Liebe Forumsmitglieder,
den unten abgebildeten Füller habe ich vor zwei Jahren geschenkt bekommen und ihn mit großer Freude entgegengenommen. Dazu gehörten ein passender Konverter und ein Glas Parker Quink Blau.
Der Füller liegt super in der Hand, die Kappe schließt satt und dicht (der Füller trocknet wochenlang nicht aus), der Tintenfluss ist sehr gut, die Feder nicht kratzig (wenn auch nicht aalglatt) und weich mit ziemlich kugeliger Spitze. Aus Interesse suchte ich nach der Modellbezeichnung – und fand nichts.
Die Frage:
Ist das überhaupt ein echter Parker Sonnet oder eine (chinesische?) Kopie?
Auf dem Kappenrand steht „PARKER Sonnet France“. Auf der Feder steht „Parker 18K 750“. Auf dem Konverter steht „Parker“. Zum Modell konnte ich weder auf den einschlägigen Sammler- und Verkaufsseiten noch über die Bildersuche etwas finden.
Für die Kopie spricht:
- Der Füller wurde in einem Geschäft in Kasachstan gekauft, das Geschäft ist mir unbekannt, da es eine Überraschung war, kann also von Gemischtwarensupermarkt bis Edelboutique alles sein
- In Kasachstan werden viele Waren aus China angeboten, sowohl online als auch lokal, immerhin ist es direkt an der Grenze
- Mein Schwiegervater hat ein recht geringes Einkommen, und der Preis eines echten Parker Sonnets übersteigt bei weitem alles, was ich seinem Budget würde zumuten wollen
- Der Füller ist absolut dicht, es wurde im Forum aber über Austrocknungsprobleme berichtet, die mit der Kappenkonstruktion zusammenhängen.
Für das Original spricht:
- Das gesamte Erscheinungsbild des Füllers mit Ausnahme des unauffindbaren Gehäusemusters (wobei ich keinen einzigen Sonnet-Füller zum Vergleich habe, nur einen Sonnet-Roller und einen IM-Füller)
- Die Firma Parker war in den letzten Jahrzehnten (vielleicht auch davor schon) zumindest in Russland ein bekannter Hersteller hochwertiger Schreibgeräte, quasi der Hersteller schlechthin, ähnlich wie Pelikan oder Montblanc hier in Deutschland – „wenn Füller/Kugelschreiber, dann Parker!“. Das wird in Kasachstan auch der Fall sein. In den kasachstanischen* Internetshops für Schreibgeräte sind auch (sehr) hochwertige Schreibgeräte zu finden, es ist also vorstellbar, dass größere (Fach-)Geschäfte in der Stadt Parker Sonnets führen (und z. B. dieses Modell lange dort lag, älter ist und deshalb im Netz nicht auffindbar). Genauso ist es vorstellbar, dass bestimmte Modelle nur für den (fernen) Osten hergestellt wurden, wie z. B. von Lamy praktiziert, immerhin ist das Modell recht auffallend und fast schon kitschig.
- Meinem Schwiegervater, der meine Leidenschaft kennt (und mich gern hat), würde ich es zutrauen, monatelang zu sparen, um mir eine Freude zu machen.
Wie wertvoll ist nun mein Füller, mit anderen Worten: Wie groß muss mein schlechtes Gewissen ob der Großzügigkeit meines Schwiegervaters sein? (Meiner Dankbarkeit und der Freude über den Füller tut es keinen Abbruch.)
Kennt jemand dieses Modell? Wie sinnvoll sind meine Überlegungen dazu?
*P.S. Ich weiß, dass die meisten von Euch „kasachische“ schreiben würden; ich verwende jedoch meine Version, da die beiden Bezeichnungen für die Kasachen bzw. Bürger von Kasachstan selbst zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen haben. Fragen dazu gern per PN.
Parker Sonnet oder nicht?
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Parker Sonnet oder nicht?
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Hier gibt es eine ganz gute Gegenüberstellung PenHero: Parker Sonnet Clones
Speziell das Detail der Raute auf der Feder scheint eine gute Unterscheidungsmöglichkeit zu sein: Echt = 2 P und ein Pfeil - nur ein Kreuz = Kopie. Neben der Frage ob die Feder Gold ist oder nur vergoldet.
Viele Grüße
Kristof
Speziell das Detail der Raute auf der Feder scheint eine gute Unterscheidungsmöglichkeit zu sein: Echt = 2 P und ein Pfeil - nur ein Kreuz = Kopie. Neben der Frage ob die Feder Gold ist oder nur vergoldet.
Viele Grüße
Kristof
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Herzlichen Dank, Kristof!
Diese Seite war genau die richtige. Die Raute auf meiner Feder hat nur ein Kreuz, kein "P", es ist somit ein Nachbau.
Nun ist mein Gewissen beruhigt und ich kann besser schlafen (und wenn ich wach bin, den Füller umso mehr genießen ).
Es bleibt natürlich ein Restrisiko, dass die Kopie als Original zum Originalpreis verkauft wurde, aber ich treibe es mal nicht auf die Spitze mit dem Grübeln. Der Füller wird demnächst wieder Tinte sehen!
Diese Seite war genau die richtige. Die Raute auf meiner Feder hat nur ein Kreuz, kein "P", es ist somit ein Nachbau.
Nun ist mein Gewissen beruhigt und ich kann besser schlafen (und wenn ich wach bin, den Füller umso mehr genießen ).
Es bleibt natürlich ein Restrisiko, dass die Kopie als Original zum Originalpreis verkauft wurde, aber ich treibe es mal nicht auf die Spitze mit dem Grübeln. Der Füller wird demnächst wieder Tinte sehen!
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Wenn die Kopie besser ist als das Original...
- pelikanjog
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Ich habe vor einem Jahr einen Sonnet, 18 K F, für 7,98 € bei ebay erworben.
Zur Gegenüberstellung habe ich gefunden:
https://penhero.com/PenGallery/Parker/P ... Clones.htm
Ich habe die Feder abgemacht: Nicht magnetisch!
In der Raute oberhalb des waagrechten Strichs "P",
Konverter mit "Parker",
allerdings mit einem breiten Kappenband mit Aufdruck "Parker Sonnet France".
Ob das eine "echter" Parker ist oder nicht - die Feder ist bockelhart, macht keine Schreibfreude - und ich hatte vor ca. 15 Jahren schon einmal einen Parker Sonnet, den ich genau wegen der harten Feder weiterverkauft habe.
Ob echt oder Nachbau - ein Preis von 8 € incl. Versand aus China, muss einem zu denken geben!
Ich füge Bilder an - es ist aber eine andere Feder drauf.
Warum da erste Bild mehrfach angezeigt wird? - Warum die Unterschrift an dieser Stgelle auftaucht - Geheimis der Software.
Hansjürgen
Zur Gegenüberstellung habe ich gefunden:
https://penhero.com/PenGallery/Parker/P ... Clones.htm
Ich habe die Feder abgemacht: Nicht magnetisch!
In der Raute oberhalb des waagrechten Strichs "P",
Konverter mit "Parker",
allerdings mit einem breiten Kappenband mit Aufdruck "Parker Sonnet France".
Ob das eine "echter" Parker ist oder nicht - die Feder ist bockelhart, macht keine Schreibfreude - und ich hatte vor ca. 15 Jahren schon einmal einen Parker Sonnet, den ich genau wegen der harten Feder weiterverkauft habe.
Ob echt oder Nachbau - ein Preis von 8 € incl. Versand aus China, muss einem zu denken geben!
Ich füge Bilder an - es ist aber eine andere Feder drauf.
Warum da erste Bild mehrfach angezeigt wird? - Warum die Unterschrift an dieser Stgelle auftaucht - Geheimis der Software.
Hansjürgen
- Dateianhänge
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- P2090024.JPG (103.22 KiB) 4652 mal betrachtet
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Aber eine wunderschöne Farbe. Du willst ihn nicht zufällig loswerden?pelikanjog hat geschrieben: ↑09.02.2021 12:16Ob das eine "echter" Parker ist oder nicht - die Feder ist bockelhart, macht keine Schreibfreude
Hansjürgen
(Nein, ich brauche keine weiteren Füller... nein, ich brauche keine weiteren Füller... nein, ich brauche...)
Grüße
Vikka
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- pelikanjog
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Hallo Vikka,
Farbe: stimmt,
aber wie passt das:
" Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte"
Ich habe ein Set Füller und Kuli - willst du es wirklich?
Hansjürgen
Farbe: stimmt,
aber wie passt das:
" Grüße
Vikka
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Hansjürgen
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Der Kuli ist bestimmt parkermäßig sehr dünn, oder?pelikanjog hat geschrieben: ↑09.02.2021 12:39
Ich habe ein Set Füller und Kuli - willst du es wirklich?
Hansjürgen
Grüße
Vikka
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Fehlender Magnetismus ist mWn aber kein Beweis für eine echte Goldfeder; nur andersrum: wenn sie magnetisch ist, dann ist es sicher kein Gold.
Ich habe auch einen Parker Sonnet mit Goldfeder.
Ob echt oder nicht, weiß ich nicht genau, es war ein 2ndHand Kauf. Meine Feder ist allerdings nicht bretthart, sondern hat schon eine gewisse Elastizität.
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Weiter oben im Faden geht es genau darum. Der Link von tinte&feder ist perfekt.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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Re: Parker Sonnet oder nicht?
Ich kenne die verlinkte Seite schonSpurAufPapier hat geschrieben: ↑09.02.2021 13:35Weiter oben im Faden geht es genau darum. Der Link von tinte&feder ist perfekt.
Sie ist gut, das stimmt, aber alle Einzelheiten deckt sie auch nicht zweifelsfrei ab
Die Goldfeder an meinem Parker zB hat in der Raute den Pfeil und die zwei P, statt nur ein Kreuz wie es bei den Fakes anscheinend üblich ist.
Allerdings stehen die beiden Ps in der Raute bei meiner Feder nicht so ordentlich parallel zueinander (und zum Pfeil) wie das bei der echten Beispielfeder auf der verlinkten Seite der Fall ist, sondern sie sind leicht gekippt.
Also was ist es: Verbessertes aber immer noch nicht ganz perfektes Fake? Oder Original mit leicht abweichender Gestaltung?