Schreibmaschine
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Re: Schreibmaschine
Hier habe ich mal meine Papier-Anordnung zur Geräuschdämmung und zum Schutz älterer, bereits etwas hart gewordener Walzen dokumentiert. Andere werden andere Methoden haben.
Es kommen zum Einsatz (von unten nach oben):
- Ein Deckblatt eines Schreibblocks oder ein anderes, ähnlich dickes Papier
- Ein Blatt Küchenkrepp
- Das zu beschreibende Papier
Wenn ein Durchschlag erforderlich ist, kommt unter das Küchenkrepp das Kohle- und das Durchschlagpapier. Sollte der Zeilentransport dann nicht mehr richtig funktionieren oder der ganze Packen gar nicht erst eingespannt werden können, muß man das dickere Papier (die unterste Lage) weglassen.
So sieht es aus, wenn alles ordentlich zusammengelegt ist und eingespannt werden kann. Diese Kombination verringert das Anschlaggeräusch und verbessert die Druckqualität.
Daß das Krepp nicht so lang ist wie die A4-Seite, dafür aber breiter, hat drei Vorteile:
Zum einen spannt es sich leichter ein, wenn das Krepp nicht oben bündig am Papier anliegt, weil der Packen erst dann dicker wird, wenn der Anfang bereits eingefädelt ist. Zum zweiten kann man beim Tippen rechts unten sehen (und hören), wenn die Seite gleich vollgeschrieben sein wird. Drittens bietet das rechts herausragende Küchenkrepp die Möglichkeit, seitlich Markierungen für die Höhe des Adressfeldes und des Textbeginns anzubringen. Der linke Rand sollte dabei auf 3 cm eingestellt werden, dann passt die Anschrift in das Sichtfenster des Umschlages, auch bei 1 1/2 Zeilenabstand.
Der YouTube-Schreibmaschinen-Guru John van Cleave empfiehlt als puffernde Unterlage einen Gefrierbeutel, von dem man den Verschluß abgeschnitten hat -> https://www.youtube.com/watch?v=CcxxQ_AFEO8. Aus Erfahrung weiß ich, daß diese Verschlüsse nicht ewig halten. Also kann man den Rest des Beutels noch einer weiteren sinnvollen Verwendung zuführen - vorausgesetzt, man hat eine Schreibmaschine. Und in den Beutel kann man evtl. auch noch ein Küchenkrepp legen - doppelt gepuffert!
Weiterhin habe ich gestern zum ersten Mal versucht, ein älteres Seidenband aufzufrischen. Das Schwarz war schon nicht mehr so richtig schwarz. Dies möchte ich euch nicht vorenthalten.
Da ich eine andere Farbe wollte, nahm ich Grün.
Hier die Vorgehensweise, gleichzeitig erste Schriftprobe mit dem eingefärbten Band:
Und hier die Versuchsanordnung:
Das Foto wurde nachträglich gemacht und hat nur exemplarischen Charakter, deshalb fehlt auch das oben erwähnte Küchenkrepp. Und das Band ist in der Gabel. Ich wollte mich nicht nochmal einsauen ...
Sicherlich kann man das Band auch mit anderen Hilfsmitteln als einem Wattestäbchen auf das Stempelkissen drücken. Zum Beispiel mit einer kleinen Rolle oder einem Messerrücken. Dann reicht es vielleicht auch, das Band einfach nur unter leichtem Druck durchzuziehen. Aber man sollte darauf achten, daß das Band noch in Ordnung ist, denn schlechtes Material lohnt die Arbeit nicht.
Wie lange diese Farbe vorhält, kann ich noch nicht sagen. Ich habe damit bisher erst 2 Seiten einzeilig geschrieben. Dabei ist das Band einmal durchgelaufen. Es gab leichte Unterschiede in der Intensität der Farbe. Das Ergebnis meiner Bemühungen hat mich im Ganzen aber sehr zufriedengestellt.
Ich hoffe, das war hilfreich ...
Es kommen zum Einsatz (von unten nach oben):
- Ein Deckblatt eines Schreibblocks oder ein anderes, ähnlich dickes Papier
- Ein Blatt Küchenkrepp
- Das zu beschreibende Papier
Wenn ein Durchschlag erforderlich ist, kommt unter das Küchenkrepp das Kohle- und das Durchschlagpapier. Sollte der Zeilentransport dann nicht mehr richtig funktionieren oder der ganze Packen gar nicht erst eingespannt werden können, muß man das dickere Papier (die unterste Lage) weglassen.
So sieht es aus, wenn alles ordentlich zusammengelegt ist und eingespannt werden kann. Diese Kombination verringert das Anschlaggeräusch und verbessert die Druckqualität.
Daß das Krepp nicht so lang ist wie die A4-Seite, dafür aber breiter, hat drei Vorteile:
Zum einen spannt es sich leichter ein, wenn das Krepp nicht oben bündig am Papier anliegt, weil der Packen erst dann dicker wird, wenn der Anfang bereits eingefädelt ist. Zum zweiten kann man beim Tippen rechts unten sehen (und hören), wenn die Seite gleich vollgeschrieben sein wird. Drittens bietet das rechts herausragende Küchenkrepp die Möglichkeit, seitlich Markierungen für die Höhe des Adressfeldes und des Textbeginns anzubringen. Der linke Rand sollte dabei auf 3 cm eingestellt werden, dann passt die Anschrift in das Sichtfenster des Umschlages, auch bei 1 1/2 Zeilenabstand.
Der YouTube-Schreibmaschinen-Guru John van Cleave empfiehlt als puffernde Unterlage einen Gefrierbeutel, von dem man den Verschluß abgeschnitten hat -> https://www.youtube.com/watch?v=CcxxQ_AFEO8. Aus Erfahrung weiß ich, daß diese Verschlüsse nicht ewig halten. Also kann man den Rest des Beutels noch einer weiteren sinnvollen Verwendung zuführen - vorausgesetzt, man hat eine Schreibmaschine. Und in den Beutel kann man evtl. auch noch ein Küchenkrepp legen - doppelt gepuffert!
Weiterhin habe ich gestern zum ersten Mal versucht, ein älteres Seidenband aufzufrischen. Das Schwarz war schon nicht mehr so richtig schwarz. Dies möchte ich euch nicht vorenthalten.
Da ich eine andere Farbe wollte, nahm ich Grün.
Hier die Vorgehensweise, gleichzeitig erste Schriftprobe mit dem eingefärbten Band:
Und hier die Versuchsanordnung:
Das Foto wurde nachträglich gemacht und hat nur exemplarischen Charakter, deshalb fehlt auch das oben erwähnte Küchenkrepp. Und das Band ist in der Gabel. Ich wollte mich nicht nochmal einsauen ...
Sicherlich kann man das Band auch mit anderen Hilfsmitteln als einem Wattestäbchen auf das Stempelkissen drücken. Zum Beispiel mit einer kleinen Rolle oder einem Messerrücken. Dann reicht es vielleicht auch, das Band einfach nur unter leichtem Druck durchzuziehen. Aber man sollte darauf achten, daß das Band noch in Ordnung ist, denn schlechtes Material lohnt die Arbeit nicht.
Wie lange diese Farbe vorhält, kann ich noch nicht sagen. Ich habe damit bisher erst 2 Seiten einzeilig geschrieben. Dabei ist das Band einmal durchgelaufen. Es gab leichte Unterschiede in der Intensität der Farbe. Das Ergebnis meiner Bemühungen hat mich im Ganzen aber sehr zufriedengestellt.
Ich hoffe, das war hilfreich ...
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!
Gruß von Gernot
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Re: Schreibmaschine
Verzeiht, denn das ist jetzt der vierte Beitrag von mir in Reihe. Mir ist noch was zum Thema Rutschen eingefallen, das ich ebenfalls gerade erst ausprobiert habe.
In einem Schubfach fand ich eine nagelneue Silikon-Backmatte im Format 40 x 60 cm. Allerdings ist sie nur auf der einen Seite rutschfest.
Erster Gedanke: Zerschneiden. Zweiter Gedanke: Zusammenlegen.
Der zweite Gedanke ist der bessere. Zwischen (bzw. in) die zusammengelegte Matte (rutschfeste Seite außen) kommt die Filzunterlage, obendrauf die Princess. Das ist die Lösung für das Problem der bei jedem Zeilenwechsel wandernden Prinzessin!
Ein sehr nettes Forumsmitglied hat mir einen Teil seiner Isomatte (geteilte Matte ist doppelte Matte) angeboten, was ich extrem aufmerksam und hilfsbereit finde und wofür ich mich hier auch ganz herzlich bedanke. Es tut mir fast leid, dieses Angebot nicht annehmen zu müssen/können.
In einem Schubfach fand ich eine nagelneue Silikon-Backmatte im Format 40 x 60 cm. Allerdings ist sie nur auf der einen Seite rutschfest.
Erster Gedanke: Zerschneiden. Zweiter Gedanke: Zusammenlegen.
Der zweite Gedanke ist der bessere. Zwischen (bzw. in) die zusammengelegte Matte (rutschfeste Seite außen) kommt die Filzunterlage, obendrauf die Princess. Das ist die Lösung für das Problem der bei jedem Zeilenwechsel wandernden Prinzessin!
Ein sehr nettes Forumsmitglied hat mir einen Teil seiner Isomatte (geteilte Matte ist doppelte Matte) angeboten, was ich extrem aufmerksam und hilfsbereit finde und wofür ich mich hier auch ganz herzlich bedanke. Es tut mir fast leid, dieses Angebot nicht annehmen zu müssen/können.
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Re: Schreibmaschine
Gab es früher nicht auch richtige Walzenschoner, die man unter das Papier legte, wenn man keine Durchschläge benötigte?
Galenleather sendet in seinen Notizbüchern dünne Lederflecken mit, als "Löschpapier" und Schreibunterlage, die müssten doch ebenfalls als Walzenschoner zu verwenden sein, gibt es aber leide nur bis A5.
LG
Christa
Galenleather sendet in seinen Notizbüchern dünne Lederflecken mit, als "Löschpapier" und Schreibunterlage, die müssten doch ebenfalls als Walzenschoner zu verwenden sein, gibt es aber leide nur bis A5.
LG
Christa
Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten
Re: Schreibmaschine
Das ist jetzt keine Schreibmaschine.....aber so einen Stempel wie Tom Hanks wollte ich auch haben!!moskito-marcus hat geschrieben: ↑18.01.2022 13:40Bei mir gab es heute Schreibmaschinenpost von Tom Hanks (der ja selbst ein begeisterter Sammler ist).
Der wird jetzt meine handgeschriebenen Briefe zieren, weil tippen kann ich nicht besonders gut...
Re: Schreibmaschine
Lieber Gernot,Grimbart hat geschrieben: ↑30.01.2022 18:03...
Wie lange diese Farbe vorhält, kann ich noch nicht sagen. Ich habe damit bisher erst 2 Seiten einzeilig geschrieben. Dabei ist das Band einmal durchgelaufen. Es gab leichte Unterschiede in der Intensität der Farbe. Das Ergebnis meiner Bemühungen hat mich im Ganzen aber sehr zufriedengestellt.
Ich hoffe, das war hilfreich ...
Danke für Dein Forschen, Experimentieren und Teilen der Ergebnisse.
Ich finde das sehr hilfreich und bin gespannt auf Deine weiteren Erkenntnisse und Erfahrungen zum Thema Farbband.
Trotz einer -Gott sei Dank- immer noch ausreichend großen Auswahl an Bändern im Onlinehandel finde ich die Wahl des richtigen Bandes für eine spezifischen Maschine etwas tricky: mal passen die Spulen nicht so gut (zu locker, zu stramm, zu groß, ...) mal ist der Farbauftrag entweder zu stark oder zu schwach für eine bestimmte Maschine. Etwas mehr Flexibilität und Steuerbarkeit wäre also nicht so schlecht. Hab auch noch ein Video dazu gefunden : https://youtu.be/iYLNOukFFjE
Viel Spaß am Gerät!
Matthias
Re: Schreibmaschine
Moin, Matthias!
Danke für den Hinweis auf diesen YouTube-Film. Das ist genau die Konstruktion, die vor meinem geistigen Auge herumschwebte, als ich das Farbband färbte. Diese kleinen Stempelkissen gibt es in sehr vielen verschiedenen Farben. Damit ist das Auffrischen / Umfärben ein Kinderspiel. Wer sowas öfter machen will, für den lohnt sich die Herstellung einer solchen Apparatur bestimmt. Aber wie man am Ende sieht, wird der Farbauftrag doch recht "satt" und die geschlossenen Strukturen in g, o und e werden zu schwarzen Flecken. Was wohl auch an der Sättigung des Stempelkissens liegt.
Was die Kompatibilität von Spulen angeht: Fachleute raten, die Originalspulen der Maschine aufzuheben und ggf. das neue Farbband auf diese Spulen aufzuwickeln, anstatt die mitgelieferten Spulen zu nutzen. Sehr alte Maschinen haben mitunter auch Spezialspulen und funtionieren mit den aktuell angebotenen Spulen gar nicht.
Aber in aller Regel kann man für die Nachkriegsmaschinen die "normalen" Spulen nutzen, die mit den 13mm-Bändern verkauft werden. Das scheint genormt worden zu sein. Möglich, daß einige "Exoten" aus fremden Ländern ein anderes System haben.
Besonders wichtig ist, so meine ich, daß das Farbband die richtige Breite hat. Umspulen kann man ja immer - und auch dafür ist so eine Konstruktion wie die im Film gezeigte nützlich.
An Christa (Frischling):
Von speziellen "Walzenschonern" ist mir nichts bekannt.
Joe van Cleave empfiehlt in einem anderen, jüngeren Film anstelle der weiter oben erwähnten Frischhaltetüte eine Gummimatte in der Stärke 0,3 - 0,4 mm. Also hauchdünn. Ein Brieffreund berichtete von seinem Versuch mit einer 0,5mm starken Silikonmatte, die seine Kolibri aber nicht annehmen wollte. Nun ist die Kolibri ja auch eine besonders flache und kleine Reiseschreibmaschine, da sind die Abstände zwischen Walze und Führung sehr gering. Sie ist wohl auch nicht dazu gedacht, Briefe mit drei Durchschlägen zu schreiben. Bei einer "richtigen" Büroschreibmaschine wird das anders sein, da passen auch "dickere Dinger" rein.
Ich habe mit diesem Deckblatt eines Schreibblockes gute Erfahrungen gemacht - wie oben beschrieben. Man muß nur darauf achten, daß das Material Kraftschluß an der Walze hat und beim Zeilentransport mitgenommen wird.
Manche Maschinen haben auch einen Hebel, mit dem man die Anschlagstärke regulieren kann, also die Wucht, mit der der Typenhebel das Papier trifft. Das hat natürlich auch Einfluß auf das Schriftbild. Ähnlich wie beim Schreiben mit Füllern.
Dieser Hebel ist bei manchen Maschinen neben dem Tastenfeld, bei anderen verbirgt er sich listigerweise unter der Abdeckung und bleibt deshalb mitunter unentdeckt.
Ansonsten bleibt ja noch, die Anschlaghärte über den Tastendruck zu regulieren. Man muss auf der Maschine ja nicht "rumhämmern", wenn es auch sanfter geht. Je geringer der ausgeübte Druck ist, desto weniger wird er vom Gegenüber als unangenehm empfunden.
Do swedanija
Danke für den Hinweis auf diesen YouTube-Film. Das ist genau die Konstruktion, die vor meinem geistigen Auge herumschwebte, als ich das Farbband färbte. Diese kleinen Stempelkissen gibt es in sehr vielen verschiedenen Farben. Damit ist das Auffrischen / Umfärben ein Kinderspiel. Wer sowas öfter machen will, für den lohnt sich die Herstellung einer solchen Apparatur bestimmt. Aber wie man am Ende sieht, wird der Farbauftrag doch recht "satt" und die geschlossenen Strukturen in g, o und e werden zu schwarzen Flecken. Was wohl auch an der Sättigung des Stempelkissens liegt.
Was die Kompatibilität von Spulen angeht: Fachleute raten, die Originalspulen der Maschine aufzuheben und ggf. das neue Farbband auf diese Spulen aufzuwickeln, anstatt die mitgelieferten Spulen zu nutzen. Sehr alte Maschinen haben mitunter auch Spezialspulen und funtionieren mit den aktuell angebotenen Spulen gar nicht.
Aber in aller Regel kann man für die Nachkriegsmaschinen die "normalen" Spulen nutzen, die mit den 13mm-Bändern verkauft werden. Das scheint genormt worden zu sein. Möglich, daß einige "Exoten" aus fremden Ländern ein anderes System haben.
Besonders wichtig ist, so meine ich, daß das Farbband die richtige Breite hat. Umspulen kann man ja immer - und auch dafür ist so eine Konstruktion wie die im Film gezeigte nützlich.
An Christa (Frischling):
Von speziellen "Walzenschonern" ist mir nichts bekannt.
Joe van Cleave empfiehlt in einem anderen, jüngeren Film anstelle der weiter oben erwähnten Frischhaltetüte eine Gummimatte in der Stärke 0,3 - 0,4 mm. Also hauchdünn. Ein Brieffreund berichtete von seinem Versuch mit einer 0,5mm starken Silikonmatte, die seine Kolibri aber nicht annehmen wollte. Nun ist die Kolibri ja auch eine besonders flache und kleine Reiseschreibmaschine, da sind die Abstände zwischen Walze und Führung sehr gering. Sie ist wohl auch nicht dazu gedacht, Briefe mit drei Durchschlägen zu schreiben. Bei einer "richtigen" Büroschreibmaschine wird das anders sein, da passen auch "dickere Dinger" rein.
Ich habe mit diesem Deckblatt eines Schreibblockes gute Erfahrungen gemacht - wie oben beschrieben. Man muß nur darauf achten, daß das Material Kraftschluß an der Walze hat und beim Zeilentransport mitgenommen wird.
Manche Maschinen haben auch einen Hebel, mit dem man die Anschlagstärke regulieren kann, also die Wucht, mit der der Typenhebel das Papier trifft. Das hat natürlich auch Einfluß auf das Schriftbild. Ähnlich wie beim Schreiben mit Füllern.
Dieser Hebel ist bei manchen Maschinen neben dem Tastenfeld, bei anderen verbirgt er sich listigerweise unter der Abdeckung und bleibt deshalb mitunter unentdeckt.
Ansonsten bleibt ja noch, die Anschlaghärte über den Tastendruck zu regulieren. Man muss auf der Maschine ja nicht "rumhämmern", wenn es auch sanfter geht. Je geringer der ausgeübte Druck ist, desto weniger wird er vom Gegenüber als unangenehm empfunden.
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Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
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Gruß von Gernot
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Re: Schreibmaschine
auf was kann man Cherry-Computertastaturen stellen, damit leiser?
Re: Schreibmaschine
... der Haupt-Schall bei einer mechanischen Tastatur entsteht leider durch die Art der "Switches": "Blue Switches" sind tendenziell lauter als "Brown-Switches"maggutefueller hat geschrieben: ↑18.02.2022 14:55auf was kann man Cherry-Computertastaturen stellen, damit leiser?
das Gehäuse der Tastatur hat auch einen großen Einfluss: die alten klassischen Cherry-Tastaturen sind meist hohle Plastikgehäuse: da gibt es viel Resonanz
die Unterlage hat einen geringeren Effekt auf die Schalldämmung. Ich schwöre auf einen Zuschnitt aus einer Evazote Isomatte (wenn die Tastatur nicht so breit ist, reicht auch ein Sitzkissen aus Evazote). Filz geht auch sehr gut (möglichst weiches Material (ab 1cm Dicke))
Re: Schreibmaschine
Distraction free writing / ablenkungsfreies Schreiben
Eure Erfahrungen??
Ich habe vor vielen Jahren mit dem Schreiben längerer Texte begonnen und war auf der Suche nach Alternativen zum PC. Füller und Notizbuch war lange meine erste Wahl, jetzt bin ich seit drei Jahren bei Schreibmaschinen gelandet. Nach der Suche nach einer Maschine, die für mich angenehm zu tippen ist und keine mechanischen Problemchen erzeugt habe ich zwei Maschinen gefunden mit denen ich jetzt zufrieden bin und viel Text produzieren kann: eine Hermes Media 3 und eine Brother EP 43.
Gibt es hier im Forum auch Mitglieder , die eine Schreibmaschine als Tool fürs Schreiben längerer Texte (Erstentwürfe) nutzen?
Wenn ja, was sind Eure Erfahrungen?
Welche Maschine(n) benutzt ihr?
Habt Ihr schon mal über die Anschaffung alternativer Geräte nachgedacht (Astrohaus Freewrite, Alphasmart Neo, …)?
Antworten, Erfahrungen, … würden mich sehr interessieren
Eure Erfahrungen??
Ich habe vor vielen Jahren mit dem Schreiben längerer Texte begonnen und war auf der Suche nach Alternativen zum PC. Füller und Notizbuch war lange meine erste Wahl, jetzt bin ich seit drei Jahren bei Schreibmaschinen gelandet. Nach der Suche nach einer Maschine, die für mich angenehm zu tippen ist und keine mechanischen Problemchen erzeugt habe ich zwei Maschinen gefunden mit denen ich jetzt zufrieden bin und viel Text produzieren kann: eine Hermes Media 3 und eine Brother EP 43.
Gibt es hier im Forum auch Mitglieder , die eine Schreibmaschine als Tool fürs Schreiben längerer Texte (Erstentwürfe) nutzen?
Wenn ja, was sind Eure Erfahrungen?
Welche Maschine(n) benutzt ihr?
Habt Ihr schon mal über die Anschaffung alternativer Geräte nachgedacht (Astrohaus Freewrite, Alphasmart Neo, …)?
Antworten, Erfahrungen, … würden mich sehr interessieren
Re: Schreibmaschine
Zum Thema "Rutschfeste Unterlage" habe ich noch etwas beizusteuern:
Es muß keine Backmatte sein, ein einfaches - und viel billigeres - Antirutschtuch tut es auch. Solche Tücher legt man ja gerne unter Teppiche und Duschmatten, damit sie nicht in der Gegend herumwandern. Was da leider nicht immer funktioniert ...
Bei der Schreibmaschine hat es aber gut geklappt. Vermutlich liegt es am Gewicht, das die Matte belastet - immerhin gute 6 Kilo (s.u.). In Kombination mit einer Filzmatte verhindert dieses Tuch das Wandern der (Reise)schreibmaschine.
Wie auf diesem Bild zu erkennen, ist mir ein weiteres Maschinchen zugeflogen.
Eine Olympia SM 2. Dieses Modell wurde in der Zeit 1950 - 1961 gebaut. Parallel dazu gab es die SM 3, die im Grunde baugleich ist, aber über einen Tabulator verfügt. Die allerersten SM 2 hatten den "Olympia"-Schriftzug noch hinten auf dem Blech, auf dem das Papier aufliegt. Was verhinderte, daß man diesen Schriftzug beim Schreiben sehen konnte. Da das Auge ja mittippt, wanderte er in späteren Jahren nach vorne, wo er jederzeit gut zu erkennen ist. Abgerundet wird das schöne Erscheinungsbild durch eine den nach hinten wie eine Motorhaube aufklappbaren Deckel umschließende Chromleiste.
Links von der 1 befindet sich ein verchromter Hebel, mit dem man gleichzeitig den Wagen und die Typenhebel arretieren kann. Auf dem ersten Foto ist der gut zu erkennen. Im Gegensatz zu so mancher anderen Reiseschreibmaschine hat die SM 2 einen geteilten und teleskopartig ausziehbaren Papierhalter, der zuverlässig das Ende des A4-Blattes anzeigt. Stößt das Blatt oben an, ist unten die letzte Zeile erreicht.
Weiterhin hat dieser Papierhalter Aussparungen und eine rote Markierung, mit der man auch einen Warnhinweis auf das Seitenende für andere Papierformate setzen kann. Auf dem Foto ist der Papierhalter nicht komplett ausgezogen. Bei voller Länge ist die rote Markierung im obersten Fensterchen zu sehen. Es gibt also vier verschiedene Markierungsmöglichkeiten für Papierformate unterhalb A 4. Zudem ist die Verstellung stufenlos (ohne Rasterungen).
Wir lagen vor Wilhelmshaven
Und hatten viel Post an Bord ...
Über das genaue Baujahr dieser Maschine weiß ich nichts, da keine Papiere vorhanden sind. Wegen der Position des Schriftzuges und der Ursprungsbezeichnung auf dem Typenschild nehme ich an, daß diese Maschine in der ersten Hälfte der 50er Jahre gebaut wurde, somit etwa 67 - 70 Jahre alt ist.
Für eine echte Reisescheibmaschine ist die SM 2 zu schwer, finde ich. Zumal, wenn man die Reise, wie damals üblich, mit der Bahn macht. Da hat man ganz schön was zu schleppen. Das Ding wiegt - ohne Koffer - 6,3 kg. Ist ja auch völlig aus Metall. Der Koffer selbst wiegt 2,7 kg, ist dafür aber auch sehr stabil und schützt die in ihm durch mehrere Haltepunkte fixierte Maschine sehr gut. Man kann den aufgeklappten Kofferdeckel abnehmen und die Maschine beim Schreiben auf der Bodenplatte stehen lassen. Erstaunlicherweise hat der Kofferdeckel keine Fächer für Zubehör wie Putzzeug oder Papier, obwohl dafür durchaus Platz wäre.
Aber für den Hausgebrauch und Reisen mit einem Auto ist die SM 2 sehr gut geeignet. Sie schreibt sich angenehm (was für eine Scheibmaschine durchaus von Vorteil ist ), im Vergleich zur Princess leise und verfügt sogar über eine Anschlaghärte-Regulierung.
Ich nehme an, daß es mir mit den Schreibmaschinen jetzt aber auch reicht. Noch mehr Mädels (Princess, Gabriele 10 und diese SM, die später unter dem Namen "Monica" vertrieben wurde) will ich gar nicht. Na ja, vielleicht noch eine Karin (Voss)? Die hat so sexy Rundungen ... https://dieschreibmaschinen.wordpress.c ... jahr-1959/ Sollte man bei diesem Namen gar nicht erwarten ... Bella Carina
Es muß keine Backmatte sein, ein einfaches - und viel billigeres - Antirutschtuch tut es auch. Solche Tücher legt man ja gerne unter Teppiche und Duschmatten, damit sie nicht in der Gegend herumwandern. Was da leider nicht immer funktioniert ...
Bei der Schreibmaschine hat es aber gut geklappt. Vermutlich liegt es am Gewicht, das die Matte belastet - immerhin gute 6 Kilo (s.u.). In Kombination mit einer Filzmatte verhindert dieses Tuch das Wandern der (Reise)schreibmaschine.
Wie auf diesem Bild zu erkennen, ist mir ein weiteres Maschinchen zugeflogen.
Eine Olympia SM 2. Dieses Modell wurde in der Zeit 1950 - 1961 gebaut. Parallel dazu gab es die SM 3, die im Grunde baugleich ist, aber über einen Tabulator verfügt. Die allerersten SM 2 hatten den "Olympia"-Schriftzug noch hinten auf dem Blech, auf dem das Papier aufliegt. Was verhinderte, daß man diesen Schriftzug beim Schreiben sehen konnte. Da das Auge ja mittippt, wanderte er in späteren Jahren nach vorne, wo er jederzeit gut zu erkennen ist. Abgerundet wird das schöne Erscheinungsbild durch eine den nach hinten wie eine Motorhaube aufklappbaren Deckel umschließende Chromleiste.
Links von der 1 befindet sich ein verchromter Hebel, mit dem man gleichzeitig den Wagen und die Typenhebel arretieren kann. Auf dem ersten Foto ist der gut zu erkennen. Im Gegensatz zu so mancher anderen Reiseschreibmaschine hat die SM 2 einen geteilten und teleskopartig ausziehbaren Papierhalter, der zuverlässig das Ende des A4-Blattes anzeigt. Stößt das Blatt oben an, ist unten die letzte Zeile erreicht.
Weiterhin hat dieser Papierhalter Aussparungen und eine rote Markierung, mit der man auch einen Warnhinweis auf das Seitenende für andere Papierformate setzen kann. Auf dem Foto ist der Papierhalter nicht komplett ausgezogen. Bei voller Länge ist die rote Markierung im obersten Fensterchen zu sehen. Es gibt also vier verschiedene Markierungsmöglichkeiten für Papierformate unterhalb A 4. Zudem ist die Verstellung stufenlos (ohne Rasterungen).
Wir lagen vor Wilhelmshaven
Und hatten viel Post an Bord ...
Über das genaue Baujahr dieser Maschine weiß ich nichts, da keine Papiere vorhanden sind. Wegen der Position des Schriftzuges und der Ursprungsbezeichnung auf dem Typenschild nehme ich an, daß diese Maschine in der ersten Hälfte der 50er Jahre gebaut wurde, somit etwa 67 - 70 Jahre alt ist.
Für eine echte Reisescheibmaschine ist die SM 2 zu schwer, finde ich. Zumal, wenn man die Reise, wie damals üblich, mit der Bahn macht. Da hat man ganz schön was zu schleppen. Das Ding wiegt - ohne Koffer - 6,3 kg. Ist ja auch völlig aus Metall. Der Koffer selbst wiegt 2,7 kg, ist dafür aber auch sehr stabil und schützt die in ihm durch mehrere Haltepunkte fixierte Maschine sehr gut. Man kann den aufgeklappten Kofferdeckel abnehmen und die Maschine beim Schreiben auf der Bodenplatte stehen lassen. Erstaunlicherweise hat der Kofferdeckel keine Fächer für Zubehör wie Putzzeug oder Papier, obwohl dafür durchaus Platz wäre.
Aber für den Hausgebrauch und Reisen mit einem Auto ist die SM 2 sehr gut geeignet. Sie schreibt sich angenehm (was für eine Scheibmaschine durchaus von Vorteil ist ), im Vergleich zur Princess leise und verfügt sogar über eine Anschlaghärte-Regulierung.
Ich nehme an, daß es mir mit den Schreibmaschinen jetzt aber auch reicht. Noch mehr Mädels (Princess, Gabriele 10 und diese SM, die später unter dem Namen "Monica" vertrieben wurde) will ich gar nicht. Na ja, vielleicht noch eine Karin (Voss)? Die hat so sexy Rundungen ... https://dieschreibmaschinen.wordpress.c ... jahr-1959/ Sollte man bei diesem Namen gar nicht erwarten ... Bella Carina
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
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Gruß von Gernot
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Gruß von Gernot
Re: Schreibmaschine
Eine sehr schöne Olympionikin!
Das wäre auch ein interessantes Sammelgebiet: Schreibmaschinen mit realen* Vornamen als Modellbezeichnung. Wobei es wohl sehr einseitig werden würde, eine Schreibmaschine namens Richard, Giovanni oder Mortimer kam mir bisher noch nicht unter...
Viele Grüße
Sebastian
*) Ich habe ja eine feminin klingende "Tippa" im Haus, aber das scheint in keiner Sprache ein echter Vorname zu sein.
Das wäre auch ein interessantes Sammelgebiet: Schreibmaschinen mit realen* Vornamen als Modellbezeichnung. Wobei es wohl sehr einseitig werden würde, eine Schreibmaschine namens Richard, Giovanni oder Mortimer kam mir bisher noch nicht unter...
Viele Grüße
Sebastian
*) Ich habe ja eine feminin klingende "Tippa" im Haus, aber das scheint in keiner Sprache ein echter Vorname zu sein.
Re: Schreibmaschine
Es heißt ja auch die Schreibmaschine. Aber ich meine, das mit den weiblichen Vornamen war eine europäische / deutsche Sache. Von USA-Maschinen ist mir das nicht bekannt. Da wurde mehr auf die besondere Eigenschaft des jeweiligen Modells hingewiesen (z.B. "Super Silent").
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
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Gruß von Gernot
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
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Re: Schreibmaschine
So eine (unteres Bild) steht bei mir noch im Keller und die kleine Schwester dazu immerhin noch im Wohnbereich.
LG
Marga
LG
Marga
- Dateianhänge
-
- 2022-03-03 14_48_06-20220303_143159.jpg - Windows-Fotoanzeige.jpg (65.43 KiB) 2985 mal betrachtet
-
- 2022-03-03 14_47_14-20220303_142835.jpg - Windows-Fotoanzeige.jpg (125.89 KiB) 2985 mal betrachtet
Re: Schreibmaschine
Hallo,Frischling hat geschrieben: ↑30.01.2022 20:52Gab es früher nicht auch richtige Walzenschoner, die man unter das Papier legte, wenn man keine Durchschläge benötigte?
Galenleather sendet in seinen Notizbüchern dünne Lederflecken mit, als "Löschpapier" und Schreibunterlage, die müssten doch ebenfalls als Walzenschoner zu verwenden sein, gibt es aber leide nur bis A5.
LG
Christa
wir haben früher mal gelernt grundsätzlich 2 Blatt Papier einzuziehen zur Schonung der Walze
- moskito-marcus
- Beiträge: 346
- Registriert: 08.06.2021 15:01
Re: Schreibmaschine
Die SM 2/3 ist für mich _die Schreibmaschine. Finde das Modell optisch total schön und kommt bei mir auch immer wieder zum Einsatz. Tolle Maschine!
"Tomorrow there'll be sunshine
And all this darkness past"
("Land of Hope and Dreams", Bruce Springsteen)
And all this darkness past"
("Land of Hope and Dreams", Bruce Springsteen)