Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

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Griffelo
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Griffelo »

JulieParadise hat geschrieben:
11.03.2019 10:54
Schön -- und wohl mit dem gleichen Kern ausgestattet -- sind auch die Mitsubishi 9800 EW, unlackierte Stifte mit grünem Imprint, …
Für Haptiker (gibts das Wort überhaupt?), die gerne pures Holz in den Fingern haben wollen, gibt es in dieser Kategorie nichts Besseres. Diese Bleistifte sind einfach toll!
Ciao, Kay

Mein heiliger Gral: Pelikan M1005 Demonstrator
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Zollinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Zollinger »

Dank einer weiteren Probesendung, welche mir von der lieben JulieParadise zugestellt wurde, geht die Bleistift-Testreihe weiter:
Bleistifte 10.jpg
Bleistifte 10.jpg (288.39 KiB) 5614 mal betrachtet
Zugegeben, ich habe schon Schwierigkeiten die feinen Unterschiede bei den letzten 4 Stiften auseinander zu halten. Das wird jetzt nicht gerade einfacher. Ich versuch's trotzdem und halte Euch auf dem Laufenden. Zuerst muss aber mal angespitzt werden...

Z.

PS: Ich zitiere mich selbst:
Zollinger hat geschrieben:
10.03.2019 13:49
...Da Bleistifte für mich tägliches Verbrauchsmaterial sind muss ich mir auch keine Sorgen machen, dass sich in diesem Bereich zu viel Material ansammelt...
Haha! Das war vor nur einer Woche. Heute kann ich mir da bereits nicht mehr sicher sein...
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Zollinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Zollinger »

Es ist angespitzt:
Bleistifte Kasten.jpg
Bleistifte Kasten.jpg (200.28 KiB) 5537 mal betrachtet
Es wurden auch alles getestet soweit das in der kurzen zeit möglich war...nur schlauer bin ich noch nicht geworden dadurch:
Bleistifte Fragezeichen.jpg
Bleistifte Fragezeichen.jpg (471.1 KiB) 5537 mal betrachtet
Tatsache ist, dass ich jetzt sehr viele gute Bleistifte habe zum benützen. Ich werde mir so schnell keine kaufen müssen... :)

Z.
SimDreams
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von SimDreams »

Hi, das Bild ist mal wieder eins von denen, die ideal für meine Heftcover wären. Ich werde dich nach dem Sport via PN dahingehend anbetteln, es wie deine Füllerexplosionszeichnung verwenden zu dürfen. Belegexemplar würde ich zusichern!


Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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Zollinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Zollinger »

Hallo Uwe
Genehmigung erteilt. Ich sende Dir das Original ohne Fragezeichen - ist doch hübscher, oder?
Z.
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Pruppi
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Pruppi »

Tolle Fotos und tolle Zeichnung. 👍
Liebe Grüße
Nicole
SimDreams
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von SimDreams »

Zollinger hat geschrieben:
19.03.2019 19:27
Hallo Uwe
Genehmigung erteilt. Ich sende Dir das Original ohne Fragezeichen - ist doch hübscher, oder?
Z.
Ganz herzlichen Dank!

Liebe Grüße, Uwe
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fismoll
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von fismoll »

Weiter vorn im Faden schrieb ich ja, dass ich den Inhalt des Geschriebenen wichtiger finde als den dafür verwendeten Stift. Nachdem mich dieser Thread dazu gebracht hat einige Schubladen nach langer Zeit wieder einmal komplett zu öffnen und den dort verborgenen Inhalt zu inspizieren, möchte ich meine These modifizieren. Der Inhalt wird vermutlich nicht darunter leiden, wenn der Stift eine gewisse Mindestqualität hat. Ganz sicher nicht, wenn es ein wirklich sehr guter Bleistift ist. Hier sind ja schon einige Marken vorgestellt worden, drum möchte ich kurz einen Stift erwähnen, der bei uns hergestellt wird und dessen Transport daher die Umwelt schont (und den Außenhandelsüberschuss vergrößern hilft, man kann nicht alles haben ... ;) ): Staedtler Mars Lumograph 100, den gibt es in 24 Härtegraden. Mir fiel ein über 40 Jahre alter "7H" in die Hände, der naturgemäß nix zum schnellen Notieren ist, aber in 3B produziert er sogar ansprechende Schwellzüge beim Schreiben von Kurrent. Wer den Stift googelt wird sich vielleicht wundern: Er gilt weltweit als einer der besten Bleistifte überhaupt. Als weitere Inspirationsquelle zum Thema erlaube ich mir den Hinweis auf den Blog dieses Bleistiftfanatikers; von dort aus kommt man noch viel weiter, falls gewünscht.
Beste Grüße - André

Ganz ohne Musik geht's selbst im Jazz nicht ...
SimDreams
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von SimDreams »

Hallo André, den habe ich letzte Woche bestellt, ist aber noch nicht da.

Ausgesprochen gute Kritiken erntet auch die Künstlervariante des Staedtlers, der 100B (black) mit dickerer Mine (die evtl. durch den Rußanteil auch nötig ist). Den kann man dann auch zur Stub schnitzen. :D

Grüße, Uwe
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SimDreams
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von SimDreams »

Man kann ja gegen die Amazonen sagen, was man will - liefern tun sie zuverlässig.

Den Staedtler habe ich in 4B bestellt. Gleich vorweg: die Entscheidung war nicht schlecht.

Antreten muss er gegen zwei schon ziemlich perfekte Vertreter, nämlich den MITSU-BISHI Hi-uni in 4B (Mitte) und den Mitsubishi Kouhitsu Shosha "penmanship" in 4B (oben).

forum.JPG
forum.JPG (420.24 KiB) 5101 mal betrachtet
Ich erspare euch eine Schriftprobe. Getestet habe ich auf Rhodia Dot Pad auf meiner Lederschreibunterlage, also unter perfekten Bedingungen für "Leichtlauf". Entsprechend positiv fällt das Fazit aus: der Staedtler kann mithalten, auch wenn er von den drei doch sehr unterschiedlichen Minen die dünnste (2,5 zu 3,15 zu 4 mm) und härteste hat. Das Schreibverhalten ist untadelig, ich fühle keine Körner oder Unreinheiten, nichts kratzt.

Was mir gefällt: der Lack, die Mine, das Spitzverhalten (Pollux kein Problem), das Schreibverhalten, der Preis. Von den dreien ist er vielleicht der alltagstauglichste für mich, weil er nicht ganz so häufig nachgespitzt werden muss. Die anderen machen dafür "mehr her" und sind exklusiver. Seine Minenspitze bricht nicht leichter als die des Hi-uni (während der Kouhitsu Shosha gar nicht bricht).

Was mir weniger gefällt: vielleicht bin ich die Prinzessin auf der Erbse oder bildete es mir nur ein, aber auf den ersten Griff fühlte er sich dünner an als die gewohnten. Und tatsächlich ist er der dünnste der drei (8,4 zu 8,8 mm habe ich gemessen, und auch an der Stiftschlaufe im Etui fällt es auf. Liebe auf den ersten Blick fällt schwer, denn er kommt unglaublich hässlich, wie mit dem Messer gespitzt, daher. Dann lieber ungespitzt oder von Faber Castell spitzen lassen!

forum1.JPG
forum1.JPG (297.32 KiB) 5085 mal betrachtet
Was allen weichen Stiften gemein ist: sie bieten in der El Casco M430 keinen guten bzw. leicht fühlbaren Anschlag. Kurbelt man einfach drauflos, ist der Stift irgendwann weg. Also gilt es, etwas Fingerspitzengefühl walten zu lassen (einen Castell 9000 8B habe ich etwas abgelenkt mal halb gefressen, bevor ich stutzig wurde).

Liebe Grüße, Uwe
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Zollinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Zollinger »

Manche Bleistifte waren (sicher nicht perfekt, aber) direkt an der Geschichtsschreibung beteiligt!

Bild

Z.
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Zollinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Zollinger »

Einige von Euch werden bestimmt die Nase rümpfen, aber ich habe tatsächlich den noch besseren Bleistift gefunden (natürlich subjektiv für mich), der alle meine wichtigen Kriterien erfüllt, als da sind:

-perfekter Härtegrad, das exakte Mittel zwischen möglichst wenig Widerstand (also weich) und möglichst wenig spitzen. Ich kriege eine gute A4-Seite hin bevor ich nachschärfe. Trotzdem ist der Strich angenehm satt (Fotokopieren oder scannen sind kein Problem).
-Jemand sagte mal, dass sich die Mine etwas wächsern anfühlt. Genau das mag ich - kein Kratzen sondern feines Gleiten.
-lässt sich sehr gut mit dem Pollux spitzen (natürlich nur für unterwegs. Im Büro steht die Castell 52/20N und Zuhause die Caran d'Ache 455).
-gute Verfügbarkeit und angemessener Preis (zugegeben: über Sinn oder Unsinn, privat Bleistifte aus Japan zu importieren lässt sich streiten...)
-Surplus: der Bleistift hat einen Radiergummi, der richtig gut radiert!

Erfüllen tut sie alle der Mitsu-bishi 9852 mit Härtegrad B

Hier noch ein paar Bilder aus dem Alltag:

Bild

Bild

Bild

immer dabei:
Bild

Z.
elgarak
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von elgarak »

Automatisch nachführend in 0,7 mm kenne ich eigentlich nur den Faber-Castell Poly Matic. Sehr dicker dreieckiger Griff, sieht aus wie gummiert, ist aber rauhes Plastik. Ziemlich billiger Stift, 5€ auf der Faber-Castell-Seite, aber recht robust. Für mich persönlich perfekt (mit entsprechend weicher Mine, mindestens Faber-Castell B), aber man muss das Plastik mögen (und dass der Minenschutz ein schwarzes Plastikkegelchen ist aus dem die Mine nur so gerade eben rausschaut, wenn man die Automatik nutzt. Ausserdem stört viele Leute, dass sich das Minenschutzkegelchen gelegentlich kratzig anfühlt.)

Gibt viele Leute die schreiben das die billigen Matics schnell kaputtgehen. Kann ich nicht bestätigen. Ich vermute eher, die Leute wissen nicht wie die Dinger gedacht sind zu funktionieren...

Daneben gibts natürlich noch Pentel Orenz. Haben ein zurückgleitendes, recht langes Minenröhrchen. Damit kann man recht lange schreiben, ehe man drücken muss, um das Röhrchen wieder auf Maximallänge zu bringen. Gibt es auch in 0,7. Mit richtiger automatischer Nachführung gibt es aber nur den Pentel Orenznero. Kostet über 30€, und gibt es nur in 0,2 und 0,3. Wie gehabt beschweren sich Leute über das kratzende Röhrchen (hat bei den Orenz bei vorgesehener Benutzung immer Kontakt mit dem Papier), aber ich finde die Dinger genial. Die 0,2/0,3 sind natürlich sehr dünn, und bleiben bei rauhem, billigem Papier schon mal hängen und können das Papier aufreissen. Aber das ist auch das einzige.

Auf US-Seiten habe ich dann noch den Pilot automac gesehen. Luxus-Stift, $50, dafür Voll-Metall. Scheint aber nur 0,5mm zu sein, und habe ich auf deutschen Stores (*hust*amazon.de*hust*) noch nicht gesehen, und auch noch nicht in der Hand gehabt.
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JulieParadise
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von JulieParadise »

Oha, der erste Post und schon outest Du Dich als Connaisseur mechanischer Bleistifte! ;)

Herzlich willkommen im Forum!
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
Tintenfinger
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von Tintenfinger »

Nein, ich habe Blackwings und die verschiedenen Japaner-Bleistifte nicht ausprobiert. Ich schreibe auch nicht wirklich mit Bleistift, ausser mal ephemere Notizen und Telefonkritzeleien. Ich habe welche zum Zeichnen.

Ich möchte euch meinen Lieblingsbleistift nicht vorenthalten, auf die Gefahr hin, dass ich damit gelyncht werde. Es ist der schnöde Stabilo Schwan in HB.

Gut:
- Trockener, kreidiger Strich mit viel Feedback, einem etwas rauhen Gefühl beim Zeichnen, nicht so seifig wie z.B. Die Faber-Castell Stifte. Dabei aber trotzdem nie krümelig, kratzig oder mit groben Unreinheiten
- Radierbarkeit ist mit passendem Radierer gut
- Für HB eher weich und dunkel, erlaubt trotzdem auch zarten Farbauftrag und feine Übergänge, so dass man mit einem HB-Bleistift für eine einfache Skizze auskommt
- Frottagen gut möglich
- Verhalten beim Spitzen ist unauffällig (bei mir mit Messer oder selten normaler Spitzer), das Holz franst nicht, die Mine bricht selten
- Gibt es in drei Lackfarben (Dunkelrot, Schwarz, Gelb) da sollte sich etwas finden womit man leben kann
- Es gibt sie mit und ohne Radiergummi, was ich schon zwecks Umwelt besser finde; (Die Radiergummis sind recht gut wenn die Stifte neu sind, verlieren aber schnell an Weichmacher /Qualität und sind dann nur nutzloser Müll)
- Preis ca 40 Eurocent/Stück

Nicht gut:
- Lack ist etwas weich, lässt sich mit einem Fingernagel abkratzen, sieht dadurch schnell nicht mehr perfekt aus
- Lässt sich nicht ganz so fein verschmieren wie z.B. Faber-Castell (das ist aber eh nicht mein Stil)
- Verbraucht sich relativ schnell (was das Lack-Problem wieder relativiert)
- hinterlässt an den Händen und der Umgebung relativ viel Graphitstaub, der sich aber einfach entfernen lässt
(Die letzten beiden Punkte kommen wohl von der kreidigen Struktur und dürften damit unvermeidbar sein).

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