Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

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SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
25.05.2021 1:05
die Tinte muss ihre wasserfesten (und eigentlichen) Eisenfarbstoffe bilden können, das dauert je nach Papier ein paar Stunden kann aber auch 1 Tag sein

V.G.
Thomas
Beide Aufnahmen sind direkt nach dem Schreiben, aber für die zweite stand die Tinte schon ein paar Tage immer mal wieder länger offen, und durch die kleine Restmenge war das eine ziemlich große Oberfläche bei einem ziemlich kleinen Volumen.
Wahrscheinlich sollte man sich Teilmengen aus dem großen Glas in ein sehr kleines abfüllen, um die Farbe zu behalten.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

Die Überlegung mit dem kleinen Glas ist gut. Aber alles, was bei noch nicht gealterten EG-Schriftzügen nicht in Richtung schwarz geht, ist nur "Schall und Rauch". Bei der "Mary Shelley" kannst Du ja die Fließfarbe sehen, das ist ein Blauton, aber wenn die erstmal ihre Eisenfarbstoffe gebildet hat, dann sind die Schriftzüge fast völlig wasserfest. Hier hatte ich sie jetzt beim Tachikawa School Pen als Vergleichstinte nach anderthalb Tagen Trocknung. Trockenwischtest und dann Wasser, oben nach dem Eintauchen und dann 1 Stunde unterwasser, da nebelt nichts Farbiges sichtbar in's Wasser.

School Pen vs. Mary_2.JPG
School Pen vs. Mary_2.JPG (720.34 KiB) 3483 mal betrachtet
School Pen vs. Mary_3.JPG
School Pen vs. Mary_3.JPG (724.78 KiB) 3483 mal betrachtet
V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Die ist ja besser als die Originaltinte!
Vielleicht werde ich mich mal trauen, sie in einen alten Schulfüller zu kippen, von denen habe ich eine ganze Sammlung.

Deine Rotfließende geht übrigens im Frühlingstintenfaden spazieren.
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

SpurAufPapier hat geschrieben:
25.05.2021 12:12
Vielleicht werde ich mich mal trauen, sie in einen alten Schulfüller zu kippen, von denen habe ich eine ganze Sammlung.
Materialverträglich ist die so wie die anderen EG, die ist nur von ihren Fließeigenschaften mehr an Spitzfeder angepasst, aber der Boots ist ohnehin ein Spezialfall.

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
25.05.2021 15:45
Materialverträglich ist die so wie die anderen EG, die ist nur von ihren Fließeigenschaften mehr an Spitzfeder angepasst

V.G.
Thomas
Deshalb hat sie in der Feder gequietscht wie eine alte Tür! :D
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

Dann besorge Dir endlich mal eine vernünftige Feder. :)

V.G.
Thomas
Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

Ich gebe jetzt Vikka noch eine Handlungsanleitung, die "richtige" Feder ist nämlich nicht für jede/n genau dieselbe, deshalb kann man die auch nicht in einem Forum erfragen. Du versuchst erstmal gar nicht einen besonderen Schwellzug zu schreiben, sondern schreibst einfach einen Satz mit Deiner normalen Schreibgeschwindigkeit in Schreib- oder Druckbuchstaben, was besser geht. Und dabei legst Du ganz "organisch" in der Schreibbewegung etwas mehr Schreibdruck in den Abschwung als in den Aufschwung ohne die Schreibgeschwindigkeit zu verringern. Und dann schaust Du Dir den geschriebenen Satz an. Und wenn Du vor Dir die Strichvarianz siehst, die Du erreichen möchtest, dann hast Du die richtige Feder gefunden.

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
25.05.2021 19:30
Ich gebe jetzt Vikka noch eine Handlungsanleitung, die "richtige" Feder ist nämlich nicht für jede/n genau dieselbe

V.G.
Thomas
Genau, und von den Federn, die ich bis jetzt ausprobiert habe, ist die Brause Steno die richtige. Ich kann mit der seitenlange Briefe schreiben, ohne zu ermüden (viel besser als mit einem Füller, nur noch mit dem Kugelschreiber ist es noch entspannter 8-) ). Mit der Zebra G verkrampfe ich nach einigen Sätzen (vielleicht ist es nur Gewohnheit). Die Schriftbeispiele, die Ihr oben seht, ist kein besonderer Schwellzug, sondern meine normale Handschrift, wenn ich mit der Feder schreibe, in normaler Schreibgeschwindigkeit :mrgreen: .
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

Na ja, dann vertraue Deinem Urteil. Von den aktuell besprochenen Federn ist die Hunt 101 einfacher zu schreiben als die superspitzen Teile, Nina Tran verwendet die hier in ihrem Video. https://www.youtube.com/watch?v=aGzqFEwGGfY&t=524s

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
25.05.2021 21:39
Von den aktuell besprochenen Federn ist die Hunt 101 einfacher zu schreiben als die superspitzen Teile, Nina Tran verwendet die hier in ihrem Video.

V.G.
Thomas
Die ist in meiner Bestellung leider nicht dabei, ich weiß gar nicht, ob es die dort gab.
Ist schon sehr entspannend, Kalligraphen zuzuschauen, aber selbst so schreiben möchte ich nicht, dafür habe ich nicht genug Geduld. Ich möchte einfach eine ordentliche Handschrift und einen hohen Tintenverbrauch, meine Tinten müssen ja irgendwann mal alle werden, und da kommt einfach nichts an die Feder heran :) .
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

SpurAufPapier hat geschrieben:
25.05.2021 19:59
(... nur noch mit dem Kugelschreiber ist es noch entspannter 8-) )
Hm, jetzt hab ich schon ein bisschen Bammel wegen des 303-Projekts. Kennt sich bei Euch jemand mit Erste Hilfe aus? :)

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
26.05.2021 2:27
SpurAufPapier hat geschrieben:
25.05.2021 19:59
(... nur noch mit dem Kugelschreiber ist es noch entspannter 8-) )
Hm, jetzt hab ich schon ein bisschen Bammel wegen des 303-Projekts. Kennt sich bei Euch jemand mit Erste Hilfe aus? :)

V.G.
Thomas
:D zieht Euch warm an
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom »

Arbeitsschutzrechtlich sind es zwei Sachen. Martin schrieb ja schon
pejole hat geschrieben:
23.05.2021 3:22
... aber dafür hatte ich die mal tief im Daumen stecken ...
das spart zwar die Federablage, hat aber auch Nachteile.
Die zweite ist raffinierter, bei so einer sehr spitzen, hochflexiblen Feder kann es passieren, dass ein tintiger Federbacken beim Schreiben am Papier hängenbleibt und in der Schreibbewegung gebogen wird, bis er sich wieder vom Papier löst und zurückfedert. Dann gibt es Sommersprossen.

V.G.
Thomas
Böser Vater
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Böser Vater »

Vielleicht darf ich mich hier mit meiner Frage einfach einklinken: Auch meine Lieblingsbeschäftigung ist nicht das Füllersäubern, und so möchte ich gern einen einzelnen Tintenstrich für eine Chromatographie auch lieber mit Halter und Feder ziehen als mit dem Füller (ich habe auch schon einen Schraubendreher dafür verwendet, aber das kam mir selbst irgendwie etwas barbarisch vor). Das Gleiche gilt für kurze Notizen, insonderheit kleine Schriftproben einer Tinte für die unterschiedlichsten Zwecke.

Aber die Auswahl an Federhaltern und vor allem Federn ist reichlich verwirrend. Bei Füllern komme ich mit allen Federbreiten zurecht und auch mit verschiedenen Formen (kugelig, Stub, Italic, Oblique), benutze die kugeligen Federn aber kaum noch, weil mir das Schriftbild nicht zusagt. Was also sollte ich mir für meine Zwecke am besten besorgen?
Beste Grüße --- Hans
pejole
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von pejole »

Ich habe dir mal 6 Striche gezogen mit verschiedenen Federn.

Die oberen zwei mit Spitzfeder einmal ohne Druck und darunter mit Druck,
Dann 3 Striche mit Bandzugfedern verschiedener Breite
Und einer Redisfeder oder Gleichzugfeder die ich empfehlen würde weil die sich am einfachsten schreiben lässt, du schreibst ja dass du die auch für kurze Notizen verwenden willst.
20210929_133702-01.jpeg
20210929_133702-01.jpeg (145.78 KiB) 2652 mal betrachtet
Spitzfedern sind nicht einfach zu schreiben, oder du müsstest dir eine Kugelspitzfeder ( 2. von links) besorgen, die ist etwas einfacher zu schreiben in Bezug auf Festfressen im Papier. Und dickere Striche am Lineal vorbei sind auch nicht gerade unproblematisch in puncto Kleckserei. Siehst du ja, ist mir auch nicht gleich dick gelungen der Strich.

Im Foto: von links, Redisfeder, Kugelspitzfeder, Spitzfeder und Bandzugfedern verschiedener Breite.
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Die Bandzugfedern sind für Striche gut geeignet, für Notizen wiederum nicht so weil doch ziemlich flach geschliffen, für Kalligrafie allerdings hervorragend.

Es läuft meiner Meinung nach auf die Redisfeder hinaus die es auch in verschiedenen Größen gibt. Und für alle Federn benutzt du einfach einen ganz normalen Federhalter aus Holz den du für ca. Euro 1,50 erwerben kannst.

Gruß, Martin
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