Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
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Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Endlich will ich ihn hier mal vorstellen –– meinen Drillog, im Spätherbst über eine Kickstarter-Kampagne erstanden.
Es handelt sich um einen drill tipped dip pen made in Japan, so die Beschreibung. Ein Stift mit Tauchfeder also, komplett aus Edelstahl gefräst, mit einer Spitze wie ein Bohrer, daher auch das "Drill" im Namen.
Ich fand den Drillog reizvoll als Glasfeder-Ersatz: Praktisch um Tintenproben auszuprobieren, ohne mich danach gleich in eine Spülorgie zu begeben. Und weil er super robust gebaut ist, lässt er sich auch prima überall mit hinnehmen. Zum Füller-Stammtischen zum Beispiel
Baukasten
Der Drillog kommt im Baukastenprinzip daher. Es gibt verschiedene Griffstücke, Mittelstücke und Kappen, manche sehr ausgefallen und in bunten Farben. Ich habe mich für die einfachste Variante entschieden: einen schlichten, runden Korpus, mit ebensolcher Kappe und einer Feder in der Stärke 0,5 mm (es gibt auch 0,8 zur Auswahl).
Optisch finde ich ihn sehr gelungen und auch das Gefühl des glatten Metalls in der Hand empfinde ich als angenehm. Ohne Kappe misst mein Exemplar 11 cm. Mit meinen mittelgroßen Händen lässt er sich gerade so eben noch gut festhalten. Leider postet die Kappe in dieser Ausführung nicht. Menschen mit größeren Händen werden mit dieser Ausführung vermutlich nicht glücklich.
Schreibgefühl
Ich mag es, wie der Drillog schreibt: Wie zu erwarten rigide und sehr präzise. Vielleicht sollte ich ihn mal zum Zeichnen einsetzen. Die Behauptung des Herstellers Shion, man könne mit einmal Eintunken eine ganze A4-Seit beschreiben, kann ich nicht nachvollziehen. Für mich ist das aber auch nicht so wichtig, da ich ihn in erster Linie zum Tinten testen gekauft habe.
Es handelt sich um einen drill tipped dip pen made in Japan, so die Beschreibung. Ein Stift mit Tauchfeder also, komplett aus Edelstahl gefräst, mit einer Spitze wie ein Bohrer, daher auch das "Drill" im Namen.
Ich fand den Drillog reizvoll als Glasfeder-Ersatz: Praktisch um Tintenproben auszuprobieren, ohne mich danach gleich in eine Spülorgie zu begeben. Und weil er super robust gebaut ist, lässt er sich auch prima überall mit hinnehmen. Zum Füller-Stammtischen zum Beispiel
Baukasten
Der Drillog kommt im Baukastenprinzip daher. Es gibt verschiedene Griffstücke, Mittelstücke und Kappen, manche sehr ausgefallen und in bunten Farben. Ich habe mich für die einfachste Variante entschieden: einen schlichten, runden Korpus, mit ebensolcher Kappe und einer Feder in der Stärke 0,5 mm (es gibt auch 0,8 zur Auswahl).
Optisch finde ich ihn sehr gelungen und auch das Gefühl des glatten Metalls in der Hand empfinde ich als angenehm. Ohne Kappe misst mein Exemplar 11 cm. Mit meinen mittelgroßen Händen lässt er sich gerade so eben noch gut festhalten. Leider postet die Kappe in dieser Ausführung nicht. Menschen mit größeren Händen werden mit dieser Ausführung vermutlich nicht glücklich.
Schreibgefühl
Ich mag es, wie der Drillog schreibt: Wie zu erwarten rigide und sehr präzise. Vielleicht sollte ich ihn mal zum Zeichnen einsetzen. Die Behauptung des Herstellers Shion, man könne mit einmal Eintunken eine ganze A4-Seit beschreiben, kann ich nicht nachvollziehen. Für mich ist das aber auch nicht so wichtig, da ich ihn in erster Linie zum Tinten testen gekauft habe.
Zuletzt geändert von alec am 11.04.2022 21:49, insgesamt 2-mal geändert.
- hoppenstedt
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Wie cool - der Glasfederhalter für das 21. Jahrhundert!
Danke für diese extrem ausführliche und super bebilderte Vorstellung
Habe ich es richtig verstanden, dass der Drillog komplett aus Metall ist?
Was wäre denn jetzt, nachdem die Kickstarter Kampagne vermutlich vorbei ist, eine Bezugsquelle in D?
Danke für diese extrem ausführliche und super bebilderte Vorstellung
Habe ich es richtig verstanden, dass der Drillog komplett aus Metall ist?
Was wäre denn jetzt, nachdem die Kickstarter Kampagne vermutlich vorbei ist, eine Bezugsquelle in D?
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Vielen Dank für die Vorstellung. Der steht auch auf meiner Wunschliste ziemlich weit oben. Die 0.5 Spitze wird ja mit EF angegeben und die 0.8 mit M. Ist deiner Erfahrung nach bei der 0.5 japanisch EF oder europäisch EF gemeint?
LG
Andrea
Andrea
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Gratulation!
Hab auch lange überlegt und dann wegen dem hohen Preis aber einen Rückzieher gemacht
Insgesamt gibt es in der EU nur 38 Stück, 25 davon in Deutschland. Das macht es wirklich zu einem Unikat!
Zum kaufen gibt es ihn in Europa derzeit glaube ich nicht nur in Asien und in den USA.
Hab auch lange überlegt und dann wegen dem hohen Preis aber einen Rückzieher gemacht
Insgesamt gibt es in der EU nur 38 Stück, 25 davon in Deutschland. Das macht es wirklich zu einem Unikat!
Zum kaufen gibt es ihn in Europa derzeit glaube ich nicht nur in Asien und in den USA.
Liebe Grüße Roman
"Life is the art of drawing, without using an eraser"
https://www.fountainpencompanion.com/users/43465
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
mein Sohn hat mir eine(n?) aus Japan mitgebracht, 0,8 in grün. Ein witziges kleines Ding. Es gibt auch ein glattes etwas längere Griffstück, rückblickend tut es mir leid, dass ich mich für das kurze entschieden habe. Da die "Feder" relativ lang ist (im Verhältnis zum Griffstück) bleiben nur ca. 7,5 cm zum Halten, das ist weniger als beim Kaweco-Sport ohne aufgesteckert Kappe .
LG
Christa
LG
Christa
Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Hallo Christa, es geht mir so wie dir. Ich hätte mich lieber für das längere Griffstück entscheiden sollen.
@Roman, nur 38 Stück in der ganzen EU? Wow … Ich habe aber auch wirklich lange überlegt, ob ich das Geld dafür ausgebe. Bin aber froh, es gemacht zu haben.
So fern ich weiß, kann man den Stift und auch die einzelnen Komponenten und Ersatzstücke nur direkt in Japan beim Hersteller bestellen
https://drillog.jp/products/
Die Website ist auf Japanisch/Englisch und somit stelle ich mir einen eventuellen Kauf dort etwas abenteuerlich vor.
@Roman, nur 38 Stück in der ganzen EU? Wow … Ich habe aber auch wirklich lange überlegt, ob ich das Geld dafür ausgebe. Bin aber froh, es gemacht zu haben.
So fern ich weiß, kann man den Stift und auch die einzelnen Komponenten und Ersatzstücke nur direkt in Japan beim Hersteller bestellen
https://drillog.jp/products/
Die Website ist auf Japanisch/Englisch und somit stelle ich mir einen eventuellen Kauf dort etwas abenteuerlich vor.
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Ich würde die 0,5-Spitze eher als eine europäische F bezeichnen. Von Japanisch EF ist sie jedenfalls weit entfernt.
- hoppenstedt
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Das Ding beschäftigt mich irgendwie nachhaltiger als erwartet.
Zum Beispiel / Unter anderem hätte ich die Frage, wie der Drillog letztendlich gehalten wird beim Schreiben, denn auf die „Feder“ kann bzw. sollte man ja vermutlich tunlichst seine Finger nicht legen. Dann ist aber das doch eine recht große Strecke, die da nicht als eigentlicher Griffbereich funktioniert. (Oder habe ich da was falsch verstanden )
Wäre es vielleicht ganz unter Umständen eventuell möglich, ein Foto des Drillog in Aktion zu sehen, d.h. korrekt gegriffen sozusagen?
Zum Beispiel / Unter anderem hätte ich die Frage, wie der Drillog letztendlich gehalten wird beim Schreiben, denn auf die „Feder“ kann bzw. sollte man ja vermutlich tunlichst seine Finger nicht legen. Dann ist aber das doch eine recht große Strecke, die da nicht als eigentlicher Griffbereich funktioniert. (Oder habe ich da was falsch verstanden )
Wäre es vielleicht ganz unter Umständen eventuell möglich, ein Foto des Drillog in Aktion zu sehen, d.h. korrekt gegriffen sozusagen?
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Hallo Alfred,
ja, bedingt durch die recht lange "Feder" hält man den Drillog tatsächlich relativ weit hinten fest. Damit habe ich in der Praxis keine Probleme; ich hätte nur gerne einen etwas längeren Schaft gehabt (nächstes Mal bin ich schlauer ... )
Ich probiere die Tage mal was mit Kamera auf Stativ und Selbstauslöser.
ja, bedingt durch die recht lange "Feder" hält man den Drillog tatsächlich relativ weit hinten fest. Damit habe ich in der Praxis keine Probleme; ich hätte nur gerne einen etwas längeren Schaft gehabt (nächstes Mal bin ich schlauer ... )
Ich probiere die Tage mal was mit Kamera auf Stativ und Selbstauslöser.
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Es gibt einige Videos dazu https://www.youtube.com/results?search_ ... rillog+penhoppenstedt hat geschrieben: ↑12.04.2022 21:03
Wäre es vielleicht ganz unter Umständen eventuell möglich, ein Foto des Drillog in Aktion zu sehen, d.h. korrekt gegriffen sozusagen?
LG
Christa
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- Edelweissine
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Ah, danke! Ich hatte mich schon gefragt, ob es sich um ein hohles Röhrchen handelt, das dann wohl gekratzt hätte. Nun sehe ich, dass die Tinte außen herabläuft. Ich werde immer neugieriger und werde das Gerät bald ausprobieren dürfen, was mich sehr freut.
Gruß,
Heike
Heike
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
In Ermanglung von guten Englischkenntnissen und Nulljapanischkenntnissen bin ich ja froh über die unkomplizierten Übersetzungsmöglichkeiten. Die sind aber dann auch lustig für Drillog:
Der Halter : Stiftfass
Die Spitze: Stiftfeder
Das Tintenfass: Farbpfütze
Nur wenn man den JPY dann in Euro übersetzt bekommt hört das Schmunzeln auf!
Die Feder hat den gleichen Preis wie der Halter!
Für die 0,5 Strichbreite empfehlen sie nicht zu trockenen Tinten.
Ich bin nun auf meinen schlichten Roten gespannt!
Der Halter : Stiftfass
Die Spitze: Stiftfeder
Das Tintenfass: Farbpfütze
Nur wenn man den JPY dann in Euro übersetzt bekommt hört das Schmunzeln auf!
Die Feder hat den gleichen Preis wie der Halter!
Für die 0,5 Strichbreite empfehlen sie nicht zu trockenen Tinten.
Ich bin nun auf meinen schlichten Roten gespannt!
- hoppenstedt
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
@Alexandra und Christa: Vielen Dank für die Videos bzw. Links und die Erklärungen.
Bezüglich Preisgestaltung dachte ich mir auch: sportlich...
Bezüglich Preisgestaltung dachte ich mir auch: sportlich...
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Jaa, insbesondere, weil die Halter ohne Feder angeboten werden. Nicht nur Lesen bildet, auch das Übersetzungsprogrammhoppenstedt hat geschrieben: ↑13.04.2022 23:29@Alexandra und Christa: Vielen Dank für die Videos bzw. Links und die Erklärungen.
Bezüglich Preisgestaltung dachte ich mir auch: sportlich...