Welche Druckbleistifte nutzt ihr?

[Homo Selectus]

Ich könnte eine Empfehlung für einen Druckbleistift gebrauchen. Folgendes Szenario:

Meine Freundin beginnt übernächste Woche einen neuen Job. Sie wünscht sich ein Notizbuch und einen Bleistift um Notizen machen zu können...sowie sehr vielen Blackwing Bleistiften- hauptsächlich mit den Modellen wo die Mine des 602 drin ist, was laut Google in etwa einer 2B entsprechen soll. Der Holzbleistift wird nun im Arbeitsumfeld unpraktisch sein, da sie dazu dann Spitzer und Radiergummi noch benötigt, und sie kein Etui/Mäppchen haben mag. Also ein Druckbleistift mit Radiergummi in einer Stifteschlaufe am Notizbuch ist das Ziel.

Mein Tipp (ohne Schnickschnack am Führungsröhrchen, aber in Sechskant-Bleistiftform mit 0,7mm-Minen, und kurz genug für Stiftschlaufen an A6-Notizbüchern, zudem mit sehr zuverlässiger Mechanik:
Caran d'Ache 844 (Alu in zig Farben, Finish je nach Farbe glatt oder - griffiger - matt)
Caran d'Ache Ecridor (Messing, palladiumbeschichtet oder schwarz - schwerer, und deutlich teurer)

[SpurAufPapier]

teste mit ihr den Orenz. Du empfiehlst in deinem Post den regulären Pentel Orenz, und nicht den Nero, oder?

[/quote]
Welchen meinst Du mit „regulär“? Es gibt ein Modell komplett aus Kunststoff mit Metallspitze, das funktioniert super, ist mir aber zu dünn am Griffstück. Dann gibt es eines mit rundem geriffelten Griffstück, das liegt mir am besten in der Hand und ist aktuell mein Lieblingsbleistift unter ein paar Dutzend. Außerdem gibt es den Nero, den ich als Geschenk gekauft und deshalb nur kurz ausprobiert habe, der ist auch sehr gut, aber das Griffstück hat leichte Kanten, er wird nicht mein Favorit.

Der Unterschied zwischen denen ist nur in der Optik/Haptik (Größe und Gewicht), die Technik mit den zurückgleitenden Röhrchen ist gleich und funktioniert perfekt.

[SpurAufPapier]

teste mit ihr den Orenz. Du empfiehlst in deinem Post den regulären Pentel Orenz, und nicht den Nero, oder?

Welchen meinst Du mit „regulär“? Es gibt ein Modell komplett aus Kunststoff mit Metallspitze, das funktioniert super, ist mir aber zu dünn am Griffstück. Dann gibt es eines mit rundem geriffelten Metallgriffstück, das liegt mir am besten in der Hand und ist aktuell mein Lieblingsbleistift unter ein paar Dutzend. Außerdem gibt es den Nero, den ich als Geschenk gekauft und deshalb nur kurz ausprobiert habe, der ist auch sehr gut, aber das Griffstück hat leichte Kanten, er wird nicht mein Favorit zum Schreiben, auch wenn er am schönsten aussieht.

Der Unterschied zwischen denen ist nur in der Optik/Haptik (Größe und Gewicht), die Technik mit den zurückgleitenden Röhrchen ist gleich und funktioniert perfekt.

[Der Zeitreisende]

Ich könnte eine Empfehlung für einen Druckbleistift gebrauchen. Folgendes Szenario:

Meine Freundin beginnt übernächste Woche einen neuen Job. Sie wünscht sich ein Notizbuch und einen Bleistift um Notizen machen zu können... […] Also ein Druckbleistift mit Radiergummi in einer Stifteschlaufe am Notizbuch ist das Ziel.

Mein Tipp (ohne Schnickschnack am Führungsröhrchen, aber in Sechskant-Bleistiftform mit 0,7mm-Minen, und kurz genug für Stiftschlaufen an A6-Notizbüchern, zudem mit sehr zuverlässiger Mechanik:
Caran d'Ache 844 (Alu in zig Farben, Finish je nach Farbe glatt oder - griffiger - matt)
Caran d'Ache Ecridor (Messing, palladiumbeschichtet oder schwarz - schwerer, und deutlich teurer)

Eine vielleicht wichtige 'strategische' Frage ist, wie vorsichtig die Freundin mit ihren Schreibgeräten ist, oder wie sicher die Arbeitsumgebung ist.

Ich selber lasse meine schönsten Schreibgeräte zu Hause, weil ich sie um keinen Preis irgendwie verlieren / klauen lassen möchte. Der Caran d'Ache 844 ist insofern ein guter Vorschlag, weil er nicht übermässig teuer ist ('darf' also verloren gehen, ohne eine echt schlimme finanzielle Krise auszulösen) aber elegant und gut aussieht.

0,7 mm scheint zunehmend populär zu werden als Strichbreite zu Schreibzwecken: breit und deshalb deutlich genug für das mühelose spätere Lesen und durch die Dicke auch ein bisschen stärker, weniger brüchig (für wilde Schreiber) als 0,5 mm. (Wieder andere präferieren 0,9 mm.)

Ich habe einen Cleo Skribent Classic, 0,7mm, der sich wie genau für meine Hand entworfen anfühlt, stabil ohne allzu schwer zu sein, ein traumhaft fantastisches Gerät; aber der ist nicht sehr billig. (Der bleibt also zu Hause.) Auch sehr klassisch schön, technisch anspruchsvoll, und leicht ist der Pelikan D200. Meine Lamy 2000 ist kaputt gegangen (soll ich vielleicht in die Reparatur schicken). Der moderner aussehende Lamy Logo-Bleistift war früher 0,5, scheint heutzutage aber 0,7 mm zu sein, und ist deutlich preiswerter. Und für etwa nur drei Euro bekommt man den Staedtler triplus micro: schlank, dreieckig, leicht und komfortabel.

Sehr wichtig (egal, welcher Bleistift es wird): Genau wie bei Kugelschreibern hängt für den Schreibkomfort sehr, sehr viel von der Qualität der Minen ab. Bloss nicht die billigen Minen von Ecobra benutzen, die ich einmal aus der Elektrobucht gekauft habe: die haben frustrierend viele harte Stellen und verderben den Schreibgenuss, egal wie schön der Stift ist. Faber-Castell ist gut, oder Pentel (ihr Ainstein ist aktuell meine Lieblingsmine).

[GoldenBear]

Herzlichen Dank euch allen! Da wir gerade umgezogen sind, ruhte das Thema leider.

Der Caran d'Ache 844 scheint augenscheinlich ein für sie zu dünnes Griffstück zu haben. Den gibt es aber als einer der wenigen zum Testen im Schreibwarenladen. Das werden wir machen. Der Ecridor, und auch der Cleo Skribent Classic, sind dann tatsächlich in dem Fall zu teuer, da wie der Der Zeitreisende schon richtig in Frage stellte, meine Freundin leider grundsätzlich nicht vorsichtig mit ihrem Hab und Gut umgeht. (Zwei aktuelle Beispiele: am stressigsten Tag des Umzugs verlor sie ihren Verlobungsring. Vor einem Monat hat sie ihr Handy auf dem Parkplatz eines Supermarktes in einem fremden Cabrio verloren. Beides ist wieder aufgetaucht, aber es sind sich wiederholende Situation. Sie ist sonst perfekt, und eine tolle Frau, möchte ich hier anfügen.)

Wir probieren den Pentel Orenz aus, den Tombow Mono Graph, den Pilot Opt Shaker und den Staedtler triplus micro. Als Mine hatte ich hier aus dem Thread schon früh gelernt, dass die Pentel Ain Stein Minen immer wieder empfohlen werden.

Herzlichen Dank nochmal an euch alle

[Homo Selectus]

Der Caran d'Ache 844 scheint augenscheinlich ein für sie zu dünnes Griffstück zu haben.

Der ist in Form und Umfang exakt einem Holzbleistift nachempfunden. Da sie damit, wie ich Deiner Einlassung zu entnehmen glaubte, nur wegen der Anspitzproblematik nicht auf der Arbeit schreiben will, dachte ich, der 844 wäre quasi perfekt.

[GoldenBear]

Der Caran d'Ache 844 scheint augenscheinlich ein für sie zu dünnes Griffstück zu haben.

Der ist in Form und Umfang exakt einem Holzbleistift nachempfunden. Da sie damit, wie ich Deiner Einlassung zu entnehmen glaubte, nur wegen der Anspitzproblematik nicht auf der Arbeit schreiben will, dachte ich, der 844 wäre quasi perfekt.

Vielen Dank! Im Internet erscheinte er ihr zu dünn, aber das ist eine wertvolle Information. Wir werden den zum Wochenende hin im Schreibwarenladen ausprobieren.

[GoldenBear]

Erstmal nochmal herzlichen Dank an alle für die tollen Vorschläge und die Hilfe!

„…“
Caran d'Ache 844 (Alu in zig Farben, Finish je nach Farbe glatt oder - griffiger - matt)
„…“

„…“
Der Caran d'Ache 844 ist insofern ein guter Vorschlag
„…“

Es wird nun tatsächlich der Caran d‘Ache. Sie hat den heute in der Stadt ausprobiert, und er liegt ihr sehr gut in der Hand, und die 0,7 schreibt angenehm. Leider gab es nur die Farbe Neongelb vor Ort, die sie nicht mochte (ich aber sehr toll finde!), sodass ich den jetzt in der Farbe ihrer Wahl in eine Bestellung bei Stilo e Stile mit reingeworfen hab. Vielen herzlichen Dank euch für den Vorschlag!

[SpurAufPapier]

Es wird nun tatsächlich der Caran d‘Ache.

Herzlichen Glückwunsch, eine ausgezeichnete Wahl!

(Ich habe ihn in Knallorange und 0,7, die Qualität ist hervorragend, er ist nur leider einen Tick zu dünn, konisch zulaufend und sechseckig - die Haptik ist der einzige Grund, warum er nicht mein Liebling ist.)

[Homo Selectus]

Es wird nun tatsächlich der Caran d‘Ache. Sie hat den heute in der Stadt ausprobiert, und er liegt ihr sehr gut in der Hand, und die 0,7 schreibt angenehm. Leider gab es nur die Farbe Neongelb vor Ort, die sie nicht mochte...

Ja, das hab ich mir gedacht, dass er gut zur Hand passt, wenn ein Holzbleistift nur wegen des lästigen Anspitzens raus war. Viel Spass damit.

Den neongelben hab ich mir erst neulich noch gegönnt, weil ich meinen schwarzen, der auf meinem schwarzen Wohnzimmertisch für spontane Notizen herumlag, bei gedämpftem Licht immer suchen musste
Den neongelben muss ich jetzt nicht mehr suchen - der springt mich regelrecht an, wenn ich ihn brauche.

Ich empfehle zum Schreiben auch die Pentel AIN Stein, in B oder 2B, je nach Vorliebe.

[Entschleuniger]

Achja, Druckbleistifte machen ja auch spass.
ich habe R0tring als 600,800 und Rapid Pro. Die machen einfach ihren Job. Dann zwei japanische Staedtler 925 in 0,5 und 2,0mm. Bei denen empfinde ich die Riffelung des Griffstückes sehr angenehm. Und noch einen Uni Kuru-Toga mit einer bemerkenswerten Mechanik, die die Mine beim Schreiben immer weiter dreht.Obendrein ist das der leichteste und mit dem besten Handling.

LG Martin

[Der Zeitreisende]

Erstmal nochmal herzlichen Dank an alle für die tollen Vorschläge und die Hilfe! […]

Es wird nun tatsächlich der Caran d‘Ache.

Schön. Wie Homo Selectus schon sagte, ist der C.d'A. mechanisch ein sehr ernstzunehmendes Stück. Dabei hat die Firma auch ein Gefühl für Humor: sie ist genannt nach einem französischen Cartoon-Zeichner (https://de.wikipedia.org/wiki/Caran_d%E2%80%99Ache), der sich selbst nach dem russischen Wort für Bleistift (карандаш) genannt hat – und dieses Modell 844 ist sehr deutlich durch den herkömmlichen Holzbleistift (sechseckig, und von der Dicke her) inspiriert worden.

[runenaljoss]

Radiergummies fuer rOtring 600 (bzw. 800)

Es scheint ja eine groessere Aktion zu sein, Ersatzradiergummies (mit oder ohne Metallhalter) fuer seine rOtring-Druckbleistifte zu bekommen. Alles schrecklich ausverkauft oder (5mm) zu dick.

Auf Amazon (https://amzn.to/3OKPQmm) habe ich jetzt diese Läufer Ersatzradiergummies, angeblich mit 4mm Durchmesser (+/- 5% vom rOtringdurchmesser, meine ich) gesehen. Jat jemand damit Erfahrung -- oder einen anderen heiszen Tip?

Lieben Dank,

Jens

[Entschleuniger]

Moin Jens, die sollten passen. Das scheinen die für die Nicpro Druckblistifte zu ein. Die original Nicpro Ersatzgummis sind recht kurz, halten aber...

LG Martin