Empfehlenswerter Druckbleistift

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secretagentman
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Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von secretagentman »

Hallo liebe Forumskollegen,

ich fange nun an, einen Druckbleistift zu suchen. Bisher verwende ich auch unterwegs einen Grip 2001 von Faber-Castell mit schützender Radiergummikappe. Meist habe ich unterwegs aber keine günstige Gelegenheit zum spitzen, sodass sich mein "System" nur für kurze Anmerkungen eignet.

Besonders wichtig wäre mir dabei folgendes:
Druckbleistift am ehesten in 0,5mm Stärke, Radiergummi vorhanden, Radiergummi auch wirklich zum Radieren geeignet und austauschbarer Radiergummi, haltbare und resistente Oberfläche (z.B. kein Celluloseacetat oder so).

Preislich sollte es nicht zu teuer werden, da ich den Bleistift unterwegs nutzen werde, also bis 50 Euro wären in Ordnung.
Wer einen Tipp für 5 oder 50 Euro hat, ich wäre dankbar.

Viele Grüße,
Jens.
Buggs
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Buggs »

secretagentman hat geschrieben:Hallo liebe Forumskollegen,
ich fange nun an, einen Druckbleistift zu suchen. [...]
Wer einen Tipp für 5 oder 50 Euro hat, ich wäre dankbar.
Untere Preiskategorie:

Staedtler marsmicro
Nutze ich selber wenn Funktion wichtiger als Aussehen ist.

Aussehen schlicht, klaut keiner.
Radiergummi funktioniert gut, nachbestückbar.
An der Färbung des Drückers kann man die Minendicke erkennen, technischer Farbcode.
Die Führungshülse der Mine ist nicht zu lang, und kann bei Nichtbenutzung eingefahren werden um im Hemd nicht zu verbiegen.

ciou
Der Stift ist stärker als das Schwert. (NL)
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Andi36
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Andi36 »

Servus Jens,

ich liebe ausser Füllern auch Druckbleistifte, allerdings nicht die Billigdinger. Mir fallen spontan folgende, hier in D gut erhältliche Möglichkeiten ein, die gut aussehen und nicht die Welt kosten. Wenn ich mich recht erinnere, hat keiner mehr als 15 Euro gekostet:
Staedler Graphite:
Metall Optik
Rotring rapid Pro:
hat eine absolut edle Optik, ist der hochwertigste dieser Vier (mein persönlicher Favorit, hier als 2mm Fallbleistift)
Pentel Graphgear 1000:
fährt die Leithülse der Mine vollständig zurück in den Schaft, wenn man den Clip bedient. Das ist ein Vorteil, wenn man den Stift oft in die Hemdtasche steckt, weil er sich nicht verhakt.
Faber-Castell TK-Fine Vario
technisch der Beste der Vier, liegt gut in der Hand, hat zwei Schreibmodi (starr für Zeichnen und gefedert für Schreiben, damit setzt er weich auf), der Radiergummi ist ca. 3cm lang und läßt sich durch Drehen ein-/ausfahren.

Hier ein Foto des Quartetts:
Druckbleistifte.jpg
Ich hoffe das hilft weiter. Preise findest Du sicher selbst im Web.

Gruß,
Andreas
füller-fan
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von füller-fan »

wie sieht es mit dem Faber-Castell Basic Holz aus? Habe ich selber, ist angenehm in der Hand, weil Holz, sieht edel aus ohne protzig zu sein und kostet lt. Faber-Castell wesite nur 9 Euro. Bei mir verrichtet er jedenfalls schon seit Jahren gute Dienste - und ein Radiergummi ist in der Kappe.

Gruß
Andreas
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Tenryu
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Tenryu »

Den Caran d'Ache Druckbleistift gibt es in verschiedenen Ausführungen (Standard-Modell 844 in Aluminium ca. 14€; Luxus-Ausführungen Ecridor ab 80€)
Die Minen haben einen Durchmesser von 0,7mm.
Diese Stifte sind sehr hochwertig verarbeitet. Der Clip läßt sich abnehmen. Durch ihren sechseckigen Querschnitt kommen sie einem Bleistift vom Gefühl her recht nahe. Sie sind sehr robust und langlebig. Ich hatte während meiner Schulzeit so einen.

Etwas edler, dicker und mit rundem Querschnitt kommen die D200 von Pelikan daher. Sie sind je nach Modell schwarz, farbig-marmoriert oder farbig-transparent.
Preis ca. 50€.
Auch so einen besitze ich (im Set mit Füllhalter und Kugelschreiber).

Beide Modelle haben einen austauschbaren Radiergummi im Druckknopf und eine Nadel.
Eine weitere interessante Alternative wären Mehrfachstifte (Druckbleistift + 1 bis 3 Kugelschreiberminen)

Von Pelikan gibt es seit kurzem einen mechanischen Bleistift mit automatischer Minennachführung. Er nennt sich Nonstop-Pencil. Sieht genau so aus wie ein klassischer Bleistift mit Radiergummi am hinteren Ende. Die Minen (0,5)mm sind allerdings offiziell nicht austauschbar. (Der Stift läßt sich allerdings auseinandernehmen und mit handelsüblichen 0,5er-Minen nachfüllen.) Dafür kostet der Stift nur ~1€. Und man kann unterbrechungsfrei schreiben oder zeichnen, da die Mine automatisch nachgeführt wird, ohne daß man drücken muß.
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Andi36
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Andi36 »

Tenryu hat geschrieben:Von Pelikan gibt es seit kurzem einen mechanischen Bleistift mit automatischer Minennachführung. Er nennt sich Nonstop-Pencil. Sieht genau so aus wie ein klassischer Bleistift mit Radiergummi am hinteren Ende. Die Minen (0,5)mm sind allerdings offiziell nicht austauschbar. (Der Stift läßt sich allerdings auseinandernehmen und mit handelsüblichen 0,5er-Minen nachfüllen.) Dafür kostet der Stift nur ~1€. Und man kann unterbrechungsfrei schreiben oder zeichnen, da die Mine automatisch nachgeführt wird, ohne daß man drücken muß.
Das ist ja cool - wie funktioniert das denn?

Andreas
secretagentman
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von secretagentman »

Oh, vielen dank bis hier hin. Da sind ja schon viele Empfehlungen zustande gekommen. Sehr interessant, vielen Dank auch für das Bild!

So einen automatischen Bleistift von Pelikan nehme ich mal mit, wenn ich daran vorbeilaufe. Die Kugelschreiber- und Druckbleistifte der m200er-Serie gefallen mir leider optisch nicht so, ohne aber, dass ich sagen könnte, woran das liegt. Die Füllhalter gefallen mir dafür sehr gut. Vielleicht werde ich irgendwann einmal ein Set erwerben, das könnte ich mir dann vorstellen. Den Caran D'Ache-Bleistift konnte ich bisher nie finden, selsbt bei eBay oder Amazon nicht.
Den Faber-Castell Basic werde ich mir Laden einmal ansehen, auf den Bildern sieht das Zedernholz sehr gut aus.

Der TK Vario Fine macht ja einen außerordentlich guten Eindruck. Meiner Internet-Recherche nach ist er mit 10-15 Euro auch preislich attraktiv. Das Prinzip des drehbaren Radierers kenne ich, das finde ich gut. Weiß man, ob der Radierer nachzukaufen ist? Ist die Spitze einfahrbar?

Ich habe auch gerade bei Lamy gesehen, dass die jeweiligen Radiertips nachkaufbar sind. Somit käme wohl auch ein 2000er Druckbleistift in Frage (oder etwas der neue Lamy Econ). Hat jmd. denn einen 2000er als Druckbleistift?

Schönes Wochenende!
Jens
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Tenryu
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Tenryu »

Andi36 hat geschrieben: Das ist ja cool - wie funktioniert das denn?
Das läßt sich schwer erklären. Die Minenführung ist federnd gelagert. Beim Hineindrücken wird ein Teil der Mine freigelegt und beim Zurückfedern nach vorne geschoben. Die Mine kann nur in eine Richtung bewegt werden. Da man beim Schreiben immer wieder neu ansetzt, wird jedes Mal die Mine um einen Millimeterbruchteil nachgeschoben.

Hier das Innenleben des Stiftes:
Bild
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Andi36
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Andi36 »

Servus, Jens
secretagentman hat geschrieben:... Weiß man, ob der Radierer nachzukaufen ist? Ist die Spitze einfahrbar?...
die Spitze ist nicht einfahrbar, die Radierer gibts als "Zuberhör" für ca. 25cent zu kaufen.

Servus Tenryu,

danke für das Foto, ich hoffe Du hast Deinen Nonstop-Pencil nicht extra wegen mir zerlegt? Ich denke, das Grundprinzip habe ich begriffen: man muss also "pumpen" damit die Mine nachgeführt wird.

Gruß,
Andreas
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Tenryu
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Tenryu »

Nicht wirklich pumpen. Man kann ganz normal schreiben und merkt gar nicht, wie die Mine nachrutscht. Pumpen muß man nur, wenn die Mine abbrechen sollte.

Keine Sorge. Ich nehme alle neuen (Schreib-)Geräte auseinander, um zu sehen wie sie funktionieren. (Zu meinem Leidwesen lassen sich die meisten Dinge leichter auseinender nehmen, als wieder zusammensetzen... :oops: ) Aber der Nonstop-Pencil hat auch meine Zerlegungsaktion unbeschadet überstanden. :)
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Andi36
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Andi36 »

Das ist schon bemerkenswert, dass der normale Schreibdruck für die Nachführung der Mine ausreicht. Ich werde mir einfach auch so einen Stift kaufen und ausprobieren.

Solche Technik fasziniert mich.

Nochmals Danke!
Andreas
secretagentman
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von secretagentman »

So einen Pelikanbleistift habe ich leider nicht gefunden, als ich heute mal kurz in einem Schreibwarenlade war.
Allerdings hatten einige Faber-Castell Druckbleistifte und so habe ich einmal einen Grip Plus mitgenommen, der mich sehr an den PhD von Papermate erinnert. Leider gab es ihn nur in 0,7mm Strichbreite und die Anmutung ist etwa plastikhaft. Dafür ist ein breiter Radierer vorhanden, der etwa 25mm lang ist und sich herausdrehen lässt. Aber für 6,95 erstmal eine ganz gut Lösung. Werde allerdings weitersuchen, da ich mit der Plastikclip wohl die Haltbarkeit beschränkt.
Hier ist ein Link zu Produkt: http://www.faber-castell.de/38238/Katal ... aid=182135

Lg, Jens
hinte
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von hinte »

Ich habe auch gerade bei Lamy gesehen, dass die jeweiligen Radiertips nachkaufbar sind. Somit käme wohl auch ein 2000er Druckbleistift in Frage (oder etwas der neue Lamy Econ). Hat jmd. denn einen 2000er als Druckbleistift?

Moin Jens,

ich habe den 2000er als Druckbleistift in 0,5mm und bin sehr begeistert, was Passform der Mine in der Spitze angeht und die damit einfache und leichte Schreibweise. Ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen!!!

Grüße
Karsten
secretagentman
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von secretagentman »

Hallo Karsten,

das freut mich ja zu hören. Den 2000er habe ich auf jeden Fall ins Auge gefasst und werde ihn mir wohl zulegen. Drei Ersatzradierer kosten in etwa 4 Euro inkl. Versand. Ich muss mich also nur zwischen 0,5mm und 0,7mm Schriftbreite entscheiden. Für einige (sehr krakelige) Skizzen empfand ich die dickere Strichbreite als Vorteilhaft, ebenso für Unterstreichungen in mit Füllhalter Geschriebenen.
Bei feinen Notizen in Artikeln aus Fachzeitschriften empfand ich die 0,5mm-Breite aber angenehmer.


Gruß,
Jens
Makenshi
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Re: Empfehlenswerter Druckbleistift

Beitrag von Makenshi »

Hallo Jens,

ich habe den 2000er Druckbleistift in der 0,7er Version im Einsatz. Die Haptik ist genauso wie bei den anderen Teilen der 2000er Serie absolut top. Die Druckmechanik könnte aber bei meinem Exemplar etwas sanftgängiger sein.
Ich kann ihn aber guten Gewissens empfehlen.
Für grobe Skizzen habe ich mir aber zusätzlich noch einen Lamy Scribble Fallminenstift geleistet :wink:

Gruß,
Tristan
“Human beings, who are almost unique in having the ability to learn from the experience of others, are also remarkable for their apparent disinclination to do so.”
― Douglas Adams, Last Chance to See
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