Parker 75 - Konverterfrage

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Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Papiertiger » 30.08.2020 14:21

Hallo zusammen,
eine Frage, passt der Lamy Konverter Z26 in den Parker 75? :)

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 30.08.2020 15:32

jein:
viewtopic.php?t=18749

In meinen Parker 75 (hergestellt 2. Qu. 82) passt der Lamy Z26 nicht wirklich. Der Konverter rastet nicht richtig ein, wenn man ihn mit "normaler" Gewalt einschiebt (das wäre mir zu locker). Mehr Gewalt wollte ich nicht einsetzen. Im Format würde er passen.

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Papiertiger » 31.08.2020 21:00

Hmm, okay. Paßt denn der neue Parker Schiebekonverter (nicht der Deluxe Drehkonverter) in den 75 hinein? :)

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 01.09.2020 15:29

Jetzt wird es spannend:

Ich nehme an, Du meinst mit dem Schiebekonverter den Z12. Den habe ich nicht und möchte ihn auch nicht haben, weil man auf den Bildern schon sieht, dass die Kapazität zu gering ist. Stattdessen habe ich den aktuellen Parker Drehkonverter ausprobiert. Der ist auch nicht gut (immer noch zu klein, Blasenbildung, Adhäsion). Es hat mich total verblüfft, dass der im 75er nicht passt.

Daraufhin habe ich den LAMY Z26 im Premier (Bauzeit 2010-2016) und im Duofold Centennial (Bj. ca. 2016) getestet. In diese Füller passt nämlich der aktuelle Parker Drehkonverter, aber der Z26 passt sogar besser! Das sitzt perfekt. Die Tinte wird ohne jede Blase aufgesogen.

Zu Deinem Problem:

Ich habe mir in den 70er/80er-Jahren damit beholfen, dass ich das Mundstück aus einer Parker-Patrone auf einen MB-Konverter aus dieser Zeit montiert habe:
MB-Parker-Konverter.jpg
MB-Parker-Konverter.jpg (185.38 KiB) 5736 mal betrachtet
MB hat damals Standardpatronen verwandt und der Konverter aus dieser Zeit ist praktisch baugleich mit dem aktuellen Pelikan-Konverter. Man muss natürlich eine alte Parker-Patrone verwenden, mit den neuen geht es nicht. Diese Konstruktion funktioniert seit über 40 Jahren völlig problemlos mit dem 75 (aber eben mit dem Premier, Duofold und vielen anderen Parkern nicht).

Heute würde ich diesen Aufwand wohl nicht mehr betreiben, sondern einfach den Schmidt Konverter K2 Kunststoff weiten (im Format passt er):

viewtopic.php?f=5&t=20881&p=266875&hili ... dt#p266875

Achtung: Die im Link angegebenen Durchmesser beziehen sich auf GEHA-Patronenfüller. Beim Parker 75 muss man sich langsam an den richtigen Durchmesser herantasten. Wenn man den aber erst einmal hat, ist die ganze Aktion in weniger als einer Minute erledigt

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Papiertiger » 02.09.2020 9:41

Danke :)

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 02.09.2020 14:09

Ich bedanke mich auch: Ich tausche jetzt nämlich in allen meinen neueren Parkern den Parker Drehkonverter durch den LAMY Z26 (der ist besser). Darauf wäre ich ohne Deine Frage gar nicht gekommen.

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Papiertiger » 03.09.2020 9:47

Gern geschehen. :) Ich habe inzwischen den Schmidt Konverter angepaßt, inden ich ihn am Mundstück leicht mit der Spitze einer Parker Jumbomine geweitet habe. Anschließend habe ich mit einer Nagelschere die Engstelle der Öffnung noch etwas ausgeschabt, bis er bündig auf den Anstechdorn des Parker 75 paßte. Momentan steckt eine Lamy Patrone im Füller, und bei seinem sparsamen Tintenverbrauch wird es noch etwas dauern bis ich den Konverter einsetzen kann. Den Schiebekonverter mit seinem geringen Fassungsvermögen verbuche ich mal unter Jugendsünden :lol: .

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Andi36 » 04.09.2020 9:59

Ich verstehe den Aufwand nicht, der hier getrieben wird.

Der Standard-Drehkonverter von Parker passt und funktioniert im Parker 75 ohne alle Probleme und ohne Anpassungsnotwendigkeit.
Mag sein, dass andere Konverter besser sind und einen Tropfen mehr an Tinte aufnehmen können, aber schlecht ist der Parker Konverter jedenfalls nicht. Ich spreche hier aus Erfahrung mit ca. 50 Parker 75.

Gruß
Andi
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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 05.09.2020 15:28

Hallo Andi,

ich glaube Dir gerne, dass der Drehkonverter in Deine 75er passt. In meine (Sterling Crosshatch [Cisele] und Place Vendôme Milleraies Silver Plated, beide Anfang der 80er direkt bei der Parker Pen GmbH in Baden Baden gekauft), passt er - jedenfalls mit "normaler" Gewalt - nicht. Er rastet nicht ein und müsste sich ca. 4 mm weiter einschieben lassen.

VG
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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von parker_pen » 05.09.2020 16:18

Ob und welche Konvertern in einen Parker 75 passen kann ich leider nicht beurteilen. Allerdings sind in meinen 75 und Premier Sterling die silbernen Original Quetsch Konverter von Parker am werk.
Evtl. bin ich da etwas altmodisch, aber für mich sind sie so um so authentischer, da sie so damals auch im Auslieferungszustand waren.
Liebe Grüße
Torsten

Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit. "Mark Twain"

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 05.09.2020 16:49

Die Quetschkonverter sammeln bei mir auch immer mehr Sympathiepunkte. Ich mochte sie anfangs nicht, weil ich dem Tintensack nicht getraut habe. Da ich aber inzwischen etliche 51er habe, die noch mit dem ersten Sack arbeiten, habe ich diese Bedenken begraben. Auch passte mir nicht, dass ich den Tintenstand nicht mit einem Blick kontrollieren konnte. Das war während der Ausbildung wichtig, weil ich kein Tintenfass mitschleppen wollte, spielt aber heute eigentlich keine Rolle mehr, weil ich die Füller nur noch in meinen Arbeitszimmern nutze und da ist ein Fässchen immer in Reichweite.

Bei dem ganzen Theater mit den Dreh-Dingern, sollte man wirklich über die Quetschkonverter nachdenken. Wie Torsten schon geschrieben hat: Authentischer ist das in jedem Fall.

VG
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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von Papiertiger » 06.09.2020 16:13

Nicht nur authentischer, sondern auch praktischer. Ich kenne die Quetschkonverter von meinen Sheaffer Füllern. Das Durchspülen des Konverters zum Wechsel der Tintenfarbe geht bei Quetschkonvertern schneller und leichter vonstatten als bei den Drehkonvertern.

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von G-H-L » 14.09.2020 17:08

Papiertiger hat geschrieben:
03.09.2020 9:47
Gern geschehen. :) Ich habe inzwischen den Schmidt Konverter angepaßt, inden ich ihn am Mundstück leicht mit der Spitze einer Parker Jumbomine geweitet habe. Anschließend habe ich mit einer Nagelschere die Engstelle der Öffnung noch etwas ausgeschabt, bis er bündig auf den Anstechdorn des Parker 75 paßte. Momentan steckt eine Lamy Patrone im Füller, und bei seinem sparsamen Tintenverbrauch wird es noch etwas dauern bis ich den Konverter einsetzen kann. Den Schiebekonverter mit seinem geringen Fassungsvermögen verbuche ich mal unter Jugendsünden :lol: .
Nun, auf diese Art und Weise habe ich einen Konverter zerstört. Beim Weiten mit der Schere ist er aufgeplatzt.
Ich kenne von Parker alle drei Konverter-Varianten. Den Schraub-Konverter, den Pump-Konverter und auch den Schiebekonverter.
Und so schlecht ist der Schiebekonverter auch nicht. An das Fassungsvermögen einer Patrone kommt kein Konverter heran. Dafür ist die Wiederbefüllung mit Spritze und Kanüle etwas aufwändiger.

Und bei einem Schraubkonverter ist es mir passiert, dass ich beim Aufziehen der Tinte, den Kolben und den Schraubring in der Hand hatte, jedoch das Griffstück mit einem Teil des Konverters im Tintenglas versenkt war. :cry:

Gruß
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von G-H-L » 14.09.2020 17:13

ddss hat geschrieben:
05.09.2020 16:49
Bei dem ganzen Theater mit den Dreh-Dingern, sollte man wirklich über die Quetschkonverter nachdenken. Wie Torsten schon geschrieben hat: Authentischer ist das in jedem Fall.

VG
Michael
Bei einem direkten Vergleich Schraub-Konverter und Quetschkonverter habe ich schon festgestellt, dass der Tintenfluß bei einem Quetschkonverter etwas weicher und das Schreibgefühl daher angenehmer ist.

Gruß
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Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

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Re: Parker 75 - Konverterfrage

Beitrag von ddss » 15.09.2020 16:41

Das kann ich bestätigen: Ich habe mit allen Dreh-Konvertern der (Ex-)Amerikaner (Sheaffer, Waterman, Parker) Probleme. Es ist hier ja schon mehrfach diskutiert worden: Es scheint irgendeine Kraft zu geben, die die Tinte vom Tintenleiter in Richtung Kolbendichtung zieht und im schlimmsten Fall dazu führt, dass eine Tintenblase an der Dichtung klebt, während der Tintenleiter auf dem Trockenen sitzt. Es könnte mit dem geringen Durchmesser und der damit verbundenen geringen Kapazität zu tun haben. Bei Pelikan und Schmidt, die ca. 50 % mehr Tinte fassen, habe ich das noch nicht beobachtet. Das schließt aber natürlich nicht aus, dass es auch bei diesen Konvertern mit bestimmten Tinten Probleme gibt, denn irgendeinen Grund wird es sicher geben, der MB veranlasst, in ihre (ähnlich großen) aktuellen Konverter eine Stahlfeder einzusetzen.

VG
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