Füllfederhalter Stefan Fink im TV

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hotap

Beitrag von hotap »

hotap hat geschrieben:Ich besitze keinen Füllhalter von Stefan Fink, werde wohl auch nie einen besitzen, bin kein Pressesprecher von S. Fink und auch nicht mit ihm befreundet.
Hallo Max,

obiges hat immer noch Bestand und um dem noch etwas hinzuzufügen: Ich erhalte keine Vergünstigungen oder ähnliches von ihm. Und…
mit Sicherheit wird mich Stefan Fink auf der Strasse nicht erkennen, sollte uns einmal der Zufall unseren Weg kreuzen lassen.

Nicht das ich mich hier und jetzt für meinen Artikel entschuldigen oder rechtfertigen will, aber trotzdem dazu noch einige Zeilen. :wink:

Ich bin einfach von seinen Schreibgeräten und seinen Arbeiten begeistert, und ich weiß, dass ich damit in meinem (Füller)Bekanntenkreis nicht alleine bin.
Und die Welt besteht für mich nicht nur aus Pelikanen, Montblancs, Omas und/oder Produkte sonstiger prima Hersteller von den „Objekten unserer Begierde“. :P
Nein, ich interessiere mich auch für (hoffentlich liest sich das jetzt nicht abwertend) so genannte kleine oder auch Nischenanbieter, die ihre Stifte nicht in zigtausend oder streng limitierte Stückzahlen herstellen und vielleicht nur den Profit und das Wohlergehen der Aktionäre im Sinn haben. Obwohl diese „Stifte“ auch wunderschön aussehen. Natürlich will Stefan Fink auch Geld verdienen. Denke ich.

Vor dem 01.10.2004 konnte ich mir überhaupt nichts von/über Stefan Fink und seine Schreibgeräte vorstellen. Erst der Besuch (innerhalb des Rahmenprogramms der damaligen Hamburger Börse) in seiner Werkstatt am 02.10.04 hat (nicht nur) mich begeistert.
Mag sein, dadurch das ich auch noch einen alten traditionellen Beruf erlernt habe, nämlich den des Buchbinders, das ich von seinen handwerklichen Arbeiten begeistert bin
Als Buchbinder Kann ich z. B. aus Papier, Pappe, Leim, Leder, Gold, etc. auch Schönes herstellen und dies ist dann, wie die Schreibgeräte von S. Fink, in ihrer Art Einzigartig, obwohl es davon - äußerlich gesehen - mehrere Auflagen gibt.

Ich besitze bisher keinen Füllfederhalter von S.F. und werde wohl in Zukunft auch keinen von ihm mein Eigen nennen, da die Griffstücke seiner Füller aus glattem Metall bestehen. Hier habe ich festgestellt, das meine Finger beim Schreiben rutschen. Deshalb besitze ich u. a. auch keine der edlen Graf von Faber-Castell Füller.
Aber von seinen Skizzierstiften werde ich mir irgendwann mal einen zulegen. Und Holz ist doch ein schönes Produkt.

Zu Deiner damaligen Antwort…
Bei aller Bewunderung für das schöne Styling und die tolle Handarbeit - aber das finde ich doch übertrieben.
Man kann alles "exklusivieren" indem man einfach beim Preis ne Null dranhängt - ist halt wohl Geschmacksache?!
Ob das noch was mit guten und qualitativ hochwertigen FH zu tun hat - und nicht eher in den Bereich "Luxusartikel, damit jeder sieht was ich mir leisten kann" - ist meiner Meinung nach fraglich.
…kann ich Dir nur sagen, schau mal in Hamburg in der Koppel 66 in seinem Atelier vorbei, vielleicht denkst Du dann anders…
Aber Vorsicht! Seine Ehefrau Annabelle Stephan http://www.koppel66.de/htm/ateliers/ann ... nabell.htm# stellt hand- und maßgefertigte Schuhe für Damen und Herren her.
Und…
...Ich besitze keine Schuhe von Annabelle Stephan, werde wohl auch nie welche besitzen, bin kein Pressesprecher von A. Stephan und auch nicht mit ihr befreundet oder verwandt.

Viele Grüße
Günter
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo,
natürlich kann man bei jedem Stift für über 2 Euro fragen, was das nun soll. Aber ich glaube nicht, daß wir den Grund unserer Begeisterung für Schreibgeräte hier in Frage stellen wollen.
Wenn es also nur um de Frage geht, warum Herr Fink so viel Geld für seine Stifte verlangt, so gibt es zwei Antworten :
1. warum nicht ?
Seine Kunden stehen Schlange und sind auch bereit, 200 Euro mehr zu bezahlen. Eine größere Anzahl Stifte kann er alleine nicht herstellen.
2. Die zugekauften Federaggregate sind nicht billig. Für den Kunststoff eines Parker Duofold (oder Montblancs oder Pelikan oder oder...) sind offensichtlich viele Kunden bereit, 200 Euro zu bezahlen. Das sind häufig Spritzgußteile, die man in Massen herstellen kann. Herr Fink dagegen spannt die Holzstücke auf seine Drehbank und arbeitet recht lange daran. Somit müsste meiner Ansicht nach ein Füller von Fink noch erheblich teurer sein als zur Zeit !

Viele Grüße
Dirk
arndmj
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Registriert: 14.12.2006 10:30

Stefan Fink Schreibgeräte - Preis, Funktion etc.

Beitrag von arndmj »

Hallo allerseits,

ich bin seit kurzer Zeit stolzer Besitzer eines Stefan Fink Füllfederhalters, den ich direkt bei ihm in Atelier in Hamburg St. Georg gekauft habe.

1.) Der Besuch und das Gespräch mit Hrn. Fink und seiner Frau sind ein absolutes Erlebnis, das Atelier ganz phantastisch. Keinerlei Vergleich zu dem was man sonst auch in den besten Schreibwarengeschäften erleben kann.
2.) Hr. Fink ist nicht „nur“ ein meisterlicher Designer und Kunsthandwerker, sonder versteht auch was von Füllfederhaltern. Seine sind auch in der Funktion und Qualität der „Zukaufteile“ erstklassig. Die Fremdfirmenteile, er nennt diese Firmen Partner und führt sie auch alle namentlich und mit Link auf seiner Web-Seite auf, was vorbildlich ist, denn Montblanc erzählt einem ja nicht unbedingt das die Federn auch von Bock kommen, sind unter seiner maßgeblichen Mitwirkung entstanden. Gerade die Federn von Bock, vor allem die F-Feder, als auch die austauschbare Natur der Federeinheit. Eine Federeinheit kostet übrigens 80 € - vergleiche das einmal mit Preisen für den Federtausch der namhaften Massenhersteller…
3.) Balance und Schreibgefühl ist auch, für mich zumindest, erstklassig, siehe dazu auch die Bemerkung von Tom Westerich auf seiner Seite.

Zusammenfassend möchte ich sagen das der aktuele Preis für den direkten Kauf im Atelier völlig angemessen und kein Cent zu hoch ist, tatsächlich eher das Gegenteil, wenn man bedenkt das ein Massenprodukt wie das prestigereiche Plastikspritzguss Meisterstück schon mehr als die Hälfte kostet oder die noch teureren ach so populären „streng limitierten Auflagen“ vieler Hersteller, die es dann in zig-tausenden Exemplaren gibt – Hr. Fink macht pro Jahr 150 Füllfederhalter. Stefan Fink Füllfederhalter bilden neben japanischen Urushi und Maki-e Füllfederhaltern die absolute Spitze des Schriebgeräteuniversums!

P.S.:
Erhaltene Bezahlung für diesen Beitrag von Hrn. Fink bzw. seinen Galleristen weltweit: 0,0 €. Ich bin halt nur völlig begeistert von meinem Kauf… :P
yoda
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Registriert: 19.07.2004 20:04
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Re: Stefan Fink Schreibgeräte - Preis, Funktion etc.

Beitrag von yoda »

arndmj hat geschrieben:Zusammenfassend möchte ich sagen das der aktuele Preis für den direkten Kauf im Atelier völlig angemessen und kein Cent zu hoch ist,
Hallo
Ich kann mich dem nur anschliessen. Auch ich benutze meinen Fink immer wieder gerne und das obwohl ich mich für die üblicherweise eher zickige Kalligraphiefeder von Ihm entschieden habe.
Auch das andere kann ich nur bestätigen. Als ich meinen Füller gekauft habe war meine Frau dabei, die so gar nichts mit meinem Hobby anfangen kann und mich einfach nur für süchtig hält. Aber bei diesem Kauf stand sie voll (und nicht nur körperlich) hinter mir.

Einen Wehrmutstropfen muss ich dennoch loswerden:
H. Fink dreht die Griffstücke so schlank, dass mir das schon wieder ein wenig Probleme bereitet. Ich bin mindestens 146er Durchmesser gewohnt und da kommt das Griffstück des Fink sehr schlank dagegen daher. Auf der anderen Seite ist das gesamte Gerät so gross, dass es nicht in meine Box zu den anderen passt. Aber das tut sowohl der optischen Wirkung des Gerätes als auch der Verwendbarkeit keinen Abbruch.

Und dass die Fink-Geräte keinen Clip haben stört mich absolut nicht. Ich habe so und so fast nie ein Hemd an und am Pulli kann man Füller so und so nicht festmachen :wink:

Gruß an alle
Yoda
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