Parker Duofold trocknet ein

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Manuel
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Parker Duofold trocknet ein

Beitrag von Manuel »

Hallo zusammen,


ich benutze seit Weihnachten gerne einen Parker Duofold, befüllt mit Lavendeltinte von Herbin.

Der Füller macht viel Freude, an die rigide Feder hatte ich mich schnell gewöhnt und dann das präzise Schriftbild sehr genossen.
Als ob man mit Lineal und Zirkel seine Handschrift aufs Papier bringt — naja, jedenfalls war es mal eine willkommene Abwechslung zur butterweichen Omas-Feder.

Jetzt habe ich aber folgendes Problem: Er trocknet andauernd ein,
schon binnen weniger Tage. Und dann kann ich ihn nur reanimieren, indem ich die Feder ins Tintenfäßchen tauche.

Hat jemand von euch ein ähnliches Problem, und ist das ein Fall für den Service?

Es handelt sich um den einfachen, schwarz-silbernen Duofold mit M-Feder.


Viele Grüße,

Manuel
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Manuel,

das ist leider eine typische Eigenschaft des Duofold (leider auch des Sonnet) seit dessen Erscheinen. Eine deutliche Besserung ohne Nachteile habe ich erreicht durch Überkleben des Luftloches in der Kappe mit Tesafilm.

Schon die alten Eigner von Parker (Gillette) waren bzgl. langjähriger Kritik immun gewesen.

Aufgrund des Kaufpreises des Duofold ist dieser Zustand an sich inakzeptabel.

Bei vielen anderen Herstellern existiert dieses Problem überhaupt nicht oder nur nach längerer Zeit (teurere Pelikan, die Montblanc, exzellent auch Aurora, Visconti, Delta, Stipula).

Leider hat der Waterman Edson, das mag etwas trösten, auch Eintrockungsprobleme, die aber erst nach deutlich längerer Liegezeit auftreten.

Das ist schade für den Duofold, der in der Materialqualität und der Federspitzenqualität so hochwertig (aber auch teuer) ist.

Ich selbe ärgere mich mit einem onyxfarbenen Duofold mit OB-Feder (sehr guter Schliff, aber mäßiger Tintenleiter) schon seit über 10 Jahren herum, früher hatte ich einen blaumarmorierten Duofold alter Machart (seit 1988).

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
werner
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Beitrag von werner »

Hallo zusammen,

seit Herbst letzten Jahres bin ich auch im Besitz eines Parker Duofold Centennial und ich kann die Erfahrungen von Thomas Baier nur bestätigen. Ich bevorzuge wie allgemein bekannt eher flexible Federn. Aber bei dem Parker Duofold mit seiner rigiden Feder (#82 = fine Arabic) bin/war ich gerne bereit eine Ausnahme zu machen. Sie hinterläßt tatsächlich ein sehr gutes und präzises Schriftbild.

Aber genau dieses Austrocknen bereits nach kurzer Zeit vermiest mir den regelmäßigen Gebrauch, nachdem ich wie viele von uns nicht nur mit einem Füller bzw. Tintenfarbe schreiben möchte. Nun werde ich einmal den Vorschlag von Thomas Baier ausprobieren und das Luftloch der Kappe überkleben. Vielen Dank für den Tipp.

Viele Grüße
Werner
gepe
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Beitrag von gepe »

Hallo,
ich verfüge über insgesamt 7 Parker Duofolds jüngeren Datums (ab 1990iger Jahre). Sie stehen bei mir alle im regelmäßigen Gebrauch und ich habe im Normalfall keine Anschreibprobleme.

Es ist richtig, dass die neueren Duofolds - analog den Sonnets - leichter zum Austrocknen neigen, wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden als andere Fabrikate. Wenn ich beispielsweise nach einem 14tägigen Urlaub nach Hause kommen, kann es schon passieren, dass der eine oder andere Duofold leichte Probleme hat wieder in die Gänge zu kommen.

Mit meinen alten Duofolds aus den 40iger- und 50iger Jahre gibt es diesbezüglich überhaupt keine Probleme. Die schreiben auch nach wochenlanger Nichtbenutztung sofort an.

Grüße
Gerhard

P.S.: Ich benutze seit Jahren meinen Waterman Edson. Eintrocknungsprobleme hatte ich allerdings dabei noch nie.
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