Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

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SpurAufPapier
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Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier » 21.05.2021 11:54

Liebe Leute, ich weiß, dass es hier wahrscheinlich zig Fäden zu Tauchfedern gibt. Trotzdem jetzt meine Frage: Wer von Euch schreibt gern und regelmäßig mit Tauchfeder oder Glasfeder, und damit meine ich nicht (nur) Kalligraphie, sondern ganz normales Schreiben - tägliche Notizen, Einkaufszettel, Tagebuch, Briefe, sonstige längere Texte...
Federschreiber, meldet Euch!

Das war lange Zeit mein Alltagsschreibgerät, das immer einsatzbereit auf dem Schreibtisch stand, bevor dort alles mit Homeoffice-Elektronik vollgestellt wurde und es mir aus Platzmangel mit offener Tinte zu riskant wurde:


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Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

maggutefueller
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von maggutefueller » 21.05.2021 14:33

ich. ;-)

Wie an anderer Stelle geschrieben, ist eine Kulifeder unter die Feder montiert eine Erleichterung (weniger nachtunken)

Spitzfedern haben einfach ganz andere Möglichkeiten.


Problem = Transport, aber habe Plastekappe von einem Filzer gefunden...


Je mehr Anspruch man ans Schriftbild hat, um so mehr wird man eh zum Federhalter kommen.

SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier » 21.05.2021 14:38

maggutefueller hat geschrieben:
21.05.2021 14:33
ich. ;-)
So sind wir schon zwei :) .

Für mich ist es eine Möglichkeit, einen sehr feinen Strich mit sehr sattem Auftrag bzw. hohem Tintenverbrauch zu kombinieren. Na ja, und ein bisschen Spaß natürlich. Außerdem kann man so z. B. bei Briefen mit mehr verschiedenen Tinten schreiben (Füllerreinigen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung).
Grüße
Vikka

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maggutefueller
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von maggutefueller » 21.05.2021 15:11

hab gestern meine erste Walnußtinte aus Kristallen angerührt. Fetzt.

Auch kommt der Hourglass Obliquefederhalter aus den USA ran. Mal sehen, ob ich neben Copperplatte/Engrossers -geschrieben mit geradem Halter- mich mit Spencerian +Oblique leichter tue.

Füller sind ja eigentlich nur ein Kompromiß im Schreibverhalten. Tauchfedern sind in der Feinheit, Elastizität halt ungeschlagen.

Alltag. Lese früh Zeitung, und schreibe mir auf kleinen Notizzettel das für mich Relevante ab.

Auf Arbeit leider noch viel Füller ;-)

Abends/Freizeit wieder Halter.

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Edelweissine
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Edelweissine » 21.05.2021 15:19

SpurAufPapier hat geschrieben:
21.05.2021 14:38
(Füllerreinigen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung).
Oh, meine auch beileibe nicht, aber es muss ja sein.
Merkwürdig: In meinen Schulpelikano habe ich vor Jahrzehnten wild irgendwelche Tinten verschiedenster Farben gekippt, da ist nie etwas passiert, und gereinigt oder durchgespült wurde er nie. Heute würde das nicht mehr so funktionieren.

Um Proben zu testen, verwende ich Patronenfüller, deren Mundstück ins Wasserglas wandert und dann und wann durchgepustet wird, bis das Wasser klar bleibt.

Tauchfedern nutze ich nicht, die Tinte muss von allein fließen, und zwar hurtig...!
Gruß,
Heike

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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von meinauda » 21.05.2021 15:52

Für kleinere Botschaften, (meistens auf den kleinen A6 Blöcken von LIFE,
da das L auch zu meinem Monogramm gehört :D ) nehme ich immer flexible Federn.
Ob Füller oder Spitzfeder entscheidet der Ordnungszustand meines Schreibtisches.

Von der Idee der Kulifeder als Tintenleiter bin ja sehr begeistert,
insbesondere weil sie absolut perfekt ohne klecksen für v i e l e Worte die Spitzfeder schreiben lässt.
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Nun habe ich endlich auch meinen Midoriumbau mit einer Glasfeder ergänzt.

Füller säubern ist mir auch nicht ganz so wichtig. Ich nehme auch schon mal Tintenmischungen in Kauf :D

Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom » 21.05.2021 16:02

Am Schreibtisch spricht auch nichts dagegen. Ich schreibe mit allen Schreibgeräten, deshalb muss ich auch gelegentlich einen EG-Spritzer vom Ultrawide-Monitor entfernen. Ich schreibe aber nicht mit EG-Tinte auf dem Monitor.

V.G.
Thomas

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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Chia » 21.05.2021 16:21

Edelweissine hat geschrieben:
21.05.2021 15:19
Tauchfedern nutze ich nicht, die Tinte muss von allein fließen, und zwar hurtig...!
Geht mir ähnlich.

Ich bin zwar bislang immer noch daran gescheitert mir das Füllerauswaschen als meditatives Wasserplanschen zu verkaufen und empfinde es statt dessen weiterhin als nervige Pflicht, aber für Tauchfedern kann ich mich trotzdem nicht begeistern.

Es liegen hier sogar ein paar alte Federn und Halter rum (waren mal in irgendeinem Stifte-/Tintenkonvolut dabei), aber die in meine Tintenfässer tauchen?: Nähh! 😖

Der einzige Kompromiss in diese Richtung ist eine Glasfeder, die ich mittlerweile gelegentlich für kleine Tintenproben und Schnelltests nutze.

Thom

Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Thom » 21.05.2021 16:30

Chia hat geschrieben:
21.05.2021 16:21
Ich bin zwar bislang immer noch daran gescheitert mir das Füllerauswaschen als meditatives Wasserplanschen zu verkaufen und empfinde es statt dessen weiterhin als nervige Pflicht, aber für Tauchfedern kann ich mich trotzdem nicht begeistern.
Chia, das ist nur eine Frage der Perspektive, pass mal auf:
Chia hat geschrieben:
21.05.2021 16:21
... meditatives ... tauchen ...
:)

V.G.
Thomas

SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier » 21.05.2021 16:39

Chia hat geschrieben:
21.05.2021 16:21
Es liegen hier sogar ein paar alte Federn und Halter rum (waren mal in irgendeinem Stifte-/Tintenkonvolut dabei), aber die in meine Tintenfässer tauchen?: Nähh! 😖
Vielleicht brauchst Du einfach neue Federn?
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Chia » 21.05.2021 16:49

@ Thom: Ne, funktioniert nicht.

SpurAufPapier hat geschrieben:
21.05.2021 16:39
Vielleicht brauchst Du einfach neue Federn?
Vielleicht - aber ich glaube nicht dass es daran liegt.
Außerdem spüre ich einfach gar keinen Reiz Geld für neue Tauchfedern springen zu lassen. Dagegen spüre ich sehr sehr starken Reiz Geld für Füllfederhalter (und dazu passenden Federn) auszugeben - und habe aus diesem Grund heute auch schon wieder viel zu viel Zeit bei Aliexpress verplempert...

guillocheur
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von guillocheur » 21.05.2021 17:06

Hallo Vikka!

Das Tintenfass aus Silber ist aber wirklich ganz toll!!
So etwas muss ich auch noch suchen...bin ganz begeistert!

Meine Federhalter werden gar nicht soo häufig benutzt (schade eigentlich).
Ich schreibe auch immer mit so einer Oberfeder als Tintenreservoir. Aber wenn ich Deinen Halter so sehe und meine dagegen vergleiche ist das echt peinlich - meine Halter sind völlig vollgekleckst und die Farbe löst sich in "placken" ab. Ich wollte mir schon lange mal neue drechseln (aus Elfenbein oder Mineralstoff)...
Irgendwie habe ich dann immer einen Mittelfinger und Zeigefinger in schillernden Farben...hmmm. Ach egal..
Ich sollte mal wieder mehr mit Tauchfeder schreiben!

Schöne Grüße
guillocheur

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Tenryu
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Tenryu » 21.05.2021 17:14

In den 90ern, als ich noch viel älter war, habe ich tatsächlich eine Tauchfeder zum Schreiben genutzt. (Aber nur zu Hause.) Ich habe sogar ein ganzes Manuskript von rind 1200 Seiten damit geschrieben. Aber inzwischen bin ich moderner und verwende Füllfederhalter. Tauchfedern benutze ich nur noch selten um neue Tinten zu testen und zu vergleichen.

SpurAufPapier
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von SpurAufPapier » 21.05.2021 17:17

guillocheur hat geschrieben:
21.05.2021 17:06
Hallo Vikka!

Das Tintenfass aus Silber ist aber wirklich ganz toll!!
So etwas muss ich auch noch suchen...bin ganz begeistert!
Tja, wo warst Du denn? Ich hatte es vor ca. zwei Monaten in der Tauschbörse, und es ist weggegangen. Im Moment schreibe ich direkt aus einem normalen Tintenfass mit Schraubdeckel, weil mir der offene zu unsicher ist auf dem Tisch.


guillocheur hat geschrieben:
21.05.2021 17:06
meine Halter sind völlig vollgekleckst und die Farbe löst sich in "placken" ab. Ich wollte mir schon lange mal neue drechseln (aus Elfenbein oder Mineralstoff)...
Schöne Grüße
guillocheur
Ich wische meine immer gleich ab, wenn Tinte dran kommt, sonst habe ich alles an den Fingern, das mag ich nicht. Wenn die Öffnung vom Tintenfass weit genug ist, kommt die Tinte auch gar nicht dran, aber bei Diamine oder kleinen Kalligraphietintengläschen wird es schwierig.
Da ich aber meistens mit normaler Tinte schreibe, lassen sich evtl. eingtrocknete Reste auch später wegputzen.
Grüße
Vikka

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Coprina
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Re: Schreiben mit Tauchfedern im Alltag

Beitrag von Coprina » 21.05.2021 17:34

Ich habe zwar begonnen mit der Spitzfedern zu üben, für die Kurrentschrift, aber so richtig dicke Freunde sind wir noch nicht geworden. Die Taucherei behindert den Schreibfluss und ich verliere dabei immer den Sweetspot der Feder. Die Sache mit der Kulifeder muss ich erst noch ausprobieren.

Allerdings schreibe ich ab und zu gerne mit der Glasfeder. Insbesondere wenn ich eine neue Tinte ausprobieren will oder mir der Sinn nach einer bestimmten Tinte steht, ich aber nicht den 28-ten Füller betanken will. Dann schreibe ich damit auch Notizen und Tagebuch (bzw. bei mir eher Wochenbuch).
Ich habe mir dafür auch extra eine "alltagstaugliche" Glasfeder mit aufschraubbarer Kappe gekauft:
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Liebe Grüße
Antje
Das einzige Mittel das Leben zu ertragen, ist, es schön zu finden.
(Rudolf Leonhard)

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