Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

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kalliphil
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Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von kalliphil »

Hallo zusammen!

So sehr wie ich das Schreiben mit Feder liebe, es nervt manchmal.
Immer wieder Tinte an den Fingern - manchmal ist mir das regelrecht peinlich.

Ich suche nun einen guten Tintenroller und würde mich um eure Inputs freuen.
-es soll ein recht großes Modell sein, ich schriebe aktuell mit M800 oder MB 149
-gerne schwer
-hier ausnahmsweise: KEINE Schraubkappe (also Kappe gerne, aber eine zum einfach abziehen)
-große Auswahl an Minen/Farben

Ich denke Pelikan hat leider nur Schraubkappen im Angebot.
MB 146 wäre eine Option, interessant finde ich auch den Diplomat Aero.

Habt ihr noch Ideen?
Wer hat die Besten Minen?

lg & Danke
Flo
der Jens
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von der Jens »

kalliphil hat geschrieben:
22.11.2023 12:46
Wer hat die Besten Minen?
Vielleicht ein Modell, das nicht auf irgendwelche proprietäre Minen EINES Herstellers angewiesen ist, sondern mit Standardtintenpatronen bzw. -konvertern befüllt werden kann!?
Damit ließe sich dann auch automatisch Dein Wunsch nach einer großen Farbauswahl befriedigen :!: :!: :!:

Leider gibt es solche Tintenroller eher bei günstigen Modellen.
Mit herstellerspezifischen Minen kann man "die Kuh" (= den Verbraucher) natürlich viel länger und gründlicher melken als mit einem einmaligen Kauf...

denkt sich
der Jens
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alt_genug
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von alt_genug »

Ich fand den Visconti Mirage als Tintenroller sehr angenehm. Magnetische (Steck-)Kappe, substantiell in der Hand, schöne Farben.

Bei den Tintenminen kann man mit Schmidt nichts verkehrt machen, die Ceramic Roller (5)888 sind sehr gut. Auch Montblanc verwendet diese, allerdings mit eigenen Tintenmischungen. Die komplette Farbauswahl ist nur in M verfügbar, F oder B sind nur in Schwarz oder Blau zu bekommen. Fineliner-Minen passen dann auch.

Leider hat sich bei den Rollerminen kein Standard wirklich durchgesetzt. Die Schmidt (5)888 folgen dem Euro-Standard, es gibt also auch z.B. Schneider-Minen im gleichen Format. Einige japanische Gelminen passen auch, aber da kommt es manchmal auf Details an, z.B. ob der Stift hinten eine geschlossene oder offene Mine verlangt...

Da Tintenroller ziemlich unbeliebt sind, bekommt man aber auch sehr edle Modelle für deutlich geringere Preise als die jeweiligen Füllhalter. Ich habe z.B. wunderschöne Tintenroller aus Zelluloid von OMAS und Montegrappa. Die haben allerdings dann Schraubkappen...

Viele Grüße
Sebastian
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alt_genug
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von alt_genug »

Auf Jens Beitrag hin kann ich noch auf das Schmidt Patronenrollersystem (PRS) verweisen. Das ist kompatibel mit Schmidt #5 Federmodulen. Insofern könnte man aus Füllhaltern mit diesen Schmidt-Federn auch einen Patronenroller machen.

Von Noodlers gibt es sogar einen Kolben-Tintenroller, der wie ein Füller aus dem Glas betankt wird. Ich fand ihn aber mechanisch eher wenig vertrauenerweckend.

Ich habe z.B. einen BENU-Füller zum Tintenroller mit Patronen umgebaut.

Viele Grüße
Sebastian
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Edelweissine
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Edelweissine »

kalliphil hat geschrieben:
22.11.2023 12:46
So sehr wie ich das Schreiben mit Feder liebe, es nervt manchmal.
Immer wieder Tinte an den Fingern - manchmal ist mir das regelrecht peinlich.
Hallo Flo,

wann kommt denn die Tinte an Deine Finger? Beim Schreiben passiert mir das normalerweise nicht, nur beim Befüllen aus dem Fass kann man etwas schiefgehen. Aber möchtest Du deshalb komplett umsteigen?

Als Tintenroller mit Steckkappe kenne ich ebenfalls nur die preiswerteren Modelle, die dann mit Patronen betrieben werden können. Die Optik ist jedoch nicht immer jedermanns Sache, und das Erwischtwerden mit einem solchen Gerät wäre mir in der entsprechenden Situation "regelrecht peinlich"...
Gruß,
Heike
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alt_genug
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von alt_genug »

Die Ladezeiten verhindern sogar das Editieren... Ich bitte um Verzeihung für die vielen Beiträge!

Wenn Du etwas völlig Verrücktes suchst, könnte ich den Hoverpen in den Ring werfen. Es gibt ihn als Füller oder Tintenroller für die üblichen Minen, sowie als 2-in-1 aus beiden Schreibsystemen.

Da er das passende Schmidt-Modul nutzt, könntest Du den Füllhalter auswählen und ein PRS-Modul dazu kaufen. Dann hast Du einen sehr spacigen Patronenroller. Gerade gibt es 20% Rabatt mit dem Code BF (für Black Friday), ich konnte mich nur schwer beherrschen...

Viele Grüße
Sebastian
der Jens
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von der Jens »

Die etwas besseren Füllhalter von ONLINE haben dieses „Easy Change System“, wo man die Tintenleitermodule zwischen allen Modellen austauschen kann. U. a. gibt es auch ein (wenig beworbenes) „Tintenleitermodul Rollerball“, mit dem man für 4,50 € aus jedem dieser Füller einen Tintenroller für Standardpatronen machen kann.

Und ich denke ein „ONLINE Vision“, oder noch mehr die „Bohemian Art“-Füller machen – auf diese Weise zum Tintenroller gemacht – optisch doch einiges her!!! 8-)

Vor ein paar Jahren habe ich auch mal einen Patronen-Tintenroller bei Aldi (Hersteller: Schneider) gekauft. Liegt aber immer noch ungeöffnet bei mir herum, obwohl optisch durchaus nicht billig wirkend…
Naja, s' ist halt kein Füller!

Tschüss
Jens
kalliphil
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von kalliphil »

Danke für eure Ideen :)
Ja, es darf ruhig etwas edles sein - werde mich heute einmal bei unserem Fachhändler umsehen.
Vielleicht werde ich tatsächlich einfach mein MB Set um das entsprechende Modell ergänzen - soviel ich gesehen habe sind die auch mit Steckkappe.

In das Thema Kolbenfüller + Rollerball werde ich mich einlesen - das ist ein seeeehr interessanter Ansatz :)
Skribenion
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Skribenion »

Zunächst; ich schreibe nur mit Füllern und habe eigentlich nie Tinte an den Fingern. Allerdings nutze ich für meine Alltagsschreiber diverse Tintengläser von TWSBI zum befüllen. Auch für Füller die nicht von TWSBI sind. So bleiben die Finger sauber.

Ansonsten habe ich meinem Vater einen Otto Hutt Design 04 Rollerball geschenkt, samt Original-Minen in Blau und Schwarz. Er schreibt viel damit und ist begeistert.
Den Füller davon mag ich allerdings gar nicht. Der fühlt sich auch irgendwie kleiner an.

Fast wäre ich zudem beim Rollerball vom Diplomat Excellence A2 schwach geworden. Ich liebe den Füller dazu und der Rollerball liegt auch gut in der Hand.

Zum Thema Minen kann ich leider gar nichts beitragen, da ich nunmal nicht damit schreibe.
Ansonsten weiß ich nur; dass wirklich viele Leute in meinem Umfeld mit den Uniball Rollerballs (Mitsubishi) schreiben.
Anbei nur mal ein Link damit Ihr wisst was ich meine:

Uni-Ball UB157 Eye Tintenroller FINE 0,7 mm Spitze 0,5 mm Strichbreite 12 Stück blau https://amzn.eu/d/4I28a8R

Ich habe sie getestet. Sie schreiben echt gut.
Mit besten Grüßen

René
kalliphil
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von kalliphil »

Danke!

Das Befüllen ist nun eher kein Problem, da kann ich damit leben, dass mal ein klecks auf den Fingern ist.
Nein, ich transportiere meine Füller täglich ins Büro, im Haus herum etc. und habe immer tinte an den Fingern:

Tinte-->Kappe-->Gewinde-->Finger.

und irgendwo nervts halts dann.
Thom

Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Thom »

kalliphil hat geschrieben:
23.11.2023 8:27
... Nein, ich transportiere meine Füller täglich ins Büro, im Haus herum etc. ...
Das erklärt einiges. Mache ich nie, für sowas nehme ich immer einen Gelschreiber.

V.G.
Thomas
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Edelweissine
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Edelweissine »

Viele meiner Füller mögen Schuckelage auch nicht und reagieren mit Spucken oder Aussetzern. Wieder anderen ist so ein Transport der unsanfteren Art völlig egal. Bei Stammtischen, wenn man seine Füller für Schreibproben hervorholt, ist man deshalb nie vor Überraschungen gefeit.
Aus diesem Grund nutze ich fürs schnelle Schreiben unterwegs einen Bleistift.
Es gibt aber Füller-Tinten-Kombinationen, die immer und überall und sofort problemlos funktionieren.
Füller lieben Schreibtische und sind grundsätzlich keine Wandergesellen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gruß,
Heike
Skribenion
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Skribenion »

Zu den letzten Punkten möchte ich anmerken, dass ich mit folgenden Füllern niemals Probleme bei täglichem (!) Transport (ins Büro, im Büro und nach Hause) hatte und habe;

• TWSBI Vac 700R (M)
• TWSBI Eco-T (B und EF)
• Kaweco Student (M)
• Pelikan 150 (M) (neuer Unterwegs-Füller)
• Kaweco AL-Sport (M) (alter Unterwegs-Füller)

Bei den anderen Füllern kam es schon mal vor, aber bei diesen hier nie!
Die Unterwegs-Füller habe ich stets in der Jacke oder im Rucksack. Die werden ordentlich geschüttelt.
Den VAC 700R drehe ich übrigens nie zu.

Zuletzt noch eine Anmerkung:
Ich nutze gelegentlich einen Kugelschreiber von Lamy (Studio), den ich mit einer B-Mine (Lamy, Blau) ausgestattet habe. Die schreibt echt gut und sehr schön weich.
Mit besten Grüßen

René
kalliphil
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Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von kalliphil »

So,

der neue "Wandergeselle" ist ein Lamy 2000 Rollerball.

Der MB149 bleibt nun auf dem Schreibtisch.

Tatsächlich bin ich überrascht, wie angenehm sich der Rollerball schrieben läßt.
Ketzerische würde ich sogar behaupten, dass es im Schriftbild kaum Unterschiede zu den üblichen, harten Kugel-Federn gibt.
Klar, der MB149 mit Flex-Feder ist ein anderes Kaliber, aber mein M800 EF und der MB146 M haben auch kaum Varianz im Schriftbild, wenn na sie nicht "vergewaltigt"
Thom

Re: Kaufberatung Rollerball/Tintenroller

Beitrag von Thom »

kalliphil hat geschrieben:
23.11.2023 12:41
... Klar, der MB149 mit Flex-Feder ist ein anderes Kaliber, aber mein M800 EF und der MB146 M haben auch kaum Varianz im Schriftbild, wenn na sie nicht "vergewaltigt"
Hier wird nichts und niemand vergewaltigt. Die Füller waren schonmal die Wandergesellen und die Tauchfedern die Schreibtischtäter. Aber heutzutage haben wir ja ganz neue Wandergesellen. :)

V.G.
Thomas
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