Parker 51 Aerometric

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bgerischer
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Parker 51 Aerometric

Beitrag von bgerischer » 30.09.2008 14:36

Hallo !

Ich bin neu hier im Forum, obwohl ich schon seit einiger Zeit passiver Leser bin.
Seit einigen Wochen bin ich stolzer Besitzer eines Parker 51 Aerometric , den ich mir über die E-Bucht aus GB besorgt habe. Zum Kauf animiert haben mich die vielen positiven Aussagen zum Schreibverhalten des Füllers.

Der Zustand ist absolut neuwertig und er schreibt so unverschämt gut, dass ich meine wenigen, aber teueren Watermänner, Montblancs und Pelikane glatt verkaufen könnte, wenn ich nicht so an ihnen hängen würde. Momentan schreibe ich nur noch mit dem 51'ger.

Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage: gibt es irgendwo eine Anleitung oder Tipps zum Reinigen des Parker 51 Aerometric ? Ich denke z.B. darüber nach, wie man die Tinte aus dem Vorratsbehälter herausbekommt und diesen sauber spült. Schließlich werde ich den Füller irgendwann wieder für einige Zeit in die Schublade legen (vorher natürlich gesäubert und ohne Tinte), damit andere Schreiber auch mal an die Reihe kommen.

Ich danke Euch für Eure Hinweise.

Schönen Gruß
Bernd

:D

Christian Mücke
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Beitrag von Christian Mücke » 30.09.2008 14:48

Hallo Bernd,

viele Infos rund um den 51er findest du auf der englischsprachigen Homepage www.parker51.com. In einem der Untermenüs sieht man auch, in welche Einzelteile man das Vorderteil zerlegen kann. So müsste sich auch der letzte Tintenrest beseitigen lassen. Ein Ultraschallbad oder eine Nacht in warmem Wasser (mit etwas Spüli) kann eigentlich auch nicht schaden. Den Pumpkonverter würde ich mehrfach mit klarem Wasser durchspülen oder mit ebenfalls warmem Wasser befüllen, leicht schütteln und ausspülen. Bringt auch schon eine Menge Tinte raus.

Viele Grüße,
Christian

Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier » 30.09.2008 15:24

Hallo allerseits,

der Nylon-Tintensack des Aerometric gilt als unzerstörbar unter normalen Arbeisbedingungen. Ich habe bei vielen "51"ern noch nie diesbezügliche Probleme gesehen. Ein Aerometric füllt auch noch nach über 50 Jahren problemlos.

Was ich hingegen kenne, sind Ablagerungen im Tintenleitsystem, was zu Tropfen, heftigem Auslaufen, etc. führen kann.

Ich stimme Dir, lieber Bernd, voll zu: Man fragt sich, was die Schriebgeräteindustrie die letzten 50 bis 60 Jahre an Weiterentwicklungen vorgenommen hat, wenn man das Schreibvermögen der "51"er bedenkt. Ein Aerometric-"51"er ist unter Beachtung der Nachteile (Auslaufen, geringes Füllvolumen und fehlende Tintenstandskontrolle wegen erblindetem Nylonsack) ein ultimatives Schreibgerät. Er ersetzt durch seine rigide Feder jeden Kugelschreiber, Tintenroller. Auch die Haptik, Solidität und Funktionalität der übrigen Bauteile ist fasznierend. Das ist schon bemerkenswert.

Umgekehrt ist der Erfolg des grundsätzlich ja doch häßlichen "51" auch ein Sargnagel gewesen für den anspruchsvollen Füllhalter, wie er heute so gesucht ist: Große freistehende Goldfeder, Flexibilität, Zelluloid-Corpus waren plötzlich "out". Diese Entwicklung, schon vor dem Kugelschreiber, haben die klassischen Firmen kaum oder gar nicht überlebt. Und die kleine, röhrenförmige Feder, die sehr gut geschliffen ist und nichts übelnimmt, hat diesem Federtyp Tür und Tor geöffnet.

Viel Spaß mit Parker "51" und ein herzliches Willkommen!

Thomas

P. S.: Habe momentan einen Parker "51" Vacumatic Jet-black mit verchromter Kappe und vergoldetem Parker-Pfeil-Clip, 14-K-F-Feder im Einsatz. Ein Gedicht! Aber der Vacumatic hat den empfindlichen, weil komplizierten Füllmechanismus.

alexmaxflo
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Beitrag von alexmaxflo » 06.01.2009 20:57

Hallo,

im Zuge meiner "Jagd" habe ich, noch im alten Jahr ein der Bucht einen 51 Aeromatic, mit B-Feder erstanden.

Einen klassischen black/metal cap, schreibt wirklich gut, aber die B-Feder ist wirklich eine fette S.., was mich zu der Frage bewegt, gibt es Tauschfedern?

Grüße und Danke für Info's

Alexander

isegrimmgo
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Beitrag von isegrimmgo » 06.01.2009 21:39

Hallo Alexander,
aha - du hast also diese Füllfeder! (ich meine, der Anbieter hatte zwei davon in der Bucht)
Sie erzielte meiner Meinung nach einen relativ hohen Preis. Dies mag daran liegen, dass breite Federn bei 51ern im Verlgeich zu M´s und F´s relativ selten sind.
An deiner Stelle würde ich nicht die Feder sondern den Füller tauschen.
Die oben angegebene Adresse bzw. Fountainpennetwork könnten hier die richtigen Anlaufstellen sein. In den Staaten dürfte bei einem solchen Tauschersuchen eventuell noch Aussicht auf einen Wertausgleich (zu deinen Gunsten) bestehen!

Grüße
Wolfgang

alexmaxflo
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Beitrag von alexmaxflo » 06.01.2009 22:00

Hallo Wolfgang,

da gab es 2 oder 3 an dem Tag vom gleichen Anbieter.

So teuer war der nicht fand ich jedenfalls, mit knapp 35 war ich äußerst zufrieden.

Aber zu der Feder, hergeben will ich nicht, hätte eine geholt zu testen und mal tauschen.

Na dann muss ich halt noch ein M kaufen, wenn das meine Frau wüsste.

Gruß
Alexander

isegrimmgo
Beiträge: 674
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Beitrag von isegrimmgo » 06.01.2009 23:33

Hallo Alexander,
Da muss ich wohl was verwechselt haben?! Na für 35 hast du ja glatt ein Schnäppchen getan!
Die pure Neugierde hat mich schon mal fast dazu veranlasst, einen 51er zu zerlegen um mal die Feder aus dem Versteck zu ziehen und zu begutachten
Eine im Netz gefundene Beschreibung hat mich schnell davon abgebracht!
Der Federausbau bei den 51érn gestaltet sich relativ kompliziert. Die Federhülse ist angeklebt und solllte unter vorsichtiger Erwärmung gelöst werden. Auf Grund des Alters ein nicht immer ungefährliches Unterfangen.
Ich würde das dem Profi überlassen - was den Wert deiner Füllfeder schnell verdoppelt
Gruß
Wolfgang

piembi
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Registriert: 04.09.2007 16:23

Re: Parker 51 Aerometric

Beitrag von piembi » 04.11.2009 14:23

Hallo,

einen Aero auseinanderzubauen ist nicht schwer. Das eigentliche Problem besteht darin, zu erkennen, ob es sich um die Baureihen MK I, II oder III handelt, denn das verwendete Plastik ist unterschiedlich hitzetolerant. D.h. je älter der Füller, umso unproblematischer. Die Hüllle des Griffstücks ist meistens mit Schellack (hoffentlich!) festgeklebt. Und Hitze ist die einzige mir bekannte Möglichkeit, das Teil zu lösen.

Einen MK I zerlege ich grundsätzlich in seine Einzelteile, mein MK III bleibt so lange zusammen, bis er nicht mehr funktioniert. Und der MK II liegt irgendwo dazwischen .....

Grüße,
Petra

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