Prima, das es gute Fachliteratur gibt…

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hotap

Prima, das es gute Fachliteratur gibt…

Beitrag von hotap »

…und ich dank der Übersetzung aus dem Englischen von Stefan Wallrafen sowie der Veröffentlichung durch den Heyne Verlag im Buch „Füllfederhalter“ von Andreas Lambrou herausfinden konnte, wie ein mir unbekannter Füllmechanismus funktioniert.

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen erstand ich einen mir unbekannten Füllfederhalter mit Namen „Stylox Pulseuir M 190“ mit einem merkwürdigem Tintenfüllbehältnis. Nämlich einem Plastikröhrchen, einem Tintenleiter aus Plastik und einem Tintenfenster im Schaft.
Siehe Foto.

Hiermit konnte ich erstmal nichts anfangen. Alle Teile saßen fest. Mit dem Füller also ab ins Wasserbad und mit mir ab auf die Couch und Fachliteratur gewälzt.

Gefunden habe ich in oben erwähntem Buch zwar nichts über einen Stylox Pulseuir M 190. Allerdings fand ich einen Beitrag über einen „Stylomine 303V“ der Firma Y. E. Zuber in Paris. Sogar mit einer Schnittzeichnung. Und dieser Füller sieht fast genauso aus wie mein Stylox Pulseuir.

Und dank diesen Hinweisen und dem Wasserbad konnte ich den Füller etwas auseinanderbauen, reinigen und wieder zusammenbauen und auch befüllen. Alle Teile waren dank dem Wasserbad wieder voll einsatzfähig.
Leider ist der innenliegende Gummibalg porös, sodass der Füller leider undicht ist.
Aber das ist nicht so schlimm, ich kann ja nicht immer mit allen meinen Füllhaltern in der Sammlung schreiben.

Bild Bitte Klick auf's Foto.

Aber hier mal einen herzlichen Dank an unsere „älteren“ Sammlerfreunde (die schon 30 Jahre oder mehr sammeln) und uns „neuen Sammlern“ ihr Wissen nicht vorenthalten und auch weitergeben.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Füllhalter sie zersägen, zerbrechen, zerschrauben „und-was-weiß-ich-nicht-noch-alles-machen“ mussten, um an diese Informationen zu kommen.

Wie funktioniert aber jetzt die Befüllung?
Hier eine kleine Kurzbeschreibung.
Im Tintenleiter steckt ein kleines Plastikröhrchen (ähnlich wie beim Vacumatic vom Parker) welches sich im Innern des Schafts in einem Faltenbalg aus Gummi befindet. Dieser Faltenbalg ist im oberen Bereich mit dem Plastikrohr, welches aus dem Schaft heraussteht, verbunden.
Drückt man nun das Plastikrohr mehrmals in den Schaft, wird durch den Druckunterschied Tinte in den Füller gesogen.
Das Tintenfenster und das Röhrchenende erlaubt eine stetige Kontrolle des Tintenvorrats.

Viele Grüße
Günter
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo Günter,

wenigstens kaufst Du die Fachliteratur, danke !
Ich habe den Eindruck, daß viele Leute das Geld sparen wollen und dann versuchen, die nötigen Informationen über das Internet zusammenzusuchen. Das hat zur Folge, daß die erzielbaren Auflagen sehr niedrig und die Preise entsprechend hoch sind.
Wer einen Füller reparieren möchte den frage ich : hast Du den Dubiel ?
Wer sich für italienische Füller interessiert sollte wissen, wer Frau Jacopini ist,
sammelt jemand silberne Bleistifte ohne das Heft Colectible Pencils zu besitzen ?
Gibt es unter uns etwa Personen, die weder den kleinen noch den großen lambrou im Schrank haben ?

Ein Mindestmaß an Informationen gehört einfach dazu ! Sonst wird "14 KR" mit 14 Karat übersetzt, und das wird teuer :-)

Viele Grüße
Dirk
MVP
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Beitrag von MVP »

Das Bild ließ mich gleich vermuten, daß der Mechanismus dem in einer Spritze ähnelt.
Axel Hübener

Beitrag von Axel Hübener »

Ja, warum soll man nicht auch hier das Gleiche schreiben ...

Moin Günter,

ich hatte vor 8 Jahren das "Glück" in einem Pariser Schreibwarengeschäft einige "nikelnagelneue" marmorierte Zelluloid Füllhalter mit verdeckter Feder (wie Parker 51 oder die ersten Pelikano) in Zeppelinform, die genau dieses Füllsystem hatten, für Stück umgerechnet knapp 10 DM zu erwerben. Auf dem Clip stand meiner Erinnerung nach irgend etwas mit "Stylo...".

Sie sind zwar inzwischen alle weiterverkauft, aber insbesondere der außergewöhnliche "Faltenbalg" erregte damals meine Neugierde. Und mir fiel das Talkumpuder im Gehäuse auf, mit dem wohl der Füllschlauch vor Verklebung mit der Außenwand geschützt werden sollte. Irgendwie faszinierend.

Auf meine Nachfrage, warum denn die Füllhalter so preiswert seien, erhielt ich die Antwort, dass es sich hierbei um Stücke aus den 50er Jahren handeln würde, der Hersteller "verstorben" sei und dass es dafür leider keine Ersatzteile - insbesondere keine Schläuche - mehr gäbe. Daher würde man diese Füllhalter quasi als Einwegstücke (die aber dennoch mehrfach befüllt werden könnten) anbieten, denn der besondere Füllschlauch hätte ja nur eine recht begrenzte Lebensdauer.

Die verschiedenfarbenen Zelluloid Gehäuse empfand ich als recht gut und nicht billig gemacht - nur die vergoldeten Stahlfedern waren eher mit einem Teppichmesser zu vergleichen. Die Füllhalter selbst hatten in etwa die Größe eines alten Pelikanos, waren aber sehr viel leichter.

Besten Gruß,
Axel
yoda
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Beitrag von yoda »

Dirk Barmeyer hat geschrieben: Wer sich für italienische Füller interessiert sollte wissen, wer Frau Jacopini ist,
Hallo Dirk

Äh also... :oops: Wer ist denn Frau Jacopini ?
Der Name ist mir noch nie begegnet. Im Übrigen gebe ich Dir prinzipiell recht. Allerdings sind viele Bücher auch für Geld nicht zu bekommen. Und ich muss gestehen, dass ich einfach Hemmungen habe mehrere 100 Euro für ein Buch auszugeben, das schon durch x Hände gegangen ist und definitiv nicht mehr neu aussieht und ich noch nicht einmal weis, ob es wirklich hält was es verspricht. Deswegen habe ich "nur" den kleinen Lambrou, den grossen konnte ich einfach nicht für einen Preis finden, den ich noch bereit gewesen wäre zu bezahlen. Und auch der war antiquarisch "sauteuer".

Gruß
Yoda
Frodo
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Beitrag von Frodo »

Hallo Forum
Von Frau Jacopini hatte ich bisher auch noch nichts gehört und vom "Dubiel" gibt es meines Wissens nach kein verlegtes Buch sondern nur Kopien, das ist urheberrechtlich ein grauer Markt. Gut gemacht finde ich auch den Geye oder Geyer. Inhaltlich unübertroffen ist aber der Lambrou, wobei der ganze deutsche Teil - bis auf Tropen - vom Altmeister Wallrafen selbst stammen soll. Alles in Allem finde ich, dass die Buchform zur Informationsbeschaffung der Internetrecherche klar überlegen ist. (na ja vielleicht bis auf Penkala)
Gruss Frodo
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo,

Frau Jacopini war mal Vorsitzende des ital. Füllervereins, der die schöne Zeitschrift Stylomania verlegt hat. Sie hat einige Bücher über ital. Füller geschrieben, zuletzt das wertvolle Werk über die Geschichte der italienischen Füller bis 1950.
Frank Dubiel hat seine Hefte, so glaube ich, immer mit Spiralbindung vertrieben. Ob er eine ISBN hatte weiß ich nicht.
Ich habe meine Bücher neu oder aus 1.Hand gekauft und nie mehr als 200 Euro ausgegeben. Auch nicht für den großen Lambrou. Wieviel möchte man denn derzeit für ihn ?
Viele Grüße
Dirk
yoda
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Beitrag von yoda »

Hallo Dirk
Den grossen Lambrou habe ich noch nie gesehen. Nur davon gehört. Ich weiss nicht, was man dafür nimmt. Ich hatte noch nie ein Angebot. Aber Beispielsweise das Montblancbuch war deutlich über 200 Euro teuer und schon der kleine Lambrou in deutlich gebrauchter Version hat über 40 Euro gekostet.

Ich bin auch der Meinung, dass das Buch etwas viel Schöneres ist und ich mag Bücher auch, aber man bekommt keine.


Gruß
Yoda
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo yoda,

doch, man bekommt sie.
Andreas Lambrou nennt auf seiner Homepage einen Preis von 160 USD
Auf der Seite von la Penna gibt es sogar noch das Aurora-Buch für einen erträglichen Preis von 80 Euro und auch die beiden Bände der Geschichte der ital. Füller zu den ursprünglichen 205 Euro. Bei Tom Westerich fand ich gerade den Dubiel und noch manch andere Bücher. Das Parker 51 Buch müsste auch noch problemlos zu bekommen sein. Die Bücher vom Shiffer Verlag sind in Deutschland etwas schwer zu bekommen, da die Versandkosten arg hoch sind. Und beim Fountainpenhospital kann man unter accessories / books auch gut einkaufen.
Schau mal bei :
www.classicpensinc.com
www.pennamagazine.com
www.penboard.de/shop
www.fountainpenhospital
www.penhome.co.uk/books.htm

Und wenn Du unbedingt das Buch von Overbury / Hutt über Namiki brauchst, um deine Stifte einordnen zu können, dann stören auch die 600 USD kein bischen :-)

Unsere Mitglieder bekommen meist durch die CAS Rundbriefe mit, wenn ein neues Buch verlegt wurde und können dann zu "normal"-Preisen kaufen. Das ist auch von Vorteil.

Und da fällt mir ein : die Kaweco-CD hast Du doch aber hoffentlich ? 10,95 incl. Versand in Deutschland sind wohlfeil !

Viele Grüße
Dirk
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