Haltbarkeit der Feder

[thobie]

Da die Federn besser geworden sind, ist das Schreibkorn also nicht "verschlissen"?
Das ist dann ein weiteres Argument für hochwertige Füllhalter.

Bei manchen einfachen Füllern habe ich den Verdacht, dass das Schreibkorn aus dem selben Material besteht wie der Rest der Feder, die dürften sicher deutlich schneller verschleissen.

Die Körner werden sicher ein wenig an Substanz verloren haben. Sie haben sich mehr oder minder auf meine Hand "eingeschrieben". Daher ist das Schreibgefühl sicher auch angenehmer. Das ist ja ein Vorgang, den wir auf Micromash ggf. beschleunigen (und ja, da wird dann richtig was vom Schreibkorn abgetragen). Meine Erfahrung ist, dass echtes "Einschreiben" auf normalem Papier viele, viele Seiten dauert. Sicher wird das Korn dabei poliert. Ich habe ja noch eine Feder aus einem alten Pelikan 400. So abgeranzt, wie der Halter aussieht, wurde ganz viel damit geschrieben. Und das Korn ist immer noch top in Ordnung.

Klar, wenn das Korn aus dem Material der Feder besteht, dann setzt ein deutlich schnellerer Verschleiß ein. Und bei schmalen Federn noch mehr, als bei breiten. Gold ist da sehr weich und Stahl ist deutlich weicher, als Iridium oder andere Metalle aus der Platingruppe.

Gruß
Thomas

[Mr.Eyedropper]

Dass die Feder durch Schreiben abgenutzt ist, halte ich auch für unwahrscheinlich. Es wird ja leider nicht gesagt, wie alt der Füller ist. Vielleicht ist die Feder etwas verbogen oder es wird eine andere Tinte verwendet, das hat ja auch Einfluss auf die Strichbreite.

[Christiank]

ich finde diesen Strang wirklich interessant.

Kann man den nicht verschieben in einen allgemeinen Bereich, tut doch nicht Not, wenn der in einem Markensegment versumpft.
Die Frage geht ja jeden Sammler an.

[DioSanto]

Dieser Thread ist ja schon Asbach...

trotzdem möchte ich eine Erfahrung von mir dazu beisteuern.

Ich hatte schon öfters, gerade bei feineren Federn, das Fasern vom Papier oder vom Reinigen im Federschlitz waren.
Dadurch schrieb die Feder plötzlich viel dicker als davor.

LG
Max

[Edelweissine]

Meine Pelikano-Feder, die ich im Schulfüller vom 11. Geburtstag bin weit in meine 30er benutzte, schrieb ewig lange und immer besser. Gegen Ende hatte ich sie nur durch Gebrauch von A auf oblique geschliffen.
Federn halten lange, aber eben auch nicht ewig.

[Querkopf]

Ja, stimmt, der Faden ist bemoost . Aber es steckt was "Zeitloses" drin...

... manchmal habe ich auch das Gefühl, dass die Federn durch das Einschreiben flüssiger arbeiten, aber eben auch breiter schreiben. Oder ist das subjektiv? ...
Insofern glaube ich, dass es sowohl verschleißende als auch reifende Federn gibt. ...

Ich denke, es kommt noch etwas hinzu, was mit der Feder selbst nur in Grenzen zu tun hat. Die schreibende Hand ist ja nicht aus Granit. Und "Einschreiben" bedeutet immer auch, dass die/ der Schreibende sich aufs Werkzeug einstellt, oft ohne das selbst überhaupt wahrzunehmen. Wenn man - unbewusst - ein winziges Tickchen ändert am Winkel, in dem man die Feder aufsetzt, kann das eine Menge bewirken fürs Schreibgefühl und natürlich auch fürs Schreibergebnis. Hand und Stift spielen nach einer Weile halt anders zusammen als ganz zu Beginn.

[Franco]

Meine Pelikano-Feder, die ich im Schulfüller vom 11. Geburtstag bin weit in meine 30er benutzte, schrieb ewig lange und immer besser. Gegen Ende hatte ich sie nur durch Gebrauch von A auf oblique geschliffen.
Federn halten lange, aber eben auch nicht ewig.

Hallo Heike,

haben sie ein Foto von der abgeschriebenen Feder? Ich habe noch nie eine gesehen.
Vielen Dank

[Edelweissine]

Nein, sie ist leider in Zeiten großer Enttäuschung weggeworfen und ersetzt worden.