Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

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Christiank
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Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Der Parker Premier wurde rund 10 Jahre gebaut. Er hatte eine Waterman Feder und ist für sein exzellentes Schreibverhalten bekannt.

Es gab ihn in drei Ausführungen:
1. lackiert (hochglanz oder mattiert)
2. Metallausführung (schwarz oder titan)
3. die Luxusvarianten waren entweder gold oder silber in hochglanz, später mit geäzten geometrichen Strukturen.
3. Die Feder gab es in den Ausführungen rhodiniert, bicolor und gold

Und nun dazu die Bilder
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hier die Metallvarianten im Konkurrenzvergleich:
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Der Premier hatte eine breite Goldfeder. Die Feder schrieb unglaublich schön weich. Der Strich war eher schmal.
Der Stift ist etwas schwerer, aber man gewöhnt sich daran. Mit Kappe ist er nicht so gut balanciert.

Positiv:
* gutes Schreibverhalten
* wunderbare Feder
* große Auswahl an Ausfertigungen

Negativ:
* Clip bricht leicht ab (erste Serie)
* Verschlusskappe leiert aus (erste Serie)
* nicht nachvollziehbare Preisunterschiede zwischen den Versionen
* monochrom Variante schwarz war bei reger Nutzung häufig abgegriffen
* Parker Tinte gehört zu den günstigsten Qualitätstinten am Markt
* bei den Parker-Sammlern nur unter ferner liefen.
Christiank
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Leider konnte ich den Beitrag nicht mehr ändern. (schade, sonst hätte ich die Rechtschreibfehler noch geändert :()
Gestaltet wurden die Füller von Beatrice Fontana. Die Dame war mir vorher völlig unbekannt.

Man sieht oben drei Varianten:
1. Parker Premier deluxe silver graduated (plated)
2. Parker Premier monochrome titan PVD
3. Parker Premier soft brown PGT

(die Konkurrenten oben sind Lamy Studio, Cross Townsend, Graf Faber Castell Guilloche)

Es gab wohl noch kurzzeitig den Premier mit einem anderen Clip und einem Schraubverschluss.
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Pen-Tagon
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Pen-Tagon »

Danke für die Infos zu scheinbar interessanten Schreibgeräten. Davon hatte ich vorher nur gerade mal von gehört.
Gruß
Knut
Christiank
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Es war gestern Abend doch etwas spät als ich die Beiträge verfasst habe.
Zur Tinte: Parker Tinte finde ich gut und günstig. Das ist kein Nachteil.

Die braune Variante nutze ich gelegentlich. Die Lackierung fühlt sich gummi-artig an. Manchmal ist sie sogar etwas klebrig.
Ich bin gespannt wie sich diese Variante im Langzeittest schlägt.
Christiank
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Hallo liebe Freunde der flinken Feder,

hat noch einer von Euch einen Premier? Wie sind Eure Erfahrungen?
Schreibt mal was, bitte.

Bilder von Euren Prachtstücken sind stets willkommen ;)
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Reorx
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Reorx »

Hallo Forenfreunde,

von der Form her erinnert mich die Feder an die des Waterman Charleston oder L Ètalon, beides ausgezeichnet schreibende Federn. Bei Waterman stellten sie seinerzeit den Einstieg in die Klasse der Goldfedern dar.

Viele Grüße
Harald
Bücher kommen an Stellen, an die Filme nie hinkommen...
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runenaljoss
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von runenaljoss »

Christiank hat geschrieben:
09.11.2023 13:32
Hallo liebe Freunde der flinken Feder,

hat noch einer von Euch einen Premier? Wie sind Eure Erfahrungen?
Schreibt mal was, bitte.

Bilder von Euren Prachtstücken sind stets willkommen ;)
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Mein Parker Premier liegt mir am Herzen... er war ein Weihnachtsgeschenk. Leider habe ich ihn zu dem Zeitpunkt nicht so geschaetz, war es doch "kein Duofold". Diese Geringschätzung tut mir jetzt noch, in melancholischen Momenten, im Herzen weh. Es war ein wunderbares, sehr einfuehlsames, wohl bedachtes Geschenk.

Mein Premier hat mir diese Schofeligkeit zurueckgezahlt, in dem er einwandfreien Dienst jahrelang verweigerte. Der Tintenfluss war hartnäckig unterirdisch. Es hat, trotz eigentlich toller Feder, immer geknirscht, ausgesetzt, gehakelt.

Irgendwann habe ich dann, nach gruendlicher Reinigung, ein der Noodler's "lubricating inks" verwendet -- Grune Cactus American Eel. Und jetzt funktioniert der Stift doch einigermaszen gut. Gut genug, um gerne geschrieben zu werden, auch wenn das knallig-dunkle Gruen vielleicht nicht meine Lieblingsfarbe ist.

Ein neuer Freund der kuerzlich, im Alter von 76 (es gibt noch Hoffnung!) seinen ersten Roman veröffentlicht hat, und fuer den ich noch ein paar letzte rote Quink-Tintenpatronen besorgt habe, hat auch einen... hat sogar den ganzen Roman damit geschrieben und liebt ihn heisz und innig.
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Xerxes
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Xerxes »

Ich besitze seit 2 Jahren einen Parker Premier Lacquer Deep Black ST mit einer rhodinierten 18K Goldfeder (in F) und bin immer wieder begeistert.
Er wurde von mir gegen einen Rotring 700 Füller getauscht und ich bin sehr zufrieden mit dem Deal.
Er hat sich inzwischen zu einem meiner beliebtesten Standard Business Füller emporgearbeitet. Er ist elegant im Äußeren und hat tolles Schriftbild.
IMG_6411.JPG
IMG_6411.JPG (165.06 KiB) 908 mal betrachtet
Liebe Grüße Roman

"Life is the art of drawing, without using an eraser"
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Christiank
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Hierzu eine Anmerkung:
Das Gewicht ist bei den verschiedenen Versionen unterschiedlich. Die Titanvariante ist deutlich schwerer als die Silberne.
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runenaljoss
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Re: Parker Premier MkIII - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von runenaljoss »

Das mit dem Abbrechen vom Clip war mir nicht bewusst; ist mir auch Gottseidank noch nicht untergekommen.

Das war wohl der Grund, warum der "Facelift" des Premier um 2018 den Clip nach oben, unter die Tassie, gesetzt hat, oder?

Der schwarze Glanzlack leidet leider wirklich schnell... darauf muss man sich einstellen. Er "lebt" halt.

Am Gewicht hat sich nichts geaendert; beide sind 31/45 (uncapped/capped) Gramm schwer, also auf der gewichtigen Seite. (Zum Vergleich: Ein Pelikan M815 Metal Strips wiegt 28/37g.)

Den Schritt zur Dreh- von der Steckkappe finde ich beim 2018 MkIII positiv.

Hat sonst jemand Praeferenzen, zwischen den beiden Modellen?
Christiank
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Re: Parker Premier - ein unterschätzter Klassiker

Beitrag von Christiank »

Beim Gewicht hab ich mich auf die Erfahrungen mit den drei oben abgebildeten Modellen bezogen.
Da ist es so, dass die Titan, Alu Version deutlich mehr wiegt als die beiden anderen.

Zu der Frage:
Ja, ich würde einen Parker Premier immer wieder kaufen. Aber, ich wüsste nicht wo.
Gibt doch kaum noch welche zu kaufen :(
Der Markt ist doch ziemlich leer.
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