Neuer Füller schon tot?

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Klecks
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Neuer Füller schon tot?

Beitrag von Klecks » 31.12.2018 20:48

Liebes Forum,

vor Weihnachten habe ich mir einen neuen Füller gekauft, einen Parker IM Premium mit Stahlfeder "M".
https://www.amazon.de/dp/B01M0BQN93/ref ... UTF8&psc=1

Habe die letzten Tage ein wenig damit rumgeschrieben, nicht viel, nur ein paar Sätze, schien alles wunderbar zu klappen. Kurzum: Ich war ziemlich zufrieden. Heute jedoch, vor wenigen Stunden, habe ich dann etwas mehr geschrieben. Und habe schneller geschrieben. Dann habe ich Dinge unterstrichen, habe hierfür schnelle Striche gezogen von ca. 20 cm Länge. Der Tintenfluss brach im Strich ab, nunja, kann ja mal passieren. Die Striche langsamer gezogen, das gleiche Problem, die Strich ließen sich kaum noch zeichnen, totale Aussetzer.

Ok, wollt ich normal weiterschreiben: Starke Tintenaussetzer, irgendwann gar keine Tinte. Ich neue Patrone rein (nagelneue Parker Quink). Feder leicht befeuchtet. Konnte ein paar Worte schreiben, dann wieder starke Aussetzer. Ich habe dann Tinte direkt auf die Feder gegeben und meinen Strich-Test wiederholt. Der erste Strich ging gut, der zweite Strich wieder mit Aussetzern, der dritte Strich nahezu nichts. Ich habe daraufhin den (nagelneuen!) Füller unter fließendem Wasser gereinigt. Patrone wieder eingesetzt, Feder leicht beträufelt ... wieder totale Aussetzer. Jetzt, höchst mysteriöserweise, schreibt der Füller gar nicht mehr. Gar kein Tintenfluss.
Habe übrigens zwei verschiedene Tinten probiert, wie gesagt einmal die Parker Quink royal blue sowie eine Pelikan dunkelblau (habe hierfür mit einer Spritze die Pelikan-Tinte in eine leere und saubere Parker Patrone gespritzt).

Bin sehr enttäuscht und genervt. Was tun? Ich tendiere dazu, den Füller umzutauschen (bei Galeria Kaufhof).

Aber kann sowas wirklich sein? Ich mein, es war jetzt kein hochpreisiger Stift, dennoch: Wie kann es sein, dass trotz sachgemäßer Behanlung ein Parker-Markenfüller (und Parker baut Füllhalter ja nicht erst seit gestern) so mies schreibt? Oder mach ich was falsch? Ich kenne mich ein wenig mit Füllern aus, benutze sie sachgerecht. Der o.g. Parker ist mir weder runtergefallen, noch habe ich ihn zu hart aufgesetzt, noch bin ich mir sonst einer Schuld bewusst.

Würde mich sehr über Feedback und Ratschläge freuen.

Hierfür herzlichen Dank!

Christian

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sommer
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Re: Neuer Füller schon tot?

Beitrag von sommer » 31.12.2018 21:16

Klecks hat geschrieben:
31.12.2018 20:48
Was tun? Ich tendiere dazu, den Füller umzutauschen (bei Galeria Kaufhof).
Ich persönlich würde bei einem neu gekauften Füller immer dazu neigen, ihn umzutauschen. Wenn man selber daran herumdocktert besteht nur die Gefahr, das Problem zu verschlimmbessern und/oder den Garantieanspruch zu verlieren.

Bezüglich Reinigung: Wie hast du ihn gereinigt? Ich reinige Patronenfüller gerne entweder mit Konverter, oder einfacher/schneller mit einer Ohrenspritze aus der Apotheke, dessen Ende ich abgeschnitten habe. (Die Feder unter Wasser halten reicht nicht, der komplette Tintenkanal sollte durchgespült werden.)
Ich mein, es war jetzt kein hochpreisiger Stift
Es gibt gute und zuverlässige Füller um die 50 €, sogar in Deutschland hergestellt.
Wie kann es sein, dass trotz sachgemäßer Behanlung ein Parker-Markenfüller (und Parker baut Füllhalter ja nicht erst seit gestern) so mies schreibt?
Laut [1] und [2] wird der Parker IM in China gefertigt, was wohl eine laschere Qualitätskontrolle als in Nantes/Frankreich beinhalten dürfte.

[1] http://www.fountainpennetwork.com/forum ... try2397800
[2] http://www.fountainpennetwork.com/forum ... try2761624
Axel

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Tenryu
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Re: Neuer Füller schon tot?

Beitrag von Tenryu » 02.01.2019 15:25

Genau dieselbe Erfahrung habe ich mit dem I.M. auch gemacht. Der Füller trocknet bei Nichtgebrauch schnell ein und beim Schreiben wird er immer trockener. Für mehr als 1,5 Seiten reicht es meist nicht.
Ein absoluter Fehlkauf. Und umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, daß man chinesische Füller für weniger als 5€ bekommt, die um Welten besser schreiben.

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