Parker 51 - Comeback Ende 2020?

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FountainPenner
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von FountainPenner » 02.03.2021 16:17

Bei mir (habe die Goldfeder-Version im ParkerShop gekauft) war der Konverter im Füller, eine Zusatzpatrone lag im Etui. Was bei der bisherigen Diskussion etwas zu kurz gekommen ist, ist das Verhalten bei verschiedenen Federbreiten. Ich selbst habe ihn mit F-Feder erworben. Er schreibt gut, kommt aber bei manchen Papiersorten mit dem Tintenfluss nicht optimal nach, wenn ich schnell schreibe. Auf anderen Papiersorten, wie Tomoe River oder noch besser, dem Talentus Briefblock, schreibt er einwandfrei und macht großes Vergnügen. Allerdings muss ich sagen, dass ich ihn bisher nur mit der Parker-Patrone benutzt habe. Versuche mit anderen Tinten stehen bei mir noch aus.

Grüße
Otto

Backbord
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von Backbord » 02.03.2021 17:44

Hi Otto,

bist Du mit der Federbreite zufrieden? Entspricht die "F" Deinen Erwartungen? Ich habe gelesen, dass die Breite der im Duofold Centennial entspricht - also eher breit ausfällt.

VG
Christian

FountainPenner
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von FountainPenner » 02.03.2021 18:15

Hallo Christian,

den Duofold habe ich nicht und kann damit leider nicht vergleichen. Vielleicht einige andere als Maßstäbe! Die 51er <F> ist

- eine kleine Spur schmaler als die F meines Pelikan M600
- eine Spur breiter als die M von meinem TWSBI Diamond 580
- deutlich breiter als die M von Platinum President
- etwas breiter als die M von Platinum 3776

Für mich passt diese Breite ganz gut. Die M-Federn von Pelikan sind mir etwas zu breit, japanische F-Federn schreibe ich gerne, wenn sie gut und ohne Kratzen laufen, aber nur bei besonderen Anlässen. Aber ich muss auch sagen: wäre der Parker 51 <F> mein einziger Füller, dann wäre er der falsche. Ich werde demnächst mal eine andere Tinte probieren. Vielleicht revidiert dies meinen Eindruck.

Grüße
Otto

Backbord
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von Backbord » 02.03.2021 20:55

Hi Otto,

danke für die Vergleiche. Die Referenz Pelikan kenne ich - das hilft. Dann müsste der 51 so ähnlich wie der Duofold ausfallen.

VG
Christian

beat a phex
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von beat a phex » 07.03.2021 13:06

Liebes Forum,
auf Eueren Beiträgen habe ich einen Parker 51 neu gekauft, und ich bin zufrieden mit dem Füller.
Aber am Kappenenden habe ich mehrere Schlitze entdeckt, die nicht dicht sind.
1614951264.jpg
1614951264.jpg (57.46 KiB) 5886 mal betrachtet
Angeblich soll es bei Sonnet genauso sein, aber ich weiß nicht genau, weil ich diesen nicht besitze.
Führt diese Konstruktion etwa nicht zur Vertrocknung der Feder?

Ich habe den Füller 2 Tage lang nicht benutzt, und der ersten Strich war schon sichtbar trocken.
1615118420.jpg
1615118420.jpg (124.87 KiB) 5886 mal betrachtet
Von Parker habe ich bis jetzt nur einen Jotter gehabt, der nicht oft im Einsatz war, weil mir zu dünn ist.
Kennt jemand dieses Problem? Für Euer Rat wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße, ky

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von FountainPenner » 07.03.2021 15:52

In der Tat sieht die Kappe des Sonnet oben ähnlich aus. Allerdings ist mein Sonnet ein Füller mit außerordentlich großzugügiger Tintenversorgung und ich habe bei ihm nie Aussetzer wahrgenommen. Ich denke, dass es beim 51er nicht an der Kappe, sondern an der geizigen Tintenversorgung liegt. So kann ich bei manchen Papieren feststellen (Vivess Briefblock z.B.), dass er oft gut loslegt, aber bei längerem schnellen Schreiben immer trockener wird und dann auch kleine Aussetzer hat. Die Probleme beim ersten Anstrich umgehe ich mittlerweile, indem ich ihn langsam und bedächtig aufsetze.

Es gibt Papiersorten, die der 51er richtiggehend liebt und auf denen er seine besten Seiten zeigt. Sie zeichnen sich wohl dadurch aus, dass sie eine gewisse Saugfähigkeit haben, über die die anderen Papiere nicht in dem Maße verfügen. Gute Erfahrungen habe ich mit Talentus Briefblock und Collegeblock gemacht, beide günstig bei Kaufland.

Auf diese Erscheinungen habe ich übrigens schon bei zwei früheren Beiträgen hingewiesen.

Grüße
Otto

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von beat a phex » 08.03.2021 10:29

FountainPenner hat geschrieben:
07.03.2021 15:52
Ich denke, dass es beim 51er nicht an der Kappe, sondern an der geizigen Tintenversorgung liegt.
Das habe ich befürchtet, obwohl ich noch nicht viel mit 51 geschrieben habe.
Vielen Dank für ausführliche Erklärung und Papierempfehlung!

Grüße, ky

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von HoSt » 14.03.2021 13:56

Eine kurze Frage zum 51er: Verkratzt das Griffstück durch die Kappe, wie es in Youtube in einem Beitrag aufgezeigt wurde?

FountainPenner
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von FountainPenner » 14.03.2021 15:53

Ich kann keine Spuren am Griffstück entdecken. Erwähnenswert ist allerdings, dass die Kappe sich am "Hinterteil" zwar aufstecken lässt, dass sich dies aber nicht so toll und nahtlos anfühlt wie z.B. einem Pelikan Souverän. Aber Spuren vom Aufstecken habe ich auch am Hinterteil nicht feststellen können.

Insgesamt kann ich immer noch sagen: er macht Spaß, trotz des im Vergleich zu einem Pelikan kargen Tintenflusses.

Grüße
Otto

HoSt
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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von HoSt » 14.03.2021 18:27

Vielen Dank für die Info und dann bestelle ich mal...
Ich gebe zu, der 51er spricht mich sehr stark an :)

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von NinaLucie » 17.03.2021 8:14

HoSt hat geschrieben:
14.03.2021 18:27
Vielen Dank für die Info und dann bestelle ich mal...
Ich gebe zu, der 51er spricht mich sehr stark an :)
Mich auch.... Und der karge Tintenfluss wäre etwas für mich, da ich einen Stift für meine nassen Diamine-Tinten suche, die mir aus meinem Pelikan M400 z. B. teilweise zu schnell fließen. Also BRAUCHE ich den Pelikan doch eigentlich, oder? ;)
Alles Liebe,
Nina

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von HeKe2 » 17.03.2021 22:02

Mr. Brown hat ein Review zu den Füller gemacht:
https://m.youtube.com/watch?v=4w7GQzWNv80
Beste Grüße
Hermann

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von FountainPenner » 18.03.2021 18:19

Ein kleines Update zum Schreibverhalten meines Parker 51 Remake, Goldfeder <F>:

Habe soeben von der Parker-Tintenpatrone auf den Konverter mit Edelsteintinte Topaz umgestellt. Das Schreibverhalten hat sich dadurch noch verbessert. Es gibt jetzt auf keinem der von mir benutzten Papiersorten mehr Aussetzer.

Getestete Papiersorten:

- Talentus-Briefblöcke 60g (Kaufland), unliniert und liniert (unterschiedlich!)
- Vivess Briefblock kariert (ReWe)
- Tomoe River 60 g
- Rhodia Color
- Rhodia DotPad
- Oxford Optik
- Gmund Bütten-Cube

Fazit soweit: ein hervorragender Füller, sehr gut zum schnellen Schreiben geeignet

Liebe Grüße
Otto

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Re: Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von PenFan » 18.03.2021 20:01

Der Mr. Brown hat ihn ja ziemlich kritisiert. Aber wenigsten hat er seine Kritik deutlich argumentiert, so kann jeder entscheiden, ob ihm diese Kritikpunkte wichtig sind.

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Parker 51 - Comeback Ende 2020?

Beitrag von Lutz » 20.03.2021 19:27

Hallo liebe new Parker 51 Freunde
Ich will Euch heute auch von meiner Neuerwerbung ein wenig berichten. Ich habe meinen in Burgunderrot mit einer Stahlfeder in der Federstärke M. Der Füller hat eine sehr angenehme Schaft- und Griffstückdicke, mit der sich auch mal ein paar Seiten mehr ermüdungsfrei schreiben lassen. Angenehm ist auch der Übergang vom Schaft zum Griffsück, ohne jede Stolperstufe. Das Gewinde gleich hinter dem Griffstück im Schaft für die Schraubkappe dünkt mich etwas - tja, wie soll ich es sagen - etwas billig. Die Stahlkappe dagegen macht mir einen sehr wertigen Eindruck. In dieser Kappe hat es oben, mehrere Lüftungsschlitze. Das untere -, offene Ende der Kappe an den Mund gehalten und hinein geblasen, lässt die Luft ohne jeden Widerstand aus diesen Schlitzen entweichen.
Wie gesagt, der Füller liegt sehr angenehm in der Hand, er sieht soweit auch ganz gut aus, und wenn er schreibt, schreibt er ausgezeichnet, mit optimalem Tintenfluss, so wie man das von einer Parkerfeder auch nicht anders erwarten darf. Meine M - Feder soll ja eine Jotterfeder sein; mich dünkt, sie schreibt etwas feiner und auch differenzierter als mein Jotter.
Ja, wenn die Feder schreibt, schreibt sie sehr gut. Nur leider schreibt sie oft nicht. Und zwar immer dann schreibt sie nicht, wenn sie länger als einen Tag Schreibpause hatte, zugeschraubt, stehend mit der Feder nach unten. Und sie schreibt so lange nicht mehr, bis ich die Federspitze in etwas Wasser tunke, oder unter den laufender Wasserhahn halte. Danach schreibt sie dann sofort wieder wunderbar und auch wieder mit gutem Tintenfluss. Meine Diagnose: Die Feder trocknet nach sehr kurzer Zeit ein, und ich denke einmal, das ist diesen genialen Lüftungsschlitzen geschuldet, fast so, als hätte man die Feder ohne Kappe offen liegen gelassen.
Mein Fazit: Mein Füllerexemplar ist ja ganz nett, aber alltagstauglich ist er ganz klar nicht. Und für den Preis, ca 85 Euro, bekomme ich ich locker einen Pelikan, Lamy und viele andere mehr, die nicht nur mindestens genau so gut schreiben, sondern immer und zuverlässig mindestens so gut schreiben. Also für meinen new Parker 51 gibts keinen Daumen hoch.
Beste Grüsse aus der kalten Schweiz
Euer Lutz

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