Frage zu Parker 180

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buchfan
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Frage zu Parker 180

Beitrag von buchfan »

Ich habe heute auf dem Trödelmarkt einen Füller gesehen, den kannte ich noch nicht, kommt ja schon mal vor :oops:
Nach Recherche im Netz und hier im Forum weiß ich nun, dass es ein Parker 180 war, Lapislazuli, mit Tintensackkonverter, wenn ich das richtig erinnere. Nun meine Frage: Was ist ein realistischer Preis für diesen Füller? Ich würde gern nächsten Samstag wieder zu dem Händler und ihm einen fairen Preis vorschlagen. Was würdet ihr sagen? Hier im Forum wurde mal einer angeboten für 30 Euro, war aus Edelstahl. In der Bucht habe ich diesen speziellen Füller nicht gefunden.
Bin für Tipps dankbar.
Der Händler hatte auch einen Sheaffer Targa in Braun und einen Parker Cisele (glaube ich).
lg
mecki

PS: Ich durfte ein Foto machen, ich habe ihm vom Füllerforum erzählt ... Übrigens habe ich mit dem Füller geschrieben (Feder in Tinte getaucht), mir war die Feder etwas zu hart. Aber für die Sammlung wäre es schon ein schönes Stück.
mirosc
Beiträge: 605
Registriert: 12.12.2012 15:36

Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von mirosc »

Wie die aktuell gehen, weiß ich auch nicht.
Bei PeytonStreetPens stehen die (out of stock) mit $160, ich habe mal welche für ca. $100 gesehen. Die waren aber alle restauriert und voll funktionstüchtig. Wie das bei dem aussieht mit dem Tintensack, weiß ich nicht. Die Federn sind eigentlich immer recht kratzig und hart. Deswegen würde ich wohl nicht mehr als €35/40 zahlen wollen, wenn überhaupt.

Lass Dir doch ein Angebot machen, was er sich so vorstellt. Dann wirst Du schon sehen, ob er Dir wertvoll genug für die Sammlung ist. Es wundert mich sowieso, dass Du ein Angebot machen willst - eigentlich sollte der Händler doch vorlegen...
Gruß, Michael
buchfan
Beiträge: 2262
Registriert: 10.01.2016 22:12

Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von buchfan »

Vielen Dank, Michael. Der Händler wollte für alle vier Füller 200 Euro und wusste nicht, welchen Einzelpreis er nehmen soll. Da mir die Feder etwas zu hart war, ich aber das Lapislazuli so mag, habe ich ihm gesagt, ich würde mich mal erkundigen. Er ist spezialisiert auf Schmuck und hat keine Ahnung von Füllern. Bevor er mir aber einen viel zu hohen Preis nennt, wollte ich mich hier im Forum erkundigen, ob meine Recherche mit euren Erfahrungen übereinstimmt. Ich schätze auch so wie du eher 35 bis 40 Euro, mehr nicht. Der Händler hat immer mal wieder sehr gut erhaltene Füller und ich kaufe dort immer mal wieder.
Lieben Dank und Gruß
Mecki
ostfüller
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Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von ostfüller »

Hallo Mecki,

das ist ein sehr schöner Füller. Bevor Du ihn kaufst, solltest Du Dir die Griffsektion genau ansehen, da hier häufig mal
Haarrisse auftreten.
Preislich sind wohl 30 € ein angemessener Preis, für alles was darüber hinaus geht sollte es wohl vom Verkäufer auch
Argumente geben.
Ganz allgemein halte ich es aus meiner Erfahrung heraus immer für eine schlechte Basis für einen Kauf, wenn der Verkäufer
keinen Preis nennt. Auch wenn mir ein Füller sehr gefällt, wenn der Verkäufer keinen Preis nennt ist für mich Schluss.
Ich habe hier schon die fiesesten Verhaltensweisen alter Flohmarktdinos erlebt.
Beste Grüße,
Marco.
Melmac
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Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von Melmac »

Hi Mecki,

auf den Foto sieht es so aus, als wenn der Schaft und die Kappe unterschiedliche Farbtöne haben. Wenn dem denn so ist, wären max. 20€ ein angemessener Preis.

Selber habe ich aus so einen und habe damals in der Bucht inclusive Versand ca. 20€ bezahlt, allerdings in einer Metallausführung.
Die Feder war bei mir auch sehr kratzig, selbst Volker (ichmeisterdustift) konnte zwar das Kratzen beseitigen, aber damit schreiben macht keinen Spaß. Es ist und bleibt ein Nagel.
Natürlich wurde der Füller nicht deswegen nach Volker geschickt, da war noch ein viel größeres Projekt und das war quasi Beiwerk.

Der Füller ist explitzit für Frauen konstruiert, deshalb auch die Verstärkungen auf der Feder, da nach damaligen Verständniss die Frauen oft sehr viel stärker aufdrücken als die Männer. Wohlgemerkt, das war die Meinung der damaligen Konstrukteure und ist nicht meine :wink:

Weiterhin ist das besondere an diesem Füller, dass die Feder von beiden Seiten (oben und unten) geschrieben werden kann, deshalb stehen auch zwei Federbreiten auf der Feder. Bei mir stehen die Federbreiten X/M auf der Unterseite.

Als Vitrinenstück mit Hinweis auf die besondere Konstruktion der Feder und der Denkweise der damaligen Zeit ist er prima.

Viele Grüße
Peter
Martini.de
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Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von Martini.de »

Hallo Mecki,

Schau Dir die Feder mal genau an.Wenn es ein 180 ist, muss er die Wendefeder haben, also eine Feder mit 2 Körnern, von zwei Seiten zu schreiben. In der Kombination EF mit M oder F und B. Hat er nur die normale Classic Feder, ist er- sammlungstechnisch gesehen- nicht so interessant. Auch mal gucken ob die Feder in 14 Karat ist, oder nur goldplattiert. 14 Karat Federn sind deutlich seltener. Hier kann man dann, guter Zustand des Lackes vorrausgesetzt, auch über 100.- zahlen.

Mit freundlichen Grüßen
Regina
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buchfan
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Re: Frage zu Parker 180

Beitrag von buchfan »

Danke für die tollen Infos. Wenn ich Zeit habe, gehe ich wieder zu diesem Trödelmarkt und schaue bei dem Händler mal vorbei.
lg
mecki
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