Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

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Mr. Green
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Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Mr. Green »

Hallo,
ich möchte ein erstes kleines Feedback zu meinen Erfahrungen mit den neuen Z52 Federn (PVD beschichtete Federn der neuen Lx-Baureihe) abgeben.

Ich habe zwei dieser Federn in der Stärke "B" (Breit) und zwei weitere in "M" (Mittel). Dazu kommen dann Schreiberfahrungen mit unzähligen der normalen Z50 Stahlfedern in eben diesen beiden Federstärken.

Was sofort auffällt und beim Schreiben Erfahrbar ist sind drei herausragende Punkte:

1. Die neuen Lx Federn (Z52) sind härter als die Z50. Sprich sie sind weniger flexibel. Das ist im direkten Vergleich sofort spürbar.

2. Der Tintenfluss /die Tintenleitung der Feder ist besser. Es gab nie und nirgendwo irgendwelche Anschreibschwächen. Selbst bei schnell ausgeführten Bögen reißt der Tintenfluss nicht ab. Nicht mal ansatzweise.

und

3. Die jeweiligen Federstärken der Z52 sind im Vergleich zu ihren Z50 Geschwistern immer geringfügig schmaler/feiner. Also eine breite Lx schreibt feiner, wie eine normale B. Die Lx in M schreibt feiner, als eine Z50 in M.


Ich, als Liebhaber von breiten, samtig-weichen Federn, welche einen guten, nassen Tintenfluss haben, muss für mich festhalten:

Ich fahren mit den normalen Z50-Federn etwas besser. Sie schreiben einfach weicher. Jedoch hat man hier und dort mal eine Feder dazwischen die erhebliche Schwächen aufweist und die dann ausgetauscht werden muss. Hier liegen die Lx Federn wohl vorne und scheinen qualitativ nicht derartigen Schwankungen zu unterliegen. Das Schreibverhalten der Lx ist sehr gut, aber für mich etwas zu hart. Wie sich die Feder im Einsatz härtetechnisch entwickeln wird, kann ich aufgrund fehlender Langzeiterfahrung noch nicht genau sagen.

Verbessert wurden also der Qualitätsstandart als solcher oder aber die Qualitätskontrolle, sowie der optische Auftritt. Die neuen Lx Federn haben eine gleichmäßige, tiefschwarze und glänzende PVD Beschichtung. Eine goldene Linie, der Lamy-Schriftzug und die Breitenangabe der Feder sind sehr fein und gut sichtbar aufgedruckt.

Wie sind Eure Eindrücke zu den neuen Stahlfedern?
Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht? Und könnt ihr meine Einschätzungen möglichweise teilen?

Würd mich über einen regen Austausch dazu sehr freuen.

viele Grüße
Martin
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patta
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von patta »

Hallo Martin und Dank für deine Tests.
Da ich noch keine Lx Federn hab, würde mich interessieren, wie sich diese in alten Lamys und wie sich alte Z50 Federn in neuen Lx machen. Denn der Tintenfluß hängt ja nicht nur von der Feder, sondern auch vom Feeder ab. Wenn du Lust hast, teste dies doch mal (gern auch ein anderer Forist) und poste es hier.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Mr. Green
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Mr. Green »

Ja Mensch, dass hätte ich doch fast vergessen, dass ich auch dazu schon Erfahrungswerte habe!
Meine Tochter bekam zu Weihnachten den Lx in roseold. Sie ist Linkshänderin, kann aber mit der speziellen LH nicht so toll schreiben und hat deswegen immer Tintenroller benutzt. Dann entdeckte sie meinen Lamy Accent mit Stahlfeder in B (Z50) und hatte damit ihr erstes schönes Schreiberlebnis mit einem Füller. Letztes Jahr im Dezember gab es die Lx ja erstmal nur mit "M" Feder und die Z52 waren auch noch nicht separat in allen Breiten lieferbar. Wir haben dann einen Lx mit M Feder gekauft und ihn sofort mit einer normalen schwarzen Z50 Feder in B ausgerüstet. Damit konnte sie hervorragend schreiben. Ich habe dann die Lx Feder in M auf meinen Lamy Accent platziert und hatte erstmals die oben beschriebenen Eindrücke wahrgenommen. Mittlerweile habe ich zwei Lx B-Federn separat erworben. Ich habe die Lx Federn in M und B nun auf dem Accent probiert und bin dort wieder zu den normalen Federn zurückgekehrt. Eben aus den oben beschriebenen Erfahrungen. Und auch auf den normalen Al-Stars verhält es sich mit den Lx (Z52) und Z50 Federn ebenso.

Bei meinen beiden Lx (gold u. rosegold) bleiben aber auch die Lx (Z52) Federn montiert. :wink:
Sie sind ja nicht schlecht, nur eben anders.
Somit hat Lamy sein Angebot für Verschiedene Federtypen einfach nur erweitert. Sicherlich werden eben so viele Schreiber mit den Lx Federn besser bedient sein. Das wäre eben die erste Wahl für Leute die gerne etwas härter und feiner schreiben möchten, bzw. für diejenigen mit kleineren Handschriften.
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NicolausPiscator
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von NicolausPiscator »

Dieser thread war mir durch die Lappen gegangen! Ich hatte mir die komplette Ausstattung EF, F, M und B gekauft und ausgetestet. Ich kann Deine Erfahrungen bestätigen, insbesondere dass sie etwas dünner sind als die Lamy Standardfedern und, besonders erfreulich, dass der Tintenfluss sehr gut ist. Ich habe deshalb in meinem schwarzen Lamy jetzt standardmäßig die feine Feder, die zwar deutlich härter schreibt als die normalen Federn aber einen satten Tintenfluss hat.
Frischling
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Frischling »

Mr. Green hat geschrieben:Hallo,
3. Die jeweiligen Federstärken der Z52 sind im Vergleich zu ihren Z50 Geschwistern immer geringfügig schmaler/feiner. Also eine breite Lx schreibt feiner, wie eine normale B. Die Lx in M schreibt feiner, als eine Z50 in M.
Hallo,

Ich habe die LX-Federn mit der CP1 Füllfeder und De Artramentis Ultramarin durchprobiert, bei M und F schreibt die LX-Feder dünner, aber bei der EF ist es andersrum, ich sehe defacto (fast) keinen Unterschied zw. der LX in F und EF. Hat das noch jemand festgestellt, oder habe ich ev. eine falsche Feder (beschriftet sind sie mit F bzw. EF) ?

LG
Christa
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Johnson-Leser »

Meine Erfahrung mit silbernen Stahl-Ersatzfedern in F und EF ist, dass der Unterschied zwischen den Strichbreiten gering ausfällt. In der Praxis scheint es bei Lamy fast egal zu sein, ob man F oder EF nimmt. Vielleicht ist das bei den Goldfedern anders.
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Astro
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Astro »

Das stimmt. Die Breiten von EF und F überschneiden sich teilweise. Die Variation ist sehr groß.
Johnson-Leser

Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Johnson-Leser »

Erstaunlich, dass Lamy das nicht hinbekommt. Ist ja schon ewig so.
Frischling
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von Frischling »

Also die Stahl EF schreibt deutlich dünner als die F, wobei die EF silber ist und die F schwarz, aber das ist definitv nicht die beschichtete.

LG
Christa
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von GinTonic »

Habe seit kurzem einen LX mit EF-Feder. Die Feder ist dazu geeignet, einem das Füllerschreiben abzugewöhnen, ehrlich. Trocken, kratzig, bockhart. Ich habe sie sogleich mit einer 14k-Feder ersetzt.

Die Lx-Feder habe ich jetzt auf einen cp1 montiert, wo sie optisch gut passt, und versucht, Fluss und Kratzigkeit zu korrigieren, was halbwegs gelungen ist. Also eine bessere Qualitätskontrolle als bei den normalen Stahlfedern von Lamy kann ich nicht feststellen. Und die Härte finde ich regelrecht unangenehm. Die normalen Stahlfedern finde ich noch ok.
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ASNiederberger
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Re: Erstes kleines Feedback zu den neuen Lx-Stahlfeder (Z52)

Beitrag von ASNiederberger »

So liebe ich das in diesem Forum... man kann sich Informationen beschaffen, bevor man etwas bestellt und Kohle im Erdloch versenkt..
:D

Nachdem mit die "normalen" Z50 M-Federn immer eine Spur zu schmal waren... und die B-Federn einen Tacken zu breit... müsste eine LX-Feder in B ja eigentlich passen.
Hab eben die Feder bestellt.... werde nach dem Eintreffen (und Testen) berichten....
Gruß
Alexander
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