Erfahrungsbericht Parker 100

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gepe
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Beitrag von gepe »

Hallo, auch ich habe mir vor ca. einem halben Jahr einen Parker 100 Diamant Blue mit einer B-Feder zugelegt. Das interessante Design - offensichtlich eine Hommage an den legendären Parker 51 - hat mich angesprochen.

Der Parker 100 ist mit seinem Messingkörper sehr schwer, allerdings gut ausbalanciert und liegt ausgezeichnet in der Hand.

Das Schreibverhalten ist allerdings überaus mangelhaft. Die B-Feder hat immer wieder kurze Aussetzer, der Tintenfluß ist schlecht. Selbst mit sehr "flüssigen" Tinten wie beispielsweise Waterman Florida Blue ist das Anschreibverhalten unter jeder Kritik.

Kein Wunder, dass einem die Füller bei ebay um einen Bruchteil ihres Listenpreises nachgeworfen werden. Fazit: tolles Design, mieses Schreibverhalten.
OliverBonn
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Parker 100

Beitrag von OliverBonn »

Mit dem Parker 100 hatte ich anfangs ebenfalls Schwierigkeiten. Ich habe ihn mit einer EF-Feder bekommen, die kaum zu benutzen war: Sie setzte aus, der Tintenfluss stockte - besonders, wenn er über Nacht gelegen hatte.

Nach vielen Versuchen habe ich den ausgezeichneten Parker-Service in Hamburg um Hilfe gebeten. Man hat die Feder gegen eine F-Feder getauscht (kostenfrei!). Mit dieser Feder habe ich in punkto Tintenfluss sehr gute Erfahrungen gemacht. Sogar etwas dickflüssigere Tinte verträgt der Parker 100 gut. Ich benutze derzeit die Tinte Pelikan 4001 (blauschwarz).

An das Schreibverhalten des Parker 100 mußte ich mich gewöhnen; heute will ich den Füllhalter aber nicht mehr missen. Was er in jedem Fall braucht: Pflege, häufiges Reinigen und regelmäßiges Schreiben.
gepe
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Beitrag von gepe »

Da bei mir keine Besserung eingetreten ist und das Schreiberhalten anhaltend mies war, habe ich nun mehr die Konsequenzen gezogen und mich von meinem Parker 100 getrennt. Ich habe ihn kürzlich verkauft.
Grüße
Gerhard
yoda
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Beitrag von yoda »

Hallo
Meine Erfahrungen mit dem Parker 100 sind so durchwachsen. Wenn er schreibt, dann ist die Feder wirklich weich und angenehm. Aber er hat Anschreibprobleme und ab und zu auch mal einen Aussetzer, wenn ich ihn länger ohne Druck schreibe.
Generell kann ich sagen, ich mag den 100 eigentlich recht gerne und habe mich an die Zicken der Diva gewöhnt. Aber ich lege ihn auch gerne wieder für eine Weile weg und vermisse ihn dann nicht wirklich. --- Durchwachsen eben. ----
Generell kann ich sagen, daß meine B-Feder mit sehr glattem Papier mehr Probleme hat als mit etwas rauheren sorten. Da die Feder sehr weich gleitet passt das sehr gut zusammen. So ist mein 100 kein Füller zum Briefeschreiben aber einer für zur Arbeit, wo er auf einfachem Papier und für eher kurze Schriftstücke recht gute Arbeit leistet.

Gruß an alle
Hugo
Uromastyx
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Beitrag von Uromastyx »

Hallo allerseits,

seit kurzem bin ich auch (sehr günstiger Deal) eingeschränkt glücklicher Besitzer eines Parker 100, Federbreite M.

Warum eingeschränkt? Auch ich bin mit dem Tintenfluß nicht zufrieden. Es ist aber nicht so, dass er einfach nicht genügend Tinte liefert, ich habe das Gefühl, dass die Tinte "verdünnt" erscheint.

Als ich den Füller gekauft habe, war er ziemlich eingetrocknet, also war erst mal ein gründliches Ultraschallbad angesagt. Ich habe den Füller dann wie üblich ein paar Tage trocknen lassen, eine Patrone eingesetzt, und die Schrift war blassblau. Alles klar, es war wohl noch etwas Wasser im Tintenleiter. Also die Feder auf ein saugfähiges Papier setzen und die halbe Patrone durchlaufen lassen und der Parker schreibt einwandfrei - glaubte ich. Nach zwei Tagen Ruhe beginnt das Spiel von neuem, die ersten Zeilen sind wasserblau, und auch mit der nächsten Patrone änderte sich nichts.

Wo versteckt mein Parker 100 das Wasser, mit dem er die Tinte verdünnt, wenn er "schlafen geschickt" wird?

Irgendwie verstehe ich die Tintenwelt nicht mehr!

Rätselnde Grüße
Gerd
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ravenbird
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Re: Erfahrungsbericht Parker 100

Beitrag von ravenbird »

Servus^^

Genau das Problem habe ich auch. Die ersten Zeilen oder Worte (je nach Dauer der Liegezeit) sind blaßblau, aber ich habe nicht den Eindruck, daß die MENGE der Tinte fehlt, sondern es sieht aus wie wässrig. Das funktioniert mit Aurora-blau, Pelikan 4001 blau, sogar mit Parker Quink blau.
Kann es sein, daß der relativ kalte Körper des 100 (Aluminium) quasi innen kondensiert und damit das Wasser mit der Tinte im Tintenleiter mischt? An eine chemische Reaktion kann ich nicht recht glauben, an einen eingebauten Tintenkiller auch nicht :D .

Sonst übrigens ein toller Füller, meiner hat eine seltene Italic-F-Feder, die sogar gute Gleiteigenschaften hat.

Ebenfalls rätselnde Grüße
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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ravenbird
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Re: Erfahrungsbericht Parker 100

Beitrag von ravenbird »

Erste Selbstversuche haben folgendes gezeigt:
- Füller an einem warmen Platz liegen lassen - dort kann er nicht schwitzen - Anschreibproblem wie oben
- Tintenleitsystem mit Seifenlauge durchgespült (es könnte ja auch Fett aus der Produktion (?) die Ursache sein, daß Tinte nicht gut fließt - Anschreibproblem weiter

Wieso zum Teufel zieht sich die Tinte aus dem Tintenleiter zurück oder trocknet blitzartig ein? Wenn er nämlich einmal schreibt - ab der dritten bis vierten Zeile nach einem Tag Liegezeit, setzt er auch nicht mehr aus, daher glaube ich nicht an ein GENERELLES Problem mit dem Tintenleiter.

:?: :?: :?:
lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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ravenbird
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Re: Erfahrungsbericht Parker 100

Beitrag von ravenbird »

Servus^^

Nach einigen anderen erfolglosen Versuchen habe ich eine Lösung gefunden:

Seit ich De Atramentis Holztinte (dunkelbraun - und riecht harzig, sagt der Hersteller - ich rieche nichts, aber das stört mich wirklich nicht) verwende, schreibt der Parker 100 jederzeit völlig normal an. Die ersten Wort sind vielleicht etwas dunkler, aber das stört nicht.
Endlich kann ich dieses wunderschöne Gerät auch wirklich nutzen!!! :D

lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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