Schreibfeder (Gänse Usw)
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Schreibfeder (Gänse Usw)
Hallo hoffe ich bin richtig hier wer hat Erfahrung damit
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Und mit welchen wenn ich fragen darf
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Ich habe einmal eine Gänsefeder benutzt, aber echte Erfahrung kann man das nicht nennen.
Das Schreiben damit ist sehr mühsam, weil die Feder kaum Tinte aufnehmen kann und man oft nur 1-2 Wörter damit schreiben kann, bis man sie erneut eintauchen muß.
Sie schreibt aber sehr weich und flexibel, was wiederum viel Übung bedarf, damit es nicht kleckst.
Einen ganzen Roman damit schreiben wollte ich nicht, so sehr ich sonst das Altmodische schätze.
Das Schreiben damit ist sehr mühsam, weil die Feder kaum Tinte aufnehmen kann und man oft nur 1-2 Wörter damit schreiben kann, bis man sie erneut eintauchen muß.
Sie schreibt aber sehr weich und flexibel, was wiederum viel Übung bedarf, damit es nicht kleckst.
Einen ganzen Roman damit schreiben wollte ich nicht, so sehr ich sonst das Altmodische schätze.
- NicolausPiscator
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Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Gänsefeder, Glasfeder, Spitzfeder, Kalamos und überhaupt immer mit allem, womit sich schreiben lässt.
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Das habe ich gleich sofort mal mit der Boots-Tinte probiert, da hing aber immernoch Tinte in der Feder,
die ist nur nicht mehr in die Spitze gelaufen, weil die leicht aufgespreizt ist.
Die haben damals natürlich nicht mit Füllertinte geschrieben.
V.G.
Thomas
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Lieber Thomas,
wie hast Du die Feder geschnitten? Oder hast Du einen Link zu einer guten Anleitung? Bei meinen Versuchen kann ich nach dem Eintauchen nur einen einzigen Buchstaben schreiben. Sicher habe ich nicht die richtige Tinte -- aber ich denke, ich mache auch etwas falsch beim Schneiden.
Viele Grüße Daniel
wie hast Du die Feder geschnitten? Oder hast Du einen Link zu einer guten Anleitung? Bei meinen Versuchen kann ich nach dem Eintauchen nur einen einzigen Buchstaben schreiben. Sicher habe ich nicht die richtige Tinte -- aber ich denke, ich mache auch etwas falsch beim Schneiden.
Viele Grüße Daniel
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Bei den Gänsekielen geht's jetzt zur Sache. Daniel, ich habe die schon geschnitten hier, die sind etwa 9mm abgeschrägt und auf der längeren Seite etwa 4-5mm geschlitzt. Üblicherweise hat man die früher noch in heißem Sand gehärtet. Die Tinte ist aber wirklich ein wichtiger Punkt, die ist deutlich viskoser. Die Tinten waren dickflüssiger, einerseits um die starke Pigmentierung länger in Schwebe zu halten, das hat aber auch mit den Federkielen funktioniert. Die Veränderung zu dünnflüssigeren Eisengallustinten kam wirklich mit den Metallfedern im 19.Jh., das Wissen für solche Tinten war schon spätestens im 18.Jh. vorhanden, aber nicht der Bedarf.K15 hat geschrieben: ↑17.07.2023 9:20... wie hast Du die Feder geschnitten? Oder hast Du einen Link zu einer guten Anleitung? Bei meinen Versuchen kann ich nach dem Eintauchen nur einen einzigen Buchstaben schreiben. Sicher habe ich nicht die richtige Tinte -- aber ich denke, ich mache auch etwas falsch beim Schneiden. ...
V.G.
Thomas
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Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Danke! Das erklärt meine Probleme. Vielleicht sollte ich mir etwas Tinte mit Gummi arabicum andicken.
Viele Grüße Daniel
Viele Grüße Daniel
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Ja, das geht. Die Tinten aus jener Zeit waren zum einen Galläpfelauszüge, keine Einzelkomponenten wie bei Schluttig und Neumann und zum anderen hatten die jede Menge Bindemittel. Schon die Galläpfelauszüge dicken die Tinten etwas ein, weil da nicht nur Tannine drinnen sind.
V.G.
Thomas
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
So, jetzt habe ich diesen Test nochmal wiederholt, mit einem ungefärbten Federkiel und ohne die Federspitze zu malträtieren. Dieselbe Tinte, Baujahr November 2019. Etwa ab der "64" habe ich den Schreibdruck etwas erhöht, da war noch allerhand Tinte im Federkiel.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
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Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Danke, lieber Thomas! Damit ist dann klar, warum es unbedingt Gänsefedern sein müssen: Die anderen haben einen geringeren Kieldurchmesser. Viele Grüße Daniel
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Keine Ursache, lieber Daniel! Als Zeichenfedern wurden auch Rabenfedern verwendet. Die Tinte sollte in Schreibhaltung ein bisschen im Federkiel bleiben, der überschüssige Teil läuft vorher raus. Wenn da gar nichts drinnen bleibt, ist die noch zu dünnflüssig. Ansonsten gilt die alte Ritterregel: "Wer einen Ritter blau bespritzt, bald selber in der Tinte sitzt!" (Mosaik, Heft 140, Seite 6, )
V.G.
Thomas
Re: Schreibfeder (Gänse Usw)
Lieber Thomas, wie heiß müsste der Sand denn eigentlich sein? Über 100 Grad, nehme ich an, sonst hätten unsere Vorfahren die Gänsekiele einfach in den Tee getunkt Einfach einen kleinen Topf mit Sand auf dem holzgefeuerten Küchenofen stehen lassen?
Viele Grüße Daniel