Der Mitsubishi HI-UNI und der Tombow MONO 100 werden nicht nur hier im Forum grundsätzlich als sehr gut
beurteilt, für viele die beiden besten japanischen Holzbleistifte.
Da liegt es auf der Hand, einen genaueren Blick darauf zu werfen, hier am Beispiel der beiden HB-Härtegrade.
Vergleich Mitsubishi HI-UNI und Tombow MONO 100
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1) Qualität/Verarbeitung/Design
2) Spitzverhalten (Bewertung bei Verwendung diverser Spitzer bzw. Spitzmaschinen)
3) Schreibeigenschaften unter Einbeziehung der Radierbarkeit
Zu 1)
Zunächst ein kurzer Blick auf die Verpackungen:
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Beide Hersteller verwenden schwarze Plastikboxen mit Klarsichtdeckeln.
Mit einer recht schweren Qualität, Trennstegen und problemlos funktionierenden Scharnieren.
Mitsubishi bietet auch eine Box an, die sämtliche Härtegrade (22, von 10 B bis 10 H) umfasst, beim Tombow
sind es 17 Härtegrade.
Dann zu den Maßen:
Der HI-UNi mit einer Länge von 17,7 cm und einem Durchmesser von 7,9 mm (Schlüsselweite 7,2 mm).
Der etwas längere Tombow (18,2 cm) ist minimal dünner (7,8 mm), bei vergleichbarer Schlüsselweite.
Beide besitzen einen hexagonalen Korpus, mit jeweils kontrastierender runder Tauchkappe,
begrenzt durch einen goldfarbenen Ring.
Womit wir beim Thema Farben sind.
Der HI-UNI besitzt eine braunrote Farbe, die genauer betrachtet zwischen Weinrot und Aubergine liegt. Schon sehr edel.
Darüberhinaus schwarz am Ende, sowohl unter der Härtegradangabe als auch bei der Tauchkappe. Letztere mit
einem sauber zentrierten gelben Punkt. Dieser übrigens bei allen Härtegraden gleich.
Und ein längerer Blick auf die Farbe Gold: Neben dem schon erwähnten Ring sechs (!!) typografisch unterschiedliche
Prägedrucke und zusätzlich das Mitsubishi Markenlogo. Sechs verschiedene Schriften, schon recht überladen.
Und dann zu einem wirklich negativen Aspekt, dem weißen Barcode (GTIN/EAN). Der Optik/Design schon ziemlich
runterzieht. Notwendig oder nicht, hier nicht mein Thema, beim Tombow sowie beim Faber-Castell 9000 und Staedtler
Lumograph ebenfalls vorhanden. Der Palomino Blackwing schafft es, darauf zu verzichten.
Beim Tombow eine Farbe weniger, bei der typographischen Unübersichtlichkeit entsprechend. Cool der weiße Strich
an der Tauchkappe.
Beide Stifte im Hochglanzlack:
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Vielleicht ist es übertrieben, mit vergrößerten Aufnahmen beim Lack und Prägedruckausführung nach Haaren in der Suppe zu suchen, also lasse ich es.
In Natura ein tolles Finish.
Beim Tombow sind drei der sechs Flächen bedruckt, beim HI-UNI eine Vorder- und eine Rückseite.
Ein erster Blick auf Holz und Mine:
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Perfekte Zentrierung der Mine (2 mm) bei beiden, und ein Blick auf das schöne Zedernholz.
Botaniker könnten möglicherweise aus Holzfarbe oder Abstand der Jahresringe Rückschlüsse (Herkunft, Alter) ziehen.
Hier noch erwähnenswert der Blick auf die „Nahtstelle“, die einen Hinweis auf die Herstellung gibt:
Verklebung der beiden Brettchen.
Da mir der Blick auf diese Querschnitte gefällt (und bevor gleich der Spitzer kommt), noch ein Vergleich mit einem
Blackwing:
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Beim Blackwing ( hier die erste Edition 725) an der Abschlusskante offensichtlich eine andere Lacktechnik zu
erkennen, sieht fast wie eine Hülle aus ?
Zum Vergleich noch ein zweiter Blackwing (1138, gleiches Baujahr):
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Sieht ähnlich aus. Aber vielleicht in einem anderen Beitrag zu thematisieren.
Jedenfalls sehen die Kanten der beiden hier vorgestellten Bleistifte hochwertiger bzw. besser verarbeitet aus.
Und das ist auch mein erstes Zwischenfazit zu Punkt 1):
Beide Bleistifte auf einem vergleichbaren, hohen Level.
Aber die wichtigen Aspekte der Schreibeigenschaften sowie der Spitzbarkeit folgen ja noch.