Patronenroller mit feinem Strich?

Kugelschreiber, Tintenroller, Bleistifte etc.

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ai19
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Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von ai19 »

Hallo zusammen,

in den letzten Jahren kamen z.B. von Schneider Tintenroller auf den Markt, die man mit normalen Tintenpatronen befüllen kann.

Ich finde das für den beruflichen Alltag gar nicht mal so schlecht, ein robustes Gerät zu haben, das aber trotzdem mit einer beliebigen Tinte befüllt werden kann. Das hat schon seine Vorteile gegenüber Einweg-Tintenroller z.B. von Mitsubishi, die ich aufgrund der gleichbleibenden hohen Qualität zwar sehr schätze, aber eben nur mit Aufwand mit anderer Tinte befüllt werden können.

Probiert habe ich die ganz billigen Teile aus dem Supermarkt von Schneider (und seit neuestem auch Pelikan). Die schreiben wirklich gut, ohne Aussetzer, und es ist irgendwie lustig, einen billigen Tintenroller zu haben, der mit Pelikan Edelstein Aventurine schreibt.

Das Problem, das ich mit diesen Rollern habe, ist, dass der Strich so breit ist, dass jeder Malermeister damit jedes Scheunentor in 5 Minuten anstreichen könnte.

Nun, in Deutschland bekommt man außer Uniball UB-120 und UB-150 keine feinen Tintenroller; selbst 0.5mm Gelminen muss man aus Japan ordern.

Ich habe auch schon selber recherchiert, aber ihr wisst ja, wie Google ist. Die machen die Suche jetzt mit KI, und KI liefert die Ergebnisse, die die allermeisten Menschen suchen, und wir Freunde der Schreibkultur sind vermutlich nicht die absolute Mehrheit.

Vielleicht kennt ja einer von Euch einen exotischen Tintenroller, vielleicht sogar aus Japan, der einen feinen Strich zieht und den man mit Pelikan-Patronen befüllen kann (oder wenigstens mit einem passenden Konverter). Oder mit irgend welchen Patronen, die man mit der Spritze selber neu befüllen kann.

Vielen Dank an alle und frohe Weihnachten!

AI
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TomSch
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von TomSch »

Moinsen,

der SPORT von KaWeCo ist auch als "Echt-Tintenroller" auf dem Markt und von Herbin jibbet auch einen mit einem recht feinen Strich. Tschüss, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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sanphoemo
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von sanphoemo »

Als ich nach so etwas gesucht habe, war der Kaweco irgendwie nicht zu finden. Wir haben Tintenroller aus Metall von Herbin und mögen sie sehr. :)
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Tenryu
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von Tenryu »

Feiner als 0,5mm findet man nur sehr selten.
Ich kenne nur einen von Ohto mit 0,3mm. http://www.ohto.jpn.org/index.php?main_ ... ucts_id=44
Aber der hat keine Patronen sondern Minen. Ohto ist übrigens der einzige japanische Hersteller, der Standardpatronen für seine Füller verwendet. Die anderen haben alle proprietäre Formate.
SpurAufPapier
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von SpurAufPapier »

Wie fein muss der Strich denn sein?
Mein neuer ist gestern angekommen, siehe Bilder.

Heft ist 5 mm Karo, die Schrift ist 2-3 mm hoch. Die Patronen wird es wahrscheinlich zu kaufen geben, ansonsten Spritze oder Eyedropper.
Ich weiß wohl nicht, ob es den noch feiner gibt.

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Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
PPB
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von PPB »

Diesen Stift in Rot habe ich vor der Wiederentdeckung der Füller zum Korrigieren benutzt. Ich fand ihn gut, weil er flüssig und dünn schreibt.
Nur eine Schreibfreude (wie mit einem Füller) trat nie ein.
Liebe Grüße, Tina
ai19
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von ai19 »

Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten!

Ich hätte gerne zeitnäher reagiert.

Das mit dem Pilot gefällt mir ziemlich gut; und ich denke, 0.5mm ist so das höchste der Gefühle, was man mit Tintenrollern so hinbekommen kann.

Ich habe zwischenzeitlich vom ALDI so einen Rex Needlepoint gekauft. Keine Ahnung, wer den in Wahrheit herstellt. Jedenfalls habe ich ihn mit einer Kombizange geöffnet, ausgespült und mit Rohrer&Klingner Dokumentus dunkelblau befüllt.

Funktioniert tatsächlich tadellos!

Natürlich gibt es von Mitsubishi Uniball einen Tintenroller mit wasserfestem blau, aber der Blauton, so schön er für sich genommen auch ist, gefällt mir für meine Handschrift nicht so richtig.

Meine Obsession mit feinen Strichen kommt aus meiner Studienzeit, wo ich viel mit Gleichungen und Indizes hantiert habe, und ich es einfach nicht ausstehen konnte, wenn mich ein fetter Strich dazu zwang, viel größer zu schreiben als ich eigentlich schreiben wollte, um überhaupt noch die Indizes und Formelzeichen lesen zu können.

Deswegen habe ich es irgendwann aufgegeben und die meiste Zeit mit 0.35mm Druckbleistift 2B geschrieben, auch wenn die mir ständig abgebrochen sind.

Die Mitsubishi Uniball UB-120 Tintenroller haben ebenfalls einen sehr feinen Strich, mit denen kritzele ich auch gerne herum.

Ende der 90er Jahre probierte ich den Pilot G-1, mit sehr feiner Spitze, und ich mochte den sehr feinen, gestochen scharfen, schwarzen Strich sehr gerne, aber die Kugelspitze ist mir immer kaputt gegangen, bevor überhaupt die Hälfte des Gels aufgebraucht war, und die Minen waren sehr teuer, und das hat mich immer furchtbar geärgert.

Inzwischen sind die aber in der Produktionstechnologie weiter und die Gelstifte mit 0.5mm Spitze schreiben inzwischen enorm gut mit sehr feinem Strich.

Aber es geht halt nichts über Tinte, wie ich finde... sieht einfach am schönsten aus. Besonders auf Papier wie Oxford oder Clairefontaine sehen Gelschriften nicht so schön aus wie Tinte, selbst wenn die Tinte aus einem Tintenroller kam.

Grüße,
Arda
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duckrider
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von duckrider »

TomSch hat geschrieben:
24.12.2018 14:47
..SPORT von KaWeCo ist auch als "Echt-Tintenroller" auf dem Markt...

Ich glaube, der wird schon seit Längerem nicht mehr hergestellt, ich kann ihn leider auch nirgends finden.
Gruß
Thomas
Der Zeitreisende
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von Der Zeitreisende »

Tenryu hat geschrieben:
24.12.2018 21:46
Feiner als 0,5mm findet man nur sehr selten.
Ich kenne nur einen von Ohto mit 0,3mm. http://www.ohto.jpn.org/index.php?main_ ... ucts_id=44
Aber der hat keine Patronen sondern Minen. Ohto ist übrigens der einzige japanische Hersteller, der Standardpatronen für seine Füller verwendet. Die anderen haben alle proprietäre Formate.
Ich habe einen Ohto mit 0,5mm-Mine, aber nach meinem Gefühl schreibt er feiner als die deutschen 0,5er.

(Erwähnenswert finde ich übrigens, dass Ohto die Erfinder des Rollerballs ist.)
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Der Zeitreisende
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von Der Zeitreisende »

Hat jemand Erfahrungen mit den Normal-Patronen-Rollern von Online? Was ich sehr attraktiv finde, ist dass man anscheinend einen Füller kaufen kann, dessen Federteil sich pelikan-artig durch Ausschrauben ersetzen lässt (und die Ersatzfedern sind richtig preiswert), und genau so kann man auch einen Tintenrollerteil hineinschrauben!
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Füchschen
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von Füchschen »

Ich hatte damit nach ca. nem Jahr immer Probleme. Sie schrieben nicht mehr oder sauten mich ein.
Tintige Grüße von Vanny
SpurAufPapier
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von SpurAufPapier »

Ich habe noch einen Schneider Easy Ball, aber der schreibt ziemlich dick.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
ai19
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Re: Patronenroller mit feinem Strich?

Beitrag von ai19 »

Hallo Zeitreisender,

ich habe da keine Langzeiterfahrungen. Tatsächlich kann man bei den Demonstratoren von Online (die gibt's bei Müller für 9.99 EUR) das Mundstück mit der Feder austauschen gegen einen Tintenrollerball.

Der schreibt dann auch ganz normal mit Patronen.

Allerdings höre ich, dass die Kugeln mit der Zeit verschleißen.

Ich habe die ausprobiert, bin aber nicht so wirklich zufrieden. Einmal ist für meinen Geschmack der Strich viel zu breit, besonders, wenn man eine Nanopigmenttinte einfüllt, und der Tintenfluss kann schon mal etwas sparsam sein, sodass eine schöne Tinte auch recht blass aussehen kann.

Aber ja, im großen und ganzen funktionieren die relativ problemlos, bis sie am Ende ihrer Lebensdauer sind.

Viele Grüße,
Arda
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