Faber Castell edler Bleistift

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Dino2008
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Dino2008 » 13.12.2018 21:52

Zuvor: Ich benutze Bleistifte ausgesprochen selten.
Gelegentlich für Skizzen zu Gestaltung des Gartenbereich.
Der Preis eines solchen, pardon, "aufgemotzten Bleistiftes" lässt sch rational doch wirklich nicht erklären.
Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich diesen Stift mit Zubehör, benutzen würde.
Wohin mit dem Abrieb des Anspitzers?
... und wenn ich diesen Stift während einer Konferenz auf den Tisch legen würde..., mir wäre das zumindest unangenehm.
Und zu Hause, wozu?
Klingt provokatorisch, ist aber nicht so beabsichtigt, entspricht eher meinem Unverständniss.

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Alced
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Alced » 13.12.2018 23:10

bella hat geschrieben:
13.12.2018 21:27
Es gibt günstigere Alternativen, sogar aus gleichem Hause, da muss man gar nicht erst in China shoppen ...ab nem schlanken 10er
https://www.faber-castell.de/produkte/perfect-pencil
Diese günstige Allternative benutze ich schon seid einigen Jahren bei Ausflügen / Exkursionen in die Natur. Funktioniert sehr gut und ich habe alles (Bleistift, Spitzer, Radiergummi) dabei. Insofern ist das Teil für mich schon in gewisser Hinsicht perfekt.

Liebe Grüße, Winni.

Handschreiber
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Handschreiber » 13.12.2018 23:18

Über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Und der Unterschied zwischen dem Preis und dem Wert einer Sache dürfte ebenso Gegenstand zahlloser Streitigkeiten sein.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass der Wert, den die Stifte für mich haben, dafür sorgt, dass ich sie nirgendwo liegenlasse. Anders als normale Bleistifte, die ich dann immer suchen muss.

Sie in Sitzungen in aller Offenheit zu zeigen, stört mich nicht. Gehört in meinem Umfeld zu den Details wie Manschettenknöpfe oder Armbanduhren dazu. Im Unterschied zu letzteren, die quasi mit dem Männerkörper verbunden scheinen, leiht man sich meine Stifte aber gern mal aus. Sie sind willkommener Anlass für einen Gesprächbeginn, weil sie anders aussehen als ein Füller und viele sich nicht sicher sind, was es mit ihnen auf sich hat. Bei uns gibt es auch Mülleimer, in die man dann den Abrieb werfen kann, wenn man anspitzt.

In langen Sitzungen habe ich dank des Radierers wiederholt in aller Ruhe meinen Organizer auf den neuesten Stand gebracht und von durchgestrichenen Terminen befreit. Gute 10 Jahre hatte ich auch keinen anderen Anspitzer als den in der Kappe.
Herzlichst,
Stefan


"What I love most about the pencil is how little it has changed over the last 400 years." (Sebastian Bergne)

MobyDick

Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von MobyDick » 13.12.2018 23:28

Dino2008 hat geschrieben:
13.12.2018 21:52
Wohin mit dem Abrieb des Anspitzers?
Mülleimer? ;)

Nimm so einen Bleistift mal in die Hand, das ist kein Vergleich mit normalen Bleistiften. Die perfekten Bleistifte liegen dank der schweren Bleistiftkappe und des leicht größeren Durchmessers unglaublich toll in der Hand und fühlen sich einfach toll an. Mit dem erhöhten Gewicht und dem Schwerpunkt hinten lassen sich die Stifte beim Zeichnen und Schreiben toll führen. Außerdem – das ist jetzt eine Geschmacksfrage – sehen sie fantastisch aus.

Was die Preise anbetrifft: Das ist halt Luxussegment. Braucht man nicht, muss man sich leisten können (bzw. ist man wahrscheinlich schon nicht der geeignete Adressat, wenn man darüber nachdenken muss ob man sich’s leisten kann). Kann aber dem, der es wertzuschätzen weiß, viel Freude bereiten.

Frischling
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Frischling » 14.12.2018 11:06

Dino2008 hat geschrieben:
13.12.2018 21:52
Der Preis eines solchen, pardon, "aufgemotzten Bleistiftes" lässt sch rational doch wirklich nicht erklären.
Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich diesen Stift mit Zubehör, benutzen würde.
Wohin mit dem Abrieb des Anspitzers?
... und wenn ich diesen Stift während einer Konferenz auf den Tisch legen würde..., mir wäre das zumindest unangenehm.
Und zu Hause, wozu?
Klingt provokatorisch, ist aber nicht so beabsichtigt, entspricht eher meinem Unverständniss.
Dino2008 hat geschrieben:
13.12.2018 20:43
Hinsichtlich einer breiteren Verwendbarkeit von - hier hochwertigen Kugelschreibern (Werbekugelschreiber können das natürlich auch, nur das Schreibgefühl, die Haptik, ...) - können ja wohl kaum Zweifel aufkommen.
Hallo Dieter,

Bei keinem von uns lässt sich der Hang zu schönen Schreibgeräten rational begründen, völlig egal ob es eine hübsche Füllfeder, ein perfekter Bleistift oder ein hochwertiger Kugelschreiber ist ;)
Die Haptik des Perfekten Bleistifts verhält sich zu Jolly Nr.2-Schulbleistifte so, wie Edel-Kugelschreiber zu Werbekuli :mrgreen:

Darf ich fragen warum du einen edlen Perfekten-Bleistift nicht auf einen Konferenztisch legen würdest? Würden die andren Konferenzteilnehmer es als nicht standesgemäß betrachten, oder als zu extravagant? (das klingt provokant, aber mir ist leider keine neutrale Formulierung eingefallen, entschuldige)

LG
Christa
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Dino2008
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Dino2008 » 14.12.2018 20:55

Frischling hat geschrieben:
14.12.2018 11:06

[...]

Hallo Dieter,

[...]

Darf ich fragen warum du einen edlen Perfekten-Bleistift nicht auf einen Konferenztisch legen würdest? Würden die andren Konferenzteilnehmer es als nicht standesgemäß betrachten, oder als zu extravagant? (das klingt provokant, aber mir ist leider keine neutrale Formulierung eingefallen, entschuldige)

LG
Christa
Ich versuche auf Deine Frage zu antworten ohne die Besitzer - und was entscheidender ist - die Benutzer des "edlen perfekten Bleistiftes" vor den Kopf zu stoßen.
Zuvor, alles ist natürlich eine Frage der persönlichen Einschätzung bzw. Wertschätzung.
Also zur Beantwortung Deiner Frage.
Ich habe ihn (den o.g. Bleistift) in meinem Beitrag als "aufgemotzt" bezeichnet.
Genaugenommen sehe ich das Beiwerk dieses Bleistiftes als überflüssig und irgendwie aufdringlich an.
Entschuldigung, mich erinnert das an Schmuckhalsbänder für kleine Hunde ...
In Konferenzen (mittlerweile habe ich meine Pensionsgrenze erreicht) habe ich allerdings keine Mitarbeiter erlebt, die ihre Uhr, ihre Manschettenknöpfe, ...
offen zur Schau gestellt haben.
Mich hätte das in Anbetracht der zu erledigenden Aufgaben auch irritiert.
Auf die Schreibgeräte der Konferenzteilnehmer habe ich nie gezielt geachtet.
Kann mich aber auch nicht daran erinnern einen Kollegen in dieser Situation mit einem "hochwertigen Füller" (ich werde hier keine Marke nennen obwohl ich selbst im privaten Umfeld einen Montblanc-Füller benutze) :)
Zurück zum perfekten Bleistift.
Es ist selbstverständlich völlig in Ordnung sich an einem solchen Schreibgerät zu erfreuen und es - wo auch immer - zu benutzen.
Vielleicht habe ich, zumindest teilweise, Deine Frage beantwortet.

SpurAufPapier
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von SpurAufPapier » 16.12.2018 2:06

Alced hat geschrieben:
13.12.2018 23:10
Diese günstige Allternative benutze ich schon seid einigen Jahren bei Ausflügen / Exkursionen in die Natur. Funktioniert sehr gut und ich habe alles (Bleistift, Spitzer, Radiergummi) dabei. Insofern ist das Teil für mich schon in gewisser Hinsicht perfekt.

Liebe Grüße, Winni.
Diie billigste Variante (die für 3 Euro) habe ich immer dabei auf der Baustelle. Schreibt auf jeder Oberfläche, kann dünn oder dick sein, Spitzer immer da (da gibt es auch keine Probleme mit den Spänen, einfach auf den Boden ;) ). Wenn ich ihn fallenlasse (klamme Winterfinger) oder ganz verliere, auch nicht so schlimm. Die Kappe ist gleichzeitig Verlängerung.
Meine Kinder haben jeder einen und sind mit denen draußen mit ihrem Detektivkoffer und Notizbüchern unterwegs. Es gibt den Bleistift auch mit Spanbehälter in der Kappe (ist allerdings hässlich, weil dicker). Und es passen alle Bleistifte hinein, nicht nur Faber-Castell.
Für meine Zwecke rundum perfekt! In der teuren Version würde ich aber nicht kaufen, allein schon, weil zu schwer und hecklastig (ich halte einen Bleistift steil).
Grüße
Vikka

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duckrider
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von duckrider » 16.12.2018 6:12

m.youtube.com/watch?v=ukZdC4G0C4E

Nur wenige "Luxusartikel" spalten die Gemüter so wie der perfekte Bleistift. Whiskygeniesser kennen Horst Lüning, hier seine m.M. sehens-, wenn auch nicht unbedingt zustimmenswerte Sicht auf den Stift.

Leider bin ich zu sparsam, mir einen zu leisten und habe nur den günstigen Grünen immer griffbereit in Büro, Wohnraum und Werkstatt. Der Kannelierung der Luxusvariante werde ich doch irgendwann erlegen....
Weiß einer von Euch evtl. die Holzsorte, bzw. den Geruch beim Anspitzen?
Dieser Geruch aus Kindertagen nach Zedernholz ist bedauerlicherweise nur noch selten zu haben, ich liebe ihn!

Ich möchte hier noch Werbung für den "Pollux" von M&R machen, falls einer den perfekten Anspitzer sucht.

schönen Sonntag
Thomas

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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von CFvG » 16.12.2018 9:50

duckrider hat geschrieben:
16.12.2018 6:12
Whiskygeniesser kennen Horst Lüning, hier seine m.M. sehens-, wenn auch nicht unbedingt zustimmenswerte Sicht auf den Stift.
Sehr schön ist auch, dass Horst Lüning in dem Video seine Rolex Submariner trägt, die ja auch ein Luxusprodukt ist. :D

Gruß,
Christian

Handschreiber
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Handschreiber » 16.12.2018 14:49

Mir wurde gesagt, dass das Holz für die Perfekten Bleistifte Zederholz aus Kalifornien sei, wo GvFC - ebenso wie in Brasilien - Wiederaufforstungen betreibe und eigene Plantagen habe. Im Internet - und dort stimmt ja bekanntermaßen alles, was man liest - findet sich unter Zederholz auch ein Link auf den Virginischen Wacholder (https://de.wikipedia.org/wiki/Virginischer_Wacholder), der eben auch als "Zeder" bezeichnet wird. Auch auf einschlägigen englischen Schreibfreunde-Seiten, die nicht GvFC zugerechnet werden, wird die Meinung vertreten, dass alle Anbieter hochwertiger Bleistifte hochwertige Hölzer verwenden, weil man nur ihr Holz so gut anpitzen kann. Es muss dazu offenbar eher hart sein.

Der Geruch ist auf jeden Fall sehr angenehm. Ich habe einen ganz billigen Plastikanspitzer mit Behälter und rieche da immer gerne dran nach dem Anspitzen :-)

Mit dem Zedernholz bei hochwertigen Bleistiften ist es, denke ich mal, wie mit dem "Edelharz" beim Füller. Es ist sicher alles sehr hochwertig, heisst aber eben noch mal etwas schöner als normal.

Ich finde neben dem guten Geruch beim Anspitzen und den haptischen Qualitäten bei den kannelierten Stiften den "Schwund" bei den Perfekten Bleistiften spannend. Das Schreibgerät, das man verwendet, wird nicht einfach nur gebraucht, sondern eben VERbraucht. Wenn ich dann einen alten Stift weglege und durch einen neuen Stift ersetze, ist das Schreibgerät für mich immer wieder "neu".
Herzlichst,
Stefan


"What I love most about the pencil is how little it has changed over the last 400 years." (Sebastian Bergne)

MobyDick

Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von MobyDick » 24.12.2018 5:26

Wie ist das denn eigentlich mit der Patina bei der Variante in Sterlingsilber? Es gibt ja Bereiche, die werden mal mehr berieben und mal weniger, wo der Stift dann vermutlich anlaufen wird. Wird das unansehnlich? Und ist bei der Sterlingsilber-Variante die Abdeckkappe für den Radiergummi auch in Silber?

Tintenlady
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von Tintenlady » 24.12.2018 13:13

Ein perfekter Bleistift in der platinierten Ausführung wird bei mir heute Abend unterm Baum liegen... Ich freu mich schon sehr.
Frohe Weihnachten.
Viele Grüße
Barbara

barwal
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Re: Faber Castell edler Bleistift

Beitrag von barwal » 06.08.2021 14:38

Handschreiber hat geschrieben:
13.12.2018 23:18
Über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Und der Unterschied zwischen dem Preis und dem Wert einer Sache dürfte ebenso Gegenstand zahlloser Streitigkeiten sein.

Ich denke daß die Streitigkeiten auf den alten Mythen beruhen die aus meiner Sicht Quatsch sind, eines davon ist "auch mit einem 10000 euro Füller kannst du nicht besser oder schöner schreiben als mit einem Stift für ein euro"
Aus meiner Sicht kommt es nicht immer nur auf das schönschreiben, es kommt um die freude beim schönschreiben und das ist ein riesen Unterschied.

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