Wer hat Erfahrung mit Lamy Studio ?

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juergenk
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Wer hat Erfahrung mit Lamy Studio ?

Beitrag von juergenk »

Guten Abend,

wer hat Erfahrungen mit dem füllhalter LAMY studio ?

Beim ausprobieren im Fachgeschäft fand ich ihn gar nicht übel. Kostet auch nicht die Welt

Gruß

Jürgen
thobie
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Beitrag von thobie »

Ich habe einen mit einer F-Feder (wobei ich normalerweise mit abgeschrägten breiten Federn schreibe).

Der Halter liegt gut in der Hand. Da der Halter ganz aus Metall gefertigt ist, hat er schon ein gewisses Gewicht. Das muss man mögen. Die Feder schreibt flüssig und ohne Mucken. Anschreibprobleme gibt es keine. Allerdings schreibt das Teil breiter als mein Pelikan mit einer OM-Feder. Mich störts nicht.

Die Feder selber ist - im Vergleich zu Pelikan- oder Montblanc-Federn extrem flexibel, was zu einem besonderen Schreibgefühl beiträgt.

Ich verwende den Halter allerdings nicht mit einem Konverter, sondern mit Patronen. Man hat mir einen Konverter mit verkauft, den ich bislang allerdings noch nicht genutzt habe. Daher kann ich dazu keine Angaben machen.

Ich bin im Moment am überlegen, ob ich mir noch einen mit einer OB-Feder zulege.

Gruß
Thobie
diogenes
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Beitrag von diogenes »

thobie hat geschrieben:Die Feder selber ist - im Vergleich zu Pelikan- oder Montblanc-Federn extrem flexibel, was zu einem besonderen Schreibgefühl beiträgt.
Hast Du die Palladium-Variante des Studio? Die Stahlfedern von Lamy sind nämlich überhaupt nicht flexibel. Und verglichen mit welchen Pelikanen ist die Feder Deines Studios extrem flexibel?
isegrimmgo
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Beitrag von isegrimmgo »

Hallo,
ich schiebe gleich noch eine Frage bezüglich der Federn für den Studio nach! Lassen sich beim Studio die Federn aus dem Lamy Safari bzw. aus dem Lamy Joy verwenden? Ich schreibe sehr gerne mit einer Kalligraphiefeder (1.5mm) mag aber das Plastikfeeling des Safaris nicht so gerne.
Danke
Wolfgang
Zuletzt geändert von isegrimmgo am 27.01.2008 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
M. Gonkohlt
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Beitrag von M. Gonkohlt »

isegrimmgo hat geschrieben:Hallo,
ich schiebe gleich noch eine Frage bezüglich der Federn für den Studio nach! Lassen sich beim Studio die Federn aus dem Lamy Safari bzw. aus dem Lamy Joy verwenden?
Ja!
thobie
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Beitrag von thobie »

Also ich habe den Palladium, also mit einer Goldfeder. Der Pelikan ist ein Souverän 200 mit nachgerüsteter Goldfeder.

Sorry für die späte Beantwortung.

Gruß
Thobie
G-H-L
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Lamy Studio

Beitrag von G-H-L »

thobie hat geschrieben:Der Pelikan ist ein Souverän 200 mit nachgerüsteter Goldfeder.
Könnte es nicht ein Tradition M200 oder ein normaler M200 von Pelikan sein? Ich kann mich zwar täuschen, aber ich denke die Serie Souverän beginnt bei M300. :?:

Auch die neueren Lamy Federn schreiben breiter, als die alten Pelikan Ausführungen.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
werner
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Re: Lamy Studio

Beitrag von werner »

G-H-L hat geschrieben:Ich kann mich zwar täuschen, aber ich denke die Serie Souverän beginnt bei M300.
Hallo zusammen,

laut einer mir vorliegenden Pelikan Preisliste von 2006 beinhaltet die Serie Tradition die Füller M 200, M 215 und M250. Vor Jahren gab es noch die Modelle M 150 und M 100.

Die Souverän Serie beginnt bei M 300/M 320, M 400/M405/M 420/M 425/M 450, M600/M 625, M 800/M 805, M 1000.

Ich hoffe, ich habe keinen vergessen.

Viele Grüße
Werner
penparadise
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Beitrag von penparadise »

... und was ist mit den 700ern und den 900ern?!? 8)

Axel
werner
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Beitrag von werner »

penparadise hat geschrieben:... und was ist mit den 700ern und den 900ern?!?
Axel
Hallo,

die Modelle M 700 und M900 nehmen in der Pelikan Preisliste eine eigene Kategorie ein und laufen unter der Bezeichnung Toledo. Also weder Souverän und schon gar nicht Tradition. Sie sind ja auch schon preislich eine eigene Linie. :lol:

Die Städte-, Plätze-, Natur-Serie haben ja auch eine separate Kategorie obwohl sie ja von der Modellbezeichnung M620/M640 unter der Souverän Linie angeboten werden könnten, laufen sie von Herstellerseite unter "Special Edition".

Aber wem erzähle ich das, die Anwort ist für die "Allgemeinheit" und nicht für "Spezialisten". :lol:

Viele Grüße
Werner
St1
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Beitrag von St1 »

Hallo Jürgen,


ich habe den Studio mit der gebürsteten Edelstahloberfläche, die mir persönlich -von der Auswahl her- am besten gefällt.

Das besondere bei Lamy ist nach wie vor die große Auswahl an Federn (meiner Ansicht nach die kompletteste Palette von Edelstahl bis Goldfedern, sowie Kalligrafiefedern, die es bei Füllfederhalterherstellern gibt; -und die man mit gewisser Vorsicht selber wechseln kann).

Der Tintenfluß ist gut; bzgl. der Tinteneintrocknung besteht kaum ein Problem (im Gegensatz zB. zu meinen Parkern, Waterman, Cross der gleichen Preiskategorie).

Der gedrehte Clip macht den Füllfederhalter zwar optisch interessant, fixiert ihn aber nicht sicher in der Hemdtasche.

Positiv empfinde ich das gummiartige fingerfreundliche Vorderteil.

Insgesamt hat der Füllfederhalter für mich eine angenehme Dicke und Länge (etwa wie der Lamy 2000).

Die Kappe wird durch leichten Klick verschlossen und kann auch mit leichtem Klick am Schaftende aufgesteckt werden.

Die Feder hatte meiner Ansicht nach in der Anfangsphase eine erkennbare Zähigkeit (wie auch häufig bei Pelikan, aber im Gegensatz z.B. bei meinen Waterman), mittlerweile läuft sie aber zunehmend glatt und schnell. (Könnte man die nicht vorher besser polieren ?)

Bei einem Blick in das Käppchen kann man eine Schraube erkennen, mit der wohl der Kappenkopf und der Clip befestigt ist.

Zusammen mit dem verwendeten Material Edelstahl an Schaft und Kappe (anstelle von dem bei anderen Herstellern häufig verwendetem preiswerterem und empfindlicherem Aluminium) entsteht durch die vorgenannten Verarbeitungsdetails für mich ein positiver Qualitätseindruck.

Die Optik finde ich ansprechend und ist meiner Ansicht nach (zumindest geschlossen) an den Lamy 2000 angelehnt, also unaufdringlich und klar.

Glücklicherweise hat Lamy auf innovative aber einschränkende Patronen-Füllsysteme verzichtet und verwendet weiterhin als Patronensystem das zuverlässige bekannte Lamy-Patronensystem mit der Möglichkeit auf ebenso zuverlässige Konverter zurückzugreifen.
(Man ist also nicht gezwungen zum Ausprobieren neuer Tintenfarben ein Spritzenset in der Apotheke zu kaufen und braucht zur Reinigung des Tintenleiters auch keinen Klistier anschaffen).

Der Lamy Studio ist meiner Ansicht nach somit ein sehr empfehlenswerter, preiswerter und variabler Füllfederhalter.

Gut finde ich auch, daß es zur Komplettierung eines Sets verschiedener Schreibsysteme einen Duo-Stift (Kugelschreiber- Druckbleistift- Kombination) gibt.

Viele Grüße,

Stefan
Genova
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Beitrag von Genova »

Ich habe mir jetzt auch einen Lamy Studio gekauft und möchte mal meinen Erfahrungsbericht abgeben.

Mein Lamy Studio ist der mit der gebürsteten Aluminium-Oberfläche. Von der Optik her macht der Studio einen exzellenten Eindruck. Hervorzuheben ist vor allem der Clip, der dem Füller einen edlen Eindruck gibt. Er ist tatsächlich nicht gut zu befestigen, allerdings auch gut abgerundet, dass er - anders als etwa bei meinem Parker - der Clip die Tasche nicht zerreißt.

DIe Kappe schließt mit einem guten Klick. Mein Studio hat eine leicht gummierte Grifffläche, die mag man oder man mag sie eben nicht. Der Füller ist aus Metall gefertigt, daher fühlt er sich schwerer an, subjektiv sogar schwerer als mein Parker Sonnet Lack. Zum Nachmessen hatte ich keine Möglichkeit.

Mit einer solchen Feder hatte ich nicht gerechnet. Die ersten Striche auf dem Papier waren katastrophal - die F-Feder kratzte unglaublich und "biss" sich ins Papier ein, dass nach jedem Strich sich Fasern vom Papier ablösen und sich im Federnschlitz verfing. Bei genauem Betrachten ließ sich feststellen, dass die beiden Federschenkel nicht parallel zueinander stehen, sondern leicht versetzt waren, was zu diesem unangenehmn Kratzen führte.

Obwohl der Lamy-Service als exzellent gilt, dauerte es mir persönlich dann doch zu lange, ihn einzuschicken, also legte ich selbst Hand an. Die beiden Federschenkel waren mit einem kleinen Werkzeug sehr schnell eben nachjustiert. Dann "fraß" sich die Feder wenigstens nicht mehr ins Papier ein. Das Schreibverhalten war allerdings noch immer unbefriedigend - der Tintenfluss war sehr verhalten, brach nach einer halben Seite ein und die Feder produzierte noch immer ein merkwürdiges Geräusch beim Schreiben - vom "Gleiten" keine Spur. Dabei hatte ich glänzendes, äußerst seidiges Papier verwendet.

Dann habe ich das Schreibkorn noch etwas nachgeschliffen - auf einem rauhen Stein. Das dauerte fast eine Stunde, man will ja nichts kaputt machen. Zum Schluss habe ich noch die beiden Schenkel mit einer Feile etwas bearbeitet, damit sie etwas "flexibler" werden (nur subjektiv gemeint, von echter Flexibilität beim Schreiben kann nicht die Rede sein), damit der Tintenspalt etwas leichter aufgeht und mehr Tinte abgibt.

Damit hatte ich dann endlich einen gut schreibenden Füller - nach etwas viel Arbeit. Ich habe viele Lamy-Füller angeschrieben und das hier ist der einzige, der sich so verhält, es dürfte sich also um eine Ausnahme handeln. Da Lamy ja eigentlich sehr zuverlässige Federn fertigt, war es mir persönlich eine große Überraschung, dass die Feder so verbogen auffiel. Schade eigentlich, denn bis auf die Feder gefällt mir der Füller außerordentlich gut; ich hatte mir schon überlegt, ob ich nicht einen zweiten zulegen sollte. Nun werde ich mir das ordentlich überlegen.

Nach dem Nachjustieren fällt mir auf: meine F-Feder schreibt entgegen Erwartens nicht so breit, wie erwartet. Hier im Forum ist ja des öfteren die Rede davon, dass F-Federn bei Lamy etwas breiter ausfallen könnten. Meine Waterman M-Federn sowie mein Parker Sonnet M schreiben allesamt breiter als die Lamy-F.

Beim Schreiben gibt der Füller immer noch ein Geräusch ab. Es stört nicht wirklich, aber meine anderen Füller erzeugen ein solches Geräusch (auf dem gleichen Papier) nicht. Das mag wohl daran liegen, wie Tenryu über den Pelikan Epoch festgestellt hat, dass der Korpus aus Metall gefertigt ist und das Geräusch, das entsteht, wenn die Feder sich mit dem Papier "reibt", nicht so gut gedämpft wird. Ich könnte es mir jedenfalls vorstellen.

Fazit: ein insgesamt empfehlenswerter Füller, wenn die Feder nicht zu einem Ausnahmefall gerät. Aber mit etwas Geduld ist das selbst "richtbar". Und zur Not kann man sich an den Service wenden - mit etwas mehr Geduld.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Genova,

vielen Dank für Deinen Bericht.
Kurze Anmerlung: Nur beim Lamy 2000 fallen die Federn so breit aus. Für Lamy-Federn gilt das nicht grundsätzlich.

Viele Grüße
Thomas
Genova
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Beitrag von Genova »

Hallo Thomas,

ich hatte im zweiten Beitrag von thobie gelesen:
thobie hat geschrieben:Ich habe einen mit einer F-Feder (wobei ich normalerweise mit abgeschrägten breiten Federn schreibe).

Der Halter liegt gut in der Hand. Da der Halter ganz aus Metall gefertigt ist, hat er schon ein gewisses Gewicht. Das muss man mögen. Die Feder schreibt flüssig und ohne Mucken. Anschreibprobleme gibt es keine. Allerdings schreibt das Teil breiter als mein Pelikan mit einer OM-Feder. Mich störts nicht.
Und daher schloss ich wie beim Lamy 2000 darauf, dass auch alle anderen Lamy-Federn etwas breiter ausfallen.

Nun habe ich einige Tage mit diesem Füller geschrieben und muss sagen, er gefällt mir, jetzt, wo ich ihn nachbearbeitet habe, wirklich außerordentlich gut. Nachdem jetzt der Ärger überwunden ist, überlege Ich jetzt sogar ernsthaft, mir noch einen in M zuzulegen. Leider gibt es ja nur dem edelstahlmattierten Lamy Studio mit einem gummierten Griff; ich würde mir gerne einen in blau oder schwarz kaufen, diese haben aber leider keine gummierte Grifffläche! Und die metallene Grifffläche sagt mir bei weitem nicht so zu wie die gummierte ... und laut Michael Richters Bericht auf seiner homepage pens'n'inks sind die übrigen Studios gleich um einiges schwerer, und da ich sowieso mit einem Pelikan Epoch liebäugele ...

Ich glaub ich brauch Kaufberatung :D
absia
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Beitrag von absia »

Hallo miteinander!

Mit meinen Studios habe ich keinerlei Probleme. Ich habe allerdings auch keine F-Federn. Der Studio ist ein äußerst gelungener Füller und auch bei meinen Schüler(inne)n ausgesprochen beliebt, robust und schreibglatt. Gerade Schüler maulen sofort, wenn ihr Gerät nicht flüssig und glatt genug schreibt. Die Studios gehören für mich zu den besten Füllern, die Lamy im Programm hat. Im Übrigen kann ich Thomas Baiers Aussage so nicht nachvollziehen. Bei den meisten Lamys fallen die Federstärken dicker aus als bei den Pelikans. Das gilt für den CP1 genauso wie für den Accent, den Lady oder den Persona. Es gilt sogar für die Schulfüller vom Typ Safari und seinen Anverwandten. Der Lamy 2000 ist da keine exklusive Ausnahme. Im Übrigen hat der Studio die Federn, die auch auf den meisten anderen Füllern passen. Über derartige Federwechsel ist hier im Forum schon ausführlich berichtet worden. Warum sollten die neuen Studiofedern also plötzlich schmäler schreiben oder eine andere Qualität aufweisen, wenn sie sich in anderen Modellen tausende Male bewährt haben? Natürlich gibt es immer mal ein Montagsmodell bei allen Herstellern, aber gerade deshalb kann ich Genovas Herumbastelei an einem neuen, unter Garantie stehenden Füller lediglich aus Ungeduldsgründen nicht nachvollziehen, wenn die Qualität des Werksservices ihm schon bekannt ist.

Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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