Duofold mit langsamem Tintenleiter

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Norika
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Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 23.08.2014 9:25

Hallo,

vor einigen Wochen habe ich meinen Parker Duofold, der sich als non-writing-pen also Nichtschreibfüller erwiesen hatte, einschicken lassen. Dies zwecks Austausch von Griffstück samt Federeinheit gegen eine "neue". Dieses Mal jedoch nicht mit B-Feder sondern mit einer in EF. Da diese Federeinheit aus altem Lagerbestand kommt (mein Duofold wurde in den 90ern gebaut) sitzt vermutlich wieder dieser einkanalige Tintenleiter unter der Feder den ich ja so "liebe" weil er ja so "schnell" ist... :roll: .
Ich habe eine EF-Feder gewählt weil ich mir davon verspreche dass der langsame Tintenleiter bei der Abgabe von Schreibflüssigkeit eher mithalten kann. Ich hoffe dass dieser Füller dann endlich zuverlässig schreibt wenn er von Parker zurück ist und mir nicht den nächsten Alptraum beschert a la er ist mein schönster Füller doch schreiben will er nicht :cry: .

Deshalb meine Fragen an alle Besitzer moderner Duofolds hier:
Wie schreiben Eure Duofolds? Flüssig oder stockend?
Sind aktuelle Modelle endlich befreit von der Nichtschreibkrankheit?
Welche Tinten benutzt Ihr? Nur fließfreudige oder auch trockene?
Oder arbeitet Ihr mit Tintenzusätzen zum Erhöhen des Tintenflusses?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Liebe Grüße,
Norika
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Andi36
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Andi36 » 23.08.2014 10:18

Hallo Norika

ich besitze einen Duofold Centennial mit F-Feder, vermutlich aus dem ersten Produktionsjahr; Datumscode IE, also 1988.

Der Füllhalter läuft eher trocken, was aber für Parker Füllhalter nicht ungewöhnlich ist. Das macht ihn nicht zu schlechten Füllhalter; ob einem eine trockene Feder gefällt oder nicht hängt ja von den persönlichen Präferenzen ab. Mir taugt's.

Entscheidend ist m.E. wie gleichmäßig der Fülhalter seine Tinte auf das Papier bringt. Und in dieser Beziehung beißt es leider bei Parker Füllern dieser Ära oft aus. Auch ich habe solche non-writing-pens von Parker - zwei meiner 100er und mehrere Sonnets. ein Inflection.

Zu meinem Duofold allerdings kann ich nur Gutes berichten. Der Tintenfluss ist absolut konstant, so dass ein schönes, gleichmäßiges Schriftbild gegeben ist. Und er schreibt immer an - ohne zicken, schütteln, oder sonst was. Die F Feder ist wirklich fein, so wie ich mir das vorstelle (meist ist mir F noch zu breit) und vor allem hat sie einen perfekten Schliff, läuft also weich ohne zu kratzen. Dazu kommt noch der Flex der Feder. Unter meinen modernen Füllhaltern gehört dieser Duofold zu meinen Lieblingen.

Ob meiner nun die Ausnahme unter den Duofold ist, oder ob es von der Strichbreite abhängt kann ich leider nicht sagen. Ich habe halt nur einen davon.

Gruß,
Andi
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Tombstone
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Tombstone » 23.08.2014 10:27

Bei mir sind es zwei - beides mal Centennial, einmal OM, einmal M.

ich mach es kurz: beide perfekt, wobei der OM wie der von Andreas aus dem Ende der 80er stammt, während der M ein True Blue ist, also die LE aus 2007.

Wären das auch noch Kolbenfüller mit einer einfachen Federtausch-Möglichkeit, meine M800-Batterie müsste sich warm anziehen...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...

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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Füllerschreiber » 23.08.2014 23:41

Meine zwei Duos schreiben mit einem Superflow, "spenden" also richtig üppig Tinte!

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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 25.08.2014 17:40

Danke für Eure Antworten. Dann werde ich mich mal überraschen lassen wie dieser Duofold schreibt. Allerdings scheint mir der Service noch langsamer als ein Parker Tintenleiter zu sein.
Der Füller ist jetzt schon fast sechs Wochen weg und das obwohl mit dem Dranschrauben eines neuen Vorderteils doch die "Reparaturarbeit" erledigt ist. :roll:
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Andi36
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Andi36 » 25.08.2014 19:31

ja, der Parker Service läßt sich wohl nicht mit dem von Pelican, Faber oder Lamy vergleichen...
... jedenfalls gewinnt man diesen Eindruck, wenn man sich die Erfahrungsberichte so ansieht.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und einen Duofold, der Dir Freude bereitet.
Welche Ausführung hast Du eigentlich?

Gruß
Andreas
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 25.08.2014 20:20

Einen blutrot marmorierten International. Wenn er wieder da ist stelle ich ein paar Bilder hier ins Forum.
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Andi36 » 25.08.2014 21:30

das ist derselbe, den ich habe. Am Anfang war ich nicht so begeistert, aber der Füller glitztert traumhaft, wenn man ihn im Licht dreht.

Gruß
Andi
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 27.08.2014 11:03

Er ist noch immer nicht zurück und ich weiß auch warum. Newell Rubbermaid macht in Frankreich die Luken dicht und zieht um nach Polen weil die Arbeit dort noch weniger kostet.
Mein Füller sei erst nach Frankreich und von dort nach Polen geschickt worden, wo man die Reparatur ausgeführt habe um ihn dann zur Kontrolle wieder nach Frankreich und dann zurück nach Deutschland zu schicken. Dies weil man bereits mitten im Umzug sei. Also wird aus Waterman Paris bald Waterman Polska und für Parker und Rotring gilt das gleiche, da sie ja auch dem Newell Rubbermaid Konzern gehören. Zur Zeit ist es deshalb echt ungünstig Schreibgeräte einzuschicken, denn es dauert eine halbe Ewigkeit bis sie zurück sind. Das wußte ich jedoch nicht als ich den Duofold weggebracht habe sondern habe es erst heute erfahren. Jetzt kann ich wohl noch ein paar Wochen auf mein Schmuckstück warten. Ich hoffe er geht nicht beim Umzug verschütt...
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 29.08.2014 8:28

Der Schreibwarenladen hat vorhin angerufen. Mein Duofold ist zurück! Kostenpunkt 145,18€ für das komplett erneuerte Vorderteil. Ich bin gespannt welche Feder sie ihm verpasst haben, ob ohne Banner, mit Banner oder die neueste Version mit dem Pik drauf.
Gleich fahre ich los und hole ihn ab *freu*.
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 29.08.2014 10:10

Er ist endlich da. Man hat ihm ein Vorderteil aus neuester Produktion spendiert mit Pik auf der Feder. Mir persönlich hätte ein bannerloses Pfeilmotiv zwar besser gefallen aber man kann eben nicht alles haben. Ich habe mich erst darüber gewundert dass er schwerer ist als vorher und ihn ersteinmal aufgeschraubt, wo mir ein Parker Schraubkonverter entgegengrinste. Darum also. Eine Patrone mit blauer Tinte lag auch noch mit im Päckchen drin. Damit man gleich loslegen kann. Ich finds echt nett. Vor der ersten Füllung mit Tinte habe ich ersteinmal die neue Ohrenspritze eingeweiht und den Duofold gründlich durchgespült. Dann kam der ebenfalls ausgespülte Konverter wieder rein und es gab eine Füllung Pelikan 4001 Königsblau zu trinken. Bislang hat er mich nicht enttäuscht. Er schreibt sofort an und selbst wenn man die Feder minutenlang in Zickzackschwüngen übers Papier flitzen lässt reißt der Tintenfluß nicht ab. Die Feder schreibt für eine EF recht weich, aber nicht zu buttrig. Das Schriftbild ist glasklar. Wie sich der Tintenfluß einstellt zeigt sich in den nächsten Tagen wenn der Tintenleiter vollgesogen ist. Jetzt ist der Tintenfluß im mittleren Bereich anzusiedeln. Die königsblaue Tintenfarbe sticht schön satt gegen den Papieruntergrund ab und schattiert gut.
Das Löchlein in der Kappe muss ich noch verschließen damit er mir nicht eintrocknet wenn ich ihn länger nicht benutze.
Bilder vom Duofold kommen noch. Ich muss jetzt ersteinmal damit schreiben 8) .

Liebe Grüße,
Norika
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Andi36 » 29.08.2014 10:25

tatsächlich, die haben das Federdesign gewechselt. Wenn ich mir die Fotos im Netz so ansehe, dann habe ich den Eindruck, dass das Griffstück komplett anders aufgebaut ist. Die Feder scheint nun in einer Hülse zu stecken, die wiederum im Griffstück sitzt.

Könnte es sein, dass Parker nun auch solche Federeinheiten in seinen Schreibgeräte verbaut, wie das viele andere Hersteller bereits tun?

Und dann noch eine Frage: ist die Feder kürzer als die "alte" Feder?

Gruß
Andreas
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von YETI » 29.08.2014 10:39

Das klingt, als hättest du richtig Spaß, erstmal nur drauflos zu schreiben. :D Hat ja auch lange genug gedauert, die Geschichte.
Ist der Sprung von einer B auf eine EF Feder nicht schwierig? Ich hatte das mal umgekehrt probiert, aber mehr als mal eine Unterschrift mache ich mit dieser breiten Feder nie. Für längere Texte passt es einfach nicht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Freude mit dem renovierten Duofold.

Gruß

Andreas
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Norika » 29.08.2014 11:34

@Andi36: Die Feder steckt tatsächlich in einer Hülse die im Griffstück steckt.
Damit ist die Chance gegeben dass sich im Griffstück ein besserer Tintenleiter versteckt als das olle Ding mit dem ich den Füller bekam. Ob Parker jetzt die Duofoldfederaggregate dazukauft und nicht mehr inhouse produziert? Im Hinblick auf den von Parker verzapften Tintenleitermurks wäre dies garnicht mal so schlecht wenn diese Aufgabe an eine Firma fiele, die Ahnung davon hat.
Aber kürzer als die alte Feder ist die neue nicht, zumindest nicht bei mir. Es hat nur durch das neue Design den Anschein aber das ist wohl eine optische Täuschung. Auch die Wölbung und Form der Feder ist identisch mit der alten.

@YETI: Ich finde den Sprung nicht schwierig weil ich mit breiten Federn nie zurechtkam und eh meist M-Federn benutzt habe. Danach kamen dann F-Federn und zum Schluß die EFs dran. Woran ich mich bei dem Duofold ersteinmal gewöhnen muss ist, dass ich hier jetzt keinen non-writing-pen mehr vor mir habe. Ich bin immer noch misstrauisch und warte darauf dass der Tintenfluß versiegt. Aber das tut er zum Glück nicht. Bislang zumindest.
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Re: Duofold mit langsamem Tintenleiter

Beitrag von Andi36 » 29.08.2014 12:52

Norika hat geschrieben:...Damit ist die Chance gegeben dass sich im Griffstück ein besserer Tintenleiter versteckt als das olle Ding mit dem ich den Füller bekam. Ob Parker jetzt die Duofoldfederaggregate dazukauft und nicht mehr inhouse produziert?...
sehe ich auch so, hoffentlich haben sie aus den alten Fehlern gelernt. Ich werde mal suchen, ob es Informationen in Beziehung auf Fremdbezug von Federeinheiten gibt.

Ich wünsche Dir nun viel Freude mit Deinem Duofold :D

Andreas
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