Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

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Epaphras
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Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von Epaphras » 06.11.2020 8:55

Hallo Ihr lieben Bleistiftkenner und -liebhaber,

neulich bekam ich einige schöne Bleistifte geschenkt und habe angefangen, auch längere Texte damit zu schreiben.

Ja, ich mag Füller sehr, aber irgendwie ist das Schreiben mit Bleistiften auch etwas Besonderes. Ich empfinde aber, dass sie glattes Papier nicht so sehr mögen.

Die Fülle an Bleistiften ist riesig, verschiedenste Hersteller, Marken und Härtegrade, besondere Graphitmischungen. Mir fehlt Zeit, Muße und Geld dafür, sie alle durchzuprobieren.

Ich möchte Euch daher um konkrete Empfehlungen bitten, welches Bleistiftmodell von welchem Hersteller genau mit welchem Härtegrad ihr zum entspannten und längeren Schreiben schätzt!

Welches Papier konkret mögt ihr für das Schreiben mit Bleistift besonders?

Dankeschön für Eure Meinungen und Hilfen,

herzliche Grüße,

Karsten

SpurAufPapier
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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von SpurAufPapier » 06.11.2020 9:14

Ich nutze Holzbleistifte:
viewtopic.php?f=19&t=24671

aber auch Druckbleistifte:
viewtopic.php?f=19&t=20910

Bei mir sind sie meistens auf der weicheren Seite, ca. B. Marken - was mir so in die Finger kommt, hauptsächlich Faber-Castell, Staedtler, jedenfalls nichts Exotisches. Papier privat immer Recycling von memo oder Vivess, ist nicht optimal für Bleistift, aber nur deshalb werde ich nicht umsteigen, weil es perfekt für Tinte ist.
Wenn ich längere Texte schreibe, dann selten mit Holzbleistift, eher mit Druckbleistift. Bei Holzstiften mag ich runde und nicht lackierte, im Idealfall mit schwarzem Holz. Die Druckbleistifte können unterschiedlich sein, aber die meisten haben ein nicht rutschiges Griffstück aus geriffeltem Metall oder mit Gummierung.
Ab und zu nutze ich auch Fallminenstifte (z. B., um die letzten cm Mine aufzubrauchen).
Grüße
Vikka

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Pelikan-Fan
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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von Pelikan-Fan » 06.11.2020 9:26

Ich gehe mal davon aus, daß es um klassische Bleistifte geht (und nicht um Druckbleistifte).

Mein Favorit wären dann diese hier:
https://www.graf-von-faber-castell.de/p ... aun/118637

Das ist, soweit ich sehe, nichts anderes als der "Perfekte Bleistift", aber ohne Radieraufsatz. Verschiedene Härtegrade gibt es nicht zur Auswahl, und GvFC macht auch keine Angabe, aber ich würde den Bleistift zwischen HB und B einsortieren.
Viele Grüße

Thorsten

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von Epaphras » 06.11.2020 9:51

Ja, es geht mir um klassische Holzbleistifte zu Anspitzen ...

SpurAufPapier
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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von SpurAufPapier » 06.11.2020 10:11

Es hängt ja wie beim Füller auch davon ab, wie und was Du schreibst. Für längere Texte in großer Schrift geht ein weicher Bleistift, für Schriftgröße kleiner als 1 mm kannst Du ihn gar nicht nehmen, da spitzt Du alle paar Sekunden. Da muss ein härterer her.

Und Papier - hier:
viewtopic.php?f=15&t=14334
Alles, was den Füller schlecht verträgt, weil zu rau/ zu faserig/ zu weich, ist für den Bleistift umso besser.
Grüße
Vikka

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von vanni52 » 06.11.2020 10:13

87BB6B90-F968-4A55-B9F6-1328C7C1BCA6.jpeg
87BB6B90-F968-4A55-B9F6-1328C7C1BCA6.jpeg (726.65 KiB) 4245 mal betrachtet
Neben den gezeigten japanischen Herstellern noch der Palomino Blackwing, der ja auch in Japan produziert wird.
Für längeres Schreiben HB und B.
LG
Heinrich

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von annajo » 06.11.2020 11:44

vanni52 hat geschrieben:
06.11.2020 10:13

Neben den gezeigten japanischen Herstellern noch der Palomino Blackwing, der ja auch in Japan produziert wird.
Für längeres Schreiben HB und B.
Palomino Blackwing - teuer sind die und eben ein amerikanische Kult
Tombow und die MITSU-BISHI, sind gut aber nicht wirklich besser als STAEDLER Mars Lumograph oder Faber-Castell 9000
Meine Meinung.
Die Natur hat zehntausend Farben,
und wir haben uns in den Kopf gesetzt, die Skala auf zwanzig zu reduzieren.
Hermann Hesse

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von vanni52 » 06.11.2020 12:34

Epaphras hat geschrieben:
06.11.2020 8:55
Ich empfinde aber, dass sie glattes Papier nicht so sehr mögen.
Deine Einschätzung zum Papier teile ich.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Papiereigenschaften bei weitem nicht die Bedeutung haben wie bei Füller und Tinte.
LG
Heinrich

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von drjokl » 06.11.2020 13:09

Einen Vergleich der Schwärzung hatte ich mal hier:
viewtopic.php?f=19&t=10105&p=85682#p85682

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von pokpok » 06.11.2020 13:23

Papierempfehlung: Steinpapier!
Ganz feine Rauigkeit, suuuper radierfest. Ich hab mal einen Beitrag über das Bösner-Steinpapier geschrieben. Mit dem Suchbegriff Steinpapier findest das sicher. Ich hätte dir gerne mit einem link geholfen, geht leider nicht mit meinem Handy.
Liebe Grüße von
Matthias

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von SpurAufPapier » 06.11.2020 14:53

pokpok hat geschrieben:
06.11.2020 13:23
Papierempfehlung: Steinpapier!
Ganz feine Rauigkeit, suuuper radierfest. Ich hab mal einen Beitrag über das Bösner-Steinpapier geschrieben. Mit dem Suchbegriff Steinpapier findest das sicher. Ich hätte dir gerne mit einem link geholfen, geht leider nicht mit meinem Handy.
Also, mit meinem Steinpapier (von "papierderzukunft") jedenfalls nicht. Es ist furchtbar für Bleistift. Beim Schreiben drückt es sich so ein, dass Rillen bleiben, das Schreibgefühl ist wie auf Plastikfolie, und das Geschriebene lässt sich sehr schlecht radieren. Ich kann gern ein Probeblatt schicken.
Der Umweltschädlichkeit von Steinpapier sind hier einige Beiträge gewidmet (müsste ich suchen).
Bloß nicht, außer im strömenden Regen.
Grüße
Vikka

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von fismoll » 06.11.2020 15:20

IMG_6070.jpg
IMG_6070.jpg (165.38 KiB) 4074 mal betrachtet
Diese Bleistifte haben sich als welche erwiesen, die ich behalten mag (von oben nach unten):
- Staedtler Mars Lumograph, fürs Schreiben von längeren Texten 3B oder 4B
- Viking, stabiler dänischer Schulbleistift, HB für schnelles Krakeln und Notieren (Ich hab Verwandte in DK, die mir immer welche mitbringen)
- Mitsubishi Schreiblernstift 4B aus JP, der hat eine viel dickere Mine als ein normaler Bleistift, für Zeichnungen, Musiknoten, Leadsheets usw.
- Tombow Mono 100 2B, für längere Texte in kleinerer Schrift
- Staedtler R510. Die sind mir in der Bucht zugelaufen, ca. 80 Jahre alt und aus Bleistiftzeder. Den schreib ich hauptsächlich, damit er wieder gespitzt werden muss, denn das duftet sehr angenehm. Die schreiben aber auch gut, das war wohl Ware fürs Militär, genauer konnte Staedtler das auch nicht herausbekommen, obwohl sie sich freundlichst bemüht haben.

Bleistift benutze ich überwiegend mit losen Blättern, das ist meist dasselbe Papier wie das, auf dem ich überwiegend mit Füller schreibe: Clairmail 60g.
Beste Grüße - André

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von red » 06.11.2020 15:55

annajo hat geschrieben:
06.11.2020 11:44

Palomino Blackwing - teuer sind die und eben ein amerikanische Kult
Tombow und die MITSU-BISHI, sind gut aber nicht wirklich besser als STAEDLER Mars Lumograph oder Faber-Castell 9000
Meine Meinung.
Eigentlich hast du recht, - aber trotzdem kaufe ich die Mitsubishi hi-uni öfter nach, als die Staedler ;)

Gerne verwende ich auch die Mitsubishi 9800. Von der Mine merke ich da keine Unterschied, nur der Lack ist einfacher. Und der Preis günstiger.

Neben der Marke, würde ich lieber mal nach der passenden Härte suchen. Mein Sweetspot ist bei B, 2B. Aber ich habe von 8H bis 8B alles hier und benutze es auch immer mal wieder.

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von alt_genug » 06.11.2020 18:27

Tatsächlich sind die Unterschiede verschiedener Härtegrade beinahe wichtiger als die Hersteller. Und man sollte versuchen, bei Direktvergleichen nicht die gleichen, sondern eher die vergleichbaren Härtegrade zu testen.

Mein Eindruck ist z.B., dass die japanischen Bleistifte weicher sind als die europäischen. Von diesen wiederum sind die Staedtler Lumograph weicher als die meisten anderen. Also ein Tombow Mono 100 in B entspricht vielleicht einem Lumograph 2B und einem Caran d-Ache in 3-4B. Das ist aber nicht einfach linear verschoben, im harten Bereich sind die Unterschiede tendenziell geringer und in den hohen Bs sind die Abstände auch nicht immer gleich.

Rein praktisch würden für mich weichere Lumographen völlig ausreichen. Aber manchmal ist der Luxus eines schön lackierten japanischen Stiftes einfach auch wichtig.

Viele Grüße
Sebastian

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Re: Beste Holzbleistifte zum Schreiben und welches Papier dazu

Beitrag von Epaphras » 07.11.2020 9:00

Dankeschön, Eure Beiträge haben wir weitergeholfen!

Liebe Grüße von Karsten

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