Das Parker Duofold Buch sagt dasselbe. Bei dem von Parker verwendeten Material handelt es sich um in England hergestelltes Methyl Methacrylat, welches eigens für Parker in marmorierten Mustern gegossen und anschliessend zu Rohlingen geschnitten wurde. Der Herstellungsprozess scheint recht aufwändig gewesen zu sein.
(Noch aufwändiger war die Herstellung der Pearl Black Variante. Bei diesen wurden zuerst die Adern in die hellen Acryl-Rohlingen gefräst, anschliessend zu Röhren geformt und dann mit schwarzem Acryl-Harz ausgegossen. Erst dann wurden die Rohlinge auf der Drehbank weiterbearbeitet.)
Das Buch spricht von 130 Arbeitsschritten/Fertigungsstufen in 10 Arbeitstagen und zahlreichen Tests, denen die Füller unterzogen wurden. Die Rohlinge wurden auf mechanisch gesteuerten Drehbänken bearbeitet. Es ist aber auch von CNC die Rede. Die Metallteile wurden ebenfalls (auf Uhrmacherdrehbänken) gedreht, poliert, vernickelt und vergoldet. Poliert wurde stundenlang in Tumblern, welche mit Walnussschalengranulat gefüllt waren…
Die Beschreibung im Buch klingt wie eine Ode an den «besten Füllhalter der Welt» und ist bestimmt mit Vorsicht zu geniessen. Trotzdem glaube ich, dass diese späten/ frühen Duofold etwas Besonderes sind. Es handelt sich um die erste Neuentwicklung, nachdem die Familie Parker die Firma an die Geschäftsleiter verkauft hatte. Das waren Füllhalter-Menschen durch und durch und wollten mit dem «neuen» Duofold ein Zeichen der Superlative setzen. (…und genau das macht diese Füller so faszinierend wie ich finde.)
Das Buch endet mit der neuen Form des Duofold (konischer Kappenkopf und Schaftende, zwei Kappenringe). Auch diese Füller wurden auf der Drehbank hergestellt. Eine Konstruktionszeichnung im Buch belegt das. Ausserdem ist die Herstellung von Muster wie z.B. den Mosaic anders gar nicht vorstellbar.
Was die neusten Modelle angeht, kann ich nichts dazu sagen. Mir fällt aber auf, dass die unifarbenen Exemplare (Classic) deutlich günstiger sind als die Mehrfarbigen (Prestige). Das könnte natürlich mit dem Herstellungsprozess und dem verarbeiteten Material zu tun haben.