Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

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JörgH
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von JörgH »

Tja, "beste" - kommt halt immer drauf an, wozu man sie braucht. Mein "exotisches" Problem bestand vor einiger Zeit darin, dass ich in meinem Filofax auf Farbkodierung umgestiegen bin. Dienstliche Termine und Aufgaben schreibe ich mit Bleistift, private mit einem (hochwertigen) Pilot Frixion. Da ich dort nur zwei Stiftschlaufen habe, von denen eine sogar zusätzlich eingeklebt ist, entstand die Notwendigkeit, einen Bleistift zu verwenden, der

- möglichst fein schreibt und
- mit nachkaufbaren Radiergummis versorgt werden kann.

Der erste Punkt spricht für einen Druckbleistift, bei dem ich mich für eine Minenstärke von 0,5 mm entschieden hatte. Aber bei den Radiergummis fängt das Problem an:
  • Für meinen Rotring 500 (von dem ein Rezensent bei Amazon schreibt, dass man mit ihm in Walhalla auf das Ende der Welt warten kann) scheint es keine einfach nachkaufbare Original-Radiergummis zu geben, Bastellösungen möchte ich nicht.
  • Faber-Castells halten bei mir nicht lange, die Radierer gibt es aber fast in jedem Supermarkt.
  • Der uni Kuru Toga Roulette war direkt nach seinem Kauf auch nicht mehr mit Original-Radierern ausrüstbar. Das Prinzip fand ich aber von Anfang an genial.
  • Der Tombow MonoGraph war da schon besser, was Ersatzradierer anbelangt, leider zerlegt sich gerade die Radierermechanik (bei mir) recht schnell. Er wirkt auch nicht besonders wertig.
Das sind mal Probleme... Zum Glück habe ich einen Lieferanten gefunden, der die Ersatzradierer für den uni Kuru Toga zu vertretbaren Preisen liefern kann, und damit ist er mein Bleistift der Wahl.

Du siehst: Was das "Beste" ist, ist schwer zu beurteilen. Du musst halt dein Nutzerprofil kennen und dann danach kaufen.

Viele Grüße
Jörg
Artsketch
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von Artsketch »

Das ist sehr subjektiv und hängt auch vom Anwendungsfall ab. Ich bevorzuge die Staedtler Mars Lumograph und Lumograph Black mit Rußanteil, nichts exotisches. Bei Druckbleistiften den "leichten" Rotring 800 aus Aluminium und in 2 bzw. 3 mm den Fixpencil von Caran d'Ache.
Lamy2000
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von Lamy2000 »

Habe auch den Hype mit sämtlichen Blackwings mitgemacht, nun aber nach 4 Jahren aus dem Abomodell ausgestiegen. Tombow, Mitsubishi, Graf von Faber-Castell….alles tolle Stifte.

Mein persönlicher Favorit ist aber der Caran d'Ache Swiss Wood aus Buchenholz, welcher nicht nur top schreibt, eine super (massive) Mine besitzt, sondern nach jedem Anspitzen auch noch einzigartig „duftet“. Soll wohl von irgendeinem Temperaturverfahren bei der Herstellung kommen, macht ihn aber besonders. Einziger Nachteil der hässliche Druck mit dem Strichcode.

Als Drehbleistift nutze ich u.a. den Classic aus Grenadill-Holz aus der Grafenserie.
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Gunther
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von Gunther »

Lamy2000 hat geschrieben:
18.06.2023 19:31
Mein persönlicher Favorit ist aber der Caran d'Ache Swiss Wood aus Buchenholz
Das Unternehmen Ets Röthlisberger SA in Glovelier, Schweiz, das die Rotbuche für den 348 behandelt, hat mir schon vor ein paar Jahren mitgeteilt, dass die Thermobehandlung zu dieser Färbung führt. Von einem Holzfachmann konnte ich erfahren, dass bei den Temperaturen dieser Behandlung (150 bis 200 °C) das Lignin freigesetzt wird; daher das Aroma.

Diese Behandlung dient eigentlich dazu, das Holz formstabil zu machen und vor mikrobiologischem Befall zu schützen, um es im Außenbereich (z. B. für Terassen) zu nutzen. Ets Röthlisberger SA hatte mal eine Website zu diesem Thema, auf der auch der 348 zu sehen war, doch die ist leider nicht mehr online. – Unter Crayons Swisswood findet sich ähnliches; zudem heißt es dort, dass das Holz bis in seine Zellstruktur behandelt wird.

Kurz: Im 348 ist nicht mehr viel Buche ;)
Lamy2000
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von Lamy2000 »

Vielen Dank für die interessanten Informationen!
Calile
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von Calile »

Sicher nicht der beste Minenbleistift, aber mich begleitet seit 24 Jahren täglich ein Cross Classic Century 0,5 mm in die Arbeit.
Der sieht noch fast aus wie neu und Radiergummis gibt es zum Nachkaufen. Was ich besonders schätze ist die Minenführung, die sich beim Schreiben langsam mit zurückzieht, so dass man auch mal länger schreiben kann, ohne nach jedem Satz die Mine nachklicken zu müssen. Der Stift ist sehr dünn, das könnte jemand mit sehr großen Händen als störend empfinden.

Nachdem ich schon so viel über die Drehmechanik der Mine gehört hatte, habe ich mir vor ein paar Wochen einen Uni Kuru Toga bestellt. Im ersten Eindruck gefällt er mir sehr gut und auch die Mechanik funktioniert gut, so dass ich damit sehr angenehm schreiben kann. Leider hat er eine feste Minenführung, die sich nicht beim Schreiben zurückzieht, so dass ich recht oft nachklicken muss.
rubicon
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Re: Beste - Holzbleistifte und/oder Dreh- oder Druckbleistifte

Beitrag von rubicon »

Calile hat geschrieben:
07.07.2023 14:35
Nachdem ich schon so viel über die Drehmechanik der Mine gehört hatte, habe ich mir vor ein paar Wochen einen Uni Kuru Toga bestellt. Im ersten Eindruck gefällt er mir sehr gut und auch die Mechanik funktioniert gut, so dass ich damit sehr angenehm schreiben kann. Leider hat er eine feste Minenführung, die sich nicht beim Schreiben zurückzieht, so dass ich recht oft nachklicken muss.
Genau dafür gibt es jetzt einen Nachfolger - den Uni Kuru Toga Dive.
https://www.penaddict.com/blog/2022/6/6 ... cil-review
https://forum.knockology.com/t/all-abou ... a-dive/517
LG
Andrea
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