Pelikan - Betriebsbesichtigung am 04.10.2006

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Pelikan - Betriebsbesichtigung am 04.10.2006

Beitrag von missing-pen.de »

Hallo,

... nach der Schreibgeräte-Börse am 03. Oktober 2006 in Hamburg (und einem umfangreichen Rahmenprogramm über´s ganze Wochenende) hat David Parisi für den folgenden Dienstag noch eine Pelikan-Betriebsbesichtigung organisiert (vielen Dank David !!).

Ein Kunde von mir, der zwar in Hamburg auf der Börse war, aber am Dienstag nicht zu Pelikan konnte (ich habe mich aber erkundigt, solche Führungen gibt es mehrmals die Woche und nach vorheriger Ankündigung sollte es auch möglich sein, da mal mitzugehen. Wer also mal in Hannover ist...), hat mich gebeten, ob ich nicht einen kleinen Bericht dazu ins Forum stellen kann. Und hier ist er:

Wir waren etwa 17 - 20 Interessierte, die sich zur vereinbarten Zeit im Pelikan-Werk in Peine-Vöhrum einfanden. Nach einer kurzen Begrüßung von 2 Pelikan-Mitarbeitern wurden wir in zwei Gruppen geteilt und je einer der Mitarbeiter machte die Hälfte der Führung (mit einem Teil der Gruppe) in der Halbzeit wurden einfach die Führer getauscht, so dass wir jeweils von einem Fachmann (für sein Gebiet) geführt wurden.

Als erstes sahen wir die Schreibgeräte-Produktion (z.B. wie die Binde vom M 400 hergestellt wird, Federnproduktion, Herstellung der einfachen Schreibgeräte...), auch die Herstellung des 3. Ausgabe der "Sieben Weltwunder": "The Temple of Artemis" (VK 2.750,00 €, seit 02.10.2006 lieferbar) haben wir gesehen.
Danach ging´s zur Produktion der Farbkästen, Stempelkissen, Radierern und der Herstellung von Tintenpatronen...

Dazwischen wurden wir immer wieder mit interessanten Details und Zahlen gefüttert. So z.B. dass vom M 400 im Monat ca. 2000 Stück herstellt werden. Auch betriebsinterne Soll- und Ist-Zahlen wurden uns erklärt (die auch allen Pelikan-Mitarbeitern zugänglich sind).

Am Ende der Führung kamen wir wieder alle in einem Besprechungszimmer zusammen und es konnten Fragen gestellt werden.
Gewundert und gefreut hat mich besonders, dass Pelikan sehr offen war (auch mal selbst Probleme eingestand) und sich auch unbequeme Fragen anhörte.
So erkundigte ich mich z.B. wegen der (jetzt) selbst herstellten Federn, die innerhalb einer Federbreite eine viel größere Toleranz aufweisen, als es früher war (als sie noch von Fa. Bock kamen, was hier im Forum auch schon oft diskutiert wurde). Dazu wurde gesagt, dass es in der Reklamationsabteilung seit da nicht mehr Reklamationen (als früher) diesbezüglich gab und somit das Problem wohl auch nicht als so sehr hoch anzusehen war. Wir haben uns dann (in etwa) darauf geeinigt, dass viele Schreiber wohl mit Ihrer Feder klarkommen (weil sie auch die anderen wohl nicht kennen) und die Spezialisten unter uns kennen die Unterschiede und so vielelicht auch die Probleme.
Trotzdem waren gerade in diesen Tagen Kollegen von Pelikan in Dresden unterwegs um genau diesem Problem nachzugehen und vielleicht auch eine Lösung zu finden.

Auch wurde bestätigt, dass von Pelikan-Seite das penexchange.de-Forum gelesen wird.

Im Anschluss an den Besuch in Peine gab´s noch eine Fahrt in die Verwaltung nach Hannover, wo Herr Jürgen Dittmer (Buch: "Pelikan - Schreibgeräte 1927 - 2004") sein Archiv / Museum öffnete. Leider waren zu diesem Besuch nur noch ca. die Hälfte der Teilnehmer mitgefahren, die anderen haben da was verpasst.
Besonders interessant fand ich 2 Ordner in denen sehr viele Pelikan-Leuchtreklamen (aus den 1950ern) in Bild und Text (inkl. damaligem Preis) aufgeführt waren, die Pelikan in diesen Jahren an die Schreibwarengeschäfte anbrachte (ich hatte nämlich bis Ende 2001 16 Jahre in einem Schreibwarengeschäft in Ludwigshafen am Rhein gearbeitet, an deren Hauswand ein ca. 2 m großer M 400 als Leuchtreklame hing. Leider hängt er jetzt dort nicht mehr > der Enkel der verstorbenen Hausbesitzerin hatte in eingestrichen, nachdem es das Schreibwarengeschäft nicht mehr gab).

Am Schluss besuchte ich noch (mit Hugo G.) Frau Przybylok vom Pelikan-Kundenservice, eine überaus freundliche und kompetente Frau die dort genau am richtigen Platz (für die Pelikan-Kunden) sitzt...;)
Danach war Schluss und wir fuhren aus einer Stadt (Hannover), in der es kaum Hinweis- / Autobahn-Schilder gab, nach einigem Suchen, zurück in die Pfalz.

Würde mich freuen (und andere bestimmt auch) wenn auch weitere Teilnehmer hier Ihre Eindrücke eintragen würden, ich habe bestimmt einiges vergessen...;)
Viele Grüße...


Rolf

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