Parker Frontier

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Genova
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Parker Frontier

Beitrag von Genova »

Hallo, liebe Forumsmitglieder,

ich bin immer auf der Suche nach neuen Füllern, vor allem "Billigfüller", weil ich eine sehr eigenartige Schreibhaltung habe (bin auch Künstler, da ist es normal, dass man Stifte/Pinsel oft schief halten muss) und daher immer wieder "Veränderungen" an Füllern vornehmen muss, was aber oft auch daneben gehen kann. Der Grat zwischen Perfektionismus und Niederlage ist eben sehr schmal.

Nebenbei müssen meine Füller alltagstauglich sein, da ich ständig pendele und bei mir Sachen immer schneller verloren gehen als mir lieb ist.

Daher hat ein Freund mir mal den Parker Frontier empfohlen. Ich habe auch schon positive Stimmen über diesen hier im Forum gelesen und bin gewillt, mal mit diesem mein Glück zu probieren.

Unglücklicherweise hab ich ein Problem: ich weiß weder genau, wie der Frontier aussieht, noch, wo man ihn kriegt.

Laut einem Bild sieht der Frontier so aus:

Bild

Bild

Laut Untertitel ist der Frontier das Modell in der Mitte. Damit sähe der Frontier recht attraktiv aus - fast wie ein Sonnet.

Laut amazon sieht ein Frontier aber so aus:

Bild

Und da sieht er irgendwie nicht so attraktiv aus.

Jetzt frage ich mich: wie sieht denn der Frontier wirklich aus? Jetzt bin ich ratlos.


Die andere Frage ist: woher kriegt man das gute Stück nur her? Im Internetversandhandel gibt es den jedenfalls nicht (vll irgendwo schon, aber wo?), im Schreibwarenhandel hab ich mal im Schreibwarengeschäft nachgefragt, einen Füller, der aussieht bei beim Bild von amazon (grün, der hässliche, siehe unten), hab ich zwar gefunden, der Verkäufer wusste aber nicht, welches Modell das ist (und schon gar nicht, ob's ein Frontier ist, und er wusste auch nicht, ob er einen Frontier hat.

Kennt jemand im Großraum einen guten Schreibwarenhandel im Großraum Heidelberg/Mannheim, der den Frontier vielleicht führt? Oder ein Geschäft, bei dem die Händler wenigstens Ahnung haben und mich beraten können? Am liebsten wäre mir ein Geschäft, das mir den Füller, wenn sie ihn schon nicht haben, so doch wenigstens bestellen können ...

Ein seriöser Versandhandel, der ihn anbietet, wäre natürlich am besten. Die mir bekannten seriösen Läden, Blankenhorn und Rolf Thiel, führen ihn leider nicht, denn er ist ja nur ein Billigfüller.
diogenes
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Registriert: 10.10.2006 9:21

Re: Parker Frontier

Beitrag von diogenes »

Genova hat geschrieben:Jetzt frage ich mich: wie sieht denn der Frontier wirklich aus? Jetzt bin ich ratlos.
Warum? Es gibt ihn halt in mehreren Ausführungen...
Genova
Beiträge: 162
Registriert: 06.02.2008 21:24
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Beitrag von Genova »

Gibt's auch irgendwo Preisbeispiele zu den verschiedenen Ausführungen? Weil im Geschäft hab ich's teilweise schwer, weil der Verkäufer desinteressiert ist, weil man nicht die teuren MontBlancs kaufen will.
isegrimmgo
Beiträge: 674
Registriert: 03.02.2007 13:16

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Genova,
schau doch mal in der elektronischen Bucht nach - dort werden die Frontiers oft bündelweise zu Preisen weit unterhalb der üblichen Einzelhandelspreise angeboten. Den Frontier kann ich als günstigen Alltagsfüller uneingeschränkt empfehlen! Die Feder gleitet sehr weich und der Tintenfluss ist hervorragend.
Die M-Feder schreibt sehr breit.
Die Gummierung des Griffteiles finde ich nicht so berauschend - ist aber wohl geschmackssache.
So weit ich weiß, gibt es den Frontier in Edelstahloptik (cc) in Edelstahloptik mit Goldapplikatinen (gc - wie oben abgebildet) und in vielen bunten Farben (ebenfalls oben abgebildet)
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich für meine Frontiers (cc) kaum mehr als 5 Euro bezahlt (+ Porto).
Grüße
Wolfgang
Genova
Beiträge: 162
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Beitrag von Genova »

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Antwort.

Ich habe sogar ein ganz nettes Angebot von 5 Frontiers auf einmal gefunden, allerdings ohne aussagekräftige Fotos und schon gar nicht ohne Zustandsbeschreibung (neu? Neuwertig? Gepflegt? Wie lange benutzt? Kratzer?). Auch wenn es um nicht viel ging, die Katze im Sack wollte ich nicht kaufen, schließlich ärgert man sich hinterher und zahlt doppelt, weil man doch zum Geschäft rennt und dort einen kauft.

Ich war heute im Geschäft und dank des sonnigen Wetters hatten die Verkäufer gute Laune. Ich habe eine recht kompetente Verkäuferin getroffen, die mit mir alle Schubladen der Vitrine durchgegangen ist, ob denn nicht ein Exemplar dabei ist, das mir gefallen würde und vor allem, der noch nicht ins Tintenfass getunkt wurde und den ich zu Hause erst mal stundenlang waschen darf, bis der Tintenleiter ordentlich sauber ist.

Sie hatten keinen Edelstahl-Frontier da, nur transparente, dann habe ich kurz entschlossen einfach mal einen genommen (gemäß der Strategie, dass bei mir Füller oft nicht lange halten). Die Quink-Tinte ist überhaupt nicht mein Fall, da habe ich schnell die Patrone ausgewaschen und eigene Tinte eingefüllt.

Sonst ist der Füller aber für seine Preisklasse aber außerordentlich gut; nur ein bisschen teurer als ein Pelikano, dafür aber ohne Grifftabelle. Der Tintenfluss ist hervorragend, die M Feder schreibt meines Gefühls nach relativ breit (allerdings gefühlsmäßig nicht so breit wie meine Watermänner). Die Gummierung stört mich nicht besonders, viel mehr aber der metallene Ring am Anfang des Gewindes, die meinen Daumen wegen meiner anderen Schreibhaltung sehr behindert. Demnächst bau ich mal einen Polsterring, der den Druck von meinem Daumen abfedert. Der Ring ist bei meinem Sonnet nicht so groß ... aber dafür tut's beim Frontier auch nicht weh, wenn er Kratzer kriegt/verloren geht/kaputt geht und so weiter ...

Kriegt man für den Frontier auch Ersatzfedern?
absia
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Beitrag von absia »

Hallo zusammen!

Ich hatte den Frontier ja schon vor Jahren hier im Forum erwähnt und immer wieder darauf hingewiesen, dass er eine echte Alternative zum Sonnet ist, und zwar nicht nur, weil er im Grunde im selben Gehäuse steckt, sondern weil er weitaus günstiger und - vor allem - viel tintenflusswilliger ist als sein großer Bruder. Wie dort auch, können zudem Lamy-Patronen verwendet werden. Vor einigen Monaten gab's den Frontier noch dutzendweise bei Karstadt. Damals habe ich viele Leute dorthin geschickt. Aber inzwischen scheint tatsächlich Ebay die Hauptquelle geworden zu sein, da er nicht mehr produziert zu werden scheint. Ein ähnliches Problem wie bei Rotring. Sanford macht offensichtlich "tabula rasa"! Unbegreiflich! Man könnte sein Glück natürlich auch einmal bei Lutz Diederichsen direkt versuchen. Der ist ja auch bei Ebay aktiv.

Grüßle
Peter
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Genova
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Beitrag von Genova »

Also ich bin irgendwie ratlos ... :(

Hab den Frontier jetzt schon eine Woche lang und war bislang, abgesehen davon, dass ich ihn für meine Schreibhaltung äußerst unergonomisch finde, vom Frontier ziemlich begeistert. Jetzt aber wird's anstrengend mit ihm.

Ich habe am Anfang schon bemerkt, dass der Tintenfluss beim Frontier recht stark ist, was mich aber nicht gestört hat, da ich einen satten Tintenfluss mag und gerne etwas "nass" und "breit" schreibe. Nun aber ist der Tintenfluss derart stark, dass es nahe dem Klecksen ist. Der Frontier bringt solche Tintenmassen auf's Papier, wie ich's noch nie von einem Füller gewohnt bin. Ein Auswaschen führte zu nichts, auch Tintenwechsel genauso wenig. Wenn ich wüsste, dass man die Feder plus den Tintenleiter einfach herausziehen könnte, würde ich's ja machen, weiß aber nicht, ob nicht dann das ganze Gerät hopsgeht.

Ist das mit dem starken Tintenfluss normal beim Frontier? Mein Sonnet hatte niemals solche Eigenschaften gehabt und schreibt ganz wunderbar ...
david
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Beitrag von david »

Hallo allerseits.

Ich hätte mal eine Frage.
Ich benutze den Frontier mit Konverter und will jetzt neue Farben auspobieren.
Wie kann man die Feder abmachen oder ist das Säubern auch ohne diese Tätigkeit möglich?

Liebe Grüße
David N.
absia
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Beitrag von absia »

Grüß Gottle zusammen!

Die Geschichte mit dem inkontinenten Frontier ist natürlich sehr ärgerlich. Ich muss aber sagen, dass diese Macken bisher keiner meiner Frontiers hatte. Sie laufen gut - das ist bekannt und ja meist auch erwünscht - aber nicht aus. Ich würde es an deiner Stelle, gehaha, mal mit einem Konverter probieren. Es sollten auch die Lamy-Konverter passen, die in den Safari gehören, wenn du keinen Parker-Konverter hast. Lamy-Konverter bekommt man auch leichter. Nach meinen Erfahrungen laufen Konverter in allen Patronensystemen immer ein wenig spärlicher als Patronen. Vielleicht kannst du deinen Frontier damit "erziehen".

Wenn das nicht hilft, könntest du's auch mal mit einer Reinigungsspülung versuchen. Vielleicht ist irgendetwas in den Tintenleiter gerutscht, was beschleunigend statt verstopfend wirkt. Ich beobachte manchmal ähnliche Effekte, wenn sich irgendwelche Flusen in der Feder verhakt haben.

Ansonsten: Einschicken an Sanford nebst Schadbildbeschreibung und bitten, den Tintenleiter auszutauschen. Beim Frontier kann man, glaube ich, wie beim Sonnet nur das komplette Federaggregat, d. h. Mundstück inkl. Feder, austauschen. Ich würde daher nicht versuchen, an der Feder herumzuzerren, David. Lieber das komplette Mundstück mit Hilfe eines Konverters so lange mit klarem, lauwarmem Wasser durchspülen, bis keine Farbe mehr mit herauskommt.

Blöder Vorschlag am Rande, gehaha: Hast du schon mal probiert, ein Sonnet-Mundstück in einen Frontier reinzuschrauben? Muss ich nachher gleich mal ausprobieren. Das interessiert mich jetzt, ob das passt.

GRüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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