Mein heißgeliebter Parker Duofold hat sich dazu entschlossen versiegende Tintenquelle zu spielen wenn ich mit ihm länger etwas schreiben will. Das geht jedes Mal so: Erst schreibt die B-Feder wie eine B-Feder, dann ab einer halben A4-Seite wie eine M-Feder. Das kann dann gleich in die Hose gehen oder dauert auch mal drei, vier Seiten bis die Schrift fast unmerklich immer blasser wird und schließlich garkeine Tinte mehr aus dem Füller kommt.

Das Schreibtempo ist dabei konstant mittellangsam.
Meine bisherigen Versuche den Füller wieder in Gang zu bringen haben bisher zu nichts geführt. Ich habe:
Feder samt Tintenleiter ausgebaut und ultraschallgereinigt, dabei den Tintenkanal mit einer Lupe auf zurückgebliebene Verschmutzungen untersucht -war nichts zu finden.
Anstatt der Quink Patrone einen Konverter eingesetzt was auch nichts brachte.
Acht (!) unterschiedliche Tinten (Quink schwarz, Quink blau, Parker Penman Ruby, Parker Penman Emerald Green, Sheaffer Skrip rot, Montblanc königsblau, Pelikan 4001 blau, Lamy blau) in dem Füller ausprobiert, dabei vor jedem Tintenwechsel die Feder samt Tintenleiter-raus-und-Ultra-Prozedur wiederholt. Sauberer kann ein Füller nicht werden. Und trotzdem - er spielt weiter versiegende Quelle mit mir und ich weiß nicht wieso. An der Feder kann es auch nicht liegen, die ist top in Ordnung, sind auch keine Papierfasern zwischen den Federschenkeln oder sowas.
Kann es sein daß der Tintenleiter nichts taugt? Oder liegt es am Papier? Ich verwende glattes Collegblockpapier von Landré.
Was soll ich bloß tun? Ich habe den Duofold eigentlich als meinen neuen Vielschreibfüller, Nachfolger meines betagten Pelikan 100N, auserkoren. Doch wenn er sich so zickig verhält dann sehe ich schwarz für ihn und verbanne ihn wieder in die Schreibtischschublade. Eigentlich schade, denn er liegt mir perfekt in der Hand und tja, wenn er nur genausoein Marathonschreiber wäre wie mein alter Peli.
Grübelnde Grüße,
Usefine