Stammtisch Mannheim goes Füllhaltermuseum Heidelberg die 2. mit Reparatur-Café am 10.9.2021

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Rica
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Re: Stammtisch Mannheim goes Füllhaltermuseum Heidelberg die 2. mit Reparatur-Café am 10.9.2021

Beitrag von Rica » 13.09.2021 22:25

Auch von mir noch vielen Dank an Gerd und Thomas für diesen schönen und lehrreichen Abend. Ich habe wieder einiges gelernt, wie man alten Schätzen wieder Leben einhauchen kann. Bislang steht bei meinen Fülleranschaffungen immer das Schreibvergnügen im Vordergrund und ich schaue eher nach den moderneren Stücken. Doch nach solchen Abenden juckt es mir immer wieder heftig in den Fingern, meiner Sammlung einen neuen “Drall” zu geben und mich mal an einem historischem Füller zu versuchen.

Rica

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Will
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Re: Stammtisch Mannheim goes Füllhaltermuseum Heidelberg die 2. mit Reparatur-Café am 10.9.2021

Beitrag von Will » 26.09.2021 14:17

Hallo Ihr Lieben,

ich bin noch einen Bericht schuldig, den ich am Wochenende unseres Treffens schon verfasst, welcher jedoch vom Forenbauch verschluckt wurde, da ich für das Schreiben zu lange gebraucht hatte.

Nun also auch von mir einige Worte zu unserer Nacht im Museum.

Am gleichen Tag mussten wir bis kurz vor Beginn noch ein paar Verluste verzeichnen, die beruflich oder gesundheitlich bedingt waren. Das ist immer ein wenig schade, doch dieses Mal besonders, wenn man so lange auf ein Treffen gewartet hat. Ich hoffe, es sind wieder alle wohlauf. Seid Euch gewiss, Ihr wurdet vermisst. Mag es beim nächsten Mal wieder klappen und der Termin nicht so lange auf sich warten lassen. Für alle, denen wir absagen mussten, tut es mir leid, doch überbuchen wollten wir in der aktuellen Situation nicht, und dass am Veranstaltungstag mehr als einer ausfiel, war nicht zu erwarten. Wir lernen uns dann hoffentlich bei unserem nächsten Treffen kennen.

Ich kam kurz nach 17 Uhr im Museum an, bepackt mit zwei großen Kannen Domhof-Bier aus Speyer sowie viel Werkzeug und einer Mappe mit Füllhaltern. Thomas (Frodo) hatte schon angerichtet mit feinem Backwerk und belegten Brötchen, die Tische gestellt, Desinfektionsstationen eingerichtet und den Visualizer mit Beamer installiert, dann kam Thomas (jan-ove) mit einer großen Form Tiramisu. Martin (Schwimmer) hatte eine Veranstaltung über die Luca-App angelegt und QR-Codes für den Check-In mitgebracht. Wir haben durchgehend gelüftet und alle TeilnehmerInnen hatten auch noch den vollen Impfschutz, damit übertraf unser privates Treffen alle Sicherheitsanforderungen an ein solches deutlich. Inzwischen sind auch mehr als zwei Wochen vergangen und es ist kein Corona-Fall unter den TeilnehmerInnen bekannt, was uns alle ganz besonders freut.

Die Veranstaltung begann ganz zwanglos, man freute sich über bekannte Gesichter und lernte neue in der Runde kennen. Schnell war man beim Thema und schon waren die ersten Füller getestet und die Finger mit Tinte bekleckst. Alleine das Museum und Thomas haben schon so viel zu bieten, dass es mehr gar nicht bedurft hätte.

Dann gingen wir in den etwas offizielleren Teil über. Thomas war so freundlich uns die Lamy-Historie zu erläutern, mit einer Lebendigkeit, die alle gespannt an seinen Lippen hängen ließ. Wer dies versäumte, kann die Geschichte nun hier:
viewtopic.php?f=18&t=32500
bzw. einen kleinen Teil davon nachlesen.

Nun folgte die Sprechstunde für die maladen Füllerpatienten. Manches war zu aufwändig für eine schnelle Behebung, für anderes konnte Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Falls dies nicht geklappt hat, gerne nochmal bei mir melden. Dann folgte die OP am offenen Herzen eines Pelikan 100N mit der Erläuterung zur Zerlegung und zum Zusammensetzen, alles unter dem Visualizer sowie Hinweise zur Behandlung von Federn. Dem Parker 51-Nachbau von Thomas (jan-ove) wurde in dem Zusammenhang auch das Kratzen ausgetrieben. Die ersten mussten sich da schon wieder auf den Heimweg machen, da saß der harte Kern noch recht lange. Als wir nur noch zu Dritt waren, habe ich den Pelikan 100N von Patrick abschließend restauriert, einen zweiten 100N noch geschmiert und bei einem alten Parker Duofold von Thomas konnte ich die völlig verschobene Feder neu setzen, nachdem ich das Federaggregat ausgebaut, zerlegt und wieder zusammengesetzt hatte. In der Nachfolge erfreut sich nun auch der Waterman 44 Safety von Hansjürgen wieder bester Gesundheit und Funktion. Für diesen fand sich bei unserem Treffen keine Gelegenheit mehr, weshalb er danach hergerichtet wurde und wohlbehalten bei Hansjürgen angekommen ist.

Wir haben noch lange philosophiert und erst weit nach Mitternacht dann die Lichter gelöscht und die Füllhalter wieder ruhen lassen.

Es war für mich ein ganz wunderbarer Abend, an welchen ich noch lange denken werde.

Mein besonderer Dank gilt Thomas (Frodo), dass er uns in seinem Museum Willkommen hieß, sich so viel Mühe machte und so vorzüglich bewirtet hat. Lieber Thomas, wir kommen sehr gerne wieder.

Liebe Grüße in den Sonntag

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

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