Schreibmaschine

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SpurAufPapier
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von SpurAufPapier » 16.02.2020 0:20

Paperclip hat geschrieben:
15.02.2020 23:04
SpurAufPapier hat geschrieben:
15.02.2020 22:15
Was man nicht alles lernt in diesem Forum :ugeek:
Na ja, eine Schreibmaschine ist schließlich auch ein Schreibgerät.
Ich schrieb das nur, weil der Begriff "tippen" von professionellen Schreibkräften mindestens als so abwertend empfunden wird, wie wenn man einem Handwerker sagt, er würde basteln.

Paperclip
Genau das freut mich zu erfahren. Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht und auch den Begriff "Tastschreiben" noch nie gehört.

(Wohl eher darüber, warum der so häufig verwendete Buchstabe "A" unter dem eher schwachen kleinen Finger liegt, und der seltene "J" in der Mitte.)
Grüße
Vikka

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Tintania
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Tintania » 16.02.2020 12:12

(Wohl eher darüber, warum der so häufig verwendete Buchstabe "A" unter dem eher schwachen kleinen Finger liegt, und der seltene "J" in der Mitte.)
Zumindest am PC gibt es auch andere Tastaturlayouts, z.B. "Colemak" oder "Dvorak". Ich habe eine Weile überlegt, zu wechseln, da ich die Anordnung der Tasten so auch nicht perfekt finde. Letztlich habe ich es gelassen, da ich in einer normalen Arbeitswoche an vier bis etlichen Rechnern sitze und nur zwei hätte umstellen können…

Ich bin heute noch dankbar für den VHS-Kurs auf den alten Schreibmaschinen. Nicht weniger dankbar bin ich allerdings für heutige und vernünftige Tastaturen. Auf der Reiseschreibmaschine meiner Großmutter schrieb es sich doch etwas mühsamer :)

Sonntäglicher Gruß,
Anja
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Frischling
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Frischling » 16.02.2020 13:20

SpurAufPapier hat geschrieben:
16.02.2020 0:20

(Wohl eher darüber, warum der so häufig verwendete Buchstabe "A" unter dem eher schwachen kleinen Finger liegt, und der seltene "J" in der Mitte.)
Angeblich wurde die Anordnung der Buchstaben so gewählt, dass sich durch schnelles Schreiben die Typenhebel nicht dauernd verheddern. Frag die Maus :mrgreen:

@Paperclip

"Tippse" war/ist sehr abwertend, aber dass man "tippen" nicht verwenden soll, ist mir neu, das wort "tastenschreiben" höre/lese ich zum ersten Mal.

Ich habe das 10-Fingersystem noch in der Schule gelernt, gemeinsam mit Steno, letzteres kann ich gar nicht mehr, und aus dem 10-Finger- wurde ein 8-Fingersystem :oops: Verwende seit Jahre(zehnte)n aber den Ziffernblock viel häufiger, als den Buchstabenteil der Tastatur.

LG
Christa
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elgarak
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von elgarak » 16.02.2020 14:35

Frischling hat geschrieben:
16.02.2020 13:20
SpurAufPapier hat geschrieben:
16.02.2020 0:20

(Wohl eher darüber, warum der so häufig verwendete Buchstabe "A" unter dem eher schwachen kleinen Finger liegt, und der seltene "J" in der Mitte.)
Angeblich wurde die Anordnung der Buchstaben so gewählt, dass sich durch schnelles Schreiben die Typenhebel nicht dauernd verheddern. Frag die Maus :mrgreen:

@Paperclip

"Tippse" war/ist sehr abwertend, aber dass man "tippen" nicht verwenden soll, ist mir neu, das wort "tastenschreiben" höre/lese ich zum ersten Mal.

Ich habe das 10-Fingersystem noch in der Schule gelernt, gemeinsam mit Steno, letzteres kann ich gar nicht mehr, und aus dem 10-Finger- wurde ein 8-Fingersystem :oops: Verwende seit Jahre(zehnte)n aber den Ziffernblock viel häufiger, als den Buchstabenteil der Tastatur.

LG
Christa
Der Grund für das Layout ist nicht eindeutig geklärt, und die "Verhedderung" der Typenhebel ist es meines Erachtens nicht – die haben sich bei mir beim schnellen Tippen immer noch zu oft verheddert.

Die – für mich – überzeugendste Theorie ist die, dass das Layout nach Buchstabenhäufigkeit und -Kombination zum schnelleren Tippen beim 'Empfangen' von Morse-Code (bei Funkern und Telegraphen) optimiert wurde. Sorry, habe leider keine Referenz wo ich das gelesen habe.

Thom

Re: Schreibmaschine

Beitrag von Thom » 16.02.2020 14:55

Damit begann das Zurückdrängen der Handschrift aus dem öffentlichen Leben. Und mit dem Kohlepapier wurde die Tintenklasse
der Kopiertinten vom Erdboden getilgt. Wer aber mal in den 1970/80ern in einer Fakturei mit 3 arbeitenden Fakturiermaschinen war,
der dachte, es ist die Kavallerie.

V.G.
Thomas

paul
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von paul » 16.02.2020 15:25

elgarak hat geschrieben:
16.02.2020 14:35
Frischling hat geschrieben:
16.02.2020 13:20
SpurAufPapier hat geschrieben:
16.02.2020 0:20

(Wohl eher darüber, warum der so häufig verwendete Buchstabe "A" unter dem eher schwachen kleinen Finger liegt, und der seltene "J" in der Mitte.)
Angeblich wurde die Anordnung der Buchstaben so gewählt, dass sich durch schnelles Schreiben die Typenhebel nicht dauernd verheddern. Frag die Maus :mrgreen:
Der Grund für das Layout ist nicht eindeutig geklärt, und die "Verhedderung" der Typenhebel ist es meines Erachtens nicht – die haben sich bei mir beim schnellen Tippen immer noch zu oft verheddert.

Die – für mich – überzeugendste Theorie ist die, dass das Layout nach Buchstabenhäufigkeit und -Kombination zum schnelleren Tippen beim 'Empfangen' von Morse-Code (bei Funkern und Telegraphen) optimiert wurde. Sorry, habe leider keine Referenz wo ich das gelesen habe.
Angeblich ja auch, weil man auf QWERTY in der obersten Reihe das Wort „Typewriter“ schreiben konnte, und das war für die Verkäufer ein gutes Argument… aber das halte ich für unsinnig.

@ elgarak: Das steht in der englischen Wikipedia. Auch eine nette Theorie, aber ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Dass es auch um die Vermeidung von „Jams“ ging kann jedenfalls kaum bestritten werden – wie hilfreich das war, ist eine andere Sache.

Ist ja auch egal wo es eigentlich herkommt, wichtig ist: QWERTY/Z ist an sich ein schlechtes Layout, für jede Sprache. Dvorak (für Englisch) und Neo2 (für Deutsch) (und viele andere) sind dem in jeder Hinsicht überlegen. Was nicht heißt, dass es nicht auch Leute gibt, die schnell auf QWERTY schreiben können, aber für den Schreibkomfort ist ein gutes Layout wesentlich angenehmer. Genauso wie eine sinnvolle physische Anordnung der Tasten – der vertikale Versatz der Reihen kommt noch von den Typenhebeln der Schreibmaschinen, ergibt aber absolut keinen Sinn wenn man sich mal anschaut wie sich unsere Finger bewegen.

Ich nutzen schon seit zehn Jahren ausschließlich Neo2, und seit fünf Jahren eine ErgoDox EZ. Hatte schon eine seeeehr umfangreiche Antwort verfasst, wollte aber den Thread hier nicht entgleisen lassen – für Schreibmaschinen bin ich nämlich zu jung. Aber wenn es gewünscht ist kann ich gern über meine Erfahrungen zu Tastaturlayouts und mechanischen Tastaturen berichten (vielleicht in einem extra Thread).

Matthias MUC
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Matthias MUC » 16.02.2020 21:43

Hab in meinen aktuellen 2 12 Nachlässen gerade ein Konvolut Farbbänder gefunden, Metallrolle, Textil, und davon eines "Geha" in einer richtig stylischen Bakelitdose..... ich schätze mal, älter als ich. Die beiden Olympias sind definitiv locker 60 Jahre alt. Farbbänder, die ich zu meinen Lebzeiten je gekauft habe, waren in Pappschachtel und innendrin in Folie eingeschweißt oder jüngst auf Plastikspule in einem häßlichen Blister. Immerhin nach wie vor ladenneu auch als Textilbänder zu kaufen, was ich für ein sehr gutes Zeichen halte.

lG Matthias

PS.: Die IBM Kugelkopfmonster kannte ich, unser damaliger Nachbar war ein Fan von den Kisten und hatte mindestens eine rote schon immer und irgendwann eine graue, funktionsbereite vom Sperrmüll..... Wer erinnert sich an die alte SciFi-Kultserie "UFO" (kommt derzeit spätabends in Englisch ohne Untertitel auf ARD alpha), da wird im Vorspann der gesamte Vorspanntext von einem IBM Kugelkopf in Großaufnahme runtergerattert....

elgarak
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von elgarak » 16.02.2020 22:56

paul hat geschrieben:
16.02.2020 15:25
elgarak hat geschrieben:
16.02.2020 14:35
Frischling hat geschrieben:
16.02.2020 13:20


Angeblich wurde die Anordnung der Buchstaben so gewählt, dass sich durch schnelles Schreiben die Typenhebel nicht dauernd verheddern. Frag die Maus :mrgreen:
Der Grund für das Layout ist nicht eindeutig geklärt, und die "Verhedderung" der Typenhebel ist es meines Erachtens nicht – die haben sich bei mir beim schnellen Tippen immer noch zu oft verheddert.

Die – für mich – überzeugendste Theorie ist die, dass das Layout nach Buchstabenhäufigkeit und -Kombination zum schnelleren Tippen beim 'Empfangen' von Morse-Code (bei Funkern und Telegraphen) optimiert wurde. Sorry, habe leider keine Referenz wo ich das gelesen habe.
Angeblich ja auch, weil man auf QWERTY in der obersten Reihe das Wort „Typewriter“ schreiben konnte, und das war für die Verkäufer ein gutes Argument… aber das halte ich für unsinnig.

@ elgarak: Das steht in der englischen Wikipedia. Auch eine nette Theorie, aber ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Dass es auch um die Vermeidung von „Jams“ ging kann jedenfalls kaum bestritten werden – wie hilfreich das war, ist eine andere Sache.

Ist ja auch egal wo es eigentlich herkommt, wichtig ist: QWERTY/Z ist an sich ein schlechtes Layout, für jede Sprache. Dvorak (für Englisch) und Neo2 (für Deutsch) (und viele andere) sind dem in jeder Hinsicht überlegen. Was nicht heißt, dass es nicht auch Leute gibt, die schnell auf QWERTY schreiben können, aber für den Schreibkomfort ist ein gutes Layout wesentlich angenehmer. Genauso wie eine sinnvolle physische Anordnung der Tasten – der vertikale Versatz der Reihen kommt noch von den Typenhebeln der Schreibmaschinen, ergibt aber absolut keinen Sinn wenn man sich mal anschaut wie sich unsere Finger bewegen.

Ich nutzen schon seit zehn Jahren ausschließlich Neo2, und seit fünf Jahren eine ErgoDox EZ. Hatte schon eine seeeehr umfangreiche Antwort verfasst, wollte aber den Thread hier nicht entgleisen lassen – für Schreibmaschinen bin ich nämlich zu jung. Aber wenn es gewünscht ist kann ich gern über meine Erfahrungen zu Tastaturlayouts und mechanischen Tastaturen berichten (vielleicht in einem extra Thread).
Das mit dem "schlechten" Layout ist so 'ne Sache: Die Leute bleiben halt dabei, worauf sie gelernt haben, und alles Fremde wirkt wie ein Störfaktor. Keiner will Zeit darauf 'verschwenden', neu zu trainieren, zumal jeder vergessen hat, wie lange es gedauert hat, das Ersttraining zu absolvieren (zumeist als Kind).

Ich benutze meist das US-QWERTY Layout (hab' längere Zeit in den USA gelebt, schreibe viel Englisch neben Deutsch, und schreibe viel in Richtung Code – daher mag ich die einfacher zu erreichenden Klammern, verglichen mit dem deutschen Layout). In einem Anfall geistiger Umnachtung hab ich mal gedacht, ein UK-Layout läge mir besser. Sieht ja fast genauso wie US aus, hat aber eine grössere Enter-Taste. Pustekuchen! Das Ding hat tatsächlich einige wenige, and fürs Code-Hacken signifikante Unterschiede, wo ich auch nach Wochen immer hängenbleibe!

Und da reden Leute von einem ganz anderen Layout! ;) :D

Zurück zum Thema: Ich habe, aus Familiennachlass, auch noch zwei Schreibmaschinen. Eine vollmechanische Alpina aus den 1950ern, feinstes Stahlgehäuse, und eine elektrische Triumph-Adler (so ca. 1980), auf der ich gelernt habe. Da brauchte man dann kein Finger-Bodybuilding mehr, um ein gutes Schriftbild hinzubekommen...

CaTo
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von CaTo » 05.03.2020 19:56

*Schreck* mein Alptraum als 14 Jähriges Mädel. Ich musste von Seiten meiner Eltern Schreibmaschinen schreiben lernen. Einmal die Woche musste ich meine Schreibmaschine, die in so einem Koffer war, ich weiß nur es war eine alte Adler. Nach Plankstadt tragen.
Die Tasten musste ich schon fast Hammerartig mit den Fingern bearbeiten. Damit Buchstaben auf das Papier kamen.

Nach Wochen taten mir die Handgelenke weh, die Finger so das ich in der Schule nicht mehr schreiben konnte und meine Handgelenke erst Rechts und dann später Links in Gips mussten damit sie Ruhe bekamen.

Damals konnte ich mit zehn Fingern schreiben und Blind. Das kann ich heute nicht mehr. Heute Schreibe ich nur noch mit vier Fingern. Hacke auf meine PC Tastatur ein als ginge es um mein Leben. Dadurch habe ich schon normale Tastaturen geliefert, ich nutze nur noch die PC Tastatur von Razer, eine Gamer Tastatur, weil die heil bleiben bei meinem hacken ähm schreiben.
Grüße
Carmen

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Re: Schreibmaschine

Beitrag von lobstergirl » 06.03.2020 14:07

Paperclip hat geschrieben:
15.02.2020 23:04
Ich schrieb das nur, weil der Begriff "tippen" von professionellen Schreibkräften mindestens als so abwertend empfunden wird, wie wenn man einem Handwerker sagt, er würde basteln.
Paperclip
Off topic: Ich finde "Schreibkraft" schlimmer als "tippen". "Schreibkraft" und "Vorzimmerkraft" gibt es ja tatsächlich noch im Sprachgebrauch und das finde ich ziemlich grässlich.
Allerdings finde ich diese namensgebenden Klimmzüge ("ich bin keine Sekretärin, ich bin Team/Management/Executive/Senior/blah blah Assistant") auch etwas anstrengend. Ich habe eine ganz klassische Ausbildung zur Sekretärin und Fremdsprachenkorrespondentin gemacht und mir persönlich macht die Bezeichnung "Sekretärin" keine Bauchschmerzen. Steht so in meinem IHK-Zeugnis, und im Übrigen war der Sekretär immer auch ein "Geheimnisträger", also jemand in einer Vertrauensstellung. Kann da jetzt nichts Schlimmes erkennen...

Zurück zum Thema: Ich sage selbst auch "tippen" und habe das übrigens auch auf einer Schreibmaschine gelernt: einer TA SE 1010 (kuckstu: https://www.shpock.com/de-de/i/W_PIdHzZ ... pf-se-1010). Und meine erste Ausbilderin hatte gar eine Olivetti mit Floppy Disc, da kam ich mir vor wie eine Heldin :D
--Silvia

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(Sam of Dragons / A Wish Upon the Stars, by T.J. Klune)

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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Pumukeline » 06.03.2020 22:25

lobstergirl hat geschrieben:
06.03.2020 14:07
Off topic: Ich finde "Schreibkraft" schlimmer als "tippen". "Schreibkraft" und "Vorzimmerkraft" gibt es ja tatsächlich noch im Sprachgebrauch und das finde ich ziemlich grässlich.er", also jemand in einer Vertrauensstellung. Kann da jetzt nichts Schlimmes erkennen...
Ich stimme dir zu, der Ausdruck Schreibkraft oder Vorzimmerkraft ist extrem abwertend und um vieles schlimmer als ”tippen”. Er wird im öffentlichen Dienst heute noch gebraucht, obwohl man ihn offiziell durch “Sekretärin für Schreibarbeiten”, der auch nicht besser ist, ersetzt hat. Tatsache ist aber auch, dass es die typischen Schreibarbeiten nur mehr in bestimmten Bereichen gibt und daraus vielerorts eine den Sachbearbeitern zuarbeitende Hilfskraft entstand.
LG Manuela / Pumukeline

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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Grimbart » 17.05.2021 21:29

Nach mehr als einem Jahr mal wieder ein Beitrag in dieser Rubrik!
Ich hatte schon überlegt, ob er besser zu "Was mich heute gefreut hat" passt, aber nun kommt er hierher.

Lange schon habe ich der Reiseschreibmaschine meines Vaters nachgetrauert, die wir damals kurz nach seinem Tod verschenkt hatten. Damals stand uns der Sinn mehr nach elektrischen Maschinen; die IBM Kugelkopf war das unerreichbare Ziel. Geworden ist es dann eine Hermes Kugelkopf, die aber irgendwann während der Studienzeit das Zeitliche gesegnet hat.

Die Maschine meines Vaters war eine Princess 300 von der Firma Keller&Knappich aus Augsburg.
Ich fand auch einige Angebote, teils wurden sehr hohe Preise aufgerufen. Die Maschinen wurden teilweise als "Rarität" angepriesen, was ich angesichts der vielen Angebote aber nicht nachvollziehen kann.
Für mich kamen nur Angebote aus der Nähe in Betracht, da ich die Maschine vor dem Kauf probeschreiben wollte. Dabei erlebte ich einige Überraschungen, aber keine guten.

Deshalb schraubte ich meine Ansprüche etwas herunter und erweiterte die Suche auf andere Modelle der Princess (wo es eine 300 gibt, da gibt es zumindest auch eine 100 und 200).

Von einem jungen Paar, das kürzlich ein Reihenendhaus gekauft hatte, erwarb ich schließlich eine Princess Standard, die baugleich mit der Princess 100 ist. Die Maschine war vom Vorbesitzer im Haus verblieben, aber die jungen Leute hatten keine Verwendung für sie.
P1090020_A_1.jpg
P1090020_A_1.jpg (230.86 KiB) 3300 mal betrachtet
Die Maschine, lt. beiliegendem Garantieschein 1969 gekauft, machte einen fast neuwertigen Eindruck. Sogar das Farbband gab noch Farbe von sich! Aber ein neues soll natürlich noch eingesetzt werden. Nur muß der Schreibmaschinenhändler meines Vertrauens erst mal die bereits bestellte Lieferung erhalten.


P1090023_A_1.jpg
P1090023_A_1.jpg (257.74 KiB) 3300 mal betrachtet
Einen ersten Brief habe ich bereits geschrieben und abgesandt.

Bei der Internet-Recherche stieß ich auf diese https://dieschreibmaschinen.wordpress.c ... dard-1965/ für Liebhaber alter Schreibmaschinen sicherlich sehr interessante Seite. Nicht nur die Prinzessin, sondern auch viele andere Schreibmaschinen-Modelle werden ausführlich beschrieben. Zudem gibt der Autor wertvolle Hinweise auf alles, was beim Erwerb einer solchen alten Maschine zu beachten ist und wie man sie wieder in Schuß bringt - was bei meiner zum Glück nicht nötig war. Dazu klickt man auf der Seite rechts oben auf "Menü".

Um mir nicht den Zorn der Nachbarn zuzuziehen, muß ich mir noch so eine dicke Filzmatte besorgen, wie mein Vater sie hatte, oder beim Tippen eine Wolldecke unterlegen.
Der Dachs hat Streifen im Gesicht.
Den argen Winter mag er nicht.
Im März schaut er aus seinem Loch
und grunzt: "Jetzt kommt der Frühling doch!"
Josef Guggenmos

Gruß von Gernot

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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Crovax » 17.05.2021 21:59

Grimbart hat geschrieben:
17.05.2021 21:29
Um mir nicht den Zorn der Nachbarn zuzuziehen, muß ich mir noch so eine dicke Filzmatte besorgen, wie mein Vater sie hatte, oder beim Tippen eine Wolldecke unterlegen.
Ui, ein schönes Stück Nostalgie.

Bei den Nachbarn würde ich aufpassen. Wenn die jung sind, wissen die vermutlich nicht einmal, was das für ein Geräusch ist...
gruß
stephan

Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett

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Re: Schreibmaschine

Beitrag von Grimbart » 17.05.2021 22:12

Denen sage ich dann, das sei das Geräusch, das entsteht, wenn die Wählscheibe des W 48 zurückläuft ... ;)
Der Dachs hat Streifen im Gesicht.
Den argen Winter mag er nicht.
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und grunzt: "Jetzt kommt der Frühling doch!"
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Re: Schreibmaschine

Beitrag von SpurAufPapier » 17.05.2021 22:43

Grimbart hat geschrieben:
17.05.2021 22:12
Denen sage ich dann, das sei das Geräusch, das entsteht, wenn die Wählscheibe des W 48 zurückläuft ... ;)
Dieses hier?
https://www.manufactum.de/telefon-w-48- ... vQQAvD_BwE

Ich habe auch eine Schreibmaschine im Keller, aber nicht in Betrieb. Ich konnte Schreibmaschinen noch nie richtig benutzen, meine Finger waren wohl nicht trainiert genug für die äußeren Tasten. Aber meine Tochter brennt darauf, mal mit ihr zu schreiben.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

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