johnson-Leser »

Ich verwende aktuell die grauen guillochierten, sie lassen sich problemlos mit dem KUM anspitzen. Glaube aber nicht, dass die Magnum-Versionen passen.

Habs jetzt gerade nochmal ausprobiert - die grauen guillochierten sitzen tatsächlich stramm. Wenn die kanellierten einen größeren Durchmesser haben, passen sie nicht. Magnum passen keinesfalls.
jablo
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Re: KUM Anspitzer

Beitrag von jablo »

Danke für die Info.

Die "normalen" braunen, kannelierter Taachenbleistifte Nr. V scheinen minimal größer als die guillochierten zu sein. Schade, dass sie dann wohl auch nicht in das Masterpiece passen.

Aber es wäre auch zu schön gewesen wenn ein "perfekter Bleistift" mit einem "Masterpiece" harmonieren würde! 8)
Johnson-Leser

Re: KUM Anspitzer

Beitrag von Johnson-Leser »

Also wenn Du beide Bleistifte hast und die Bleistifte direkt vergleichen kannst, dann passt der kannelierte wohl wirklich nicht. Der guillochierte sitzt so eng, dass man achtgeben muss, beim Reinstecken und Anspitzen die Guilloche nicht zu beschädigen.
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